Problem nach Umstellung auf VDSL

dickeraltermann

Experte
Thread Starter
Mitglied seit
17.09.2016
Beiträge
230
In der Wohnung meiner Mutter lag jahrelang DSL 16.000 Rückfall an, de facto Durchsatz ~12.000. Das war absolut stabil und lief ohne jegliche Wartung völlig problemlos. Vor einigen Wochen wurde das dann gekündigt, es war noch ein recht alter ISDN Anschluss und durch VDSL ersetzt. Allerdings gab es eine Wartezeit von etwa einem Monat, da "zur Zeit kein Port frei" wäre.

Nun liegt VDSL 100 an und ist extrem störanfällig. Je nach Einstellungen der Störsicherheit im Router - eine Fritz 7490 - desynct es zwischen drei, vier Mal pro Tag bis zu zwei, drei Mal pro Stunde. Die Störabstandsmarge liegt bei 6 dB in Sende- und 9-13 in Empfangsrichtung. Bei ihrer Nachbarin sind die Werte - auch gemessen via Fritzbox - deutlich besser. Deutet das eher auf ein Problem mit der Hausverkabelung - die Häuser hier sind gebaut in den späten 60ern - oder wäre es auch technisch möglich und denkbar, dass sie nicht an den nächsten, sondern einen weiter entfernten DSLAM geschaltet wurde?

Ein Telekom-Techniker, kurz angebunden und kein Muttersprachler, lies mich nur wissen, in dem von ihnen verantworteten Bereich bis zur ersten TAE gäbe es "keine Probleme".
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Ist die aktuellste Firmware auf der Fritzbox?
Wurden Fehler aufgezeichnet?
Sind beide Bänder (2,4 und 5GHz) aktiv?
 
Ja.
Ja, zwischen 0,5 und 2 CRC pro Minute an der Vermittlungsstelle.
Nein. WLAN im Moment zu Testzwecken komplett aus, ändert am Fehlerbild nichts.

edit: auch aktive Kühlung der Fritzbox und Entfernen aller anderen Geräte an der selben Steckerleiste brachten keine Änderung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist die Box auf Leistung oder Stabilität eingestellt?
Hast du mal getestet, dass zu ändern/variieren?
 
Hallo
Ich denke entweder hast du ein schlechtes Anschlusskabel (nicht Störfest genug) oder deine Anschlussdose ist zu alt. Die alten Telefondosen waren für so hohe Frequenzen nicht geeignet und nicht Störfest genug. Ältere Elektroinstallationen sind hohe Störquellen und die Dosen nicht genug abgeschirmt.
 
In der Fritzbox alles bis auf RFI auf maximale Stabilität; RFI bewirkt nix, alles andere senkt die Fehlerquote, aber nicht auf 0.

Maximale Performance gibt es einen desync im Schnitt alle ~30 Minuten, maximale Stabilität alle 2, 3 Stunden, aber dafür gehen in den kritischen Momenten dann Reaktion des Internet und Sprachqualität des Telefons sehr böse in den Keller. Also auch auf maximale Stabilität mittelfristig so nicht akteptabel.

Die TAE-Dose ist vor einer Woche erneuert worden. Direkt daneben ist eine Steckdose, aber die Fehler treten auch auf, wenn die nicht benutzt wird. Kabel werd ich mal tauschen.

Danke euch.
 
Also für gutes VDSL sollte die Fritzbox schon so um 20 db in beiden Richtungen haben. Manchmal ist die Dose nicht richtig angeschlossen . Ich selber hatte schon mal eine Mini Litze der Abschirmung mit dem Anschlusspin verbunden . Da ging auch nicht viel. Also mal den Deckel der Dose abnehmen und mit einer Taschenlampe die Verbindung untersuchen. Vieeleicht hängt es mit der Erneuerung der Dose zusammen.

- - - Updated - - -

Anschlussdosen gibt es mit unterschiedlichem Dämpfungsfaktor.
 
Der Deckel der Dose ist nicht 100% eingepasst, aber daran liegt es nicht. Verkabelung sieht, soweit ich als Laie das beurteilen kann, okay aus. Provider ist 1&1.
 
Kannst du’s an anderen TAE im Haus / der Wohnung testen? Außerdem bitte mal Screenshots aus dem Menü der FRITZ!Box posten. Internet → DSL-Informationen → Übersicht, DSL, Spektrum, Statistik.
 
Im Haus sind keine anderen TAE, nur eine altmodische Telefonbuchse, die meines Wissens nach abgeklemmt/überbrückt/was auch immer ist. Der Techniker, der zur Freischaltung von VDSL hier war, hat die kurz durchgemessen und gut war.

Screenshot (4).jpg

Screenshot (5).jpg

Screenshot (6).jpg

Statistik ist kurz nach einem Neustart nicht aussagekräftig, liefere ich nach.
 
mal ne doofe frage,warum gleich auf vdsl 100 ? statt erst mit 50 probieren und später upgraden?
 
Router- und Kabeltausch sind die nächsten Schritte. Testweise das Netzwerk an der Box von Gigabit auf 100Mbit umgeschaltet, da das LAN-Kabel recht lang ist. Einfamilienhaus btw.
 
mal ne doofe frage,warum gleich auf vdsl 100 ? statt erst mit 50 probieren und später upgraden?

Sobald VDSL gebucht ist und der MSAN unter BNG (und VDSL2 + Vectoring) ist wird mit Vollsync, also den 100 MBit gearbeitet, das kann der Kunde nicht aktiv beeinflussen. Unabhänhig davon ob jetzt ein 50er oder 100er Profil gebucht ist.
 
Also für gutes VDSL sollte die Fritzbox schon so um 20 db in beiden Richtungen haben.

Quark, läuft hier folgendermaßen absolut ohne Resyncs oder sonstigen Problemen.
Die verminderte Uploadrate liegt leider am aktivierten G.INP in UL-Richtung.

Wie ist der Router den genau angeschlossen?

 
Zuletzt bearbeitet:
Update:
Kabeltausch ändert nichts. Habe jetzt ein Zyxel vmg1312 wg des Broadcom CHipsatzes gekauft und werde das am Wochenende sowohl als Router solo wie auch als Modem vor der Fritzbox testen.
 
Die Delle im Spektrum sieht nicht gut aus.
Melde eine Störung. Bleib hartnäckig. Weise den Techniker auf das Spektrum hin. Der kann das auch messen.

Ansonsten selbst aktiv werden:
Wenn möglich, Fritzbox direkt am APL (Übergabepunkt im Keller) anklemmen und Spektrum angucken. Ist die Delle dann weg, liegt es an der Hausverkabelung. Dann heißt es Übeltäter suchen (Stichleitung, etc.)

Gibt es mehrere Telefondosen in der Wohnung?
 
Ach, ihr mit euren Traum SNRs :fresse:
dsli3svv.jpg


Ist noch ADSL2+ - bevor die Telekom mit dem Ausbau in der Stadt hier angefangen hat hatte ich noch konstant 6/6. Aber es fällt und fällt und fällt :banana:
Hätte nie für möglich gehalten, dass es mir den Werten noch mit 15/1 mbit/s synct.

Grüße
Thomas
 
Nur wie lange das hält wage ich zu bezweifeln,also bei mir damals waren 10000 von den 16000 immer stabil.Eines tages hat die box halt mal mit störabstandsmarge von 2db gesynt was am Ende fast 12000 waren,lief genau 11 std :)
 
Die Delle im Spektrum sieht nicht gut aus.
Melde eine Störung. Bleib hartnäckig. Weise den Techniker auf das Spektrum hin. Der kann das auch messen.

Ansonsten selbst aktiv werden:
Wenn möglich, Fritzbox direkt am APL (Übergabepunkt im Keller) anklemmen und Spektrum angucken. Ist die Delle dann weg, liegt es an der Hausverkabelung. Dann heißt es Übeltäter suchen (Stichleitung, etc.)

Gibt es mehrere Telefondosen in der Wohnung?

Dank Dir schonmal. Im Haus sind keine anderen TAE, nur eine altmodische Telefonbuchse, seit 30+ Jahren unbenutzt, die meines Wissens nach abgeklemmt/überbrückt/was auch immer ist. Der Techniker, der zur Freischaltung von VDSL hier war, hat die kurz durchgemessen und gut war.

Sieht aus wie die rechte auf diesem Bild:0_big.jpg

Habe im Moment familiär sehr viel um die Ohren; ich hoffe ich kann das morgen Abend/Nacht mit dem Zyxel mal länger testen. Ein drittes Mal einen halben Tag auf einen Techniker warten - nach Anschluss und Überprüfung - würde ich im Moment extrem ungern.
 
Nur wie lange das hält wage ich zu bezweifeln,also bei mir damals waren 10000 von den 16000 immer stabil.Eines tages hat die box halt mal mit störabstandsmarge von 2db gesynt was am Ende fast 12000 waren,lief genau 11 std :)

Läuft so bereits seit gut 7 Wochen ohne ein einziges Problem. Vorher 10 Jahre konstant 6dB mit gegen Ende haufenweise Problemen :fresse:

Grüße
Thomas
 
...nur eine altmodische Telefonbuchse.....abgeklemmt/überbrückt/was auch immer ist

Da könnte schon der Hund begraben liegen. Links an der Dose hängt dein DSL Kabel?
Da würde ich mal reinschauen, ob da noch ein weiteres Adernpaar einfach parallel hängt. Das hat man früher wohl gerne gemacht. Auch die rechte würde ich aufmachen und reingucken.
 
Nein, bei meiner Mutter ist die TAE-Buchse in der oberen Etage und die alte Telefonbuchse im Erdgeschoss. Sorry fürs Mißverständnis; einfach das erste Internet-Foto mit einem entsprechenden Bild verlinkt, weil ich nicht weiß, wie so eine Dose heisst.
 
Update: Provider hat eine Entstörung laufen, bisher sind schon Leitungskapazität (von 65 auf 100 mbit) und Leitungsdämpfung (von 21/29 dB auf 13/15 dB) deutlich besser, die Leitung sei aber noch gestört. Kann ich bestätigen: Abbrüche sind seltener, kommen aber leider immer noch vor.


Splitter ist nicht in Benutzung, aber zu Testzwecken noch nicht weggeworfen.


Zwei Fragen meinerseits nun:

Wenn ich einen tracert (zu Heise oder einem anderen beliebigen Ziel) mache, ist der zweite Hop (der erste nach dem Router) mit ~50 ms sehr langsam. Ist das normal? Pingtests zu den üblichen Speedtest-Seiten liegen dagegen meist im ~13 ms Bereich.

Kann ich in der Fritzbox 7490 unter Internet -> DSL-Informationen -> Störsicherheit für 'Angestrebte Störabstandsmarge' in Empfangsrichtung händisch einen Wert größer als 4 eintragen oder bringt das nichts? (4 entspricht im Menü 'maximaler Stabilität', 0 'maximaler Performance' das soll wohl der angestrebte Puffer in dB sein)
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh