[User-Review] Pure Funktion kann auch schön sein - Das Corsair TX550M

Verata

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Zunächst möchte ich Corsair und Hardwarluxx für das Vertrauen danken, das TX55M testen zu können.
Corsair hat ursprünglich als RAM Produzent im Highend-Bereich angefangen. Heute entwickelt und vermarktet Corsair Produkte im Bereich Arbeitsspeicher, SSDs, Gehäuse, Eingabegeräte, Kühlungssysteme, Netzteile und weiteres PC-Zubehör.
All diese Komponenten kann kein Konzern der Welt gleichzeitig entwickeln, produzieren und vermarkten. Im Falle des von mir getesteten Netzteils ist dieses von Corsair entwickelt, aber von einem Auftragsfertiger gebaut worden. Laut UL-Nummer ist das TX550M bei Seasonic gefertigt worden. Ich möchte dies nicht als Mangel anmerken, sondern meinen Hinweis als Aufklärung verstanden wissen. Die Marke, die auf dem Netzteil, steht sagt im Zweifelsfall sehr wenig aus. Daher ist es durchaus relevant zu wissen, wer es entwickelt und wer es gefertigt hat. Im Übrigen ist auch die Herkunft der Komponenten interessant.
Das Netzteil wurde herstellerseitig gut verpackt, sodass es auch den Versand von einem 08/15-Shop überleben würde. Des Weiteren möchte ich Corsair danken, dass der Karton nicht mit unsinnigen Superlativen oder gar dem Unwort des Jahrzehnts „Gaming Hardware“ bedruckt wurde. Ich wage zu behaupten, dass Corsair hier ein ehrliches Marketing betreibt.
Lieferumfang.jpg

Äußerer Eindruck und angegebene Leistungswerte:
Das Netzteil hat ein solides Aluminiumgehäuse und einen 140mm-Lüfter im Boden, der auf leise Kühlung hoffen lässt. Alle Schrauben im Netzteil sind versenkte Inbusschrauben, die einen hochwertigen Eindruck machen. Ich finde es sehr positiv, das Corsair sich nicht der um sich greifenden Unsitte angeschlossen hat, Netzteilgehäuse durch Falzen oder Vernieten zu verschließen.
Die Stecker sind aus einem hinreichend harten Material gefertigt, sodass sich die 4-Pin-Molex nicht verpolen lassen. Dies ist eine häufige Schwäche billiger Netzteile.
Positiv überrascht hat mich die Lösung, die man für die Abwärtskompatibilität des 24-Pol-Steckers gefunden hat. Bei vielen Netzteilen werden die 4 Zusatzpinne nur von einer wenige Millimeter langen Plastiknase gehalten. Die Clip-Lösung von Corsair finde ich wesentlich eleganter.
Ein Paar Kabelbinder und Montageschrauben sind auch im Lieferumfang enthalten. Letzteres sollte selbstverständlich sein, ist es aber leider nicht.
Wie bei Netzteilen dieser Preisklasse üblich, verfügt es über ein teilweises Kabelmanagement. Fest verbunden ist hier nur das Nötigste, um überflüssigen Kabelsalat zu vermeiden.
Am Hauptstrang befinden sich folgende Stecker: ein 24-Pol, ein 8-Pin-EATX, zwei 4-Pin-Molex und 4 SATA Stromanschlüsse. Das gibt eine solide Grundausstattung ab, die man mit dem beigefügten Kabelsatz systemspezifisch erweitern kann. Positiv finde ich noch zu bemerken, dass Corsair die Buchsen farbig markiert hat, um verhängnisvollen Vertauschungen vorzubeugen. Eher unerfreulich bewerte ich die Tatsache, dass das Netzteil nicht für Multi-GPU-Systeme geeignet ist (nur zwei 6/8-Pin Anschlüsse).
Leider kommen heute immer wieder Gehäuse und Netzteile auf den Markt, die sich nicht an die ATX -Spezifikationen halten, indem sie Bohrungen für die Schrauben an den falschen Positionen platzieren oder zu große Netzteile produzieren.
Das TX550M geht hier mit einem guten Beispiel voran, indem es alle Normen auf den Millimeter genau einhält und auch keine zu große Einbautiefe hat (was aber von den Spezifikationen zugelassen werden würde).
Zu Lautstärke und Effizienz muss ich mich in Ermangelung geeigneten Testgerätes auf die von Corsair angegebenen Daten verlassen:





Diese Grafiken stammen von Corsair

Innenleben:
Für den Test habe ich mir erlaubt, das Netzteil zu öffnen. Ich möchte jedem, der nicht genau weiß, welche Bauteile unter Spannung stehen, dringend davon abraten.
Innenleben 1.jpgInnenleben 4.jpgInnenleben 2.jpgInnenleben 3.jpg

Als erstes ist mir der Anschluss des Lüfters ins Auge gefallen, da es sich um einen 2-Pin Anschluss handelt. Das hat die Konsequenz, dass man den Lüfter nicht austauschen kann, da das Netzteil nur für diesen Lüfter kalibriert ist. Warum Corsair diesen Weg geht, weiß ich nicht, aber die meisten User tauschen ohnehin keine Netzteillüfter aus.
Zur Kühlung kommen drei massive Aluminiumkühlkörper zum Einsatz, die parallel zur Luftströmung angeordnet sind. So wird ein guter Luftstrom im Netzteil sichergestellt.
Beim PCB hat Corsair sich auf eine solide Glasfaserplatte verlassen, statt – wie häufig bei Billignetzteilen – Hartpapier einzusetzen.
Corsair erspart dem Nutzer und seiner Hardware das armselige Duett aus Varistor und Schmelzsicherung, wie es leider immer noch viele Netzteile haben. Daher gehe ich davon aus, dass die Schutzschalungen als Digital-IC realisiert wurden. Aktives PFC ist auch an Board.
Alle Lötstellen sind sauber ausgeführt, und ich kann nirgends eine Kurzschlussgefahr erkennen.
Der Stützkondensator macht auf mich einen ordentlichen Eindruck und scheint keine Billigkopie zu sein.

Der Praxistest:
Der Einbau des Netzteil in meinen Cosrair Obsidian 800D ging schnell und unkompliziert von statten. Das EATX Kabel war zu kurz, aber da fast kein Netzteil ein ausreichend langes Kabel hat, legt Corsair dem Gehäuse ein Verlängerungskabel bei, das dieses Problem löst. Alle Stecker und Kabel lassen sich hinter den Kulissen verstecken, sodass das Ganze auch optisch einen guten Eindruck macht. Die gefühlte Lautstärke des Netzteils geht absolut in Ordnung und ist meiner Meinung nach nicht der Rede wert. Eventuell hat ja einer meiner drei Kollegen die Möglichkeit, das messtechnisch zu belegen.
Positiv überrascht hat mich folgende Verbesserung gegenüber meinem alten Netzteil: Mein altes Netzteil hat mein Radio derart stark gestört, dass ich, sobald der PC eingeschaltet war, eine Tonqualität wie aus dem Volksempfänger hatte. Dieses Problem habe ich mit dem TX550M nicht mehr.
Meine Messungen ergaben, dass es zu keinen Schwankungen oberhalb der Messgenauigkeit meines Multimeters gibt. Sogar das synchrone Anlaufen von drei Festplatten verkraftet das Netzteil ohne Spannungsschwankungen. Aufgrund der Tatsache, dass es hier nichts zu berichten gibt, erspare ich euch die allseits bekannten Zahlen.
Innerhalb der gut eineinhalb Wochen dauernden Benutzung des Netzteils kann ich keinerlei Schwächen im Betrieb ausmachen. Sollten die nächsten Monate noch etwas Neues zu Tage fördern, so werde ich es hier ergänzen.

Fazit:
Corsair hat ein gutes Netzteil für die Mittelklasse abgeliefert, das durch gute Verarbeitung und Planung, ordentliche Effizienz und leise Kühlung überzeugen kann. Corsair hätte sicherlich gut daran getan, in ein Multi-GPU-fähiges Anschlusssystem zu investieren, da es einige Dual-GPU-Systeme gibt, die gut mit 550W auskommen. Im Übrigen wäre es ein deutlicher Gewinn, das EATX-Kabel 15 cm länger zu gestalten und das optionale Kabel für 4-Pin-Molex um mindestens 10 cm zu verlängern. Mit diesen Verbesserungen hätte man die Kompatibilität zu Bigtower-Gehäusen (auch aus dem eigenen Haus) deutlich verbessern können. Da sich diese Schwächen aber mit Adaptern und Verlängerungen überwinden lassen, möchte ich dem Netzteil meine Empfehlung aussprechen, da es gute Funktionalität für die Mittelkasse außerhalb des Kilowatt-Wahnsinns bietet.



Pro

Gute Leistung

Solide Bauteile

Alle wichtigen Schutzschaltungen sind vorhanden



Contra:

Schwächen beim Kabelsatz




Ich hoffe mein Review hat euch einen guten Eindruck von dem Netzteil Vermittelt. Für konstruktive Kritik bin ich euch dankbar.
 
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In deiner Bewerbung war die Rede davon das du Strom- und Lautstärkemessungen bei verschiedenen Belastungen vornehmen willst. Zudem wolltest du noch die Schutzmechanismen testen.

Alles in Allem finde ich deinen Test etwas knapp. Grade im Praxistest könntest du noch einbringen ob das NT auf den verschiedenen Leitungen auch die angegeben Spannungen bringt und falls nicht wie hoch die Abweichungen sind. Es wäre schon gewesen wenn du ereichten Werte auch mal in Grafik oder Tabellenform mit einbringst. Das würde dein Review etwas anspruchsvoller machen.

Zudem Hätte ich mir noch ein paar mehr Fotos gewünscht, eventuell auch Detailfotos der Kabel und ummantelungen. Außerdem ist die Qualität deiner Bilder sehr bescheiden...
 
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Kurtz bevor das Netzteil bei mir eintraf, hat sich mein 300W Regelwiderstand verabschiedet. Daher musste ich leider auf synthetische Tests verzichten. Die Schutzmechanismen habe ich getestet (Überstrom, Unterstrom und Überspannung). Dass sie funktionieren habe ich ja geschrieben. Was die Fotos angeht weiß ich um die schlechte Qualität, die auf meine Kamera zurück zu führen ist.
 
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Naja die Bilder sind alle total verwackelt, entweder solltest du also einen Blitz nutzen oder die Kamera auf ein stativ oder eine andere feste fläche aufstellen um nicht alles so zu verwackeln. Damit sollte eigentlich jede Kamera schrfe Bilder produzieren können.

Zudem kannst du trotzdem einige Spannungen auch im BIOS oder per Software auslesen und diese beim Praxistest einbringen.
 
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Zudem kannst du trotzdem einige Spannungen auch im BIOS oder per Software auslesen und diese beim Praxistest einbringen.

Ne, absolut sinnlos finde ich - sry, aber die werden meistens nicht richtig ausgelesen. Es gibt etliche Threads, wo User verunsichert sind, weil teilweise Spannungen von über 13V ausgelesen werden.
Das wäre für einen Test mehr wie kontraproduktiv.

EDIT: Es gibt schlimmeres als verwackelte Bilder, es ist immernoch ein User-Test. Gute Bilder schaden aber nicht. :asthanos:
 
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Ok wusste ich nicht, ich dachte die ausgelesenen Spannungen passen immer halbwegs.

Trotzdem benötigt das Review meiner Meinung nach noch einiges an Überarbeitung
 
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Zudem kannst du trotzdem einige Spannungen auch im BIOS oder per Software auslesen und diese beim Praxistest einbringen.

ne, dann lieber gleich weglassen.
werte per software ausgelesen sind leider völlig unzuverlässig und jedes programm liest da was anderes aus.
 
Ich habe die Spannungen via Multimeter gemessen (hat du meinen Review überhaupt gelesen?) und bin wie auch im Text steht zu dem Ergebnis gekommen, dass die Varianz der Spannungen kleiner ist, als die Messgenauigkeit des Multimeters.
 
Ich hab deinen Text schon überflogen, aber das geht halt irgendwie unter.
Du hast in deiner Bewerbung so viel Versprochen und das fehlt nun irgendwie. Wenn du Lautstärkemessungen und Strom bzw Spannungsmessungen unter verschiedenen Lastsituationen ankündigst hätte ich das zb auch erwartet und alles schön grafisch oder taballarisch ausgewertet. Und falls du kein db meter hast dann gibts dazu auch handy apps.
Zudem schreibst du nichts zu den Leistungsdaten, ein Review soll Leute vom Produkt überzeugen und dazu gehören nunmal auch die Werte die das NT liefert. Freilich kann man das auch googeln, aber dann hättest du dir das hier auch sparen können.

u wenn zb deine Messgeräte bzw Regelwiderstände kaputt gehen wieso besorgst du dir keinen Ersatz? Wenn du sowas schon zuhause hast, dann wird das teil für dich ja auch einen nutzen haben, deswegen verstehe ich zb nicht wieso dann kein ersatz da ist.

Naja egal...
 
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Das Review ist ein Witz. Der TExt ist dürftig, viel zu wenig Fotos, nicht die richtigen Messwerte. Schulnote 5, nicht besser.
 
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