Notebook-Hitachi-Platte mit vielen Fehlern--> ??

sonnyboy

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Ich hab nen Kollegen, dessen Windows 7 abgeschmiert ist. Ne Neuinstallation hat zwar funktioniert, aber genau, als das Windows fertig mit allen System-Patches war, ist es wieder so richtig abgekackt. Das Notebook ist ein knappes Jahr alt. Einschicken fällt für ihn flach, da er das Gerät dringend für sein Studium benötigt.
Also erstmal fix neue Platte gekauft und ein laufendes Win 7 installiert. Dann habe ich die "alte" Platte mal in ein externes Gehäuse gesteckt, alle Partitionen gelöscht (was schon ne Weile gedauert hat, weil er ewig auf der Platte rumgerödelt hat) und komplett formatiert (mit Fehlermeldung).

Nun zum eigentlichen: ich hab die Platte mal mit HDTune überprüft und heraus kam folgendes:

hdtune_error_scan_hitacm29.png


Wie zum Geier kann sowas bei einer recht neuen Platte passieren??
Ich glaub nun auch nicht, daß der Händler die Platte als solches tauscht, da wir ja schon aus Zeitgründen eine neue Platte in den Laptop gebaut haben.
 
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Die defekten Sektoren weisen zwar nicht auf einen Totalausfall hin, aber es wäre wahrscheinlich dennoch riskant, sie weiter in einem Produktivsystem verwenden zu wollen.

Das Tool "Hitachi Drive Fitness Test" gibt möglicherweise genauere Angaben über den Zustand der Festplatte:

Hitachi Drive Fitness Test, Download bei heise

Ich würde mich an den Händler des Notebooks wenden und unnachgiebig auf der Gewährleistung bestehen .

Es ist zwar schwierig zu belegen, daß es ohne Eigenverschulden zu dem Defekt kam, aber dennoch nicht abwimmeln lassen. Da fällt manchen Händlern so einiges ein.

Letztendlich sollte es auf einen Garantiefall hinauslaufen, den aber der Händler mit dem Hersteller abwickeln muß.

Daß schon eine Ersatzplatte gekauft wurde ist meines Wissens nach dabei unerheblich.
 
Nun zum eigentlichen: ich hab die Platte mal mit HDTune überprüft und heraus kam folgendes:

[...]

Wie zum Geier kann sowas bei einer recht neuen Platte passieren??
Wurde bei Inbetriebnahme des Notebooks die Festplatte mit dem DFT überprüft? Wohl nicht. Folglich ist alles weitere jetzt Spekulation, sie könnte also von Beginn an Schaden aufgewiesen haben.

Wie geht eine Festplatte kaputt?
  • Stromverlust im Betrieb (also bei Aktivität abschalten)
  • Schocks (Stöße, Bewegung...)
Ich tippe, gerade bei Notebooks auf letztere Ursache. Nicht umsonst kommen Lenovo Thinkpads bspw. mit diesem HDD Protection System (stellt ein Lagesensor Bewegungen fest, hält er die Festplatte an um Schaden abzuwenden).


Ich glaub nun auch nicht, daß der Händler die Platte als solches tauscht, da wir ja schon aus Zeitgründen eine neue Platte in den Laptop gebaut haben.
Kommt jetzt auf den Hersteller an... aber ja: Wenn es ein Konsumer-Gerät von der Stange ist, habt ihr mit dem manuellen Eingriff die Sache verkompliziert.

Habt ihr geprüft, ob die Platte selber Garantie hat? Dann würde ich direkt über den Hersteller der Platte gehen... wenn sie allerdings als OEM-Platte eingebucht ist, steht der Weg nicht zur Verfügung.
 
Whistl0r schrieb:
Wie geht eine Festplatte kaputt?
  • Stromverlust im Betrieb (also bei Aktivität abschalten)
Das ist Unsinn. Dadurch geht eine Festplatte nicht kaputt. Allerhöchstens erhöht sich der Verschleiß durch die Not-Park-Automatik der Köpfe. Das beschädigt die Platte aber nicht direkt. Defekte Sektoren können dadurch auch nicht entstehen, allerhöchstens sogenannte Soft-Bads, bei denen der Sektorinhalt und der Fehlerkorrekturcode nicht mehr übereinstimmt. Das kann beispielsweise passieren, wenn während eines Schreibzugriffs der Strom ausfällt. Diese Sektoren sind aber nicht tatsächlich defekt.
 
Du hast mit deinen "Soft-Bads" nicht Unrecht, aber ich rede dennoch keinen Unsinn: Starte einen Rechner. Beginne die Defragmentierung. Schalte jetzt direkt am Netzteil ab. Dann unterhalten wir uns noch einmal über "Unsinn".

Übrigens haben noch lange nicht alle Festplatten Systeme die dafür sorgen, dass der Lesekopf ohne Strom nicht auf die Platten knallt sondern in irgendeiner Form gesichert werden.

Aber wie ich zuvor schon schrieb: Die Hauptursache werden Schocks sein.
 
Whistl0r schrieb:
Übrigens haben noch lange nicht alle Festplatten Systeme die dafür sorgen, dass der Lesekopf ohne Strom nicht auf die Platten knallt sondern in irgendeiner Form gesichert werden.
Doch, das haben sie. Das ist schon lange Stand der Technik. Ansonsten würden externe Festplatte sterben wie die Fliegen, da diese in der Regel von Anwendern nicht sauber heruntergefahren bzw. abgemeldet werden, bevor das Datenkabel gezogen und die Stromversorgung unterbrochen wird. Viele externe Festplattengehäuse senden den Shutdown-Befehl noch nicht einmal an die Festplatte weiter, wenn sie doch sauber per "Hardware sicher entfernen" abgemeldet wird.

Eine Defragmentierung ist auch nichts anderes als gewöhnliche Lese-/Schreibzugriffe. Natürlich können die Daten (Datenverlust) und auch das Dateisystem (Festplatte wird nicht mehr erkannt) bei einer abrupten Stromunterbrechung beschädigt werden. Die Festplattenmechanik und auch die Datenträgeroberfläche gehen dadurch aber nicht kaputt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich danke Euch allen erstmal fürs Statement. Er wird nun versuchen, die Platte separat über den Händler, von dem er das Notebook hat, zu tauschen. Vorher mache ich aber nochmal diesen empfohlenen Drive Fitness Test - mal sehen, was da dabei raus kommt.
 
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