Raid 5 für Server

harrim

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Hallo,

ich will mir einen besseren Desktop PC basteln, der für eine kleine Firma als Server dienen soll. Momentan wird noch ein SCSI Server (ohne Raid) verwendet.

Die Kiste muss 24/7 laufen. Ich würde gerne ein Raid 5 mit SATA Platten aufbauen, habe das allerdings noch nie praktisch gemacht. Momentan schwebt mir es so vor:

HighPoint RocketRAID 2300
3x Samsung SpinPoint T166 500GB 16MB SATA II , im Prinzip sind auch schon 100GB mehr als genug aber gerade kosten Platten ja so gut wie nichts.

SCSI ist meiner Meinung zwar die bessere Wahl dafür, aber ob der Preis das rechtfertigt da bin ich mir nicht sicher. Deswegen dachte ich an RAID 5 falls mal eine FP den Geist aufgibt.

Ich würde gerne den kompletten Server auf Raid 5 betreiben, also nicht nur die Datenpartition. Habe hier aber schon gehört das soll u.U. keine gute Idee sein.

Das OS wird auf jeden Fall Linux sein, vermutlich Debian Etch.

Was ist eure Meinung dazu, passt der Raid Controller und die Festplatten, wichtig ist mir Langlebigkeit und Ausfallsicherheit. Konzept gut oder doch wieder SCSI. Extra Lüfter für die FP verbauen ? Server auf extra Festplatte und nur Daten aufs Raid ?

Danke für die Kommentare

Harrim
 
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Es gibt natürlich unterschiedliche Ansätze aber Dein eigener Vorschlag
Server auf extra Festplatte und nur Daten aufs Raid ?
ist gut. Das Betriebssytem legst Du auf kleinere, zuverlässige Platten, vorzugsweise Raid 1.

Die Daten legst Du auf ein Raid 5 mit 3 Platten, besser 4. Eine Platte dient dann als "hot spare". D.H sie läuft nur mit und springt ein, wenn eine der 3 anderen ausfällt.

Von Samsung-Platten im Serverbetrieb rate ich ab. Du brauchst Platten, die für 24/7 zugelassen sind. Die MTBF der meisten Samsungs liegen bei 50.000-80.000 Stunden. Seagate z.B. hat 24/7 zugelassene SATA mit 1,2 Millionen Std MTBF.

Ein Raid 5 ist trotzdem noch kein Garant für Datensicherheit. Man sollte extern noch auf ein anderes Gerät sichern und das physikalisch vom Server getrennt halten. Man kann seine Datensicherung z.B auf die Bank bringen.
 
Wenn du nicht unbedingt den Platz von einem Raid5 Array brauchst, würde ich eher zum Raid1 oder 10 raten. Ein Raid10 mit 4 250er Platten ist genauso teuer wie ein Raid5 mit 3 500er Platten, hat aber höhere Datensicherheit und müsste merklich schneller sein (vor allem beim Schreiben).
 
@mr.no-name
Warum hat das RAID10 eine höhere Datensicherheit als RAID5?
Bei beiden Arrays darf maximal nur eine Platte ausfallen.
 
Nein bei RAID10 können auch 2 Platten ausfallen nur sollten es nicht die gleichen sein.
 
Ok, hast Recht, hab das mit RAID0+1 verwechselt. Aber trotzdem wäre die Wahrscheinlichkeit sehr gering, daß gerade zur gleichen Zeit zwei ungleiche Paare ausfallen würden.
 
@numa, wenn man mit stochastik da ran geht, hat ein RAID10 nunmal einen "wesentlich" geringere ausfallwahrscheinlichkeit, bzw das RAID5 eine wesentlich höhere.

1. Setzte platten ein, die fürs RAID(bzw 24/7) gedacht sind, also REs von WD oder die ES von seagate.
2. Das RAID schützt in KEINEM fall vor datenverlußt, einzig ein backup ist dazu in der lage. In eine gute backupstrategie MUßT du auch nochmal ein wenig geld investieren.
3. Sorge für GUTE entlüftung des gehäuses. Am besten mehrere lüfter, damit der server auch dann weitergekühlt wird, wenn einer oder 2 ausfallen.
4. Evtl solltest du auch ein richtiges servergehäuse in betrach ziehen, dieses besitzt meißt eine integrierte lüfterüberwachung und informiert dich(über ein piepen), dass ein lüfter nicht mehr geht.

Das BS sollte auf eine extra platte, wenn nicht sogar auf ein RAID1. Die daten kannst du auch auf ein RAID 1 machen. Da du eh nur 100GB brauchst, ist das ausreichend. (bei einem RAID5 aus 3x 500GB hast du 1TB nutzdaten)
Somit ersparst du dir den teuren extra controller UND hast die möglichkeit, die platte/platten ohne große probleme an jedem anderen rechner zu betreiben.
Denn das RAID1 stellt in diesem fall KEINE hürde dar, wie sonnst ein RAID10 oder RAID5/6, wo man immer den entsprechendes controller brauch.
Das RAID1 hat auch den vorteil, dass du einfach ein backup machen kannst, in dem du eine platte ziehst, eine weitere platte steckst und damit das RAID rebuildet wird. Die eben gezogene platte stellst du in den schrank und hast dein backup. In der nächsten woche dann genau das selbe spiel. Die platte vom letzten mal raus(aktuelles backup), die ausm schrank(altes backup) rein und wieder rebuild. Wenn du natürlich mehr platten einsetzt, kannst du dir auch mehrere backupstände machen.
Auch sich mal über streamer informieren, damit kann man wunderbar tägliche backups machen. (5tapes, für die 5tage der arbeitswoche)


Für das weiterfunktionieren(nach dem austauch der platten in einen anderen rechner) des BS muß natürlich ein mainboard mit dem selben chipset vorhanden sein.
Hier evtl drüber nachdenken, ein 2. system (MB, CPU und ein wenig RAM) im schrank liegen zu haben, um im ernstfall einfach die teile zu tauschen und schon gehts weiter. Denn nichts ist ärgerlicher als einen server zu haben, für den man keine ersatzteile hat/bekommt.

Also NT würde ich dir auf jedenfall ein hochwertiges, wenn nicht sogar ein redundantes ans herz legen. Desweiteren solltest du über eine kleine aber hochwertige USV nachdenken. Bei billigen kann es schonmal dazukommen, dass diese sich im ernstfall vertun und einen kräftigen spannungsimpuls raushauen, der dem NT ordentlich einheizt, oder mehr.

Mit servern in unternehmensumgebungen ist nicht zu spaßen. Inbesondere dann nicht, wenn ohne diesen server die arbeit nicht weitergehen kann. Ist das der fall wirds im extremfall verdammt schwer zu reagieren. Ohne entsprechenden vorbereitung kann das ganz schnell tage in anspruch nehmen und das ist natürlich nicht sehr zuträglich für die unternehmenskasse.

Deswegen auch hier mein hinweis(der eigentlich auch sonnst von den hier vorhandenen vielpostern gemacht wird), wenn das geld da ist(und das sollte es), dann schaue dich bei den üblichen verdächtigen markenherstellern für server um. Passend dazu einen service vertrag.
Wenn du das nicht machst, mußt DU im ernstfall den service übernehmen und solltest somit auf alle eventualitäten vorbereitet sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich stimm da underclocker2k4 in allen Punkten zu...

Des weiteren kann ich zu dem von dir genannten Controller sagen (hab den gleichen), für den Homegebrauch, also wo nicht mehrere Personen auf das Raid zugreifen, ist das Teil OK. Für Unternehmenszwecke eher recht ungeeignet, da der Lese- und Schreibspeed auf das Array bei gleichzeitigem Zugriff recht mies ist.

Wenn ich Daten (größer 100MB pro File) von nem Raid 0 auf das Raid 5 kopiere, komm ich auf ca. 85-100MB/sec.
Wenn aber gleichzeitig mehrere Daten auf das Raid kopiert werden oder auch gleichzeitig davon gelesen wird, sinkt die Datenrate teils drastisch ab. Bei kleinen Dateien, also 1-1024KB, ist das das gleiche...
Des weiteren kommt hinzu, das du ne richtig potente CPU brauchst um hohe Datenraten mit dem Ding zu schaffen...
Mit meinem beiden Xeons geht das, der Taskmanager zeigt beim Kopieren ca. 20-25% Auslastung an.
Mit dem Sempron im Fileserver bei mir bekomm ich keine ordentlichen Datenraten zu stande und die CPU Last ist jenseits von gut und Böse :fresse:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

danke für die vielen Tips!

Das RAID soll natürlich kein Backup ersetzen, dafür habe ich schon eine Strategie. Die Idee ein RAID1 als Online Backup zu nehmen, ist echt gut darüber denke ich gerade nach. Bisher habe ich dazu immer die Kiste runtergefahren und die komplette HD offline kopiert. Kann ich ein RAID 1 auch mit drei Platten verwenden (2 intern die das eigentliche RAID 1 darstellen und eine externe für das externe Backup, welches nur sporadisch angeschlossen ist ?)

Geht dieses "online Backup" aus dem laufenden Betrieb heraus ? Nehme mal an dazu benutze ich besser einen RAID Controller der nicht auf dem MOBO sitzt.

Bzgl. Single Point of Failure fallen mir leider viele Kandidaten ein. Beim letzten Ausfall war der Ethernet Hub dran schuld, der hat einfach den Geist aufgegeben ... Deswegen habe ich lieber einen 2.Server (und Hub ;) )im Schrank liegen mit der selben Hardware wie der 1, den ich nur noch ans Netz bringen muss.

Gruß

Harrim
 
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