Transferiere ich 200~300GB auf eine HMB-SSD kann das gleich schnell wie auf eine DRAM-SSD gehen, denn das Mapping kann bei beiden in den jeweils zu Verfügung stehenden Cache vorgeladen/adressiert werden.
Wie soll beim Schreiben ein Mapping "vorgeladen/adressiert werden" können? Das Mapping, also die Verbindung der logischen Adresse unter der die Daten vom Host geschrieben wurden und der NAND Adresse auf der der Controller der SSD die Daten ablegt, entsteht ja erst beim Schreiben.
Fall 1) Wenn zu schreibende Datenmenge <= (p)SLC-Cache Größe: ~ vernachlässigbar (beide Varianten dz. ~ gleich schnell)
Fall 2) Wenn zu schreibende Datenmenge > (p)SLC-Cache Größe: geringere Latenzen (eigentlich die Boni davon).
Nicht wirklich. Zwar muss eine SSD mit HMB ggf. während Schreibvorgängen andere Teile seiner Verwaltungsdaten aus dem NAND nachladen um zu wissen wo weitere, freie NAND Pages sind, aber erstens würde sich dies beim schnellen Schreiben im Pseudo-SLC Schreibcache stärker bemerkbar machen als beim Schreiben im TLC/QLC Modus und zweitens ist es in beiden Fällen zu vernachlässigen.
Für alle Arbeiten (mapping, r/w caching, buffering, GC, ..) sind die Datenwege (Latenzen) bei der DRAM-Cache SSD prinzipiell immer kürzer als bei DRAM-less (=HMB) Version
Die SSD Controller nutzen ihren DRAM Cache nur zum Cachen (und auch nur als Lesecache, wenn sie keine Full-Power-Loss-Protecction haben) der Verwaltungsdaten, nicht für Userdaten, wie es bei HDDs üblich ist! Dies gilt genauso für den HMB, welches wie der DRAM Cache genutzt wird, aber eben viel, viel kleiner ausfällt, da ordentliche SSDs eben 1GB DRAM Cache pro 1TB Kapazität haben und HMB meist maximal 64MB groß ist.
resultiert für Fall2, wie ich dem Testbericht oben entnehmen kann noch immer in deutlich wahrnehmbaren Unterschied bzgl. Durchschnitt-Schreibleistung.
Was dann aber nichts mit DRAM Cache oder HMB zu tun hat, sondern den verbauten NANDs und/oder dem Controller der SSDs. Die Controller von DRAM Less SSDs sind ja in aller Regel andere Modelle als bei den SSDs mit DRAM Cache verwendet werden und da der Hauptgrund warum die SSD Hersteller bei den Client SSDs eben auf den DRAM Cache verzichten, eben die Einsparung von Kosten ist, dürften die Controller dafür in der Regel auch weniger aufwendig und leistungsstark sein als die bei den teureren SSDs mit DRAM Cache.
SLC-Cache (separat, echter SLC, fixe Größe) und pSLC-Cache (Typ Speicherzelle nach Bedarf umändern, dynamische Größe) sind zwei verschiedene Dinge.
Nur gibt es kein SLC NAND mehr, da kein Hersteller mehr welches herstellt. Wenn von SLC Cache die Rede ist, bezieht sich dies also eigentlich immer auf den Pseudo-SLC Schreibcache den heute alle Client SSDs haben und der eben nur dafür dient, dass man einige bis viele GB schneller schreiben kann, indem erstmal nur ein Bit der 3 oder 4 Bits von TLC/QLC NAND beschrieben wird. Mit dem DRAM Cache hat dies nichts zu tun, der DRAM Cache hat eine ganz andere Aufgabe, die kommen sich also nicht ins Gehege.