PC Spieleindustrie bald im abseits?

SpaceTrucker

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Mit dem ganzen Hype um neue Rekordmarken bei Spiele Benchmarks usw. und dem verzweifelten Versuch der Spielehersteller sich immer wieder mit neuen Effekten zu übertrumpfen kommt mir der Gedanke, dass das irgendwann nicht mehr gut gehen kann.

Die Lücke zwischen den Preisen für moderne und leistungsfähige 3D Hardware klafft immer weiter mit der für Mainstreamanwender auseinander. Die Spielehersteller versuchen dann immer die meiste Performance sich zu nutze zu machen nur um dann mit immer besseren Grafikeffekten zu werben.

Dabei stellt sich für mich aber die Frage:
Warum sollte ein man ein PC Spiel kaufen, wenn man eh nicht das ganze Produkt verwenden kann?

Das ist für mich eine Art Geldverschwendung, mal abgesehen davon, das es den anreizt verstärkt es sich illegal zu beschaffen. Es kann doch nicht sein, dass ich mir, wenn ich ein neues Spiel kaufen will gleich noch nen Computer mit kaufen muss (ja, es ist stark übertrieben). Ich dachte eigentlich, dass wir aus dem Zeitalter der Flipperautomaten und sonstigen Spieleautomaten raus sind. Aber langsam drängt sich mir die Frage auf, ob wir doch nicht wieder dahin zurück kehren, das auf einem Rechner halt nur ein ganz bestimmtes Spiel läuft.

Was ich auch bedenklich an der ganzen Sache finde, ist, dass dabei das Verhältnis zwischen Kreativität der Handlung und Grafikeffekten immer weiter aus dem Gleichgewicht gerät.

MfG
SpaceTrucker

PS: Ich weiß, dass das hier nicht unbedingt die richtige Zielgruppe ist, weil die Hardcoregamerdichte hier sehr hoch ist, aber ich glaube auch das ihr (die Hardcoregamer) keinen Bock habt 100€ für ein Game auszugeben, nur weil die Entwicklung der Grafikeffekte so viel gekostet hat.
 
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der sinn deiner anprangerung geht ein bischen an mir vorbei, vor allem, da Computerspiele schon seit dem ich denken kann 80-100DM also 40-50 EURO kosten.

z.B. mein erstes selbst finanziertes spiel war Wing Commander 1 = 79,90DM

und das spiel hatte mit sicherheit nicht wirklich viel mit kreativität zu tun... und war damals ein kassenschlager.

ausserdem ist die aussage das man für jedes spiel ne andere maschine braucht doch absoluter blösinn, ich kenne z.B. genung leute die FarCry mit einer GF4Ti4200 zocken.
und wenn man sich anschaut was eine 6600GT/X800 leistet dann frage ich mich warum dieser thread überhaupt eröffnet wurde.

gute Graka haben auch schon vor der zeit von 3Dfx/Nvidia und 3D-Acceleration 400-500 DM gekostet. (Matrox Millenium, Elsa Gloria...)

das muss neukaufverhältniss ist nicht so brutal gestiegen wie man meint, denn mit einem wirklich aktuellen PC (3500+/6800GT) kann man auch in 3 Jahren noch aktuelle spiele spielen, vllt. nicht geniessen aber spielen. wie z.B. FarCry mit einer GF4.
 
ich selber spiele eher games, die multiplayer-modus haben, auch grafik kommt es mir gar nicht an!

bis vor 2 monaten hab ich nur (zu 95%) CS 1.6 gespielt, ein game, welches nicht grade für seine aktuelle Grafik bekannt war ;)

nun bin ich umgestiegen, auf UT 2004, und auch dort habe ich alles auf "low", obwohl miene hadware mehr könnte.

es gibt nichts schlimmeres als einen punkt zu verlieren, weil ein Grafik-Effekt einen Ruckler hatte, oder ähnliches.

Darum halte ich es auch nicht für eine geldverschwendung, wenn ich überlege, wie lange ich dann ein Spiel nutze.
 
grugar schrieb:
der sinn deiner anprangerung geht ein bischen an mir vorbei, vor allem, da Computerspiele schon seit dem ich denken kann 80-100DM also 40-50 EURO kosten.

Das Problem ist aber, dass sich immer weniger Hersteller durch die stabil gebliebenen Preise behaupten können. Dadurch rücken die großen Firmen in den Mittelpunkt und geben die Wege vor, wie Spiele halt auszusehen haben. Es gibt auch kaum noch kleine Firmen die ohne Unterstützung ihr Projekt durchziehen können.

Ein kleines Beispiel hier ist zum Beispiel EA. Seit zig Jahren gibt es nun die FIFA Serie. Bei der Grafik sind die unheimlich gut geworden. Aber was das Verhalten der Spieler auf dem Feld angeht stagniert das ganze etwas finde ich. Jetzt wird natürlich sagen, das die auch realistischer geworden sind. Das aber auch nur weil mit steigender Prozessorleistung halt viel mehr Reglen nach denen ein Spieler handelt soll durchforstet werden. Das es dabei in der Forschung mit Neuronalen Netzen und Fuzzy Logik noch ganz andere Wege gibt, die mit Sicherheit ein Menschenähnlicheres Verhalten liefern würde hat man da wohl noch nicht gesehen.

grugar schrieb:
ausserdem ist die aussage das man für jedes spiel ne andere maschine braucht doch absoluter blösinn
Als blödsinn mag ich das nicht ganz abtun. Im Moment mag es zwar recht wenig mit der Realität zu tun haben, doch der Trend geht ein wenig dahin. Du darfst ja nicht vergessen, das ich davon ausgehe, dass ich, wenn ich ein Spiel voll bezahle, ich eigentlich auch alle Features davon nutzen möchte, und die Grafikefekkte sind nun einmal ein recht großes davon.
Ein anderes Beispiel ist SLI und Atis Konkurrenzprodukt dazu. Im Extremfall könnte das mal so aussehen, dass es mal Boards gibt, die dann halt nur mit ner NVidia oder nur ner ATI GraKa arbeiten.

dooki schrieb:
Darum halte ich es auch nicht für eine geldverschwendung, wenn ich überlege, wie lange ich dann ein Spiel nutze.
Bei Multiplayergames ist das auch nicht allzu ausgeprägt, hier hat man es ja auch mit intelligenten Gegnern zu tun. Aber wenn du halt nen Singleplayerspiel kaufst, weisst du halt nur sehr schlecht, wie lange du daran Spass haben wirst. Gamezeitschriften bieten da zwar einen Anhaltspunkt, aber auf den kann man sich auch nicht wirklich verlassen. Ich fand HL2 zum Beispiel gar nicht so toll. Im Prinzip immer das gleiche. Mal da herumlaufen, mal mit nem Boot fahren zig mal unterwegs anhalten, Gegner platt machen, dasselbe mit dem Buggy. Da fand ich den ersten Teil wesentlich Abwechslungsreicher.
 
zu punkt 1:
immer weniger hersteller überleben, weil es immer mehr raubkopien gibt, da sie ja auch immer einfacher herzustellen sind.

zu punkt2:
wird nicht passieren, da sich MB-Hersteller damit zu sehr spezielle produkte produzieren müssten, welche die entwicklungskosten nicht decken (siehe Automobilindustrie: Smart)

zu punkt3:
man kann ja auf die demo warten...
 
SpaceTrucker schrieb:
Mit dem ganzen Hype um neue Rekordmarken bei Spiele Benchmarks usw. und dem verzweifelten Versuch der Spielehersteller sich immer wieder mit neuen Effekten zu übertrumpfen kommt mir der Gedanke, dass das irgendwann nicht mehr gut gehen kann.

Die Lücke zwischen den Preisen für moderne und leistungsfähige 3D Hardware klafft immer weiter mit der für Mainstreamanwender auseinander. Die Spielehersteller versuchen dann immer die meiste Performance sich zu nutze zu machen nur um dann mit immer besseren Grafikeffekten zu werben.

Dabei stellt sich für mich aber die Frage:
Warum sollte ein man ein PC Spiel kaufen, wenn man eh nicht das ganze Produkt verwenden kann?

Das ist für mich eine Art Geldverschwendung, mal abgesehen davon, das es den anreizt verstärkt es sich illegal zu beschaffen. Es kann doch nicht sein, dass ich mir, wenn ich ein neues Spiel kaufen will gleich noch nen Computer mit kaufen muss (ja, es ist stark übertrieben). Ich dachte eigentlich, dass wir aus dem Zeitalter der Flipperautomaten und sonstigen Spieleautomaten raus sind. Aber langsam drängt sich mir die Frage auf, ob wir doch nicht wieder dahin zurück kehren, das auf einem Rechner halt nur ein ganz bestimmtes Spiel läuft.

Was ich auch bedenklich an der ganzen Sache finde, ist, dass dabei das Verhältnis zwischen Kreativität der Handlung und Grafikeffekten immer weiter aus dem Gleichgewicht gerät.

MfG
SpaceTrucker

PS: Ich weiß, dass das hier nicht unbedingt die richtige Zielgruppe ist, weil die Hardcoregamerdichte hier sehr hoch ist, aber ich glaube auch das ihr (die Hardcoregamer) keinen Bock habt 100€ für ein Game auszugeben, nur weil die Entwicklung der Grafikeffekte so viel gekostet hat.



imho noch lange nicht der fall.

momentan läuft es genau wie eh und je - ich hab das letzte halbe jahr mit demselben system gezockt, und das war schon zum Doom 3 release veraltet (9500 pro ... das ist lowend mitlerweile)
Neue engines gibt es nicht wie sand am meer, und es gibt genausooft welche die mehr auf performance setzen als auch viele die einfach alte engines lizensieren und optisch aufwerten (UT engine, Quake III engine, Unreal Engine 2.5 ...)

Insofern ist das noch lange kein grund sich überhaupt in der richtung gedanken zu machen. Zwischen "nextgen" engines liegen immer noch 1.5 bis 2.5 jahre, und das ist in Hardware zeitrechnung schon ein halbes jahrzehnt.
 
SpaceTrucker schrieb:
Die Lücke zwischen den Preisen für moderne und leistungsfähige 3D Hardware klafft immer weiter mit der für Mainstreamanwender auseinander. Die Spielehersteller versuchen dann immer die meiste Performance sich zu nutze zu machen nur um dann mit immer besseren Grafikeffekten zu werben.
Das ist der Grund, warum ich mich entschieden habe, nichts mehr für "Gaming-Hardware" (Wie es ja immer genannt wird) auszugeben. Sehr passend ausgedrückt.
Zudem kommt, dass aktuelle Spiele einfach nur öde und langweilig sind. Die wenigen Ausnahmen machen eine PC-Aufrüstung nicht rentabel, daher spiele ich weiterhin nicht.

Die Zeiten, in denen man einen PC gekauft hat, der nicht soderlich gut ausgestattet war, aber dennoch alle Spiele darauf liefen und auf Grafik wenig Wert gelegt wurde, sind leider vorbei. Solche PCs mussten dann auch nicht alle sechs Monate aufgerüstet werden, damit man spielen konnte. Ich spreche hier von den 90ern...
 
Zuletzt bearbeitet:
Da gab es letztens eine Kolumne auf Tom's Hardware Guide: "Wieviel Grafik braucht der Mensch" oder ähnlich hieß es...
dort hat man nochmal verdeutlicht, was hier eigentlich schon alle wissen: Wer nicht spielt, kommt mit ner Radeon 7000 oder noch älter zurecht!
Und um Office-Arbeiten zu erledigen reichen 1 GHz auch schon lange aus... mehr macht nur das Booten schneller... man könnt schon sagen, dass Spieler verarscht werden :hmm:
 
god-sent schrieb:
Da gab es letztens eine Kolumne auf Tom's Hardware Guide: "Wieviel Grafik braucht der Mensch" oder ähnlich hieß es...
dort hat man nochmal verdeutlicht, was hier eigentlich schon alle wissen: Wer nicht spielt, kommt mit ner Radeon 7000 oder noch älter zurecht!
Und um Office-Arbeiten zu erledigen reichen 1 GHz auch schon lange aus... mehr macht nur das Booten schneller... man könnt schon sagen, dass Spieler verarscht werden :hmm:
Aus dem Grund verstehe ich auch nicht, warum viele Discount-PCs mit 3.2GHz und mehr kaufen, um damit zu Surfen oder Texte zu verfassen.

Aber die Kolumne stimmt nicht, denn Programme wie Photoshop, Dreamweaver, RAWShooter usw haben einen hohen Anspruch an den PC.
 
Nunja, solche Aldi-PC's und Konkurrenzprodukte werden ja hoch angepriesen und deshalb werden dann schnelle P4 560-er in Bereichen arbeiten, wo es ein Celeron 2.0 schon tun würde...
Eben solche Trümmer werden ja groß angepriesen, wer kennt nicht den Prospekt den man öfters erhält... Alternativen gibt es zwar aber dann immer auf der dritten Seite - ein System mit einem Celeron 2.8 GHz (was ja auch schon ziemlich viel ist), 256 MB DDR, onBoard Grafik für halt je nachdem 400~600 €, aber das kauft sich irgendwie keiner :rolleyes:
Da kommt wahrscheinlich wieder die Unkenntnis der meisten Nutzer zu tragen, je mehr GHz und Festplattenspeicher desto besser oder so denken sie dann :o

Ähm, das mit dem Spielen war von mir verfasst :fresse: - den schon eher professionellen Bereich hab ich grad übersehen, doch soviel gewichten in den insgesamt arbeitenden PCs ja auch nicht.
 
grugar schrieb:
zu punkt 1:
immer weniger hersteller überleben, weil es immer mehr raubkopien gibt, da sie ja auch immer einfacher herzustellen sind.
Das Problem liegt doch aber auch daran, dass bei den meisten Spielen kaum neue Konzepte integriert sind. Für mich wäre es ein wesentlich größerer Anreiz ein Spiel zu kaufen, wenn man mit Handlungen konfrontiert wird, die nicht schon tausend mal woanders vor kamen. Oder halt mal gegen "wirklich intelligente" Gegner antritt.

grugar schrieb:
zu punkt3:
man kann ja auf die demo warten...
gabs zu HL2 ne demo?...

Deshalb Spiel ich auch immer noch gerne Games von Früher. Dabei stört mich die schlechtere Grafik überhaupt nicht. Es ist eher das Gegenteil. Weil man sich dabei halt auf das wesentliche Konzentrieren kann und nicht von tollen Effekten "geblendet" wird.
Ich hab zum Beispiel mal die Demo von Carmageddon über ein halbes Jahr gespielt. Da gab es zwar nur ein Level, dass man spielen konnte, und das auch nur 3 Minuten oder so. Aber es hat halt einfach Spaß gemacht. Als ich mir dann die Vollversion zusammen mit dem Splatpack gekauft habe, hab ich die dann zwar immernoch sehr lange gespielt, doch hatte diese Version dann einen Teil ihres Anreizes verloren, weil man halt nicht mehr diese 3 Minuten Zeitbegrenzung hatte.

Ausserdem, warum sollte man sich neue Spiele für Geld kaufen, wenn man viele Alte für Lau bekommt?
 
zur hl² demo: http://www.half-life.com/ wirklich nicht zu übersehen.

ich muss allerdings sagen, das ich auf meinem rechner auch noch ne ganze menge alter Spiele haben (hauptsächlich RPG´S), denn dort komme ich einfach mit dem alten prinzip besser klar, wenn ich mir die Elder scrolls/neuere M&M anschaue verliere ich einfach nach 2 min. den überblick.
bei M&M1-5 war man von anfang an "drin", das fehlt heute ein bisserl. heute hat man eher das gefühl von "davor sitzen"... dort gebe ich dir recht.
 
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