potentielles Windows 10 Sicherheitsproblem?

jinz9

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hallo.

aus reinem interesse an windows 10 hab ich mich mal ein bisschen belesen.

ich muss gestehen so schön das alles klingt - aber eines bereitet mir sorgen.

wenn anwendungen darauf laufen die ebenso auf dem telefon/tablet laufen - sprich also kein unterschied mehr zwischen den applikationen auf einem potentiellen win10-tablet und meinem win10-desktop ist: ist das nicht ein nahezu unüberschaubares sicherheitsproblem? schon heute gibt es trojaner/viren die sich von einem angesteckten android-phone "einschleusen können".

in einer forennews zu badUSB war ein video der blackhat-konferenz, wo gezeigt wurde wie man bspw. ein angestecktes android via gehacktem registrierungsprozess am usb-controller bspw. als netzwerkadapter "erkennen lassen kann". (unerkannt!)

so war es möglich alle internetoperationen am computer "quasi" auch an das als netzwerkadapter registrierte android zu "clonen" und es von da aus "abzugreifen". letztenendes war also dein android infiziert mit einem trojaner, der gleichzeitig (bei anstecken) auch deinen heimrechner abhört.

wenn jetzt innerhalb der windows10 familie (auf verschiedensten geräten) eh alles einheitlich gecodet und ausgeführt wird, bedeutet es doch im grunde ebenso das eine sicherheitsbarriere verschwindet? irgendjemand infiziert mein tablet (ob wissentlich oder nicht sei mal dahingestellt) und nun habe ich ein gerät im netzwerk auf dem sich eine poteziell schädliche software befindet die sich von da aus verbreiten kann (gewisse professionalität der software vorausgesetzt)

"früher" musste eine interkompatibilität mit frameworks und/oder jeder menge libraries und viel "code" drumherum erreicht werden. ich glaube es ist bereits >5 jahre her als leute einen sehr effizienten virus veröffentlicht haben (leute ala CCC, also die "goodguys") der problemfrei auf 3 plattformen funktionierte. (apple, linux und windows) einzelne segmente waren in ruby, dos und assembler/c geschrieben und der rest funktionierte über zweckentfremdete frameworks. einen ähnlichen arbeitsaufwand vermute ich zwischen einer portierung von windows-mobile auf windows 7 bzw. 8.1. es ist eben nicht das gleiche OS, prozessstruktur etc. unterscheiden sich - es ist "schwerer". setzt sich windows10 durch, auch auf tablets, telefonen etc. verdoppelt bzw. verdreifacht das die angriffsfläche.

das umständliche "mehrsprachen-hacking" kann man sich dann also in zukunft womöglich "schenken" weil windows10 viel anklang findet und womöglich "standart wird"?
so wie ich das verstehe sollen ja revolutionäre synchronisierungs-techniken etc. in windows10 einfließen, "perfekt für unternehmen: alles die selbe plattform, eine zentrale software, schnell und effizient, maximaler workflow etc." - sprich es ist beabsichtigt das firmen auf eine zentrale software setzen, die sie auf jedes erdenkliche gerät ihrer mitarbeiter installieren können. (eben win10 telefone, tablets, laptops, desktops etc.) und die synchronisieren sich dann alle mit der cloud, und die xbox synchronisiert sich beim zocken mit der selben cloud wie dein tablet etc. etc.

es gibt eine software (kein schadprogramm sondern ein "betrugsprogramm" für ego-shooter) die "LAN-proof" werden sollte. sprich du gehst auf eine LAN und willst dort cheaten/betrügen. du kannst den klassischen weg gehen und einen usb-stick in einem unbeobachteten moment einstecken, dein cheatprogramm (in diesem fall ein sog. "aimbot") installieren und hoffen es merkt keiner. in diesem fall war das ganze viel komplexer: jeder spieler hat einen account (hier steam) und das dazugehörige spiel darauf. er setzt sich an einen fremden rechner, loggt sich in seinen account ein und aboniert dann einen spieleinhalt aus der ganz offiziellen steam-cloud. dieser spieleinhalt war eine "karte/spielwelt" in der sich das genannte programm versteckt hatte. nachdem er die datei rundergeladen hatte (völlig legitim) startete er die karte und im hintergrund erstellte sich eine dll-datei auf dem rechner. diese datei war der besagte cheat, der vorher natürlich nochmal kurz "nach hause" telefonierte um zu sehen ob der spieler der diese datei grad ausführt auch berechtigt dazu ist. (die nutzungsrechte an diesem "programm konnte man für 800€/jahr erwerben)

dies zeigt das man auch problemlos einen cloudinhalt erstellen kann, welcher letztlich dazu geeignet ist eine datei versteckt auszuführen, die sich dabei noch an diversen "anti-cheat-tools" vorbeigemogelt hat. und wenn dieser typ nur zum betrügen in computerspielen sowas schreibt, was schreiben dann "die krassen leute"? besagter programmierer ist übrigens ein deutscher, ich würde schätzen keine 30 jahre alt - womöglich sogar deutlich jünger.

als chef wäre mir wohler wenn die alle nen blackberry/android hätten und ich intern eine andere software nutze. diese neue einfachheit kann schnell zur büchse der pandora werden:

einmal geschrieben in einheitlicher sprache kann ich tablets, smartphones, heimrechner und somöglich sogar server infizieren?

das es prinzipiell möglich ist alles und jeden zu hacken/infizieren, unabhängig welche plattform, möchte ich ja nicht anzweifeln. aber macht es das nicht deutlich einfacher?

ich sehe hierin ähnliche "missbrauchsqualitäten" wie damals in den frameworks. die waren vorinstalliert und sollten "helfen" - geholfen haben sie halt auch den falschen.

in diesem interview sagt einer der beiden das micorsoft angekündigt hat in windows10 die malware "auszurotten" (ich glaube das war sein exakter wortlaut)

er sagt selbst direkt danach das er keine informationen hat wie microsoft das anstellen will. und bei ehrlicher betrachtungsweise ist doch allein die ankündigung völlig weltfremd. mag ja sein das meine oma denen das glaubt, aber ich könnte wetten das "da draußen" schon leute sitzen die sich die letzen wochen nur mit decompiling und reversing beschäftigt haben - die TP ist ja frei zugänglich.

mag dazu jemand mal was sagen? ich rede hier nicht davon das ich "die weisheit mit löffeln gefressen hab" - aber mir kommt das riskant vor.

das es immer wieder vereinzelte genies gibt die einen poly/metamorphen virus für drei-plattformen in x-sprachen schreiben und das ganze clever passend "emulieren" können wird sich wohl nicht ändern. aber sollte windows10 wirklich gut werden, könnte es sogar dazu kommen das es tatsächlich nutzer davon gibt - auch auf dem bisher android-dominierten markt.

man überlege sich ein großunternehmen dessen angestellter mal seinen laptop/tablet/smartphone im auto/hotelzimmer/bus/bahn/cafe wo auch immer liegen lässt. oder auf was für ominösen seiten er sich (oder der nachwuchs) mit seinem privaten tablet/telefon/desktop rumtreibt. der private tablet und das bisher uninfizierte firmentablet/telefon sind dann vermutlich auch im selben WLAN/netzwerk.

meine programmierkenntnisse sind doch sehr rudimentär (bisschen web-zeugs, bisschen vb und c), aber nachdem ich mal ab und an die news hier oder auf golem/heise/gulli etc. gelesen habe bin ich mir ziemlich sicher das die erstellung eines solchen schädlings durchaus möglich ist, einfach weil netzwerkinterne sicherheitsfreigaben unter windows schon immer nicht besonders gut gesichert waren.

ich denke zurück an meine schulzeit wo man auf bereits "gesicherten rechnern" (mein info lehrer war nicht blöd!) über die konsole haufenweise mist machen konnte. im abgesicherten modus gebooted, console auf, "control userpasswords2" und dann konnte man sich einen adminaccount anlegen. mit dem konnte man dann andere rechner runterfahren, fehlermeldungen erzeugen und die "observer-software" zeigte ein schwarzes bild weil die rechte fehlten.

man kann das sicherlich nicht 1:1 auf heute übersetzen, aber irgendwo gab es bisher in jeder windows-version krasse sicherheitslücken. wäre natürlich schön wenn das bei windows10 anders wird - aber so richtig glauben kann ich nicht daran. ein/zwei lücken die nur ein paar tage/wochen offen sind könnten sofortigst milliarden von geräten befallen, und gereicht hat ein infiziertes tablet-pc vom jüngsten sohn der "titten gucken" wollte.


ich halte die gefahren die aus diesem "feature" entstehen für unterschätzt.

würde mich natürlich gerne eines besseren belehren lassen. ich bitte wirklich um antwort: gern auch umfassender (wenn einer zeit und lust hat)

viele grüße :wink:
 
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die frage hat mich wachgehalten.


im grunde teile ich alle seine bedenken bzgl. windows 10.

startet das video bei 7:57 - ab da widmet er sich im grunde genau dem was ich versucht habe zu sagen.

abgefahren der typ, bisher der einzigste der sich zum thema auch kritisch äußert - wie ich finde ganz zu recht und recht "amüsant"
 
abgefahren der typ, bisher der einzigste der sich zum thema auch kritisch äußert - wie ich finde ganz zu recht und recht "amüsant"

Weil der Rest nicht so verrückt ist auf Windows 10 umzustellen?
Wir migrieren von Windows 7 momentan auf Debian wheezy (es wurde sich bewusst gegen ein enterprise OS entschieden) mit eigennem Repository um, nachdem endlich die Führungsebene überzeugt werden konnte das der Verlust durch geklaute Firmengeheimnisse aufgrund von Wirtschaftsspionage höher ist als die Kosten der Migration.
Durch die Lizenzkosten ersparnisse können wir auch gleich neue Programmierer einstellen die die Software für unsere zwecke anpasst.

Die Nutzer sind zwar noch nicht wirklich Happy damit aber nach ein paar Schulungen sollte das auch erledigt sein. Und auf lange Sicht deutlich effizienter sein.
 
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Und auf lange Sicht deutlich effizienter sein.
Also dafür wären Belege toll...
Und wieviele Windows-Lizenzen habt ihr, dass man mit dem eingesparten, ~2jährigen Zyklus, eine volle Programmiererstelle finanzieren kann?

Zur Problematik hier selbst:
Nunja, könnte sein dass die "Angriffsfläche" sich vergößert, wie du das selbst schon erwähnt hast.
Ich denke aber nicht dass das Risiko erheblich gesteiegrt wird. Wer achtlos umgeht und jeden Schrott runterlädt oder mit veralteten Browserversionen und Plugins surft, wird sich so oder so einen Virus einfangen.
Auf Smartphones (und eigentlich auch auf dem Desktop) bietet Windows 10 ja (wie Win 8 schon) (nur) die Möglichkeit Windows Apps zu instalieren. Nur die sind ja erst überhaupt nahtlos Portabel.
Die Apps werden dabei genau wie bei iOS und Android in einer Art Sandbox ausgeführt und dürften auch einigermaßen von Microsoft kontroliert werden (wie bei Apple auch).
Viren einzuschläusen ist daher eher schwierig.

Des weiteren war mal die Rede dass man in Windows 10 einstellen können wird, dass ausschlißlich zertifizierte, also bekannte Programme ausgeführt werden können. Für Produktivsysteme und auch für unbegabte Privatanwender ist das sicher ein deutliches Sicherheits-Plus (wenn auch bei Heimanwendern, eventuell etwas furstrierend).

Sicher, es gibt noch viel heimtückischere Angriffsmethoden, aber die die solche Lücken nutzen, machen sich auch die Mühe mehrere Platformen anzugreifen, wenn das "sinnvoll" erscheint...
Zu hoffen bleibt natürlich dass Win10 nicht allzuviele Sicherheitslücken haben wird.
 
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tatsächlich denke ich das schlauste ist vollständig auf linux umzusteigen.

hatte das lange schon vor, und nun wirds wohl in 2015 stattfinden. bin zwar dankbar das man mir kostenlos win10 anbietet, aber eigentlich möchte ich das nicht.

zocken tu ich ausser cs:go nichts groß (und das läuft unter steamOS) und eine andere partition wird dann wohl in mint oder so betrieben. das werde ich die nächsten tage und wochen rausfinden und mich dann in linux vertiefen. is eh längst überfällig, das bisschen shell etc. bekomm ich schon auf die reihe - dos ging ja schließlich auch. tatsächlich freu ich mich sogar ein bisschen auf diese aufgabe - endlich mal wieder hirnfutter :d

mal auskundschaften wie es mit treibern steht. :coffee:
 
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ich hab exakt 0 Ahnung von Programmierung und kann auch nur als Privatanwender sprechen.
Als erstes kam mir aber der Gedanke, dass gerade das angesprochene problem mit software die auf allen system lauft, gleichzeitig doch auch eine Vereinfachung bietet oder? Es reicht nun also ein Programm zu verbessern und hat direkt auf 3 Endystemen die Sicherheitslücke gestopft. Klingt für mich erstmal vorteilhaft^^
Klar ist natürlich, das sich Angreifer und Verteidiger einen ewigen Kampf liefern, in dem die Angreifer mmn immer ein stück weit Vorsprung haben, auf den die Verteidiger eben jedesmal wieder reagieren müssen und nachziehen.
Ich persönlich hab seit windows 7 zumindest als Privater Nutzer auch keine spürbaren Probleme mit Viren, Trojanern oder ähnlichem Gesocks gehabt. Und ich bin dann doch manchmal selber verwundert wie sorglos ich häufig mit persönlichen Daten im Netzt umgehe. Zu irgendwelchen Sicherheitslücken kann ich nicht viel sagen, außer das ich von denen als Endverbraucher überhaupt nichts mitbekomme - also auch nicht deren eventuelle Ausnutzung auf meinem System.
Interessant dazu hab ich gerade auf winfuture eine news gelesen, die von der reinen anzahl der Sicherheitslücken windows eher als "sicher" deklariert. Windows ist wesentlich sicherer als OS X, iOS und Linux Kernel - WinFuture.de

Das die apps jetzt unter windows phone, am pc und am tablet alle gleich sind, seh ich wie gesagt eher als chance. Wird auf windowsphone eine Lücke entdeckt und innerhalb der app gefixt, haben auch "alle" windows nutzter direkt einen Nutzen davon. Ob dem wirklich so ist muss sich natürlich erst einmal zeigen. In Unternehmen mag das sicher auch nochmal anders aussehen. Als Privatperson schreckt mich die Entwicklung jedoch noch nicht ab und fühle mich mich auch mit der win 10 preview am laptop immer noch sicher genug :)

edit: gerade als gamer find ich die Vernetzung sogar begrüßenswert. Es ist längst überfällig, dass ich mit nem Kumpel z.b. problemlos ne Runde zocken kann. Er an seiner Xbox, ich an meinem PC - mit Controller versteht sich. Natürlich nicht für alle Genres zu gebrauchen, aber alles was Richtung Rennspiel oder Jump&Run, etc. geht (eben alles was ich auch am PC lieber mit Controler zocke) wünsch ich mir das schon seit Langem
 
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Es ist längst überfällig, dass ich mit nem Kumpel z.b. problemlos ne Runde zocken kann. Er an seiner Xbox, ich an meinem PC - mit Controller versteht sich. Natürlich nicht für alle Genres zu gebrauchen, aber alles was Richtung Rennspiel oder Jump&Run, etc. geht (eben alles was ich auch am PC lieber mit Controler zocke) wünsch ich mir das schon seit Langem
Hmm, ja, das wäre toll, aber ich bezweifle das vorerst.. Microsoft würde sich doch selbst die xBox Kundschaft abgraben, wenn alle Games exakt genau so auf dem PC laufen würden :/
Denkbar ist aber schon dass MS in Zukunft den Weg geht, die xBox in einen PC umzuwandeln. Die Hardware entspricht zu 90% ja bereits einem normalen Rechner und das würde gegen die mehr oder weniger drohende Konkurenz durch die Steammashines helfen.

Ob das Fixen einer Sicherheitslücke auf dem Smartphone, tatsächlich auch etwas auf dem PC verbwssert muss sich tatsächlich noch zeigen. Denke das kommt stark auf die Art der Sicherheitslücke und auf die Software an. Programme dürften weiterhin für Smartphones, etc angepasst sein da es dort Features gibt die es auf dem PC nicht gibt und umgekehrt.
 
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Also das cross-platform gaming scheint schon mehr als nur ein feuchter Traum zu sein: http://www.forbes.com/sites/davidth...cross-platform-play-between-pcs-and-xbox-one/

Hatte woanders gelesen, dass den Entwicklern freigelassen wird ob ihr game das unterstützt oder nicht. Das MS die eigenen xbox Verkäufe drückt kann natürlich sein. Allerdings denke ich mal, dass du als PC'ler sowieso dann auch ein xbox live Abo brauchst.
Und wir der artikel schreibt kann das ja auch ein Potential für die Konsole sein. Ein League of Legends, age of empires oder andere PC exklusives Spiel auf Konsole portiert findet sicher auch einige Fans
 
ich halte die gefahren die aus diesem "feature" entstehen für unterschätzt.

würde mich natürlich gerne eines besseren belehren lassen. ich bitte wirklich um antwort: gern auch umfassender (wenn einer zeit und lust hat)

Für mich klingt das in erster Linie etwas überdramatisiert :fresse2:
Warum? Auch ein Windows 10 wird nicht auf allen Geräten gleich sein... Das was du auf dem Desktop/Notebook sehen wirst, ist x86 Windows 10 -> wie auch Win 8/7 usw. schon zuvor. Der Tablet/Smartphone Ableger mag ähnlich/gleich aussehen, unter der Decke ist das aber dann doch schon etwas anders. Mit aller größter Warscheinlichkeit wird MS natürlich soviel Code wie möglich in allen Platformen nutzen, dennoch ist hier das Desktop Windows einfach aufgrund der .NET Geschichten schon ein etwas anderes Kaliber als ein mögliches Tablet/Smartphone Win10...

Zumal du, aus meiner Sicht, hier ein paar Sachen vermischst, die so nicht zu vermischen sind. Zu erst einmal haben wir das OS als Basis -> das soll mit Win10 ähnlich/gleich für alle Geräte aussehen und möglicherweise auch in Teilen eine gewisse Platformübergreifende Basis bieten.
Dort oben drauf kommen die Programme, Treiber usw. usf. -> diese unterscheiden sich extrem zwischen den Märkten. Kein "Schwein" benötigt irgendwelche AAA-Spiele Titel für HighEnd PCs auf nem Smartphone oder irgendwelche Render/CAD Software auf nem Tablet usw. usf. Spinnt man den Faden mal weiter, decken sich die Nutzungsverhalten Geräteübergreifend nur bedingt in einigen Teilen... Viele Sachen werden auch in Zukunft dem PC vorbehalten sein und nur Einige Wenige werden überhaupt über alle Geräte genutzt und vor allem auch angeboten (Webbrowser bspw.) -> nur das Problem ist, das hast du heute schon. Gerade was Browser angeht. Da wird auch nicht das Pferd für jede erdenkliche Platform neu erfunden ;) Dennoch hat der Spaß einfach mal nichts mit dem OS unten drunter zu tun. Andersrum ists ähnlich. Was will ich mit den popligen Apps vom Smartphone auf meinem Desktop? Das geht vllt. bei einigen wenigen Apps sinnvoll. Bei der Masse ists aber einfach Unsinn, da völlig anderes Nutzungsgebiet.

Das Problem bei den Programmen im MS Umfeld ist, dass es kein zentrales Patchmanagement gibt, wie es bspw. bei vielen Linux Distributionen der Fall ist. Ebenso kommt dazu, dass im MS Umfeld extrem viele Köche den Brei "verderben".


Ich sehe hier auch mit Win10 da kein wirklich hohes Risiko als zu anderen OS Geschichten... Ein Grund dafür ist, das die Programme, die dem x86 Win10 Ableger vorenthalten sind, auch mit Win10 nicht auf nicht x86 Platformen laufen werden und natürlich immernoch von extern gepatcht werden -> und das Risiko somit nur bedingt in MS Hand liegt. Apps und Co. die potentiell auch Platformübergreifend angeboten werden, werden zwar zentral gepacht, laufen aber idR in "abgespeckten" Containern. Aus einer Windows 10 App auf dem Desktop sollte ein "Ausbruch" selbst so ohne weiteres nicht machbar sein. Es sei denn, es gibt Lücken im System, die man ausnutzt.
Das möglicherweise infizierte Win 10 auf ARM Basis wird sich dann aber auf einem Tablet ganz andere Daten zusammen suchen (müssen) wie auf einem Win10 Desktop x86 OS. Zugriffe sind ganz anderes geregelt, das Filesystem ist ein anderes, Berechtigungen sind völlig anders usw. usf.

Ich würde hier erstmal absolut gar keine Panik schieben... Vor allem auch, DU als User hast sehr viele Möglichkeiten, dich vor potentiellem Missbrauch durch Dritte zu schützen. Und das fängt schon bei den einfachsten Sachen an ;) Leider sind einige der Sachen aber eher unbeliebt. -> bspw. das Nutzen des Clients völlig ohne Adminrechte.

Das Ausnutzen von Sicherheitslücken hast du so oder so auf ALLEN Systemen. Völlig egal, ob da nun ein Win10 über mehrere Platformen angeboten wird oder nicht. Zumal die Systeme nur so von Sicherheitslücken strotzen. Da "wartet" Niemand darauf, dass mit Win10 das jetzt auf einmal irgendwie einfacher für den "Angreifer" werden soll oder wird. Ne... Die Jungs, die das drauf haben, nutzen ihr Wissen und gut ist. Möglicher Schadcode lässt sich auch heute schon bequem kombinieren um eine möglichst breite Nutzerbasis zu erreichen. Machen aber idR nur die wenigsten. Ein Grund dafür ist bspw., dass die Gruppen, von dehnen wir heute wissen, häufig einfach das ganze mehr oder weniger aus "Spaß" machen. Da sind nur wenige dabei, die Sicherheitslücken derart ausnutzen und damit echter Schaden entsteht!
Anders schaut das eher bei Vereinen wie der NSA und Co. aus -> nach den aktuellen Infos kann man sich da keinesfalls sicher sein. Aber so ein Verein wartet eben dann auch nicht auf ein Win10. Sondern die nutzen die Lücke(n), die bekannt sind oder extra eingebaut wurden um an ihre Infos zu kommen. Und das völlig unabhängig davon, was da für ein System drauf tuckert...


Um es nochmal abschließend zu sagen, WENN man es drauf anlegt, dann erreichst du heute ebenso Platform übergreifende Infizierung mit dem notwendigen Hintergrundwissen... Dazu brauch es kein Win10 dazu. Und für die, die sowas ausnutzen, wird es wohl keinen großen Unterschied machen, ob sie nun ein Win10 Tablet oder Smartphone angreifen, oder ob das ein Win7 Desktop PC ist... Wenn man rein will und die Lücke kennt, kommt man rein. So einfach ist das (leider)...

Das die apps jetzt unter windows phone, am pc und am tablet alle gleich sind, seh ich wie gesagt eher als chance. Wird auf windowsphone eine Lücke entdeckt und innerhalb der app gefixt, haben auch "alle" windows nutzter direkt einen Nutzen davon. Ob dem wirklich so ist muss sich natürlich erst einmal zeigen. In Unternehmen mag das sicher auch nochmal anders aussehen. Als Privatperson schreckt mich die Entwicklung jedoch noch nicht ab und fühle mich mich auch mit der win 10 preview am laptop immer noch sicher genug :)

Bedenke auch, dass in Unternehmen das ganze etwas anders läuft... Da wird idR nicht die einfache Version genommen. Und je nach Sicherheitsdefinitionen gibts dort knallharte Restriktionen.
Häufig sind die Nutzer A) keine Admins und in Umgebungen mit Enterprise Windows am Client hast du quasi alle Möglichkeiten unbeliebte Anwendungen wegzublocken. Das Minimiert das Risiko selbst auf potentielle Lücken im System. Auch Apps lassen sich sperren/freigeben, wie es eben die IT Abteilung will. Für Zuhause ist das idR gar nicht denkbar. Dafür spielt der Anwender viel zu sehr ;)
Im Unternehmenseinsatz hingegen kann man alle Spielereien eiskalt ausblenden... Theoretisch braucht da auch niemand irgendwelche Apps aus dem Win8/10 Appstore. :wink:

Ich sehe sogar noch einen Vorteil für den Unternehmenseinsatz... Die Vermutung liegt nahe, dass man mit einem ganzheitlichen OS aus der IT Abteilung gewisse Sachen einfach zentral steuern kann. Was imho eins der größten Vorteil eines MS Client OS überhaupt im Unternehmenseinsatz ist -> die GPOs. Man kann fast die ganze Hütte nach Vorgaben verbiegen und das mit Boardmitteln. Sollte sich das auch auf Tablet/Smartphones ausweiten, wäre das ein klarer Schritt in die richtige Richtung.
 
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-> die GPOs. Man kann fast die ganze Hütte nach Vorgaben verbiegen und das mit Boardmitteln.

^^that

schon desshalb möchte ich meinen Endusern kein Linux in die Hand drücken.

Triviales Beispiel
"Nein der "Lieferschein-PC" wird nicht abgeschaltet!" - versteht ers nicht? GPO -> und der Shutdown-Button ist weg
 
Lol, da macht sich der Admin aber nicht unbedingt beliebt :d

Der macht sich nie beliebt... Speziell dann nicht, wenn es darum geht, einfach gewisse Vorgaben durchzudrücken, die in irgendeiner Weise das Nutzerverhalten auch nur um haaresbreite beeinflussen...
 
@jinz9: bin schon gespannt auf deinen Ausflug in die Linux Welt, ich versuchs auch alle paar Monate wieder mal :d
Hat einige (architektonische) Vorteile, aber Sicherheit gehört nur am Rande dazu. "Sicher" ist es dadurch das es keinen Hacker interessiert für 1% der Anwender-PCs einen Virus zu schreiben. Microsoft muss da schon andere Geschütze auffahren.

Ich sehe in diesem geräteübergreifenden Ansatz DEN Riesenvorteil von Windows 10 und man kann sich dadurch erheblich von der Linux-Welt abheben die leider immer noch an 20 Baustellen 100 verschiedene Suppen kocht...
Aber mal sehen wie reibungslos das dann in der Realität funktioniert.

@fdsonne: sehr interessanter Beitrag :)
 
[...] zocken tu ich ausser cs:go nichts groß (und das läuft unter steamOS) und eine andere partition wird dann wohl in mint oder so betrieben. [...]
mal auskundschaften wie es mit treibern steht. :coffee:
SteamOS ist nur ein etwas verändertes Debian. Und Mint basiert ebenfalls auf Debian. Du brauchst keine weitere Partition, Steam for Linux und alle dort verfügbaren Spiele laufen auf Debian und darauf aufbauenden Distributionen. (und noch auf vielen anderen)

Wegen Treibern würd ich mir keine Gedanken machen, da geht mir Linux weniger auf den Keks als Windows. :)
Evtl. will WLAN nicht direkt, aber auch das ist selten.

[...] "Sicher" ist es dadurch das es keinen Hacker interessiert für 1% der Anwender-PCs einen Virus zu schreiben. Microsoft muss da schon andere Geschütze auffahren. [...]
*härhäm* Server *husthust*
Einen gewaltigen Anreiz gibt es schon. Aber eine saubere Rechtetrennung sowie schnelle Bugfixes und fast nie veraltete Software oder DAUs vorm Bildschirm des Ziels machen es schwieriger.
 
Ja schon aber Server sind ja andere Ziele, da verspricht sich der Hacker ja etwas anderes davon als einem einzelnen zu schaden und seine Kreditkartennummer abzugreifen o.ä. Ich weiß schon das Linux im Serverbetrieb die Überhand hat(? Hab da keine Zahlen dazu aber das war immer meine Meinung :d)

Kommt eben jetzt drauf an wie man Sicherheit definiert, ich meine ich hätte mir unter Windows auch ohne Virenschutz noch nie einen eingefangen, weil ich halt mehr oder weniger weiß was ich tue.

Größte Schwachstelle ist immer der Benutzer, und da ist Linux derzeit natürlich im Vorteil. V.a. weil man standardmäßig nur Benutzer ist und eigentlich nur Pakete aus dem Repository laden kann.
 
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Die richtig bösen Buben sind es eh gewohnt, zwei Systeme gleichzeitig zu infiltrieren. Einmal den Windows PC, um das Homebanking zu kontrollieren und ein Android-Trojaner, der die mTAN SMS abfängt:

Online-Banking-Trojaner mit Android-Komplizen | heise Security
Naja, soweit ich weiss ist das nur in einer einzigen Aktion gelungen.. aber klar, ist eine Möglichkeit.

Zur Linux-Server Sache: Dann muss man aber bezüglich Sicherheit aber auch mit Windows Server vergleichen und nicht mit dem Desktop-ableger. Alles andere wäre ja Unsinn.
Dass der Markt gespalten ist und Liux zahlenmässig die Oberhand hat, stimmt wohl.
Der Grund ist halt schlicht dass Linux meist umsonst ist und man Windows Lizenzieren muss, so dass man nur drauf zurückgreift wenn man es braucht. Ein einfacher Webserver brauchts aber halt nicht.
 
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Ich sehe in diesem geräteübergreifenden Ansatz DEN Riesenvorteil von Windows 10 und man kann sich dadurch erheblich von der Linux-Welt abheben die leider immer noch an 20 Baustellen 100 verschiedene Suppen kocht...
Aber mal sehen wie reibungslos das dann in der Realität funktioniert.

Das ist halt quasi DAS Hauptproblem, warum sich ein Linux nicht im Desktop Bereich durchsetzen wird. Denn es ist ja nichtmal von Distribution zu Distribution gleich. Selbst intern in der Distribution kann es dir passieren, dass da einfach mal irgendwas verändert wird und du danach im Regen stehst. Man könnte meinen, mit Linux schert man sich nicht über Kompatibilität :wink:

Zur Linux-Server Sache: Dann muss man aber bezüglich Sicherheit aber auch mit Windows Server vergleichen und nicht mit dem Desktop-ableger. Alles andere wäre ja Unsinn.
Dass der Markt gespalten ist und Liux zahlenmässig die Oberhand hat, stimmt wohl.
Der Grund ist halt schlicht dass Linux meist umsonst ist und man Windows Lizenzieren muss, so dass man nur drauf zurückgreift wenn man es braucht. Ein einfacher Webserver brauchts aber halt nicht.

Also zwischen Windows Server und Windows Client besteht rein auf die Sicherheit bzw. die Sicherheitslücken und den Updateintervall absolut kein Unterschied. Zumal es unter der Decke alles die gleiche Suppe ist... Ebenso ist es nach wie vor auch so, dass die Sicherheit stark von der Software abhängt, die oben drauf läuft. Das sicherste OS ever nutzt gar nix, wenn man irgendwelchen Softwaremist da drauf tuckern hat, der einfach grottig schlecht abgesichert ist.

Zum anderen, auch hier musst/solltest du unterscheiden. Server ungleich Server...
Höchst Warscheinlich kommt die Masse der Kleinen- und Mittelständigen Unternehmen mit ner Hand voll Windows Server aus und betreibt diese auch so... Da ist Linux eher selten anzutreffen. Auch in größeren/großen Unternehmen ist Windows nicht wenig vertreten auf der Serverseite. Einfach aus dem Grund, MS hat es über die letzten Jahre/Jahrzente geschafft, einen/mehrere allgemeine quasi Standards im Serverbereich zu etablieren. Das ist bspw. Exchange, das ist bspw. Sharepoint und vor allem auch das AD... AD + Exchange ist fast überall anzutreffen. So kommt eins zum anderen... Die Clients sind Windows und bekommen Office als Anwendung und der Spaß zieht sich fast durch die ganze Palette an Serveranwendungen, die man so benötigt und die es so gibt.

Linux ist viel eher für sehr spezielle Sachen anzutreffen. Bspw. werden Webserver gern auf Linux betrieben. Auch DNS Server bspw. Gründe dafür sind auch weniger die Lizenzkosten (siehe unten), sondern viel eher, das Linux extrem schlank zu bekommen ist. Und ein extrem schlankes System, was speziell für einen einzigen Zweck betrieben wird, bietet sehr wenig Angriffsfläche... Ein Windows hingegen ist die Eierlegene Wollmilchsau, entsprechend breit die Basis, entsprechend groß die Angriffsfläche und vor allem, entsprechend fett der Rohressourcenbedarf rein für das System ansich.

Thema Lizenzen... Glaub mir, die Lizenzen sind weniger das Problem... Zumal Unternehmen idR gern auch den Support mit kaufen. Das sowohl auf der MS Seite, als auch auf der Linux Seite. Kannst dir ja gern mal die Preise von einem SuSE Linux Enterprise Server, eines RedHat Enterprise Servers oder auch einem Solaris als Unix Derivatansehen.
Zumal auch bei Microsoft die Serverlizenzen nicht extrem teuer sind. Kein Schwein setzt heute in größeren Umgebungen Single Lizenzen ein. Da werden DataCenter Editions gekauft und du kannst unbegrenzt VSEs auf deinen Hosts betreiben. Kost ca. 4500€ pro Blech (Dual CPU). Bei 20 VSEs sind das 225€, bei 40 VSEs nur noch 125€ pro VSE...

Preise werden vor allem viel eher vom DrumRum bestimmt. So kostet eine SQL Server Standard mit SA und für 4 CPUs mal schlappe 15000€. :wink: Sharepoint Standard -> 7k, oder auch eine VMware vSphere ESXi Enterprise Plus für schlappe 7k pro CPU Sockel + vCenter Standard zum Administrieren.

Unterm Strich, die OS Preise gehen unter :wink:
 
Die richtig bösen Buben sind es eh gewohnt, zwei Systeme gleichzeitig zu infiltrieren. Einmal den Windows PC, um das Homebanking zu kontrollieren und ein Android-Trojaner, der die mTAN SMS abfängt:

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Naja, wenn man so ein unsicheres Verfahren wie mTAN nutzt.
Da kann man auch gleich wieder den Zettel mit der TAN-Liste einführen.

Meine Bank bietet mTAN gar nicht an.
Da gibt es nur 2 Verfahren fürs Online-Banking: HBCI und SmartTAN Optic.
Und seit neuestem einen speziellen Browser, der nichts anderes kann als Online-Banking.
 
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