Letzteres sieht man bei XS ja ab und an, wenn jemand seinen "Dauerschreibtest-Rechner" umziehen lassen muss und zu langsam ist und/oder keine USV verwendet. Schwups, weg war das Laufwerk.
Deswegen ist Dauerbetrieb für eine SSD auch schonender als lange Pausen.
Würden die Jungs einfach alle 2 Wochen den Rechner kurz runterfahren, würden sich Ausfälle viel eher zeigen und es wäre praxisnaher. Aber geht wohl eher um Spaß an der Freud. Schade das zu der M4 schon länger kein Update mehr kam.
Nach der JEDEC JESD218 müssen Consumer SSDs die Daten bis zum Erreichen der garantierten Zyklen bis zu 12 Monate bei 30°C halten (und eine gewisse Fehlerrate einhalten):
Da die Daten Retention Time mit steigernder Temperatur (pro 10°C um 50%) und den verbrauchten P/E Zyklen abnimmt, müssen die SSDs schon deutlich mehr als die garantierten Zyklen schaffen, wenn man glauben soll, dass sie die Norm einhalten und wenn sie die Norm nicht einhalten, dann sind die garantierten Zyklen auch schlicht erstunken und erlogen. Bei xs.org sind die aber irgendwann schlicht nur noch rekordgeil geworden und nachdem die 830 256GB nicht zuweltzt wegen der großen Kapazität und weil die fehlerhafte MD5 Prüfsumme aber etwa 24.000 Zyklen ignoriert wurde, so ein gewaltiges Datenvolumen vorgelegt hat, ist
der Thread da nun auch leider eingeschlafen.
Entweder hat man bei OCZ seine Hausaufgaben inzwischen gemacht oder es wird ein Abgang der kläglichen Sorte,
Es wird wohl so oder so ein Abgang der kläglichen Sorte, denn alleine die noch ausstehenden Garantierisiken reichen wohl aus um denen das Genick zu brechen. Wertvoll ist bei OCZ allenfalls noch Indilinx, aber solange die Situation von OCZ so unklar ist, wird kein anderer SSD Hersteller den Controller einsetzen wollen und somit wird der Barefoot3 kein Geld einspielen können und man wartet ab, wie sich die Enterprise Edition schlagen wird, die im Herbst kommen soll.
Der Controllermarkt wird aber auch immer enger, den LAMD hat nach der Übernahme durch Hynix außer Corsair noch kein anderer Hersteller eingesetzt, nicht einmal Hynix selbst und wie es bei Sandforce nach der Übernahme durch LSI weiter geht, kann auch niemand vorhersagen. Die erste Generation ist immer noch besonders ausfallfreudig und so eine intensive Entwicklungshilfe von Intel ist für die nächste Version wohl kaum noch einmal zu erwarten, während LSI es sich andererseits auch nicht leisten kann, einen Controller mit so vielen Problemen auf den Markt zu bringen, wie es bei der zweiten SF-Generation der Fall war.
Inzwischen hab ichs mal für clever gehalten die wichtigen Ordner auf ein bewährtes Laufwerk umzubiegen
Auf ein Backup darf man auch dann nicht verzichten, wenn die Daten auf der zuverlässigsten SSD überhaupt liegen und das Backupmedium sollte immer in einem anderen Gehäuse als das gesicherte Laufwerk stecken, also z.B. auf einer USB Platte oder einem NAS sein.
Das schlimmer an der Sache ist, dass die Revision der Zahlen ja schon seid über einem halben Jahr in Gange ist und zuletzt nur sehr wage Umsatzzahlen veröffentlicht wurden: zwischen 65 und 85 Millionen USD. Für mich grenzt das an Insolvenzverschleppung, aber da die meisten Aktien von OCZ in der Hand von institutionellen und damit einflussreichen Investoren sind, wird man da wohl noch mal mehr als ein Auge zudrücken und für das Delisting bis ans Limit für die Veröffentlichung der Zahlen gehen, also bis Oktober. Ein entsprechenden Antrag hat OCZ ja schon gestellt.
Die Investoren werden nun hoffen, die Firma als ganzes zu verkaufen, damit sie möglichst viel rausholen können und die möglichen Käufer werden vermutlich hoffen die Filetstücke (Indilinx) günstig aus der Insolvenzmasse zu erwerben, damit sie nicht die (Garantie-)Lasten mit übernehmen müssen. Aber wer kommt da in Frage?
- WD hat HGST übernommen und die arbeiten bei Enterprise SSDs mit Intel zusammen, haben also eigentlich keinen Bedarf.
- Intel und Samsung hat eigenen Controller, die kommen sicher nicht in Frage.
- Micron hat ebenfalls schon einen eigenen Enterprise Controller und arbeitet sonst mit Marvell zusammen, deren Interesse an Indilinx ist also wohl eher begrenzt.
- Hynix hat ja LAMD gekauft und LAMD zielt wohl eher auf das Enterprise Segment, im Retailsegment ist Hynix aber noch nicht sehr präsent, bisher nur in wenigen Märkten und mit dem Sandforce Controller - nicht mit dem eigenen LAMD.
- Seagate könnte Interesse haben, entsprechende Gerüchte gab es ja schon.
- SanDisk hat Pliant gekauft und verwendete deren SAS Controller, bietet aber keine SATA SSDs als Enterprise an.
- Toshiba vielleicht? Deren Controller waren i.d.R. ja umgelabelte Controller anderer Hersteller, früher von JMicron und und nun von Marvell. Dann gibt es noch SSDs mit Sandforce Controllern von denen.