Hallo!
Hab das auch im planet3dnow.de gepostet, aber ihr sollt auch was davon haben.
Das hier soll eine kurze Anleitung für das Programm AMD Overdrive (AOD) für absolute Anfänger im Übertakten sein. Vorab: ich übernehme keinerlei Verantwortung für eventuelle Schäden an eurer Hardware, die beim Übertakten, also Einstellungen außerhalb den Spezifikationen des Herstellers auftreten können. Dies kann aber durchaus passieren, wenn man nicht aufpasst. Wenn man sich aber an einige wichtige Regeln hält, ist das Übertakten ungefährlich und ein guter Weg mehr „Power“ aus euren PCs heraus zu holen. Bitte informiert euch selbst, wie ihr eure Übertaktungssettings auf Stabilität überprüfen könnt. Google und die Forensuche sollten hier gute Dienste leisten.
Ich verweise hiermit auch auf die (guten) Guides von Motkachler&Marineflieger sowie den hier bei Planet3DNow von MusicIsMyLife, pipin, Berniyh, fraggle_iw, SPINA. Danke an euch alle! Diese Anleitungen zum Übertakten sind sehr hilfreich wenn man wissen will, wie man einen Phenom übertakten kann.
Wer keine Lust auf extensives BIOS-Gefrickel und damit einhergehendes ständiges Rebooten hat, dem hoffe ich mit diesem Guide helfen zu können. Ich werde im Folgenden das Programm AMD Overdrive und dessen Funktionen beschreiben. Wie ihr noch sehen werdet, ist es sehr einfach, bequem und intuitiv zu benutzen. Zuerst aber ein paar Grundlagen, von denen ich finde, dass sie in vielen anderen Anleitungen eventuell ein klein wenig zu kurz kommen.
-Alex
Hab das auch im planet3dnow.de gepostet, aber ihr sollt auch was davon haben.
Das hier soll eine kurze Anleitung für das Programm AMD Overdrive (AOD) für absolute Anfänger im Übertakten sein. Vorab: ich übernehme keinerlei Verantwortung für eventuelle Schäden an eurer Hardware, die beim Übertakten, also Einstellungen außerhalb den Spezifikationen des Herstellers auftreten können. Dies kann aber durchaus passieren, wenn man nicht aufpasst. Wenn man sich aber an einige wichtige Regeln hält, ist das Übertakten ungefährlich und ein guter Weg mehr „Power“ aus euren PCs heraus zu holen. Bitte informiert euch selbst, wie ihr eure Übertaktungssettings auf Stabilität überprüfen könnt. Google und die Forensuche sollten hier gute Dienste leisten.
Ich verweise hiermit auch auf die (guten) Guides von Motkachler&Marineflieger sowie den hier bei Planet3DNow von MusicIsMyLife, pipin, Berniyh, fraggle_iw, SPINA. Danke an euch alle! Diese Anleitungen zum Übertakten sind sehr hilfreich wenn man wissen will, wie man einen Phenom übertakten kann.
Wer keine Lust auf extensives BIOS-Gefrickel und damit einhergehendes ständiges Rebooten hat, dem hoffe ich mit diesem Guide helfen zu können. Ich werde im Folgenden das Programm AMD Overdrive und dessen Funktionen beschreiben. Wie ihr noch sehen werdet, ist es sehr einfach, bequem und intuitiv zu benutzen. Zuerst aber ein paar Grundlagen, von denen ich finde, dass sie in vielen anderen Anleitungen eventuell ein klein wenig zu kurz kommen.
- Grundlagen:
Was ist überhaupt übertakten? Machen wir es wie alle Studenten und fragen wiki:
„Als Übertakten (engl.: Overclocking) wird das Betreiben von Prozessoren oder anderer Computer-Bauteile mit einer höheren Taktfrequenz außerhalb ihrer Spezifikation bezeichnet, mit dem Ziel, eine höhere Leistung zu erzielen. Das Gegenteil hierzu ist das Untertakten, das meist als Energiesparmaßnahme oder auch mit dem Ziel, eine längere Lebensdauer zu erzielen, angewandt wird.“
Wie ihr im P3DNow-K10-Overclocking Guide vielleicht schon gelesen, gibt es in eurem Phenom verschiedene Takte:- a) Referenztakt
- b) Prozessortakt
- c) Northbridgetakt (kurz: NB-Takt)
- d) Hypertransport-Link (kurz: HT-Link)
- e) Speichertakt
Diese Takte haben verschiedene Aufgaben:
a) Referenztakt:
Der Referenztakt ist quasi der Grundtakt für alle anderen Takte, sie leiten sich alle von ihm ab. Er ist von vornherein auf 200Mhz festgelegt. Eine simple Möglichkeit des Übertaktens ist es, den Referenztakt zu erhöhen. Da er aber, wie bereits beschrieben der Grundtakt für alle anderen Takte ist, kann dies eventuell zu Problemen führen, vor allem was den Northbridgetakt und den Speichertakt angeht. Dazu mehr bei c) und e).
b) Prozessortakt:
Dies ist der eigentliche Arbeitstakt eurer CPU. Wenn ihre einen Prozessor kauft, dann haltet ihr sicher Ausschau nach einem hohen Prozessortakt. Wenn ihr zB einen Phenom X4 9850 BE besitzt, so ist euer Standard-Prozessortakt 2500Mhz. Bei einem Phenom X4 9950 BE ist er 2600Mhz, bei einem Phenom X4 9550 ist er 2200Mhz. Dies ist der Takt, den wir erhöhen wollen, denn die Erhöhung bringt ja den beim Übertakten gewünschten Geschwindigkeitszuwachs.
Er errechnet sich so:
Referenztakt (aus a) x CPU-Multiplikator = Prozessortakt.
Dieser Multiplikator lässt sich bei den erwähnten Prozessoren 9850 BE und 9950 BE (das „BE“ steht für Black Edition) frei wählen. Das ist eine sehr elegante, schnelle und simple Lösung zu übertakten; man erhöht einfach den CPU-Multiplikator. Somit werden andere Takte nicht beeinflusst.
Den Prozessor- oder CPU-Takt kann man sich als Höchstgeschwindigkeit eines Autos vorstellen, die wir durch „Tunen“ (also Übertakten) erhöhen wollen.
c)Northbridgetakt:
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es für Viele bereits hier unübersichtlich wird. Was ist eigentlich eine Northbridge? Fragen wir mal wieder wikipedia:
„Der Chip der Northbridge synchronisiert den Datentransfer und die Datensteuerung zwischen CPU (Prozessor), Arbeitsspeicher und AGP- oder PCI-Express-Grafikkarte.“
Das besondere unserer Phenoms ist der Level3-Cache, ein Speicher, der sich direkt auf der CPU befindet. Dieser Speicher ist auch über die Northbridge angebunden. Ein besonders schneller Zugriff auf den Level3-Cache erhöht die Performance des Systems. Deswegen ist der NB-Takt auch ein Takt, den wir sehr schön benutzen können um mehr Performance zu gewinnen.
Er errechnet sich so:
Referenztakt (a) x NB-Multiplikator = Northbridgetakt
Hier hängt die Einstellbarkeit des Multiplikators vom Mainboard ab, ihr könnt das im BIOS sehen. Der NB-Takt als Möglichkeit mehr Performance aus eurem System zu „quetschen“ wird oft übersehen, ist aber wichtig, da ja nicht nur der L3-Cache hiermit angebunden wird, sondern wie beschrieben auch und vor allem der Arbeitsspeicher. Wenn man also will, dass die CPU schnell mit dem Rest des Systems interagiert, dann braucht ihr einen hohen NB-Takt.
Normalerweise liegt der NB-Takt bei einem Phenom von vornherein bei 1800 oder 2000Mhz (200Mhz Referenztakt x NB-Multiplikator 9/10), leider ist auch nicht sehr viel mehr möglich. Dazu muss man ein wenig herum probieren. Wirklich „gute“ Phenoms kommen hier auf ca 2200Mhz
d) Hypertransport-Link
Um die ganze Sache einfach zu halten: der HT-Link ähnelt dem NB-Takt aus c) darin, dass er Daten an verschiedene Teile des Mainboards, vor allem aber zwischen den CPUs und soweit mir bekannt auch zu und von den Festplatten transportiert.
Er errechnet sich so:
Referenztakt (a) x HT-Link-Multiplikator = Hypertransport-Link
Wie beim NB-Multiplikator aus c) hängt hier die Einstellbarkeit des Multiplikators ebefalls vom Mainboard ab. Der HT-Link hat aber keinen besonderen Einfluss auf die Gesamtperformance bzw. ist die Standardeinstellung von 2000Mhz (200Mhz Referenztakt x HT-Link-Multiplikator 10) bereits mehr als ausreichend. Als Maximum kann man meist 2600Mhz einstellen. Wichtig beim Übertakten ist aber, dass die Frequenz HT-Link nicht über dem des NB-Multiplikators aus c) liegen darf! Dies führt zu Abstürzen oder das System lässt sich noch nicht mal booten. Somit wird man den HT-Link wohl nie auf das Maximum von 2600Mhz bringen.
e) Speichertakt
Der Speichertakt beschreibt, ganz simpel gesagt, wie schnell der Speicher getaktet ist. Wenn er niedriger getaktet ist, so ist der Speicher langsamer. Logisch, oder? Normalerweise liegt der Speichertakt, je nach Typ bei 400Mhz, 533Mhz, 667Mhz, 800Mhz und1066Mhz. Dies hängt vom von euch gekauften und verwendeten Speicher ab. Da diese Taktrate nicht mit AOD verändert werden kann, werde ich darauf nicht weiter eingehen. Ihr müsst sie im BIOS einstellen. Wichtig ist aber, dass der Speichertakt auch vom Referenztakt (aus a) abhängt. Der Speichertakt errechnet sich durch den Speicherteiler, eine Liste der Speicherteiler ist beim Phenom-Config-Guide von Planet3DNow sehr schön dargestellt:
DDR2-400: 1:1 (200 MHz Referenztakt, 200 MHz realer Speichertakt)
DDR2-533: 3:4 (200 MHz Referenztakt, 266 MHz realer Speichertakt)
DDR2-667: 3:5 (200 MHz Referenztakt, 333 MHz realer Speichertakt)
DDR2-800: 1:2 (200 MHz Referenztakt, 400 MHz realer Speichertakt)
DDR2-1066: 3:8 (200 MHz Referenztakt, 533 MHz realer Speichertakt)
Wichtig ist hierbei eigentlich nur, dass eine Erhöhen des Referenztaktes auch eine Erhöhung des Speichertaktes mit sich bringt. Wer also den Speicher nicht übertakten will (er lässt sich ohnehin meist nicht weit übertakten) sollte also bei einer Erhöhung des Referenztaktes den Speicherteiler verringern. Besitzer einer schon in a) beschriebenen „Black Edition“ sind hier wieder im Vorteil: sie müssen den Referenztakt nicht erhöhen und können somit einmal im BIOS den zu ihrem Speicher passenden Teiler auswählen und sind von da an „good to go“.
Stellt euch einfach die CPU wie ein Uhrwerk oder einen Motor vor:
Der Referenztakt ist ein kleines Zahnrad, das über Naben und Wellen die großen Zahnräder Prozessortakt, Northbridgetakt, HT-Link und Speichertakt antreibt. Dabei verändert sich die Geschwindigkeit der „großen Zahnräder“ durch die Veränderung der Geschwindigkeit des „kleinen Zahnrades“. Dies kommt einer Veränderung des Referenztaktes gleich. Ist man Besitzer einer Black Edition, kann man auch die „Größe des größten Zahnrades“ (CPU-Multiplikator) verändern. Bei vielen Mainboards kann man auch die Größe der anderen „großen Zahnräder“ verändern (NB-Multiplikator, HT-Link-Multiplikator). Gar nicht so schwer, oder?
[*]AMD Overdrive – AOD
Wir haben jetzt erst einmal alle Takte, die zum Phenom gehören und für das Übertakten wichtig sind angesprochen. Wie stellt man aber diese Takte ein?
Zum einen geschieht dies über das BIOS eures PCs. Es ist aber auch möglich, dazu Software zu benutzen, die man in Windows benutzen kann. Die zweite Möglichkeit will ich hier in diesem Tutorial beschreiben und dabei noch auf so manche Eigenheit des verwendeten Programms und des Phenom-Prozessors eingehen.
Das verwendete Programm ist AMD Overdrive (AOD), das man mit AMDs 7xx-Chipsätzen und einer Athlon- oder Phenom-CPU betreiben kann. Es liegt mittlerweile in der Version 2.1.5 vor und ist in dieser relativ stabil. Die Vorgängerversion ist bei meiner Konfiguration allerdings noch stabiler.
Fangen wir also direkt an mit dem Gebrauch des Programms.
Öffnet ihr das Programm, so seht ihr allerlei Informationen zum System. Klickt auf „Einstellung“ und dort auf „Erweiterter Modus“. Dies erlaubt uns, nun unter „Performance Steuerung“ alle benötigten Settings einzustellen.
Ihr seht links oben die aktuelle Frequenz aller Takte, die ich bereits vorgestellt habe. Außerdem seht ihr auch die „Zielgeschwindigkeit“, die ihr Links unten einstellen könnt.
Links unten seht ihr „Taktrate“, hier kann man für jeden Kern den Multiplikator einstellen oder alle zusammen (wenn man das in der kleinen Checkbox darüber auswählt). Dies sind die Multiplikatoren die wir von a) kennen, nur dass man hier, wenn man möchte jeden Kern einzeln auswählen und übertakten kann. Darunter seht ihr „HT-Multiplizierer“, den wir aus d) kennen.AOD nennt den Referenztakt „HT-Ref.-Taktrate“. Dieser steht von vornherein auf 200 Mhz. All dies geht sehr bequem über Schiebregler.
Die Anzeige und den Schiebregler von „PCIe-Geschwindigkeit“ könnt ihr übrigens getrost ignorieren, die sie wird für das Übertakten der CPU nicht gebraucht.
Zu den meisten dieser Takte gehört auch noch eine Spannung, die den Betrieb erlaubt. Diese Spannungen liegen in einem gewissen Bereich, der nicht unter- oder überschritten werden sollte. Allgemein kann man sagen: je höher eine Spannung, desto mehr Wärme wird erzeugt, was zu einem Durchbrennen der CPU oder des Mainboards und damit zu bleibenden Schäden führen kann. Diese Spannungen und die dazugehörigen Schiebregler seht ihr im rechten Fensterbereich. Für uns sind die ersten beiden wichtig:
CPU VID: dies ist die Spannung, die an eurer CPU anliegt. Sie sollte nicht höher als 1,4V sein, wenn ihr keine bleibenden Schäden haben wollt. Und dies gilt auch nur bei richtig guter Kühlung!
NB VID: dies ist die Spannung, die an der NB eurer CPU anliegt. Sie sollte ebenfalls nicht höher als 1,4V sein, am besten noch darunter liegen.
Der Wert auf dem die Schiebregler von vornherein stehen, ist der Standardwert. Eine gemäßigte Erhöhung dieser Spannungswerte kann zu einer Verbesserung des Übertaktungspotentials führen. Wie gesagt, treibt es hier besser nicht zu bunt und seid lieber einmal konservativer als zu optimistisch.
[*]Vorgehen beim Übertakten
Wenn ihr jetzt eure CPU übertakten wollt, dann müsst ihr nur an den richtigen Schiebregler schieben und dann die Taste „Übernehmen“ drücken.
Hier das vorgehen bei einer „Black Edition“:
Es bietet sich hier an, einfach den Multiplikator der CPUs auf einen höheren Wert zu stellen. Man sollte sich in 0,5er-Schritten nach oben tasten und immer wieder die Stabilität prüfen. Ist eine Multiplikator-Stellung nicht mehr stabil, so kann man ein bisschen mehr CPU-VID geben, bis zu einem Maximum von 1,4V.
Hat man keine „Black Edition“-CPU:
Hier muss man über den Referenztakt (wir erinnern uns: a) übertakten. Man kann ihn in kleinen Schritten erhöhen (so wie die CPU-VID auch), sollte aber aufpassen, da ja wie bereits erwähnt alle anderen Takte vom Referenztakt abhängen. Deswegen muss man die Multiplikatoren für die anderen Takte im BIOS oder wenn es AOD erlaubt herunterstellen (HT-Link-Multiplikator, also d) ist in AOD verstellbar).
Natürlich kann man bei einer „Black Edition“ beide verfahren mischen und mit andern CPUs den CPU-Multiplikator verringern.
- AMD Phenom X4 9850 BE
- ASRock 780G FullDisplayPort
- 2x2GB G.Skilll 1000Mhz-Speicher
- MSI 4870 OC
- Coba Nitrox 750Watt Netzteil
-Alex