Wenn ich einen Film in PAl nun angucke liegt das Filmmaterial auf der DVD in 24p vor
Nein. Auf DVDs ist immer (ich hoffe nicht, dass gleich das Geschrei wieder groß ist, allerdings ist das tatsächlich so) interlaced* gespeichert. Im Falle von PAL DVDs mit 50 Fields/s. Der PAL Speedup wird nicht vom Player durchgeführt, sondern schon vom Mastering Studio. Entstammen diese 50 Fields/s nun echtem Filmmaterial ist korrektes Deinterlacing eigentlich nicht schwierig, weil die 25 Frames verlustfrei aus den 50 Fields durch Zusammenfügen gewonnen werden können. In der Realität gibts hier gerade bei schlechten Deinterlacern immer wieder Probleme. Gerne fallen sie in den Videomode zurück. Liegt Videomaterial vor, also 50 unterschiedliche Fields/s, wirds richtig schwierig. Gerade hier trennt sich die Spreu vom Weizen.
Auf Displays, die mit 50Hz angesteurt werden können, sehen PAL DVDs immer smooth aus, klar. Bei Ansteuerung mit 60Hz kommt es zu Judder-Effekten, die man mit einer guten (!) Framerateconversion soweit mildern kann, dass es aussieht wie 3:2 Material auf 60Hz.
Und das gleiche bei NTSC die Bilder werden in 3:2 i aufgeteilt und dann zu dem LCD geschickt
Auf einer NTSC Disc liegt Filmmaterial mit 48 Fields/s vor. Der Player führt hier selbst den Pulldown durch und gibt mit 60 Field/s (i60) oder 60 Frames/s (p60)aus. Mit einem guten Videoprozessor kannst du selbst aus den 60 Frames/s ein judderfreies Signal gewinnen (progressive cadence detection) oder sogar schlecht deinterlactes Material wieder "reinterlacen" (DVDO nennt das PReP). Bei einem HTPC sieht es in der Beziehung auch gut aus, hier hast du ja erst gar keinen externen Player, der ein "verwurstetes" i60 oder p60 Signal ausgibt. Wobei ich mich hier in Sachen Einstellungsdetails für Software-Player nicht auskenne. Auf jeden Fall geht es mit einem gut konfigurierten HTPC und dem enstprechenden Display ebenfalls völlig smooth.
Die Ausgabe ist nur dann ruckelfrei, wenn das Display 24Hz bzw. 48Hz (=> 2:2 Pulldown) oder 72Hz (3:3 Pulldown) unterstützt.
Bei 60Hz Wiedergabe muß es dagegen ruckeln. 24 Frames gehen einfach nicht glatt auf 60 Frames auf. Anders liegt die Sache, wenn das Orginalmaterial wirklich unterschiedliche 60 Fields/s hatte (NTSC Video).
Hier mal ein Link zum Test eines VP50, der seit wenigen Wochen meinen VP30 abgelöst hat. Deswegen interessant, weil hier auch auf die Pulldown-Ruckelproblematik und Lösungsmöglichkeiten eingegangen wird:
http://www.digital-movie.de/dvd-news/newsinfo.asp?ArtNr=11488
Gruß
Denis
*
http://www.dvdfile.com/news/special_report/production_a_z/3_2_pulldown.htm
As I mentioned earlier, film is stored on DVD as 480i at the equivalent of 24 frames per second. When a conventional player recognizes the appropriate MPEG-2 frame repeat flag, it performs the 3:2 pulldown in real-time, but progressive scan players can react to this flag in a different way. Such a player can create progressive video in real-time .It reconstructs each video frame by weaving together its odd and even fields, then repeats the video frames in a recurring 3:2 pattern
http://www.dvddemystified.com/dvdfaq.html#3.4
MPEG-2 progressive_sequence is not allowed, but interlaced sequences can contain progressive pictures and progressive macroblocks.
http://www.dvddemystified.com/dvdfaq.html#1.40
There's enormous confusion about whether DVD video is progressive or interlaced. Here's the one true answer: Progressive-source video (such as from film) is usually encoded on DVD as interlaced field pairs that can be reinterleaved by a progressive player to recreate the original progressive video.