PoE-Switch für Außenkameras oder einfach mehr Kabel?

Chidori

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Hallo zusammen,

wir lassen demnächst an unserer Wohnanlage Überwachungskameras montieren. Dazu liegen die Kameras und der NVR auch schon bereit. (Wen es interessiert: Teil 1: Welche Kameras?)

Nun gibt es noch eine Frage, die mich umtreibt: Der NVR wird in einem gemeinsamen Technikraum stehen. Zwei der Kameras könnten nun über ein eigenes LAN-Kabel angeschlossen werden. Das eine mind. 15m, das andere locker 25m. Mehr Kabel bedeuten auch, dass das Loch in der Gebäudewand größer werden muss, was man bei einer 20cm Dämmfassade eigentlich nicht will (die Dämmung ist erst wenige Jahre alt und Stand der Technik). Durch dieses Loch müssen neben den LAN-Kabeln auch eine ziemlich stramme Stromleitung (5 x 10 qmm) für ein anderes Projekt, welches nichts mit den Kameras zu tun hat.
Die Alternative zu zwei sehr langen LAN-Kabeln wäre, in einer direkt angrenzenden Garage einen PoE-Switch zu montieren und die Kameras von dort anzuschließen. Dann müsste nur ein LAN-Kabel durch die Wand und vom PoE-Switch zu den Kameras wären es einmal 10 und einmal 5m.

Meine Sorge an der Sache: Die Garage ist nicht gedämmt. Im Sommer wird es in dieser gerne einmal 45 °C. Im Winter auch einmal - 10 °C. Vor Wind und Wetter wäre er aber natürlich geschützt. Ich habe bisher keinen PoE-Switch finden können, der für den Außeneinsatz bei solchen Bedingungen geeignet wäre.

Welche Variante würdet Ihr wählen und warum?
2 lange LAN-Kabel ziehen und jede Kamera direkt an den NVR anschließen? Oder nur ein LAN-Kabel und dafür einen PoE-Switch, bei dem bislang nicht klar ist, ob er die Bedingungen wirklich ab kann? Der Elektriker, der uns die Montage machen wird, hat ein Angebot mit einem PoE-Switch gemacht (500 EUR, aus dem Angebot geht aber das Model nicht hervor). Die Begründung, das hat er auch offen zugegeben, war aber vor allem, dass die Firma bisher immer ein System von Ubiquiti verbaut hat und der Switch dort standardmäßig vorgesehen war. Uns würde man das System montieren, welches ich bestellt habe und eben nach unseren Vorgaben. Ob es funktioniert oder nicht ist dann unser Problem. Im Gegenzug kostet die gesamte Hardware weniger als eine Kamera von Ubiquiti.

Ich tendiere momentan eher zu den 2 LAN-Kabeln. Einfach aus der Idee heraus, dass falls eines der Kabel einmal Schaden nehmen sollte, könnte man mit dem verbliebenen Kabel noch immer die Version mit PoE-Switch zusammenfriemeln.

Ist es sinnvoll und technisch möglich die LAN-Kabel im Bereich des Mauerdurchbruchs irgendwie abzuschirmen, damit sie nicht von dem Stromkabel beeinflusst werden? Da werden später über 10 kW durchgehen. Ich kenne mich damit nicht genug aus, kann mir aber durchaus vorstellen, dass das die LAN-Kabel beeinflussen könnte.

Lg
Chidori
 
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Würde 2 LAN Kabel ziehen lassen. Gibt auch Duplex Kabel.

1. Spart man sich das zweite Gerät in der Anschaffung.
2. Eine Fehlerquelle weniger
3. Weniger Strom Verbrauch.

Vlt können dei 2 LAN Kabel auch wo anders durch geführt werden und nicht direkt neben den Stromkabeln.
 
Hast du denn das Reolink System erst getestet? Nicht das du alles verbaust und das Zeug ist Schrott.
 
Würde 2 LAN Kabel ziehen lassen. Gibt auch Duplex Kabel.

1. Spart man sich das zweite Gerät in der Anschaffung.
2. Eine Fehlerquelle weniger
3. Weniger Strom Verbrauch.

Vlt können dei 2 LAN Kabel auch wo anders durch geführt werden und nicht direkt neben den Stromkabeln.

So auch mein grundsätzlicher Gedanke. Ich werde mit dem Elektriker Rücksprache halten, ob er uns Duplex-Kabel verlegen kann.
Eine andere Kabelführung ist leider nicht zielführend. Aufgrund der hervorragenden Dämmung möchten wir die Anzahl der Bohrungen so gering wie nur irgendwie möglich halten. Ein zweites Loch nur für LAN ist da eher ungünstig, zumal wir auch örtlich eingeschränkt sind. Die Bohrungen wären so eng beieinander, dass ich die Gefahr stehe, dass der Steg zwischen den beiden Löchern einfach brechen würde, wenn das zweite Loch gebohrt wird.
Hast du denn das Reolink System erst getestet? Nicht das du alles verbaust und das Zeug ist Schrott.
Du bist ganz sicher, dass du keinen Groll gegen Reolink hast? :d

Aber ich poste gleich im alten Thema noch eine Frage bezüglich der Kameras im allgemeinen, die hier nicht hin passt.
 
Du bist ganz sicher, dass du keinen Groll gegen Reolink hast?
Ja bin ich. Aber generell testet man so etwas bevor es fest verbaut wird. So kann man es auch gleich programmieren und bei evtl. Fehler eine Hardware Resett durchführen, ohne das Zeug wieder von der Wand schrauben zu müssen.
 
Wieso sollte man für einen resett die Kameras wieder von der Wand schrauben müssen? Das geht alles per Interface.
Und was soll ein vorheriges einstellen bringen, wenn die Kamera anschließend ganz woanders hängt mit anderen Bedingungen? Da ist die Voreinstellung für die Katz.
Die Kabel werden doch auch für andere Kameras benötigt. Selbst wenn die Reolink nicht zusagen, dann benötigt er dort Anschlussmöglichkeiten.

@Chidori
Ich hab alle meine Cams per PoE verbunden und wie es schon B$TIStalin geschrieben hat, habe ich an den schwierigen Spots ein Duplex Kabel verwendet. Sollte mal eines defekt sein, dann kann ich schnell die zweite Leitung verwenden. Dafür habe ich einen günstigen "dummen" 8 Port PoE-Switch gekauft um anschließend mit einem Kabel an den richtigen Switch zu gehen.
Das ganze steht aktuell auf dem ungedämmten Dachboden (die Zwischendecke ist isoliert) und da ist es im Sommer ziemlich heiß und im Winter kalt. Bisher hatte ich keinerlei Probleme.
 
Wieso sollte man für einen resett die Kameras wieder von der Wand schrauben müssen? Das geht alles per Interface.
"Fehler eine Hardware Resett durchführen." Den machst du nicht per Software. Ich hatte leider schon mehrfach das vergnügen das sie sie Weboberfläche verabschiedet hat/Passwörter vergessen wurden/sich das ganze Teil aufgehängt hat usw.

Gerade bei günstigen Systeme kommt das recht häufig vor. Ich mach das schon ein paar Jahre und sag das nicht umsonst.

Oder mal das worst Case, die Kamera ist defekt. Je nach Standort bekommst du das kotzen wenn du das gerät wieder abmontieren musst. Blind ohne zu prüfen alles an Ort und stelle zu hängen ist mutig. Im Privat Bereich kannst du das machen, aber auch da wäre mir das zu blöd.

wenn die Kamera anschließend ganz woanders hängt mit anderen Bedingungen? Da ist die Voreinstellung für die Katz.
Beispiel: Wenn du mit festen IP Adressen (Bereich X Block X) arbeitest und du Recorder hast die die Kameras nach Anschluss auf die Kanäle legen (und sich dann auch nicht neu zuordnen lassen), dann kommst du ohne Voreinstellung nicht weit.

Ich empfinde es als bequemer alles fertig zu konfigurieren (Rest dann vor Ort anpassen) und dann erst beim Kunden aufzuschlagen. Als beim Kunden dann mit unvorhersehbaren Problemen konfrontiert zu werden die Zeit/Geld/Nerven kosten.

Wenn man natürlich ein großes Gebäude vernetzt sieht das anders aus, aber da bewegen wir uns auch nicht in der "günstigen" Video Überwachungsschiene.

habe ich an den schwierigen Spots ein Duplex Kabel verwendet.
Top

Die Kabel werden doch auch für andere Kameras benötigt.

Hä?

Und zu guter Letzt: Es kann sich ein Urteil über die Bild/Qualität von Hard und Software gebildet werden, bevor das ganze Zeug verbaut ist und dann im Zweifelsfall wieder abmontiert werden muss, falls der Händler sich zurecht quer stellt das benutze Gerät zurückzunehmen.
 
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Wieso sollte man für einen resett die Kameras wieder von der Wand schrauben müssen? Das geht alles per Interface.
Leider gerade gestern wieder bei einem Kunden erlebt. Nach Stromausfall 2 Kameras von16 nicht mehr ansprechbar. Strom kommt an aber kein Zugriff mehr möglich. Dadurch auch kein Reset per Software machbar.
Lösung: Hardware Reset (dadurch wieder zugriff möglich aber Firmware war defekt) dann aktuelle Firmware per Tool eingespielt. Beide Kameras laufen wieder. Wir reden hier von 300 - 1000€ + Kameras (wenn sie in DE gekauft werden).

 
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