Performancevergleich von Desktop- und Laptop-CPUs für Entwicklung

xavor

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Hey,

ich stehe bald vor der Auswahl meiner Hardware für die Arbeit (kommt alle X Jahre neu). Ich bin Embedded SW Entwickler für Linux auf Systemebene, meine Arbeit umfasst es also mehrmals am Tag ein Linux System (teilweise bis komplett) zu kompilieren & in ein Rootfs zusammenzufassen. Dabei hilft viel Rechenleistung und Durchsatz natürlich immens und das ganze lässt sich auch teilweise gut parallelisieren.

Bisher habe ich dafür ein Xenon E5 Desktop System (6Kerner mit 3,X GHz), welches nun ersetzt werden soll. Dabei geht IT mittlerweile für alle auf Laptops und ich überlege, was für mich die beste Wahl ist. Dabei finde ich es sehr schwer, Performance zu vergleichen.

Ich finde in den CPU-Vergleichen zu Laptop CPUs zumeist andere Tests als in den Desktop CPU Tests, dazu dann oft auch keine Daten wie lange die CPU einen Speed X hält. Ich schiele da leider sehr auf die "portablen Laptops" (XPS13), welche natürlich sehr früh runtertakten :X Aber wie schnell im Vergleich zu einem Desktop finde ich leider nirgends.

Hat da jemand einen guten Vergleich?
 
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Wenn Laptop, dann eine mobile Workstation mit einem mobilen Xeon oder wenigstens einer H Serie, sofern auf ECC RAM verzichtet werden kann. Aber vergiss nicht, auch dort kann die CPUs auf Dauer nur so 35W oder 45W ziehen, nur kurzfristig dürfen die höher boosten und damit wird man gegen eine Xeon E5 kaum ankommen. Die U Serie wie sie in den XPS13 und ähnlich kompakten Geräten stecken, haben zwar ähnlich hohe maximale Turbotaktraten, aber auch diese können sie nur kurz halten, dann werden sie zu warm und müssen nochmal niedriger als die Modellen der H Reihe takten, weil die TDP geringer ist und dies macht man, weil die Geräte klein und leicht sein sollen, was bei einem leistungsfähigeren Kühler schwer ist und die Akkulaufzeit soll ja auch lang sein. Wenn also länger hohe Last ansteht, dann unbedingt eine mit einer H Serie CPU, auch wenn dies größer und schwer ist und damit weniger gut mobil nutzbar oder gleich wieder eine Xeon-W Workstation.
 
Bisher habe ich dafür ein Xenon E5 Desktop System (6Kerner mit 3,X GHz), welches nun ersetzt werden soll. Dabei geht IT mittlerweile für alle auf Laptops und ich überlege, was für mich die beste Wahl ist. Dabei finde ich es sehr schwer, Performance zu vergleichen.
Jedes Notebook ist ein schlechter Scherz in Relation zu einem Xeon SP bzw. Xeon W. Ein Notebook ist nicht darauf ausgelegt lange unter maximaler Last zu laufen, und verfügt über weniger Kerne als die Xeon SP/Xeon W (aktuelle Nachfolger des Xeon E5).
 
Ein Buildsystem nutzen und nur wenn man offline ist auf dem Notebook bauen.
So mache ich das.
 
Im Notebook, wenn es nicht gerade ein Desktop-Replacement-Eisenschwein sein soll, ist aktuell bei 8C schluss. Egal wie man es dreht und wendet. So ein auf Effizienz getrimmter 8C 9980HK bspw. ist wohl ca. im Schnitt mit um die 3,0-3,5GHz unterwegs und damit wohl so ganz grob über den Daumen 1/3tel schneller als deine alte E5 Xeon Maschine. Bei Nutzung neuerer Befehlserweiterungen auch entsprechend mehr.
Viel mehr ist im Moment nicht - es wird irgendwann im Laufe H1 2020 AMDs 8C APU kommen, die nochmal etwas schneller sein dürfte. Genaueres steht aber aus.
In wie weit so eine 9980HK oder die kommenden 4000er AMD APUs ihre Leistung auch unter kompletter Dauervolllast halten hängt allerdings von vielen Parametern ab. Dein Xeon ist da wahrscheinlich eher unbeeindruckt vom Lastzustand und büßt maximal ein wenig vom Turbo-Takt ein, die Mobile-CPUs können hingegen schon deutlich Performance verlieren.

ECC wäre aber wahrscheinlich der Knackpunkt, Bitfehler beim Build und du bekommst da komische Effekte, die Mobile Intels können kein ECC, das fällt dort definitiv raus. Die AMD APUs werden es vielleicht wieder können, abwarten.

Wenn es mehr sein soll bzw. du/ihr eh auf mehr Cores spekuliert, dann bleibt nur ein entsprechendes System auf aktueller (Server/Workstation) Technikbasis. Bei Intel wären das die Xeon SP bis rauf zu 28C pro CPU. Bei AMD wäre das Epyc mit bis zu 64C pro CPU. Threadripper als "Workstation" wäre eine Option, aber du bekommst das aktuell nicht bis schwer aus dem OEM Markt (also HP, Dell und Co. haben da nicht wirklich was) - du müsstest selbst basteln oder dir ein kleines Systemhaus suchen, spricht möglicherweise dann aber gegen die IT Vorgaben?
Intels Gegenstück wären die Xeon W Modelle, 1P bis 28C, die es wiederum aber auch von den OEMs zu erstehen gibt. Inkl. Support usw. usf.
Die Leistung wird sich, je nach CPU Wahl Multithreaded drastisch steigern. Faktor 4 ist schon drin. Bei fehlender MT Skalierung wird es aber auch nicht soooo ultra viel schneller. Deutlich unter Faktor 2.

Der Vorschlag von Sir Diablo ist allerding auch nicht sooo verkehrt, da du so die Vorteile der Geräte kombinierst und im Zweifel einfach Remote vom Notebook aus arbeitest während die eigentliche Rechenarbeit vom Server kommt. Das dürfte auch so ziemlich die gängigste Methode in der Praxis sein.
 
die Mobile Intels können kein ECC
Falsch! Es gibt auch die mobilen Xeons, die aktuellen sind die Xeon-E 2000 und die Vorgänger waren die Xeon Ex-1500M. Entsprechende Notebooks sind dann auch mobile Workstations die sehr wohl auch Dauerlast vertragen, aber leider dem Trend zu flachen Gehäusen folgend, wegen der flachen Lüfter dann oft mit unangenehmer Geräuschentwicklung. Außer den paar die bei Geizhals gelistet werden, gibt es von den großen OEMs auch weitere Modelle, wie z.B. die Dell Precision 7740 Mobile Workstation, da müsste man also schauen welche Modelle euer Hoflieferant im Angebot hat. Aber wenn es nicht wirklich mobil sein muss, wobei mobil bei solchen Mobil Workstations eher bedeutet das man sie mitnehmen und an einem anderen Ort arbeiten kann als das man unterwegs mit ihnen arbeitet, dann würde ich weiterhin auf eine stationäre Workstation mit Xeon-W setzen, schon um die Ohren zu schonen.
 
Entsprechende Notebooks sind dann auch mobile Workstations die sehr wohl auch Dauerlast vertragen, aber leider dem Trend zu flachen Gehäusen folgend, wegen der flachen Lüfter dann oft mit unangenehmer Geräuschentwicklung.

??
Niemand hat angezweifelt, dass Dauerlast nicht geht - sondern wie ich sagte, dass der Takt bzw. die Leistung einbrechen wird, tendentiell eben mehr als im Desktop, weil Kühlung usw... Ebenso sprach ich von den (wie du anhand des Beispiels sehen kannst) Consumer Mobile CPUs, die eben kein ECC können. Der TE erwähnte ein XPS13 - sollte also auch für dich verständlich sein worum es ging...
 
Ich schließe mich Diablo an.
Pipeline aufsetzen und n Buildserver dafuer verwenden. 16 Kerne eines 8280 brauchen bei uns etwa ne Stunde fuer n Build.
N Laptop mit 12 Threads n halben Arbeitstag.
 
Ebenso sprach ich von den (wie du anhand des Beispiels sehen kannst) Consumer Mobile CPUs,
Dann schreibe das auch so und nicht pauschal "die Mobile Intels können kein ECC", denn da es die mobilen Xeons gibt, ist und bleibt diese Aussage falsch. Keine Ahnung was heute mit dir los ist, dass du so komisch drauf bist.
 
...die Mobile Intels können kein ECC...
Tja, ein bedeutungsloser Konzentrationsfehler. Doch wir sind hier nicht in einem Reinstraum in einer Chipfertigung. Wir sind hier etliche Stufen höher, es geht dabei um Intel. Da steigt sofort die Drohne auf. Wage es nicht, nicht einzulenken. Der Abschuss (vehemente Forderung für einen Bann) sei dir gewiss, damit endlich wieder Menschlichkeit ins Forum fließt.
Vergiss es, dies werden die Teleepistemiker hier im Forum nie begreifen, die kann man nur auf die Ignoreliste packen, statt solche Trolle weiter zu füttern. Würde man sie aus dem Forum werden, kommen wir vielleicht wieder zu einer Diskussion auf menschlichem Niveau.
 
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