RAID 6, Raid 10, Raid1+Raid1 oder Raid1 + internes Backup?

Frohe Weihnacht

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Hi!

Es geht hier um ein kleines NAS (AS4004T) mit 10GBE.
Bestückt ist es z.Z. mit 2x10TB und ich überlege ob man bei der Erweiterung nicht auf 4x14TB geht.

Benutzt wird es nur als Backupspeicher ganzer Rechner und als Archiv.
Es muß keine extrem hohe Verfügbarkeit haben, die Daten (teilweise Langzeitbackups mit >10 Jahren) müssen nur sicher sein.



Um Raid 5 wollte ich natürlich ein Bogen machen, da bei Ausfall einer Platte die Daten quasi am Abgrund stehen.
Rebuild ist lange und stressintensiv für die Platten.

In vielen Foren wird komischerweise Raid 10 empfohlen. Ist ist meinen Augen aber ähnlich risikoreich.
Rebuild dauert genauso lange (ca. 24 Stunden) und es gibt in der Zeit kein Schutz gehen weiteren Ausfall.


In meinen Augen wäre zwei mal getrennte Raids1 doch besser.
Wenn man wichtige Daten doppelt und die gestaffelten Backups chronologisch abwechselnd ablegt, müßten schon 3 Platten ausfallen bis Daten nur noch einfach vorhanden sind.

Das ganze bringt aber mehr Logistik mit sich.

Evtl. kann man das etwas vereinfachen, indem man nur ein Raid1 aufsetzt und das NAS selbst intern ein Backup auf eine andere Platte fahren läst?


Oder ganz strunz einfach ein Raid 6 aufgesetzt und sich sonst keine Gedanken und Mühen gemacht?
Hier habe ich aber keine Angaben zur Performance beim Schreiben/Lesen zu dem Model bzw. bei hauptsächlich linearen Aufgaben gefunden.
4K Werte und IOPs sind hier nach nicht so wichtig.


Ihr merkt es vielleicht ... Viele Gedanken und Möglichkeiten ...
Jemand Entscheidungshilfen oder Hinweise? ;)

Gruß
 
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Das Ding ist eine einfaches Linux NAS mit ext4 Dateisystem.

Probleme
Wenn es beim Schreiben einen Absturz gibt, droht ein defektes Raid und/oder Dateisystem.
Das Problem nennt sich write hole problem Dagegen hilft ein neues CopyOnWrite Dateisystem (btrfs, ReFS oder ZFS) oder teilweise Hardware Raid mit Batterie/Flash Sicherung. Beides geht hier nicht.

Beonders bei Langzeitspeicherung gibt es das Problem der stillen Dateifehler (nennt sich treffend Datenrost). Das bedeutet Datenänderung aufgrund einer statistischen Häufigkeit (je länger man wartet desto mehr Fehler) - ohne dass etwas kaputt ist. Sowas entdeckt man dann allenfalls beim Öffnen, wenn z.B. in einem Bild die Hälfte fehlt.

Dagegen helfen nur neue Dateisysteme (btrfs, ReFS oder ZFS) mit Prüfsummer und Autoreparatur bei Zugriff oder Scrub.

zum Raid
nur Raid-6 schützt gegen zwei Plattenausfälle.
Raid-10 kann das nicht, rebuild ist üblicherweise schneller (Raid-10 ist was iops angeht viel schneller als Raid-6).

Daher
- Backup nicht vergessen
- Für Langzeitspeicherung ungeeignet
 
Das RAID-Level bringt dir (nur) Verfügbarkeit.
Backup musst du trotzdem seperat machen (natürlich getrennt von dem NAS)

Was machst du wenn ein Blitz einschlägt? Ggfs sind alle Festplatten defekt...
 
RAID ersetzen keine Backups und ein ordentliches Backup gehört immer auf ein Medium welches in einem anderen Gehäuse steckt als das Medium mit den Originaldaten, also z.B. in die Cloud, auf ein (anderes) NAS oder eben auf USB Platte(n) die nur als Backup dient. Die NAS haben genau dafür die USB Ports und Backupfunktionen und unterstützen meistens auch NTFS bei den USB Platten, so dass man dann auch direkt am Windows PC auf das Backup zugreifen kann.
 
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