Problem: Laing DDC-1T Drehzahl sinkt je wärmer

inliner

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Hallo, ich hoffe jemand hier kann mir mit dem Eigenleben, was meine Pumpe seit kurzem führt, weiterhelfen.
Gestern spät abends hab ich meinen PC aus dem Ruhezustand geweckt und nach kurzem Arbeiten kam es zu Fehlermeldungen und einem Bluescreen. Beim Hochfahren sah ich dann, dass die CPU Temp über 80 Grad war und hab die Kiste ausgestellt, da ich dachte, die Pumpe hat den Geist aufgegeben. (Inzwischen hab ich mir nen Alarm am Aquero 5 LT eingerichtet.. jaja)
Heute morgen nun die Pumpe an 12V angeschlossen und sie läuft und auch der PC läuft zunächst mal ganz normal. Nun ist mir dann aber aufgefallen, dass unter Last je wärmer das Kühlwasser wird, die Pumpendrehzahl zurückgeht.
Sie läuft normal auf 6,7V (o,6A) mit 1620rpm bei 27 Grad Wasser (22,5 Grad Raum). Unter Last hab ich dann langsam die Temperatur auf 33 Grad Wasser gesteigert und mit jedem Zehntel Grad mehr sinkt die Drehzahl wieder ein paar Rpm ab auf am Ende nur noch 1400rpm. Geht die Temperatur wieder zurück, steigt die Drehzahl wieder. Auch mit etwas mehr Spannung zeigt sich das gleiche Verhalten nur mit insgesamt ein paar Rpm mehr.
Früher war die Drehzahl definitiv konstant. Die Pumpe ist gut 1,5 Jahre alt.
Kennt jemand dieses Verhalten? Woran kann das liegen? Muss ich mir Sorgen machen, dass die Pumpe bald ganz den Betrieb einstellt und mir schonmal Ersatz parat legen? Bin grad etwas stark verunsichert =(
 
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Ist auf jeden Fall ein sehr ungewöhnliches Verhalten. Mit der Temperatur sinkt die Viskosität des Kühlmediums, weshalb der Strömungswiderstand abnimmt und der Volumenstrom (Durchfluss) steigt, aber auf die Drehzahl der Pumpe hat das keinen wesentlichen Einfluss - schon gar nicht in Richtung geringeren Drehzahl. Die Pumpendrehzahl ist bei einem elektronisch kommutierten Synchronmotor wie in der DDC abgesehen von Schlupf eigentlich ausschließlich von der elektrischen Ansteuerung abhängig. Ein klein wenig kann sie sich zwar mit dem Strömungswiderstand verändern, aber nicht so deutlich und vor allem geht es hier ja in die falsche Richtung. Die von dir im Normalfall genutzten 6,7V sind allerdings schon ganz am untersten Spannungslimit, womit sich auch nur sehr gute Exemplare der DDC-1T gerade noch betreiben lassen, aber du beobachtest das Phänomen ja auch bei 12V.
Möglicherweise hat der grenzwertig runter geregelte Betrieb der Pumpe geschadet, aber wirklich logisch ist diese Erklärung auf den ersten Blick nicht. Wenn du sie ohne Start-boost auch immer mit 6,7 V gestartet hast, kann es natürlich sein, dass die hohe Belastung des Motortreibers bei jedem Startvorgang seine Spuren an dem Chip hinterlassen hat, weil das Losdrehen so natürlich sehr schwer ist und dann evtl. zu lang dauern kann - da fehlt das nötige Drehmoment. Aber von langsamer Degradation der Pumpenelektronik aufgrund von Überlastung beim Starten, die sich dann in einer Temperaturabhängigkeit bezüglich der Drehzahl äußerst hab ich ehrlich gesagt noch nie gehört bei einer DDC. Da sie bei hoher Wassertemperatur weniger Arbeit hat, gibt es ja eigentlich keinen Grund warum die Drehzahl sinken sollte, wenn nicht die Elektronik der Pumpe selbst in irgendeiner Weise auf die höhere Temperatur regiert. Das würde dann allerdings wirklich für einen sich ankündigenden Ausfall sprechen.
 
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Wenn das Wasser wärmer wird?!? Aber das lässt sich ja austesten. Die Pumpe kommt an ein eigenes Netzteil.
 
Warum sollte das Netzteil länger laufen, wenn das Wasser wärmer wird? Das Netzteil läuft genau so lange wie es eingeschaltet ist.

Worum es 7Frank7 ging ist die Frage, ob das Netzteil die Spannung konstant hält. Das hätte dann aber eben nichts mit der Wassertemperatur zu tun.
 
Ich würde die Pumpe mal mit einem externen 12V-Netzteil befeuern, wenn dann die Drehzahl immer noch runter geht dann kannst Du alle Eventualitäten ausschließen, dann liegts zu 100% an der Pumpe.

Ich hatte mal das Problem, dass ein billig Molex Y-Verbinder im System einen dermaßen schlechten Kontakt im Stecker hatte, dass je nachdem in welche Richtung man das Ding gebogen hat mal 12V und mal nur knapp über 10V an meiner Aquaero ankam.
Hast Du die Pumpe direkt am Netzteil-Kabelstrang oder evtl auch so einen Splitter oder ne Verlängerung dazwischen ?
 
Vielen Dank schonmal für die Tips und Hinweise.
Was die Spannung angeht, so sagt zumindest die aquasuite, dass die an der Pumpe anliegende Spannung konstant ist. Ich hatte ja auch erst schon den Ausgang des aquero in Verdacht, da dieser mir mit um die 50 Grad im Vergleich zum Kanal für die LEDs mit 38 Grad recht warm vorkam. Allerdings zeigte sich beim Abklemmen des Lüfters, der den Kühlkörper anbläst, von 45-55 Grad keine Reaktion der Pumpe.
Und nur falls das in meinem Eingangstext nicht so klar rüberkam, der PC läuft derzeit ganz normal wieder mit seinem Netzteil. Ich könnte da die Pumpe morgen mal mit nem anderen NT betreiben, dann aber nur mit vollen 12V.
Eben habe ich kurz gezockt. Dabei ging zunächst mit steigender Wassertemp die Drehzahl von ca 1600 auf 1520 runter, um dann als das Wasser so 32-33 Grad erreichte auf einmal wieder anzusteigen und die 1700rpm erreichte, die wohl auch den jetzt eingestellten 7V entsprechen. Interessanterweise hält sich die Drehzahl nun beim Wiederabkühlen an die 1700. Auffällig sind nur immer wieder leichte Sprünge alle paar Sekunden zwischen 1680-1710. Früher, meine ich, war die Drehzahl der Pumpe eher wie in Stein gemeisselt.
Bin etwas sprach- und ratlos!
 
Diese kleinen "Sprünge" sind nicht so ungewöhnlich. Das kann auch einfach an Rundungsdifferenzen beim Update des Anzeigewerts liegen.

Ich würde die Pumpe unter diesen Umständen trotzdem ausbauen und mir das Lager und alle Anderen Bauteile mal ansehen. Hinweise auf überhitzte Elektronik auf der Platine sind meist an dunklen bzw. schwarzen Stellen um einzelne Bauteile zu erkennen. Sollte das der Fall sein, oder irgendwelche Rückstände im Lager hängen, hast du vermutlich die Ursache. Dann würde ich aber auf jeden Fall mal an eine Ersatzpumpe denken. Schadet grundsätzlich nicht eine für den Fall der Fälle da zu haben. Allerdings sind 1,5 Jahre eigentlich kein Alter für eine DDC. Hab hier z. B. eine DDC liegen, die schon über 10 Jahre alt ist und immer noch bestens funktioniert.
 
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Worum es 7Frank7 ging ist die Frage, ob das Netzteil die Spannung konstant hält. Das hätte dann aber eben nichts mit der Wassertemperatur zu tun.

Naja stimmt nicht ganz.
Über ein paar Ecken gedacht hängt das schon zusammen ;)

Das Wasser erwärmt sich ja nur wenn die Hardware ausgelastet wird. Vielleicht wird dadurch die Spannung vom Netzteil instabil, wodurch die Pumpe dann weniger Spannung bekommt-> weniger Drehzahl.
Wenn nun die Belastung aufhört wird das NT stabiler, die Spannung sowie Drehzahl steigt wieder und die Wasser Temp fällt.

Obs wirklich daran liegt zeigt nur ein Test, aber es ist eine interessante Theorie :)
 
So war es auch gemeint. Ich habe es nur etwas unglücklich formuliert.
 
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Danke nochmals für den ganzen Input.
Ich denke aber das NT ist als Fehlerquelle auszuschliessen, denn der Drehzahlrückgang zeigt sich auch nach dem Start des Rechners, wenn das Wasser sich erstmalig erwärmt. Das waren heute so von 1700 rpm (22°) auf 1600 rpm (27°). Und auch beim Zocken von zB WoW ist der PC ja lange nicht ausgelastet, die Drehzahl geht aber weiter zurück bis auf 1500 rpm. Nach einer Weile steigt sie allerdings trotz Wassertemp von 32-33° wieder leicht an und pendelt um die 1580 rpm.
Und nun das Interessante: Nach Beenden des Spiels und leichtem Temperaturrückgang auf ca 30° steigt die Drehzahl wieder auf bis zu 1730 rpm an, um sich nun bei 27,5° auf 1700 rpm einzupendeln, was quasi wohl der erwartete Wert wäre.
Alles eigentlich nicht wirklich dramatisch und wahrscheinlich bin ich zur Zeit nur etwas paranoid, weil mir der Schrecken, dass die Pumpe einmal nicht angelaufen ist, in die Glieder gefahren ist. Vorher war dieses Verhalten aber definitiv so nicht vorhanden. Eventuell leg ich mir also doch mal ne Pumpe als Reserve hin.
Ich könnte sonst höchstens dieses Verhalten nochmal mit der Log-Funktion des aquero festhalten, ist mir eingefallen.
 
Nun wird es kurios, weswegen ich mich doch nochmal melde :d
Heute früh beim Rechnerstart lief die Pumpe trotz 10V Startboost nicht. Der Alarm warnte mich nun und nach einem Neustart des PC lief die Pumpe auch wieder. Und nun kommt es: Seitdem läuft die Pumpe wieder wie vorher fast völlig KONSTANT mit einer Drehzahl!
Nur zum Vergleich so sah es vorher aus:
laingtemp.png
Ich bin nun :confused: , werde das wohl weiter beobachten und ne Reservepumpe ist in der Post unterwegs.
PS: Ich meine, dass der entsprechende Endstufenkanal des aquero nun 3-4 Grad kühler bleibt als vorher. Aber eventuell muss das ja auch nix heissen...
 
Vielleicht hing ja irgendein Dreck im Rotorlager, der sich nun durch die Start mit höhere Leistung gelöst hat und zuvor das dubiose temperaturabhängige Verhalten hervorrief. Zumindest würde so eine Erklärung mit der geringen Temperatur des Aquaero zusammen passen, denn dann hätte der Rotor mehr Reibung als normal gehabt.
 
Zu früh gefreut -.-
Heute liegt die Drehzahl wieder rund 100rpm niedriger und das nervöse Verhalten ist zurück.
Außerdem fällt mir auf, dass die Pumpe heute 0,84A zieht, während es gestern nur um die 0,7A waren. Mir kommt dieser Wert etwas hoch vor und scheint auch den Lüfterausgang des aquero ganz gut zu belasten.
Wieviel Strom zieht ne DDC-1T bei 7V normalerweise?
 
Nachdem gestern die Ersatz/Reserve-Pumpe eingetroffen ist, werde ich die Tage mal die Pumpe ausbauen und reinigen/austauschen.
 
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