[User-Review] Plextor M5 Pro 256 GB

BurstDragon

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Einleitung

Hallo zusammen und willkommen zu meinem Review der Plextor M5 Pro 256GB SSD. Erst einmal entschuldigt das späte Veröffentlichen des Reviews, ich habe es durch meinen Urlaub leider etwas verpennt :)
Bevor ich beginne möchte ich mich beim Team Hardwareluxx und bei Plextor dafür bedanken, dass sie mir diese SSD zur Verfügung gestellt haben.
In diesem Review werde ich ein paar synthetische Testergebnisse präsentieren, sowie ein paar Ergebnisse aus dem alltäglichen Computergebrauch. Hauptsächlich geht es mir abber dennoch um den alltäglichen Gebraucht.
Also will ich nicht weiter quatschen, sondern mit meinem aller ersten, jemals verfassten Review beginnen ;)


Unboxing

Ich habe ein kleines Unboxing-Video der SSD gemacht, um ein paar Impressionen davon zu kriegen, wie die SSD sich von der Aufmachung her macht.





Technische Daten

Hier mal ein paar technische Daten der SSD von der Hersteller-Homepage:


  • Formfaktor: 2,5 Zoll (3,5 Zoll-Kit wird mitgeliefert)
  • Controller: Marvell 88SS9187
  • Cache: 512MB
  • Kapazität: 256GB
  • Chipart: MLC (19 nm)
  • Leserate: 540MB/s
  • Schreibrate: 450MB/s
  • Garantie: 5 Jahre

Die Konkurrenz ist eine Intel SSD 520 in der 180GB-Variante, welche seit Anfang des Jahres in meinem PC werkelt.


Das Testsystem

Mainboard: ASUS P8Z77-V Deluxe
Prozessor: Intel Core i5-3570 (nicht übrtaktet)
Arbeitsspeicher: 16GB Corsair Vengeance PC3-12800U CL9
Grafikkarte: VTX3D Radeon HD 7950 X-Edition V3 Boost

Beide SSDs sind am Intel Z77 SATA 6G-Chip angeschlossen, damit der Anschluss nicht limitert.

Die Tests

Die synthetischen Tests habe ich mit ASS SSD Benchmark und CrystalDiskMark durchgeführt. Für die alltäglichen Aufgaben habe ich Kopiertests, eine Installation, sowie die Bootzeit von Windows 7 und die Startzeit von Adobe Photshop CS6 (64bit) gewählt. (Ich habe die Testergebnisse in Spoiler gepackt, da sie den Post sonst zu sehr aufblähen ;) )

1. ASS SSD Benchmark (Angaben in MB/s)

assssd-seq.lesen9xsvd.png

assssd-seq.schreiben48suw.png

assssd-4klesenpsskv.png

assssd-4kschreibendnsjo.png

2. CrystalDiskMark (Angaben in MB/s)

crystaldiskmark-seq.lqrss6.png

crystaldiskmark-seq.syvs1g.png

crystaldiskmark-4klest5sgb.png

crystaldiskmark-4kschlxsaw.png

3. Windows 7 Bootzeit (Angaben in Sekunden)

windows7bootzeit5bs4g.png

4. Adobe Master Collection CS6 - Installation (Angaben in Minuten und Sekunden)

cs6install85sko.png

5. Adobe Photoshop CS6 (64bit) - Start (Angaben in Sekunden)

photoshopcs6start5bsbe.png

6. Kopieren einer großen Datei (Angaben Minuten und Sekunden)

Bei der Datei handelt es sich um 29,2GB große MKV-Datei. Ich habe diese Datei von einer SSD auf die andere kopiert, damit keine HDD die Geschwindigkeit limitiert.

bigfilecopyqksmd.png

7. Kopieren vieler, kleiner Dateien (Angaben in Sekunden)

Hierbei handelt es sich um 6.050 verschieden große PNG-Dateien. Die Gesamtgröße der Dateien ist 2,84GB.

smallfilecopyi5stm.png

Zu den Ergebnissen

Was mich an den Ergebnissen doch sehr überrascht hat, ist die Tatsache, dass der Marvell-Controller den SandForce-Controller in der Intel SSD beim sequentiellen Schreiben ganz schön in die Tasche steckt.
Dies sieht man gut an den synthetischen Benchmarks aber auch beim Kopieren der einzelnen großen Datei. Beim Kopieren der vielen kleinen Dateien kann keiner der beiden Controller seine Muskeln richtig spielen lassen, da der Datenstream jedes mal neu aufgebaut werden muss und somit die maximale Leistung nicht abgerufen werden kann.

Was ich zusätzlich noch interessant fand, ist, dass die Intel SSD es schafft der Plextor bei der Windows Bootzeit und der Installtion von Adobe davon zu laufen, obwohl die Plextor in den synthetischen Benchmarks besser ist, was zufällige Zugriffe angeht :d


Fazit und abschließende Gedanken

Die Tests haben gezeigt, dass die Plextor der Intel in den synthetischen haushoch Überlegen ist. Dies wird allerdings im normalen Gebrauch z.T. widerlegt, wie die Windows Bootzeit und die Installation der Creative Suite zeigen, wenn auch nur knapp. Es kommt als immer auf die Aufgabe an, die der jeweilige Controller erledigen muss.

Nun stellt sich also die Frage, ob es sich lohnt für eine SSD für knapp 200€ zu kaufen, die sich im Labor besser schlägt als eine, die man auch für weniger Geld haben kann. Meiner Meinung nach ist die Antwort nein, denn im Alltag merkt von den Laborergebnissen nichts.
Natürlich erhält man für den Aufpreis auch eine hervorragende Verarbeitung und Extras, wie das Rahmen-Kit für 3,5 Zoll Slots, auch ist die Dicke der SSD extrem klein gehalten, weswegen Sie auch problemlos in kompaktere Notebooks verbaut werden kann. Aber dies kann man auch schon bei günstigeren SSDs haben.

Zu diesen negativen Kritikpunkten gibt es natürlich auch positive, wie z.B. die Kapazität der Plextor: Man kann sein Betriebssystem, mehrere Programme und Spiele installieren, ohne auf Platzprobleme zu treffen, wie man es mit 128GB-Modellen schnell erlebt. Setzt man die SSD zudem als Ersatz für eine ältere HDD ein (was ihr momentaner Zweck bei mir ist), führt es dazu, dass andere PCs mit HDDs einem wie eine Schnecke vorkommen und man möchte es schnell nicht mehr missen: Programme und Spiele starten extrem schnell und Ladezeiten werden auf einen angenehmen Augenblick reduziert.

Also nun zur letzten Frage: Würde ich mir diese SSD zulegen?
Nein, nicht unbedingt diese. Auch wenn sie wirklich sehr gut verarbeitet ist und beachtliche Daten und Performance aufweißt, so würde für den ganz normalen PC-Alltag auch eine günstigere Variante / ein anderes Modell ausreichen.

Und somit sage ich noch einmal vielen Dank für das Bereitstellen dieses Exemplars und ich hoffe, mein aller erstes Review hat euch gefallen. Ich würde ich über eure Kritik sehr freuen :)


MfG Burst
 
Zuletzt bearbeitet:
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M5Pro Reviews nehmen etwas überhand, hab ich was verpasst, wurden SSDs zum Testen verteilt?

Ganz gut gemacht, SF2 is immernoch ganz vorne mit dabei, außer bei exzessiven Schreibanwendungen.
 
Solche einzel Test helfen leider niemandem wirklich weiter, ohne einen Vergleich zu 2 oder mehr anderen aktuellen SSDs.
 
Das war nicht an dich gerichtet, sondern an die die SSDs zum Userreview verteilen.
Da sollte man lieber ein großes round up aus 10 aktuellen Geräten gleicher Kapazität machen.
Und die SSDs entsprechend Leuten zur Verfügung stellen die dafür die Kapazitäten haben.
 
Das ganz ist auch als Promotion des Herstellers gedacht. Indem die an User wie du und ich verteilt werden, sorgt man für breitere Wahrnehmung.
 
Das war nicht an dich gerichtet, sondern an die die SSDs zum Userreview verteilen.
Da sollte man lieber ein großes round up aus 10 aktuellen Geräten gleicher Kapazität machen.
Und die SSDs entsprechend Leuten zur Verfügung stellen die dafür die Kapazitäten haben.

Hatte ich auch nicht so aufgefasst ;) Du hast aber leider recht, für eine Kaufentscheidung oder einen effektiven Vergleich ist das mit den zwei SSDs hier zu wenig ;)

MfG Burst
 
zeigt aber schön das die Sandforce 2281 SSD´s real immer noch gut mit "aktuellen High End SSD´s" mithalten sie sogar übertrumpfen können.
Kam in meinem Reviews auf ähnliche Ergebnisse
Was sagt uns das? die ganzen Synth. Benchmarks sind für die katz um die tatsächliche Leistung einer SSD festzustellen
 
Zuletzt bearbeitet:
Da gebe ich dir recht :d

Zu mal die Plextor die versprochenen 100k IOPS sowieso nicht erreicht hat bei mir, weder in den synthetischen Tests noch bei normalen Kopieraktionen :) Das Maximum was ASS rausgekitzelt hat waren knappe 80k ;)

MfG Burst
 
ich bin froh um deine Ergebnisse, damals hat mir so mancher vorgeworfen ich wäre Pro Sandforce und daher hätten die SF´s bei mir besser abgeschnitten.
 
Zu mal die Plextor die versprochenen 100k IOPS sowieso nicht erreicht hat bei mir
Das ist auf den meisten Rechnern auch kaum zu schaffen, denn das wären 400MB/s und bei einem gewaltigen Overhead. An SATA 3Gb/s schaffen die SSDs auch durchweg weniger als 50.000 IOPS bzw. 200MB/s, einfach weil der Overhead bei je 4k zu groß ist.

Mit einem Intel Core i7-3960X auf einem ASRock X79 Extreme9 unter Windows 8 Pro 64-bit hat hardwareheaven.com 403,2MB/s mit CrystalDiskMark bekommen, also 100.800 IOPS, aber CDM zeigt anders als AS-SSD die Spitzen- und nicht die Mittelwerte.

Plextor_M5Pro_hardwarehaven_CDM_IOPS.jpg

Welchen Einfluss alleine der Hostcontroller, also der Treiber, die Anbindung, etc haben, sieht man in diesem Test des LSI SAS 9207-8i PCIe 3.0 HBA:
M4-on-X79.pngM4-on-9207.png
Hier sind es weniger die IOPS als mehr die seq. Transferraten und den 512k Zugriffen, die von der geringeren Latenz des Controllers an den PCIe 3.0 Lanes profitieren. So toll sind eben selbst die SATA Host Controller in den Chipsätzen nicht angebunden, als dass sich da nicht noch etwas verbessern ließe.
 
In meinem Test habe ich sogar über 100000 IOPS erreicht, wobei ich das auf einen Messfehler in AS SSD zurückführe.
Ansonsten bin ich knapp ab die 100.000 drangekommen mit fast 600MB/s.
 
In meinem Test habe ich sogar über 100000 IOPS erreicht, wobei ich das auf einen Messfehler in AS SSD zurückführe.
Das ist das Problem der Benchmarks: Die Daten werden geschrieben und sofort wieder gelesen, womit immer die Möglichkeit besteht, dass der Treiber diese aus dem Schreibcache statt von der Platte liest, zumal heute ja reichlich RAM üblich ist und Windows ungenutztes RAM gerne als Plattencache verwendet. Man sieht das gerade bei AS-SSD oft, wenn die 4k_64 lesend höher als die Bandbreite der Schnittstelle sind. Das ist aber in dem Sinne kein Fehler von AS-SSD, da ja auf Filesystemebene und nicht die SSD direkt gebencht wird.

Ansonsten bin ich knapp ab die 100.000 drangekommen mit fast 600MB/s.
100.000 IOPS sind bei 4k aber nur 400MB/s und wirklich das Limit für 4k Zugriffe über SATA 6Gb/s. Man sieht ja auch selten überhaupt 200MB/s bei 4k an SATA 3Gb/s, sofern nicht wie oben beschrieben der Cache zuschlägt.
 
zeigt aber schön das die Sandforce 2281 SSD´s real immer noch gut mit "aktuellen High End SSD´s" mithalten sie sogar übertrumpfen können.
Kam in meinem Reviews auf ähnliche Ergebnisse
Was sagt uns das? die ganzen Synth. Benchmarks sind für die katz um die tatsächliche Leistung einer SSD festzustellen

Wieso denn Sandforce? In der m5 Pro steckt ein aktueller Marvell drin!

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Da gebe ich dir recht :d

Zu mal die Plextor die versprochenen 100k IOPS sowieso nicht erreicht hat bei mir, weder in den synthetischen Tests noch bei normalen Kopieraktionen :) Das Maximum was ASS rausgekitzelt hat waren knappe 80k ;)

MfG Burst

Hast du auch das FW Update auf 100k IOPS gemacht?
 
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