NexXos XP gegen NexXxos X2 Highflow

AlphaAquila

Neuling
Thread Starter
Mitglied seit
13.07.2006
Beiträge
292
Ist der Aufpreis gerechtfertigt?
Bringt letzterer mehr Leistung?
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Also beim Highflow hast jedenfalls sicher mehr Durchfluss! Die Temps bleiben fast so gut wie gleich - evtl. 1-2°C besser - so war es bei mir!

Gruß - elle
 
Der Highflow hat sicherlich mehr Durchfluss und bessere temps hat er auch, da die Düsenplatte X-Förmig (das Innere) ist, ist er auf Mehrkern-CPU's optimiert . ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Richtig! Leider habe ich nur einen Duo Core. :( Sonst schau mal hier im Thread: Link ,ist vielleicht auch ganz interessant. :)
 
@R4pT0r aka Raptor5073? ;)

Durchfluss ist unwichtig. Durchfluss allein bringt keinerlei Kühlleistung!
Der HighFlow hat dieselbe Bodenplatte wie der alte XP rev.2 und die Erhöhung der Düsenzahl senkt die Strömungsgeschwindigkeit -> ergo geringere Kühlleistung/Fläche aber größere Anströmfläche was u. U. etwas homogenere Wärmeverteilung bei zusammengestückelten Quads ala Q6600 bedeutet.
Für echte 45nm Quads müsste demnach der Rev.2 auch rein theoretisch wieder unzweideutig besser sein. In der Praxis ist es freilich völlig egal. Da tut es auch ein alter Cuplex Kanalkühler mit G1/8" Anschlüssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jo, so trifft man sich wieder:)
Ich hör mir möglichst viele Meinungen an;)
 
Es sind zu viele unterschiedliche Meinungen, sei vorsichtig ;).

Besser ist es, wenn du dir deine eigene Meinungen bildest.:btt:
 
Durchfluss ist unwichtig. Durchfluss allein bringt keinerlei Kühlleistung!

Also das stimmt so nicht ganz. Ist der Durchfluss zu tief leidet die Kühlleistung. Hat man aber schon einen guten Durchflusswert bringt mehr Durchfluss beinahe nichts.
 
Also das stimmt so nicht ganz. Ist der Durchfluss zu tief leidet die Kühlleistung. Hat man aber schon einen guten Durchflusswert bringt mehr Durchfluss beinahe nichts.

Hätte ich mir denken können das dieser Einwand kommt.
Dachte halt es wäre klar, dass ich mich auf den (zum Glück langsam abebbenden) HighFlow-Wahn bezogen habe.

Alles über 30L/h ist in Ordnung. Ab 50 L/h sind auch keine messbaren Effekte hinsichtlich Kühlleistung mehr zu beobachten. Erst wenn man in extreme Durchflussregionen von D5 Heizungspumpen o. Ä. kommt oder Verdrängerpumpen mit hohen Drücken einsetzt kann der Durchfluss wieder eine Rolle bezüglich Kühlleistung spielen, weil dann die kritische Reynoldzahl allein schon durch die Mediengeschwindigkeit im gesamten Kreislauf überschritten wird - für Waküs aber absolut unbrauchbar.

Düsenkühler wie die NexXxos XP-Varianten sind in Waküs mit allen empfehlenswerten Pumpen mehr als im grünen Bereich. Nur wer dazu noch mehrere NexXxos NBX ö.Ä. einbaut, die der Pumpe sehr viel Widerstand entgegensetzen, sollte sich mal die Durchflusswerte zu Gemüte führen. Die meisten "nicht-CPU-Kühler" sind heute einfache Kanalkühler (EK, AC, Inno, usw...) die auf den Durchfluss so gut wie keinen Einfluss haben. Eigentlich verwunderlich wo doch viele GPUs wesentlich mehr Abwärme produzieren als die meisten CPUs. Düsenkühler wären für Grakas eigentlich angebrachter als für CPUs. Nötig ist es jedoch weder für GPU noch für CPU. Fast jeder Wasserkühler (die Ausnahmen kann man an drei Fingern abzählen) kühlt besser als jeder Luftkühler, sofern kein passiv Radi eingesetzt wird. Einfluss auf OC-Ergebnisse oder Lebensdauer der Komponenten haben die mickrigen Unterscheide zwischen verschiedenen Wasserkühlern so oder so nicht. Wer sich höhere OC-Ergebnisse durch den Austausch von Wasserkühlern verspricht hat einfach nichts begriffen.
 
Die Reynoldszahl, so wie ich sie kenne, gibt Aufschluss darüber ob eher Laminare oder turbulente Ströhmung vorliegt. In nem Kühler ist die Ströhmung sowiso turbulent. Meines Wissenes geht es hauptsächlich darum die Grenzschicht zu verkleinern. Ich nehme mal an deren Dicke geht mit zunehmender Strömungsgeschwindigkeit gegen Null. Daher dürfte sich höherer Durchfluss immer weniger bemerkbar machen. Was sich auch in Usertets gezeit hat. Ob da noch andere Effekte reinspiielen weis ich nicht.


e: In den Kanalkühlern oder im Radi ist man vermutlich eher in nem Bereich wo die kritische Reynoldszahl erreicht wird. Bei nem Rohrradi kann man die Reynoldszahl eifach ausrechnen und damit sagen wie die Strömung ist...
 
Zuletzt bearbeitet:
Turbulent ist die Strömung in üblichen europäischen Wakühlungen nur bei Verwendung von Düsenkühlern in den Düsen und im darunter liegenden Pinfeld. Dort wird Rkrit überschritten - sonst nicht. Eine turbulente Strömung bedeutet (fast) vollständige Aufhebung der laminaren Grenzschicht und genau das führt zum Sprung im Wärmeübergangskoeffizienten beim Wechsel von laminar zu turbulent. Dieser Sprung wird von Düsenkühlern ausgenutzt und entfaltet das hohe Leistungspotential. Auf der anderen Seite erzeugen die Düsen natürlich Widerstand, der den Durchfluss einschränkt. Es steht also vergleichsweise weniger Medium pro Zeiteinheit am Punkt des höchsten Wärmeübergangs zur Verfügung. Ein zu restriktiver Düsenkühler bringt deshalb nicht wie erwartet automatisch noch mehr Kühlleistung -> Optimierugnsproblem.
Im restlichen Kreislauf hat man laminare Strömung solange man keine Pumpe einsetzt die das Wasser auf ähnliche bzw. höhere Geschwindigkeiten beschleunigt wie in den Düsen. Allerdings muss dafür wesentlich mehr Energie aufgebracht werden, da die charakteristischen Längen wesentlich größer sind. Hat man eine Pumpe im Einsatz, die der Strömung genügend Energie zuführt um überall Rkrit zu überschreiten, trägt man ganz nebenbei jede Menge Abwärme des Pumpenmotors ein. Das geht wie gesagt erst langsam los im Bereich von Laing D5 (24W) und Konsorten.

Da das oben genannte Optimierungsproblem mit NexXxos XP rev.2 und ähnlichen Kühlern nahezu ausgereizt war (für die damaligen Chipflächen), hielt man vor zwei bis drei Jahren Ausschau nach anderen Patentlösungen und fand diese augenscheinlich im HighFlow-Wahn der Amis.
Ein paar nicht unwichtige Details schafften dabei aber leider nicht den Sprung über den großen Teich:

Die "Messungen" aus den USA die bei uns den HighFlow-Hype ursprünglich auslösten, zeigten nämlich leichte Turbulenzeffekte nur bei Pumpen des Kalibers Laing D5 und größer in durchflussoptimierten Kreisläufen. Aus Unwissenheit wurden diese Effekte einfach auch europäischen Wakü-Loops mit vergleichsweise schwachen Pumpen ala Laing DDC zugeschrieben. Nur weil diese Pumpen stärker sind als Standard Eheims kommt man damit aber nur im Grenzfall eines einzigen Kühlers im Loop überhaupt in die Nähe von Rkrit (bei Verwendung von HighFlow-Kühlern).

Edit: Ein High-Flow-Kühler für "schwache" Pumpen wie Laing DDC und Aquastream XT müsste an sich anders aufgebaut werden als die üblichen HighFlow-Kühler für Großpumpen. Man müsste dafür sorgen dass die, trotz Durchflussoptimierung, noch grenzwertig laminare bzw. lediglich teilturbulente Strömung im Pinfeld des Kühlers möglichst viele Ströumgsabrisse erfährt um in den entstehenden lokalen turbulenten Verwirbelungen den Wärmeübergang zu optimieren. Natürlich bremsen die Strömungsabrisse ähnlich wie auch Düsen es tun - man ahnt es schon -> ein wunderhübsches Optimierungsproblem :xmas:.
Zudem müssten natürlich endlich die Restbodenstärken drastisch gesenkt werden. Weil die Amis noch ihre mittelalterlichen Schmiedekünste (power forging etc.) pflegen, haben die heutigen HighFlow-Kühler noch viel zu dicke Böden. Die Verminderung der Restbodenstärke bringt universell was - nicht nur bei Düsenkühlern.

btw: Wurstschläuche wirken als Diffusor und senken somit die Strömungsgeschwindigkeit - nicht gerade hilfreich für ein HighFlow-System dieses "Slow and Go". Sinnvoller wäre es den den Querschnitt über den gesamten Kreislauf möglichst konstant und gerade so klein zu halten, dass der Widerstand nicht überhand nimmt.

Edit #2:
Nun aber btt: ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Turbulent ist die Strömung in üblichen europäischen Wakühlungen nur bei Verwendung von Düsenkühlern in den Düsen und im darunter liegenden Pinfeld. Dort wird Rkrit überschritten - sonst nicht.


Sorry, aber das ist einfach nur quatsch. Wie die Ströhmung ausschaut hängt ganz erheblich von der Geometrie ab. Es gibt kein universelles "Rkrit".
In nem einfachen Rohr kann ich dir Re gerne bei belibigem querschnitt und geschwindigkeit ausrechnen. Darüber wird es rasch zu kompliziert für mich. Aber das die Ströhmung in nem Fuzion oder Apogee laminar sein soll glaub ich eher nicht. Im übrigen ist das eh kein scharfer übergang sondern sehr viel grauzone.

Den rest les ich dann morgen, bin jetzt zu müde, sorry ;)
 
Ich hatte mal einen XP und direkt danach einen XP HighFlow und kann dir zum Unterschied folgendes sagen:
Der XP HighFlow bietet, wie der Name sagt, einen besseren Durchfluss und hält dabei die Kühlleistung des Vorgängers, zum. auf DualCores, auf Quadcores sollte sich der HighFlow etwas absetzen bzw. er sollte alle 4 Cores einheitlicher kühlen können als der alte XP, da dieser nicht auf Quads optimiert wurde. An sich würde ich dir aber empfehlen, wenn du auf einen neuen Kühler umsteigen willst keinen HighFlow zu nehmen.. für das Geld bekommt man inzwischen deutlich mehr :)
 
Sorry, aber das ist einfach nur quatsch. Wie die Ströhmung ausschaut hängt ganz erheblich von der Geometrie ab. Es gibt kein universelles "Rkrit".
In nem einfachen Rohr kann ich dir Re gerne bei belibigem querschnitt und geschwindigkeit ausrechnen. Darüber wird es rasch zu kompliziert für mich. Aber das die Ströhmung in nem Fuzion oder Apogee laminar sein soll glaub ich eher nicht. Im übrigen ist das eh kein scharfer übergang sondern sehr viel grauzone.

Selbstverständlich ist Rkrit von den charakteristischen Längen bei der jeweiligen Geometrie und von der mittleren lokalen Strömungsgeschwindigkeit abhängig. Gehen wir von einem Highflow-System mit 100l/h und einem Schlauch-/Rohr-Querschnitt von ~50mm² (ID=10mm) aus ergibt sich eine mittlere Strömungsgeschwindigkeit von ca. 0,236m/s. Die charakteristische Länge entspricht dem Innendurchmesser von 10mm. Die kinematische Viskosität von Wasser im fraglichen Temperaturbereich beträgt rund 0,000001m²/s. Es ergibt sich dann gerade eine Reynoldszahl von 2360. Rkrit liegt für Rohrströmung bei ~2300. Erst ab 100l/h kann man bei so einer Konfig also von einigermaßen turbulenter Strömung im gesamten Kreislauf ausgehen. Im Kreislauf bringt die Turbulenz aber eigentlich nichts. Richtig effektiv wird der Wärmeübergang in den Kühlern erst bei erheblich höheren Re-Zahlen! Denn, wie du richtig sagst, stellt Rkrit natürlich keinen scharfen Übergang von laminar zu turbulent dar und es ist ein gewisser Übergangsbereich vorhanden. Dennoch stellt der Übergangsbereich einen ganz deutlichen Sprung im Wärmeübergang dar, da die laminare Grenzschicht weg fällt (Wasser ist ein rel. schlechter Wärmeleiter). Teilweise kann noch bei Reynoldszahlen bis 10000 laminare Strömung nachgewiesen werden kann.
Zwar wird die Strömung in HighFlow Kühlern etwas turbulenter als im Schlauch aber der Unterschied ist gering. Gegen Düsenkühler ist es jedenfalls ein Witz.
In einem Kreislauf mit Düsenkühlern oder einem Kreislauf mit HighFlow CPU Kühler und mehreren weiteren Kühlern werden selten mehr als 70 bis 80 l/h erreicht (auch mit starken Pumpen). Im Kreislauf und den Kühlern (sofern keine Düsen vorhanden sind) herrscht deshalb keine wirklich turbulente Strömung sondern an Abrisskanten (Pinfeld) oder eben an Düsen . Düsen sind hier einfach viel effektiver als die groben Pinfelder in HighFlow-Kühlern, da die Strömungsgeschwindigkeit viel drastischer heraufgesetzt wird. In die Strömungsgeschwindigkeit geht der Durchmesser quadratisch ein. Wurstschläuche bremsen somit die Strömung (Diffusor). Andererseits erzeugt turbulente Strömung auch hohen Widerstand. Daher nehmen sich normale Schläuche und Wurstschläcuhe nicht viel. Kühltechnisch macht es keinen Unterschied. Ist ne reine Optik- und Geschmackssache - mir persönlich gefallen die fetten Schläuche nicht.

Obige Berechnungen sind natürlich nur für Rohrgeometrien, also gerade Schläuche, gültig. In Düsen, Krümmern (Winkeln oder Umlenkung im Kühler) und an Abrisskanten gelten andere Formeln. Insofern wird man auch bei HighFlow-Kühlern meist in turbulente Bereich kommen. Bei Düsenkühlern ist die Strömung aber turbulenter und somit ist dort mit dem besseren Wärmeübergangskoeffizient auf der ganzen Kühlfläche zu rechnen.
Beliebig steigern lässt sich die Effektivität aber so oder so nicht. Technisch sind Düsenkühler wie die NexXxos XP Varianten nach wie vor als höherwertig einzustufen als die klobigen Presskühler ala Enzo, Swiftech oder D-Tek. Die bringen erst Vorteile mit Monsterpumpen. Und selbst dann ist der Gewinn fraglich, da die fetten Pumpen das Wasser zusätzlich aufheizen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich komme auf etwa 0.55m/s bei 50mm^2 und 100l/h. Für die Berechnung der Reynoldszahl musst du die dynamische Viskosität nehmen! Die hat die Einheit kg/ms. Damit komme ich auf Re = 5500.

Die laminare Grenzschicht verschwindet nicht bei turbulenter Ströhmung! Eigentlich macht es doch nur bei turbulenter Ströhmung sinn von einer solchen zu sprechen?

Ich weis zwar nicht was ein diffusor ist, aber :) je dicker die schläuche umso kleiner die Geschwindigkeit und somit nimmt auch der Wiederstand ab. Die Rohreibung lässt sich auch relativ einfach näherungsweise berrechnen.

Das man Pauschal einfach den Boden dünner machen kann mag ich auch nicht so recht glauben. Die Wärme breitet sich ja schliesslich dreidimensional aus. Gibt es Da nich eher ja nach Bauweise der Kühlers ein Optimum?

Hier noch was zum Thema:
http://www.forumdeluxx.de/forum/showthread.php?t=275108
 
Die von dir ermittelte Geschwindigkeit ist die maximale Strömungsgeschwindigkeit der Hagen-Poiseuille-Strömung in Schlauchmitte. Für die Berechnung der Reynoldzahl der Rohrströmung wird die mittlere Strömungsgeschwindigkeit herangezogen. Hier mal für Wakü-technische Belange aufbereitet: Klick!

Die kinematische Viskosität die ich verwendet habe ist der Quotient aus dynamischer Viskosität und Dichte. Die Formel ist also exakt die selbe ;).
Die Re-Zahl für das Beispiel beträgt also 2360.

Zur Grenzschicht: Eine laminare Grenzschicht ist der Bereich in Wandungsnähe in dem die Teilchen bei laminarer Strömung aufgrund adhäsiver und kohäsiver Effekte (Wandreibung und intermediale Kohäsion) kaum Bewegung in Strömungsrichtung vollführen können. Direkt an der Wand sind die Moleküle sozusagen ortsfest und fungieren lediglich als Wärmeleiter zur reibungsarmen Kernströmung. Dieser Bereich wird laminare Grenzschicht genannt. Er existiert nur bei Re-Zahlen unterhalb von Rkrit! Innerhalb der Grenzschicht findet wie gesagt (fast) nur Wärmeleitung statt. Nun wissen wir ja dass Wasser kein besonders guter Wärmeleiter ist. Der Wärmeübergangskoeffizient ist daher schlecht. Wenn du dich darüber näher informieren möchtest gibt´s sogar eine recht anschauliche Erklärung bei Wikipedia -> Klick!
Die oben genanten Effekte die zur Ausbildung der Grenzschicht beitragen sind übrigens auch der Grund warum auch laminare Strömungen weit oberhalb von Rkrit erzeugt werden können. Es kommt auf die Stoffeigenschaften und die Randbedingungen (Adhäsionskräfte an der Wandung usw.) an.

Bei turbulenter Strömung ist Gegensatz zur laminaren Strömung genügend kinetische Energie vorhanden, um die Grenzschicht aufzubrechen und die Teilchen direkt an der Wand in Strömungrichtung zu bewegen. Die Adhäsions- und Kohäsionskräfte werden also bei einer Strömung, welche durch eine höhere Re-Zahl als Rkrit gekennzeichnet ist, überwunden und die sonst ortsfesten Teilchen stellen keine Grenzschicht mehr dar. Die Wärmeübertragung kann jetzt direkt ins strömende Medium ablaufen und der Wärmeübergangskoeffizient ist dementsprechend deutlich besser.

@Nehrun: Ich hoffe die Erklärung ist nun auch für dich überzeugend genug. Ich verstehe ja, dass das Thema nicht ganz trivial ist, aber solche Halbwahrheiten wie du sie verbreitest hast, sind es z.B. auch die den HighFlow-Hype ausgelöst haben. Bitte Nicht übel nehmen ;).

Thema Schläuche: Wie ich oben schon schrieb ist es in der Tat so, dass eine turbulente Strömung in einem dünnen Schlauch viel kinetische Reibung erzeugt und deshalb bremsend wirkt. In dicken Schläuchen deren Durchmesser so groß ist, dass laminare Strömung vorherrscht, wird eine Grenzschicht gebildet und der Strömungsquerschnitt in dem reibungsarme Kernströmung vorhanden ist wird eingeengt -> ebenfalls durchflusshemmend.

Zum Diffusor: Unter einem Diffusor versteht man im strömungstechnischen Sinne eine Querschnittsveränderung von klein auf groß - also das Gegenteil einer Düse. Es kommt zu einem Drucksprung innerhalb der Strömung (Bernoulli-DGL) der zur Verminderung der Strömungsgeschwindigkeit führt. Der Diffusor-Effekt tritt also beim Übergang von z.B. einem vergleichsweise kleinen Anschlussquerschnitt in einen Schlauch mit großem Innendurchmesser auf. Zugegeben erzeugen heutige HighFlow-Tüllen kaum noch Diffusorwirkungen. Allerdings sind nach wie vor Querschnittsveränderungen von klein auf groß vom Kühler zu Anschluss vorhanden (+ Krümmerverluste).

Zur Bodendicke: Du hast recht, die Wärme breitet sich in einem sonst adiabat abgeschirmten Festkörper von der Wärmequelle in alle Richtungen aus. In einem Kühler haben wir jedoch keinen adiabat abgeschirmten Körper sondern eine gerichteten Wärmestrom von der Wärmequelle (DIE) zur Wärmesenke (Pinfeld mit hohem Wärmeübergangskoeff.). Um die (Wärme-)Leitungstrecke zu verkürzen und somit die Geschwindigkeit der Wärmeübertragung zu erhöhen ist eine geringe Distanz von Wärmequelle zu Wärmesenke von Nöten. Aus diesem Grund ist Verringerung der Restbodenstärke eine recht universelle Methode die Wärmeübertragung zu optimieren.
In gewisser Weise hast du dennoch recht mit der Vermutung, dass es hier ein Optimierungsproblem gibt. Dieses besteht darin, das HighFlow-Kühler eben keine effiziente Wärmesenke besitzen, weil die Strömung im Pinfeld nicht so turbulent wie bei Düsenkühlern ist. Um dennoch viel Wärme abführen zu können wird die Ausbreitung der Wärme in laterale Richtung durch eine dicke Bodenplatte gefördert. Es bildet sich eine Art "Wärmekegel" von der relativ kleinen DIE-Fläche zum großen Pinfeld aus. So wird trotz des schlechten Wärmeübergangs vom Kühlerboden zum Medium noch ausreichende Kühlleistung erzeugt. Eine Verringerung der Restbodenstärke erhöht als nur bei effizienten (stark turbulent angeströmten) Pinfeldern die Leistungsfähigkeit. Insofern nicht ganz verkehrt deine Überlegung. Dennoch bin ich überzeugt, dass die dicken Böden bei den HighFlow-Modellen nicht aufgrund dieser Überlegungen verwendet werden sondern weil die kostengünstigen Fertigungstechniken die bei diesen Kühlern angewandt werden keine dünneren Bodenstärken zulassen. Billiger als z.B. beim Swiftech Apoogee GTX kann man wirklich kaum eine Bodenplatte mit relativ feiner Pinstruktur fertigen. Die geben sich einfach keine Mühe bei der Konstruktion und schaun nur auf den Gewinn :(

So Ende des Romans - hoffe es liest überhaupt jemand durch :hmm:
Es würde sich für einige aber sicher lohnen :shot:
 
Zuletzt bearbeitet:
@VJoe2max

interessant ;)

@Nehrun

vllt kannst du etwas ausführlicher schreiben, damit klar wird, was du genau gemeint hast? (das bezieht sich jetzt nur! auf deine Rechnung, nicht auf den rest... )


Mir gefällt eure Diskussion, gibt immer was zu lernen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die von dir ermittelte Geschwindigkeit ist die maximale Strömungsgeschwindigkeit der Hagen-Poiseuille-Strömung in Schlauchmitte.

Nein, es ist die mittlere Geschwindigkeit. Und damit sollte es auch die korrekte sein.

Gilt für Rohrleitungen:

Re= v * d * p / n

V = mittlere ströhmungsgeschwindigkeit des Wassers
d = hyd. Durchmesser
p = Dichte des Wasser
n = dynamische Viskosität

v ergibt sich aus Querschnittsfläche und Volumenstrohm


Von einer laminaren Grenzschicht zu sprechen macht bei laminarer Strömung keinen Sinn für mich. Diese würde sich über den ganzen Strömungsbereich erstrecken und ist somit keine Grenzschicht. Bei laminarer Ströhmung nimmt der Durchfluss von der Mitte gegen die Wand stetig ab und geht gegen null. Wo soll da die Grenzschicht sein? Bei turbulenten Ströhmungen gibt es sehr wohl eine Laminiare (auch Prandtl'sche genannt, wenn ich mich recht errinere) Grenzschicht.
Der Link zur Wiki gib auch nicht grad viel her, aber wenn ich will kann auch meine alten Scripte wieder vom Dachboden holen. Da stehts etwas ausführlicher drinn :)

Mir zu unterstellen ich verbreite Halbwahrheiten, damit würde ich vorsichtig sein.


Das mit dem Diffusor leuchtet mir immernoch nicht ein. Drucksprung innerhalb der Strömung (Bernoulli-DGL) der zur Verminderung der Strömungsgeschwindigkeit führt, ok... Wenn der Querschnitt grösser wird muss die Fliessgeschwindigkeit abnehmen, da der Volumenstrohm überall gleich ist. Ich hätte gesagt die simple Massenerhaltung führt zur Verminderung der Strömungsgeschwindigkeit :). Eine verminderung Strömungsgeschwindigkeit führt zu weniger Wiederstand und ist damit positiv für den Durchfluss. Das gilt für laminare und turbulente Ströhmung. Wenn auch sicher nicht im gleichen Mass.

Adabatisch abgeschirmt, darunter verstehe ich ohne Wärmeaustausch mit der Umgebung. Die Wärme breitet sich nicht nur in einem adiabatisch abgeschirmten Festkörper von der Wärmequelle in alle Richtungen aus. Irgenwie hab ich das gefühl du versuchst mich einfach mit Fachausdrücken zu erschalgen :). Aber ich möchte dir in dem Punkt, dass man einen möglichst dünnen Boden anstreben sollte auch gar nicht wiedersprechen. Ich habe nur an sowas wie den Apogee gedacht und vermutet, dass es bei soeiner bauweise wohl irgendwo ein optimum gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
wobei hier noch das problem der stabilität des bodens zu berücksichtigen ist. gab meine ich sogar beim apogee probleme mit "dellen" durch zu festen anpressdruck. denke das ist die andere seite, die dem bestreben nach einer dünnen bodenplatte gegenüber steht und die optimierung zur derzeitgen auslegung brachte

insgesamt eine schöne erklärung!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab den Kram auch studiert ;)
Aber ich bin mir recht sicher, dass ich richtig gerechnet habe ;).
Wie hast du denn deine mittlere Strömungsgeschwindigkeit ermittelt? :hmm: (Welche Formel?)

Ob ich bei der Gleichung für die Reynoldzahl einer Rohrströmung die kinematische Viskostiät im Nenner habe oder die Dichte im Zähler und die dynamische Viskosität im Nenner ist gehupft wie gesprungen ;).

Dachte eigentlich meine Ausführungen wären anschaulich genug gewesen. Es ist im Prinzip nicht schwer zu verstehen. Man muss sich aber von der Vorstellung lösen, dass eine Grenzschicht etwas diskontinuierliches ist. Nach der Definition hört die Grenzschicht dort auf wo das Geschwindigkeitsprofil 99% der Geschwindigkeit der Kernströmung erreicht hat auf. Die Grenzschicht von der wir hier reden ist immer eine Prandtl’sche. Man kann haarspalterisch argumentieren, dass die Grenzschicht beim Übergang von laminar zu turbulent nicht sofort vollständig verschwindet. Sie hat jedoch bei hinreichend turbulenter Strömung >Rkrit keine signifikante Dicke mehr, die die Wärmeübertragung behindern würde. Der ganze Übergangsbereich ist nicht sprunghaft. Den Punkt hab ich glaub am Anfang der Diskussion falsch dargestellt - Sry, war bei mir auch nicht mehr so präsent.
Die relevanten Gleichungen bleiben jedenfalls über alle Geschwindigkeitsbereiche stetig.
Darfst es aber gern im Strömungslehre Skript nachschlagen. Hab ich auch gemacht, weil ich nach ner eingängigen Formulierung gesucht habe - hab leider keine sehr anschauliche gefunden und hab´s deshalb selber versucht zu formulieren.

Die Punkte in denen ich nicht richtig liege sehe ich zwar nicht, aber du darfst von mir aus gerne auf deiner Meinung zur Grenzschicht beharren. Ich würde mich auch gern eines Besseren belehren lassen, aber ich sehe bislang keine Argumente, die das erforderlich machen würden. Vielleicht hab ich ja auch was übersehen, aber meine Rechnung habe ich gecheckt und sie erscheint mir völlig richtig. Wie du dir eine Grenzschicht vorstellst deckt sich nicht mit dem was ich gelernt habe und was man in der Literatur nachlesen kann. Wie gesagt, unser Ansichtsstreit mag daran liegen, dass der Übergang eben nicht wirklich sprunghaft im Sinne einer Dirac-Funktion (Sprung-Funktion) ist, sondern stetig verläuft. So ist auch bei bereits beginnender turbulenter Strömung noch eine Art laminare Grenzschicht vorhanden - nur spielt diese keine Rolle mehr, da ihre Dimensionen mit zunehmender Turbulenz gegen Null gehen. Der Übergang laminar - turbulent zeigt anders ausgedrückt den Übergang zwischen scherungsdominerter laminarer Strömung (parabolisches Hagen-Poiseuille-Profil) und einer Strömung mit "digitalem" Geschwindigkeitsprofil (Rechteckform) an - ist aber "fließend". Die Wirkung hinsichtlich der Wärmeübertragung aufgrund des Übergangs der Strömungsform ist dagegen aber wesentlich sprunghafter.

Zum Diffusor: Was du als Massenerhaltung beschreibst wird in der Strömungslehre durch die Kontinuitätsgleichung in der Bernoulli DGL verwurstet. Eine verminderte Strömungsgeschwindigkeit führt nicht zu höherem Durchfluss - das ist widersinnig. Im Grenzfall würde dann bei Strömungsgeschwindigkeit Null der höchste Durchfluss zu verzeichnen sein :eek:. Der Widerstand hängt vom Zustand der Strömung ab.
Ist sie turbulent so ist der Widerstand hoch aber die Strömung schnell - es stellt sich ein Durchflusswert ein, der insbesondere vom dynamischen Druck der Pumpe abhängt.
Ist sie laminar, so verengt sich der Querschnitt der reibungsarmen Kernströmung aufgrund der Grenzschicht. Der Widerstand wird also über die effektive Querschnittsverengung aufgebaut. Hier ist also der statische Druck (meter Wassersäule) und die nominelle Strömungsgeschwindigkeit (steng laminar oder schon nahe dem Übergang) die die Pumpe liefern kann gefragt .
Welcher der beiden Fälle den Durchfluss nun mehr den behindert hängt wohl von der jeweiligen Konfiguration ab.

Es war nicht meine Absicht dich mit Fachausdrücken zu überrumpeln. ;) Es ist nur einfacher gewesen adiabat zu schreiben statt eine unmissverständliche Formulierung mit wenigen Worten zu finden. Zumal ich davon ausgehen konnte das du den Begriff kennst, nach alle dem was ich bisher gehört habe. Aber OK das sollte man in einem Forum eigentlich nicht machen - Sry.
Naja du hast´s ja jetzt freundlicherweise nochmal in Klartext erklärt. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber ich bin mir recht sicher, dass ich richtig gerechnet habe ;).
Wie hast du denn deine mittlere Strömungsgeschwindigkeit ermittelt? :hmm: (Welche Formel?)

Ob ich bei der Gleichung für die Reynoldzahl einer Rohrströmung die kinematische Viskostiät im Nenner habe oder die Dichte im Zähler und die dynamische Viskosität im Nenner ist gehupft wie gesprungen ;).

v = V*/A. Liegt vielleicht daran das du 1cm durchmesser genommen hast und ich 50mm^2. 1cm gibt ja etwas mehr Querschnitt.

Zweiters stimmt natürlich, hab ich gar nicht bedacht :)


Wie gesagt, unser Ansichtsstreit mag daran liegen, dass der Übergang eben nicht wirklich sprunghaft im Sinne einer Dirac-Funktion (Sprung-Funktion) ist, sondern stetig verläuft. So ist auch bei bereits beginnender turbulenter Strömung noch eine Art laminare Grenzschicht vorhanden - nur spielt diese keine Rolle mehr, da ihre Dimensionen mit zunehmender Turbulenz gegen Null gehen.

Das ist es was ich gemeint hab. Hab ich eben haarspalterisch argumentiert bezüglich und du warst ungenau :). Ich würd aber meinen es gibt durchaus Anwendungen wo das eine Rolle spielt wenn auch nicht im Wakübereich.
Ich werde auch nicht auf meiner Meinung zur Grenzschicht beharren ich verstehe jetzt wie du das gemeint hast und möchte dir auch gar nicht weiter wiedersprechen.
Das heisst aber doch, dass man im Radi turbulente Ströhmung anstreben sollte wenn mit dem Übergang zu turbulenter ströhmung die Grenzschicht so rasch gegen null geht. Falls der Wärmeübergang vom Wasser zum Radi da ins Gewicht fällt.

Die Definition kannte ich nicht. Erscheint mir auch nicht grad Logisch :). Das muss man wohl einfach wissen.

Im Grenzfall würde dann bei Strömungsgeschwindigkeit Null der höchste Durchfluss zu verzeichnen sein :eek:.

Das kling wirklich komisch. Was ich meine ist, dass der Wiederstand einer Rohrleitung mit steigender Geschwindigkeit zu nimmt. Will man den Druckverlust über eine Rohrleitung bei laminarer Ströhmung berechnen, meine ich, geht die Geschwindigkeit sogar irgendwo im quadrat ein. Müsst die Gleichung mal raussuchen, bin mir da auch nicht ganz sicher. Vergrössert man den Querschnitt sinkt die Geschwindigkeit bei gleichem Volumenstrohm und damit auch der wiederstand.

Naja du hast´s ja jetzt freundlicherweise nochmal in Klartext erklärt. :)

Naja um sicher zu gehn ob ich verstehe was du meinst... :)

Hab den Kram auch studiert ;)

War bei uns hald nur Teil der Verfahrenstechnik. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei meinem E6600 hat der X2 Bold Highflow wie ich finde maßlos enttäuscht :mad:
Die Temperaturen waren bis zu 3°C schlechter als mit dem alten XP und 4-5°C schlechter als jetzt mit dem D-Tek.
Wie er sich bei Quadcores verhält kann ich nicht sagen,aber auf einem Dual ist er eher enttäuschend.
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh