Notebook für Fachabi Medieninformatik

Green_Horn

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Hallo Leute,
die Schwester meiner Freundin fängt nach dem Sommer das Fachabi für Medieninformatik an und benötigt einen Laptop. Laut Schule muss dieser folgende Anforderungen erfüllen:
-i5
-8GB RAM
-SSD

Ich füge noch mattes Display hinzu.

Habt ihr Empfehlungen? Geizhalssuche ergab so 500-600 Euro, kommt das hin? Mich wundert außerdem, die bloße Angabe i5. Wenn die schon Intel vorgeben dann hätten die auch ab Model XY. Naja, hoffe ihr habt da was :)

Gruß Greeny
 
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Die CPU-Angabe zeigt höchstens, dass die Schule bzw. deren Lehrer keine wirkliche Ahnung von Mobilen CPUs hat... Im Notebookbereich unterscheiden sich die Mainstream-Geräte bei der CPU im Bereich i3u bis i7u nicht an der Anzahl der Kerne, sondern an Features wie Turbo-Modus (i5/i7) oder Cache (i7 mehr als i5 mehr als i3). Und der Rest ist so komplex, dass man gar nichts genaueres sagen kann. Es gibt z. B. i3 mit stärkerer interner GPU als die übliche i5, nur sieht man diese i3 praktisch nicht auf dem Markt... Was anderes ist es, wenn es um eine CPU mit physikalischen 4 Kernen gehen soll, dann bleiben nur i5 und i7 über, dann reden wir aber über ein anderes Budget...

Prinzipiell würde ich zu einem HP ProBook 400 raten. Kommt jetzt auf die Größe an, die bevorzugt wird, für die Schule sind kleinere Geräte meist angenehmer, allerdings sind die meist auch teurer.
Z. B. wäre man mit diesem Gerät schon gut bedient: HP ProBook 440 G3, Core i3-6100U, 4GB RAM, 256GB SSD Preisvergleich Geizhals Deutschland. 4 GB-RAM-Riegel bekommt man recht günstig und kann man selbst leicht dazu stecken, da das Gerät sehr gut wartbar ist. Aber man kann es auch erstmal mit 4 GB ausprobieren, sollte für die meisten Anwendungsfälle erstmal reichen!

Für den schulischen Bereich könnte man aber auch über ein gutes gebrauchtes Notebook nachdenken, da kann man für unter € 500 schon Geräte bekommen, die noch eine lange Restlebensdauer erwarten lassen und leistungsmäßig absolut top sind. Z. B.: Dell Latitude E6430 | LapStore.de.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lenovo Campus ThinkPad L470 für Studenten - CampusPoint

Edit: Da es ohne Betriebssystem ist, bekommst Du hier noch Ubuntu. Wenn Du die Schwester Deiner Freundin später Informatik studieren wird, wäre sie mit Windows sowieso Außenseiter...
Wo hast du diesen Quatsch her?
Ich studiere Medieninformatik an einer HS und mit Linux kommen wir so gut wie garnicht in Kontakt. Die Schulrechner haben Dualboot mit Linux, aber nur ein einziger Kurs (Linux-Grundlagen) setzt dies wirklich voraus.

Verwechsle (Medien)Informatiker nicht mit Systemadministrator! Darauf könnte deine Aussage eventuell zutreffen.
 
Er hat ja auch nur Informatik geschrieben und das Wort "Medien" geflissentlich überlesen...
 
Habe den Tipp für das HP mit der Cashback Aktion weitergegeben. Sieht nach dem besten Preis-/Leistungsverhältnis aus und sollte allemal für die Kleine reichen.

Besten Dank! Auf euch ist doch immer Verlass :fresse2:
 
Also... Ich habe jetzt keine Ahnung gehabt, was Medieninformatik ist. Aber ich habe es jetzt mal nachgeschaut:
medien-studieren.net schrieb:
Medieninformatik kommt mittlerweile in nahezu jedem Lebensbereich vor. Von der Administration großer IT-Netzwerke in Unternehmen über die Programmierung von Software, Anwendungen und Spielen bis hin zur Verwaltung und Verbesserung von Datenbanken reichen die Einsatzgebiete. Die Einsatzfelder sind aber nicht nur auf den Computer beschränkt, sondern lassen sich auch auf Bereiche wie Fototechnik oder Audiotechnik erweitern.

Um jetzt mal ein wenig Klarheit da reinzubekommen:
Die Industrie braucht Informatiker, und zwar möglichst billige und viele. Gegenbeispiel: Jura, Kunst, Geschichte, Literatur... Da überall gibt es oft nur das Hauptfach, und weil die Leute kaum jemand braucht, werden noch ein Haufen in den ersten Semestern rausgebolzt. Bzw. lässt sich damit halt nicht wirklich was verdienen.(Zumindest verdienen nur die besten was, und der Rest wird fachfremd fündig oder wartet im Fall von Jura darauf, dass die Bürokratie ausgeweitet wird).
Deshalb gibt es alle möglichen X-informatik- Studiengänge, die eigentlich immer das Ziel verfolgen, Mathe mit etwas anderem zu substituieren. Ich habe selbst mit so einem Studiengang angefangen - deshalb muss ich es wohl wissen. Es gibt vielleicht noch ausnahmsweise mal Studiengänge, die Hardcore- Mathe reinbringen und Elektrotechnik(das ist dann genau das, was die Industrie will und erst recht sucht, und da kann man auch ordentlich was verdienen), aber die sind seltener(weil es eben auch weniger solche Leute gibt, die sich das antun). Ich will damit jetzt keinen beleidigen, aber ich habe das einfach selbst so erfahren... Eigentlich ist dieser Medienkram, oder Internetkram, oder Securitykram etc., der da sonst noch vor dem Namen des Studiengangs steht, den Firmen völlig egal - die wollen nur sehr technisch versierte Leute, und sie nehmen halt das, was sie bekommen können, bzw. was vom Lohn her drin ist. (Wenn ich einen Kabelträger suche, geht das schließlich auch billiger... ;) - nur mal als Denkanstoß)

Wenn Audiotechnik und Fototechnik Cubase oder Photoshop bedeutet, muss einem bewusst sein, dass man am Ende vielleicht nur als Mausschubse vom Dienst missbraucht wird, knapp über der Sekretärin. Als simpler User, der das halt gelernt hat. Wenn es darum geht, Algorithmen zu entwickeln für die Bild- oder Audioverarbeitung, oder Treiber, ist das was anderes - das wäre dann Informatik.

Windows hat im Zusammenhang mit Informatik riesige Nachteile. Ein Programmierer, der nicht weiß, was sein Betriebssystem macht, und sich auf die bereitgestellten Schnittstellen verlassen muss, kann meiner Meinung nach nie maximale Leistung bringen. Am Ende wird da so ein Java- Zeug rauskommen, was in einer isolierten Abstraktionsschicht läuft - mehr aber leider nicht. Bei Linux kann ich hergehen, mir die Quelle einem Treiber beispielsweise holen, und auch sehen, wie der interagiert, und theoretisch debuggen etc. Oder ich kann sehen, wie ein Systemprogramm mit der tiefergelegenen Schicht interagiert, sodass ich selbst nicht über das Systemprogramm muss, sondern direkt näher an der Hardware interagieren kann.
Letztlich wäre ich nur durch dieses Verständnis theoretisch auch in der Lage, einen Prozessor (ARM oder wie auch immer), herstellen zu lassen, auf die Platine zu geben und dann mit einem angepassten Kernel(nicht zwangsweise Linux - vielleicht auch BSD, Hurd etc.) laufen zu lassen - für eine Waschmaschine, oder DVB- Receiver etc.

Jetzt nur mal, um das so auszuführen. Man kann in Informatik auch mit Windows durchkommen(egal, was da vor dem -informatik steht), und an manchen Unis/FHs etc. ist das vielleicht bevorzugt, eventuell, weil auch das Klientel mehr so weniger technisch ist(hier könnte man auch mal Leute fragen, die dort schon studieren), aber ich kann eben nur von mir selbst sprechen, dass mir erst das Licht aufgegangen ist, als ich kapiert habe, wie Betriebssysteme funktionieren, und das geht mit Windows oder Mac eben nicht - das ist mehr Religion, denn man muss glauben, was einem vorgesetzt wird, darf es aber nicht mit eigenen Augen sehen.

Zum restlichen Thema: Man kann auf das Thinkpad auch Windows installieren - wird aber für Studenten nicht ohne Grund ohne Betriebssystem ausgeliefert ;). Die Möglichkeit, ein subventioniertes Thinkpad als Student und Schüler zu erhalten, finde ich grundsätzlich sehr vorteilhaft. Am Ende können dann höchstens noch billig verarbeitete Blenderbooks preislich unter den Wert der L- Serie kommen - habe auch schon erlebt, dass Leute gerne einen Pappkarton mit möglichst guten Komponenten möchten... muss halt jeder selbst wissen :d
 
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Quatsch nicht so viel.
Der einzige Grund warum die Studentennotebooks ohne BS ausgeliefert werden ist der, dass man direkt aussuchen soll bzw. weil eine Windows Lizenz für einen Studenten in der Regel nix kostet.

Man muss auch nicht Linux nutzen nur weil Informatik im Namen steht. Durch die Benutzung von Linux lern ich auch nix über die Architekturen. Keine Ahnung was du da redest aber im Großen und Ganzen ist da nicht so viel Unterschied.
Man kann unter Windows & Linux klassisch mit SystemCalls arbeiten, man kann aber auch direkt an die Hardware. Macht keinen Unterschied.
Und sind wir mal erlich, das interessiert den Schüler fürs Fachabi absolut 0.
 
Und sind wir mal erlich, das interessiert den Schüler fürs Fachabi absolut 0.
Kommt darauf an, was man mit dem Abschluss vor hat :) Habe das auch nicht so richtig gelesen... musste eben auch kurz schauen, was das ist. Finde es gar nicht schlecht, wenn man schon in der Schule technisch gebildet wird.
 
Ich finde den Post von overclocker nützlich.
 
Ich finde den Post von overclocker nützlich.
Nur leider steckt er voll von Fehlinformationen :/

Oh man.. das wird ein langer Post der rein garnichts mit dem Thema des TEs zutun haben wird...

Ich sehe es mal als gute Debatierübung (was man ab und an auch im Beruf, fast unabhängig vom Fach, braucht) :)

Medieninformatik kommt mittlerweile in nahezu jedem Lebensbereich vor. Von der Administration großer IT-Netzwerke in Unternehmen über die Programmierung von Software, Anwendungen und Spielen bis hin zur Verwaltung und Verbesserung von Datenbanken reichen die Einsatzgebiete. Die Einsatzfelder sind aber nicht nur auf den Computer beschränkt, sondern lassen sich auch auf Bereiche wie Fototechnik oder Audiotechnik erweitern.
Kann man so stehen lassen aber du merkst ja wohl selbst dass dies bewusst extremst weit gefasst ist. Das alles könnte kein einzelner Studiengang abdecken. Auch beschreibt dies nicht den Beruf den man dadurch erlernt.
In der selben Quelle gibt es einen bessern Abschnitt:
Ein Informatikstudium mit enger Verknüpfung zu den verschiedensten Medien – das ist Medieninformatik. Wenn du dich dafür interessierst, Software zu entwickeln, Spiele zu programmieren, als Unternehmensberater komplexe IT-Infrastruktur zu implementieren oder im Online-Marketing zu arbeiten, kann ein Bachelor und/ oder Master in Medieninformatik für dich der richtige Einstieg sein.
Vorallem der erste Satz ist eine optimale Beschreibung.

Um jetzt mal ein wenig Klarheit da reinzubekommen:
Die Industrie braucht Informatiker, und zwar möglichst billige und viele. Gegenbeispiel: Jura, Kunst, Geschichte, Literatur... Da überall gibt es oft nur das Hauptfach, und weil die Leute kaum jemand braucht, werden noch ein Haufen in den ersten Semestern rausgebolzt. Bzw. lässt sich damit halt nicht wirklich was verdienen.(Zumindest verdienen nur die besten was, und der Rest wird fachfremd fündig oder wartet im Fall von Jura darauf, dass die Bürokratie ausgeweitet wird).
Deshalb gibt es alle möglichen X-informatik- Studiengänge, die eigentlich immer das Ziel verfolgen, Mathe mit etwas anderem zu substituieren. Ich habe selbst mit so einem Studiengang angefangen - deshalb muss ich es wohl wissen. Es gibt vielleicht noch ausnahmsweise mal Studiengänge, die Hardcore- Mathe reinbringen und Elektrotechnik(das ist dann genau das, was die Industrie will und erst recht sucht, und da kann man auch ordentlich was verdienen), aber die sind seltener(weil es eben auch weniger solche Leute gibt, die sich das antun). Ich will damit jetzt keinen beleidigen, aber ich habe das einfach selbst so erfahren... Eigentlich ist dieser Medienkram, oder Internetkram, oder Securitykram etc., der da sonst noch vor dem Namen des Studiengangs steht, den Firmen völlig egal - die wollen nur sehr technisch versierte Leute, und sie nehmen halt das, was sie bekommen können, bzw. was vom Lohn her drin ist. (Wenn ich einen Kabelträger suche, geht das schließlich auch billiger... ;) - nur mal als Denkanstoß)
Also man kann die Informatikbezogenen Berufe im Bezug auf die Wirtschaft in unseren Breitengraden inzwischen so ziemlich mit Ingineursberufen gleichsetzen. Es gibt sogar den Begriff "Software-Engineering" (wir hatten sogar einen 6 ECTS Kurs dazu) und manche Hochschulen und Unis die sich mehr darauf fokusieren vergeben sogar den "Bachelor/Master of Engineering" (statt Science).
Allgemein bezieht sich Software-Engineering oft auf einen theoretischeren Ansatz zur Softwareentwicklung und zu einem gewissen Grad gilt das Konzept welches vor der ersten Codezeile, viel Planung erfordert, als veraltet. Viele Startups wie Netflix und Spotify behaupten zumindest dass sie deshalb so schnell und effektiv waren weil sie viele der Vorgehensweisen aus den 90ern und 2000ern abgelehnt haben. Daraus ist auch das "Agile Manifesto" entstanden, auch wenn dieser paar Jahre alte Hype schon wieder am abebben ist.


Wenn Audiotechnik und Fototechnik Cubase oder Photoshop bedeutet, muss einem bewusst sein, dass man am Ende vielleicht nur als Mausschubse vom Dienst missbraucht wird, knapp über der Sekretärin. Als simpler User, der das halt gelernt hat. Wenn es darum geht, Algorithmen zu entwickeln für die Bild- oder Audioverarbeitung, oder Treiber, ist das was anderes - das wäre dann Informatik.
Weshalb hast du dir nur den kleinen Teil aus deiner Quelle gelesen?
Medieninformatik ist Informatik mit Fokus auf Medien.
Um es mit deiner Argumentationsweise "Gegenteil angeben" zu verdeutlichen; Bereiche die eher nicht in die Medieninformatik reinpassen sind z.B. Mikrocontroler-Programmierung, Entwicklung für Maschinensteuerungen. Also keine Waschmashinen oder die Datenverarbeitung eines DVDplayers (die grafische Oebrfläche wiederum wäre Medieninformatik. Darum entwickelt eher kaum ein einziger Informatiker alles.). Auch z.B. kein Compilerbau (wobei uns ein Prof da tatsächlich einen Crashkurs drin gegeben hat) oder Kernel-Entwicklung.
Wie auch immer, die Schwester der Freundin des TE redet erstmal vom Fachabi. Da geht das natürlich noch nicht direkt richtung Berufsvorbereitung schätze ich mal. Interessant wäre natürlich zu wissen wieviel mehr dies beinhaltet als z.B. mein "4stündig Informatik" (was an vielen Orten angeboten wird) am normalen Gymnasium...

Die Nutzung von Cubase oder Photoshop sind Design und nicht Technik. Design kann Teil der Medieninformatik sein, aber ist eher ein Randbereich (an meiner HS jedenfalls und wir sind offiziell eine Medienhochschule die sogar Theater/Schauspiel lehrt (natürlich nicht für unseren Studiengang)).

Windows hat im Zusammenhang mit Informatik riesige Nachteile. Ein Programmierer, der nicht weiß, was sein Betriebssystem macht, und sich auf die bereitgestellten Schnittstellen verlassen muss, kann meiner Meinung nach nie maximale Leistung bringen. Am Ende wird da so ein Java- Zeug rauskommen, was in einer isolierten Abstraktionsschicht läuft - mehr aber leider nicht.
Du bist sehr offensichtlich kein Softwareentwickler.
Richtig, immer maximale Leistung kann man auf einem Windows System nicht rausholen. Aus einem herkömlichen Linux System aber ebenso wenig. Das geht ausschließlich auf echtzeitfähigen Betriebssystemen. Sobald ein Sheduler drin steckt, muss man Kompromisse eingehen.

Du wirfst hier viel zu viele Sachen in einen Topf. Erstmal, Java nimmt man weil es relativ einfach zu beherschen ist, weniger Fehlerquellen hat (keine Memmory leaks möglich z.B. ) und es extrem viele Libraries dafür gibt. Die Abstraktionsschicht hat schon so einige Vorteile und darum nutzt man diese Sprache auch auf Linux.
Man nimmt es nur selbstverständlich weniger für leistungskritische Sachen. Große games gibt es auch nur wenige in Java (Minecraft ist da ja die absolute Ausnahme).
Will man absolute Leistung, kann man jedoch noch immer C++ und etliche andere vollkompilierte Sprachen nehmen (z.B. auch Go). Wieso blendest du das einfach aus? Microsoft selbst stellt dafür Compiler.
Arbeite selbst mit C++ (kein Pflichtfach für Medieinformatik an meiner HS, aber im Angebot und mein bachelorprojekt ist so eine Leistungskritische Anwendung) und das geht wunderbar auf Windows und man kann problemlos genau so viel leistung rausholen wie unter Linux. Mein C++ code manipuliert direkt die Bits von dekodierten Frames eines Videostreams. Wo genau meinst du das OS würde da eine Rolle spielen?

Bei Linux kann ich hergehen, mir die Quelle einem Treiber beispielsweise holen, und auch sehen, wie der interagiert, und theoretisch debuggen etc.Oder ich kann sehen, wie ein Systemprogramm mit der tiefergelegenen Schicht interagiert, sodass ich selbst nicht über das Systemprogramm muss, sondern direkt näher an der Hardware interagieren kann.
Letztlich wäre ich nur durch dieses Verständnis theoretisch auch in der Lage, einen Prozessor (ARM oder wie auch immer), herstellen zu lassen, auf die Platine zu geben und dann mit einem angepassten Kernel(nicht zwangsweise Linux - vielleicht auch BSD, Hurd etc.) laufen zu lassen - für eine Waschmaschine, oder DVB- Receiver etc.
Was Schnittstellen angeht. Meinst du allen ernstes ein Entwickler auf Linux baut sich jede Schnittstelle dann selbst? Oder baut die Standardschnittstellen und Treiber des Systems um?
Wofür gibt es dann überhaupt noch universelle Schnittstellen?
Lass dir gesagt sein, im professionellen Umfeld versucht man es tunlichst zu vermeiden sich in die Sourcecodes von irgendwelchen Basis-Komponenten zu vergraben, denn das kostet Zeit und somit Geld. Selbst bei Frameworks und Libraries (vorgefertigte Programmteile. Manchmal open-source) macht man das nur selten.
Das wird noch irrsinniger wenn man bedenkt dass sich Treiberversionen ja ändern (und Libraries versucht man auch upzudaten, wenn sich die Schnittstellen nicht ändern).
Einzige Problemstellung wo das sinn macht, ist wenn man auf Datenstrukturen der Library oder des Treibers direkt über den Speicher intern zugreifen/modifizieren will. Genau dafür gibt es aber Dokumentationen, denn das gehört im Grunde zur Schnittstelle. Sich darüber zu informieren geht in aller Regel schneller als zu versuchen den Sourcecode zu begreifen.

Sicher, manchmal kann man durch Hintergrundwissen des Sourcecoes etwas mehr Leistung rausholen, aber erstens bedeutet das eigentlich nur dass die Schnittstelle schlecht designt wurde und zweitens nutzt man das in der Praxis auch bei Open-Soruce Systemen einfach selten weil es ein Aufwand ist und das Konzept von Schnittstellen (= alles dahinter ist eine Blackbox) ad absurdum führt.
Wenn man sich gegen das Konzept der Blackbox stellt, kann man in der heutigen Zeit nicht mehr effizient bzw. profitabel Software entwickeln.


Jetzt nur mal, um das so auszuführen. Man kann in Informatik auch mit Windows durchkommen(egal, was da vor dem -informatik steht), und an manchen Unis/FHs etc. ist das vielleicht bevorzugt, eventuell, weil auch das Klientel mehr so weniger technisch ist(hier könnte man auch mal Leute fragen, die dort schon studieren), aber ich kann eben nur von mir selbst sprechen, dass mir erst das Licht aufgegangen ist, als ich kapiert habe, wie Betriebssysteme funktionieren, und das geht mit Windows oder Mac eben nicht - das ist mehr Religion, denn man muss glauben, was einem vorgesetzt wird, darf es aber nicht mit eigenen Augen sehen.
Was genau hast du überhaupt studiert?

Übrigens sind allein schon CPUs SO KOMPLEX (müsste ich eigentlich in 3facher Schriftgröße schreiben) dass wohl kein Programmierer auf der gesamten Welt die exakte Funktionsweise kennt. Entsprechend kann man schon darum nicht den immer absolut perfekten Code schreiben. Das Betriebssystem verschlimmert das vieleicht noch etwas weiter, ist aber irrelevant.
Davon abegsehen, wo siehst du überhaupt die Unterschiede zwischen Windows und Linux in dieser Hinsicht?
Was man als Programmierer zur Leistungssteigerung wissen muss, ist wie sich Threads verhalten, wie Speicher verwaltet wird und wie Caches generell funktionieren. Diese Konzepte sind betriebssystemunabhängig. Tiefergehendes ist meist von der CPU abhängig, nicht des OS schließlich ist auch Windows ja keine virtuelle Maschine welche die mschinenebefehle irdendwie umändern würde, sondern prüft nur die Speicherzugriffe wie Linux auch (damit kein Programm in den Speicher eines anderen Programms gerät).

Ich wage zu behaupten kein Programmierer der eine Endnutzeranwendung schreibt (auch nicht im business Umfeld) wird sich so tief mit dem Betriebssystem auseinandersetzen dass die Close-Source von Windows ihn bei seiner Aufgabe behindern würde.
Wenn es um absolute Leistung geht mag das Teilweise anders sein, aber das ist nicht das Hauptaugenmerk von MI und sollte schon garnicht die Betriebssystemwahl des Arbeitsgerätes während dem Studium bestimmen.
 
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Danke für deinen Post @DragonTear

Hatte mir überlegt sowas ähnliches zu schreiben aber mir war dann die Zeit zu schade...
 
Können wir uns bitte wieder dem Thema des TE zuwenden und das OT auf sich beruhen lassen?

Ggf hilft auch ein Lesezeichen auf den Beitrag, dann müsst ihr so ne Wall of Text nicht nochmal schreiben :d
 
Danke DragonTear, toller Beitrag!

Sorry lexi, aber das Lob musste ich noch da lassen ;)
 
Sofern es bei dem Umfang bleibt, war es doch sehr informativ. Danke für die Erläuterungen!

Worum es genau bei dem Fachabitur geht, ist mir selbst unbekannt. Der genaue Titel lautet Fachhochschulreife mit Berufskenntnissen im Bereich Gestaltung und Medieninformatik. Meiner Einschätzung nach wird ein Einblick in Informatik, Design und Medien mit unterschiedlichsten Grundlagen vermittelt.

Schönen Abend und Danke nochmals für eure Tipps ;)
 
Es gibt vielleicht noch ausnahmsweise mal Studiengänge, die Hardcore- Mathe reinbringen und Elektrotechnik(das ist dann genau das, was die Industrie will und erst recht sucht, und da kann man auch ordentlich was verdienen), aber die sind seltener(weil es eben auch weniger solche Leute gibt, die sich das antun).
....
Am Ende wird da so ein Java- Zeug rauskommen, was in einer isolierten Abstraktionsschicht läuft - mehr aber leider nicht.

Die Mehrheit der Informatikerjobs sind irgendwelcher Business-Kram. Und da wirst Du fast immer auf genau dieser isolierten Abstraktionsschicht arbeiten. Vergleiche mal wie viel Stellen für sagen wir Java- oder SAP-Entwickler frei sind und wie viele für C.
Das heißt nicht, dass man mit systemnahen Zeugs nicht gute Jobs bekommt. Die kriegt man aber auch als Javaknecht, der sein ganzes Leben nur Windows genutzt hat.

Ich habe ab Semester 1 sämtlichen Studiumskram bis zur Masterarbeit mit Visual Studio, Notepad++ und XMLSpy gelöst. Ich bezweifle, dass es bei Medieninformatik anders ist.

Ich hab sogar nen LPIC1, aber daheim und auf Arbeit läuft nur noch Windows. Den einzigen realen Kontakt mir Linux habe ich, wenn ich auf der Consumer-NAS noch was hosten will und da per SSH rangehe. Ansonsten tu ich mir das Gefrickel nicht mehr an.
 
Es kann durchaus sein, dass der 0815-Entwickler keine besonderen Kenntnisse über Betriebssysteme und Linux braucht.
 
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