Akkus kommen normalerweise nicht als Mainboard-Batterie zum Einsatz, sondern eine normale, nicht aufladbare Lithium-Knopfzelle mit 3V Nennspannung (in der Regel vom Typ CR2032)
. Allerdings passt das Verhalten des Rechners, zumindest nach dem was man sich aus dem Gestammel des TE zusammenreimen kann, nicht so recht zu einer leeren Batterie. Dann würden die Probleme eher während des Starts auftreten und nicht im Betrieb und auch Bitfehler im EFI/BIOS sind nach drei Monaten Standzeit bei einem EEPROM heutiger Bauart realistischer Weise nicht zu befürchten. Wenn es an einer zu schwachen Batterie läge, wäre im Übrigen einer der besten Hinweise, dass die Systemzeit nicht mehr stimmt. Hauptaufgabe der Batterie ist nach wie vor der Betrieb der RTC und nur sekundär die Auffrischung des EEPROM.
Bei einem PC der 20 Jahre gestanden hat, wären Bitfehler schon eher ein Argument - auch wegen der damals verwendeten EEPROM-Qualität. Und selbst da ist meiner Erfahrung nach eigentlich nicht damit zu rechnen. Bis jetzt hatte ich selbst bei Rechnern aus denen lange die Batterie ausgebaut war niemals Bitfehler im BIOS/EFI die sich bemerkbar gemacht hätten und ich kenne auch niemandem dem das schon mal passiert wäre.
Wahrscheinlicher ist in solchen Fällen meiner Erfahrung nach oft ein simpler Wackelkontakt an irgendeiner Steckverbindung (ATX, P4 etc.), ein ausgefallener CPU-Lüfter, ein nicht korrekt befestigter Kühler, defekte Kondensatoren im Netzteil oder ähnliche Probleme die auf schludirgem Zusammenbau, oder auf minderwertige Hardware-Komponenten zurückzuführen sind. Wenn der PC z. B. während der Standzeit bewegt wurde kann sich leicht unbemerkt etwas gelöst haben und bei billigen Komponenten wirken sich auch schlichtes Materialversagen oder Fehlkonstruktionen oft negativ aus (weiche Kühlerhalterungen, schlecht sitzende Kontakte in den Steckern etc.). Dieser Art von Fehlern kommt man aber nur durch systematische Suche auf die Spur. Bei stochastischem Auftreten der Symptome (spontanes Abschalten des Rechners) ohne reproduzierbare Belastungs-Szenarien, die den Fehler nachvollziehbar herbeiführen, kann das eine langwierige Aufgabe sein, die mitunter dazu führt, dass man das Vertrauen in die Stabilität des Rechners verliert, wenn sich keine eindeutige Fehlerursache ausmachen lässt. Auch Wackelkontakte in der Stromversorgung (Steckdose etc.) oder sonstige externe Einflüsse (schlecht gekühlter PC neben Heizkörper, bei schlecht geschirmtem Gehäuse sehr starke elektromagnetische Störquellen in der Nähe, etc.), können zu solchen Symptomen führen.
Auch Software-Schädlinge könnten prinzipiell ein solches Verhalten provozieren. Das ist aber eher unwahrscheinlich, wenn der PC spontan aus geht - ein klassischer Absturz wäre da mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit zu erwarten. Selbst die Vermutung des TE, es könne etwas mit einem kürzlichen Zwangsupdate von Win10 zu tun haben ist zwar nicht völlig von der Hand zu weisen, aber noch unwahrscheinlicher. Die Stabilität älterer Systeme (mal abgesehen vllt. von Schrottversionen wie Win95, WinME und Win8.x die imho nie wirklich stabil wurden) hat Win10 meiner Ansicht nach zwar noch lange nicht erreicht und Inkompatibilitäten, Bugs sowie unvorhersehbares Verhalten sind bei Win10-Updates spätestens dann an der Tagesordnung, wenn auf dem Rechner nicht ausschließlich Standard-Software auf dem jeweils aktuellsten Stand eingesetzt wird, aber zum spontanen Abschalten sollte all das nicht führen. Allerdings zwingt M$ die Entwickler von Drittsoftware regelmäßig ad hoc dazu, auf Ihre oft schlecht dokumentierten und spät kommunizierten Änderungen bei den Zwangsupdates zu reagieren, was nicht gerade zur allgemeinen Software-Qualität beiträgt. Allerdings führen auch solche Sachen eher zu einem Bluescreen, bzw. einem regulären Absturz, als zum spontanen Abschalten ohne Belastung des Systems. Letzteres ist wie gesagt eher typisch für kleinere bis hin zu schwereren Hardware-Problemen.