RAID1 nur mit gleichen HDD-Modellen?

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NVMe1.4

Guest
Ich hatte einen Tag lang ein USB-Gehäuse für 2 HDDs und wollte damit ein RAID1 machen. Dafür wollte ich probeweise zwei ältere HDD je 250GB, verschiedene Modelle, verwenden. Ich war schon "leicht erschüttert", als ich den "Waschzettel" las: Es sollen unbedingt zwei gleiche Modelle sein. Das hätte der Hersteller oder Vertrieb aber mal auf seiner Website schreiben müssen. Dann hätte ich die Büchse wohl gar nicht gekauft. Ich habe es trotzdem probiert. Es leuchtet in jeder Kombination und in jedem Modus, auch JBOD, die rote LED von HDD2. JBOD sollte doch wohl auch mit einer einzelnen SSD gehen? Ich bin davon ausgegangen, dass der Schacht2 einen Fehler hat und war froh, dass es eine Onlinebestellung war und ich Widerruf hatte. Das ist sonst nicht meine Art. Aber diese Büchse für ca. 70€ und dann als Versuch zwei gute HDD für ca. 200€ extra kaufen - und dann läuft der Mist nicht? Das war mir zu riskant.

Wir ist das bei Euren RAID? Habt Ihr da immer zwei identische Modelle von einem Hersteller? Wenn dann eine Platte nach 5 Jahren defekt wird... Wer billig kauft...
 
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Vieleicht meinen die ja mit Modell in Wirklichkeit die Kapazität? ;)

Denn den jeweiligen Controller dürfte das doch wurscht sein was da für Platten dran hängen, die Nachteile hättest doch im Endeffekt du bzgl. HDD Kapazität, Volume Nettogröße und auch Geschwindigkeit.
Optimalerweise nimmt man ja immer identische Laufwerke in einen Array Volume (fürs sichere Gefühl), zwingend ist das aber nicht notwendig.
 
Ja, wurde mir damals in der Ausbildung (Anfang der 2000er) so beigebracht, dass es zumindest "best practice" ist, gleicher Hersteller, gleiches Modell, gleiche Kapazität (um nichts ungenutzt zu lassen), gleiche Firmwareversion zu nutzen, allerdings unterschiedliche Produktionswochen um einen massiven Ausfall zu vermeiden, weil vielleicht eine Charge einen Fehler hatte.
Wobei viele HW-Raid-Controller da auch einiges sicherlich ausgleichen konnten.

Und zum Plattendefekt nach Zeit X: Ja, wird im Businessbereich dann wirklich noch Anzahl n der Festplatten auf Halde gelegt. Aber meist war es in vielen Fällen eher so, dass HDDs wenn in den ersten 6 bis 7 Monaten starben. Dann die defekte raus und direkte eine aus dem Inventar sofort rein und der Rebuild lief an. Da es ja um eine durchgängige Verfügbarkeit geht.

Disclaimer, das ist Wissen/Erfahrung von früher, bin aus dem Bereich raus, keine Ahnung, wie sich die Strategien seit Cloud verändert haben.


Bestimmte Software-Raids, wie z.B. Synologys SHR erlauben auch unterschiedliche Kapazitäten ohne ungenutzen Speicherplatz.

ZFS und Btrfs dürften ähnliches erlauben. (Wobei Synolgy ja Btrfs anbietet/nutzt)
 
Ich danke Euch. Ich sehe das genau wie Ihr. Ich wollte ja nur erst einmal sehen, wie sich das billige RAID-Gerätchen so benimmt, bevor ich >200€ für die richtigen HDDs ausgebe. Es war schon seltsam beim Auspacken. Da waren 4 schwarze Schräubchen, die oben auf den Gewindegängen silbern waren... Vermutlich werde ich für ein paar kleine Backups von E-Mails und Schriftwechsel demnächst eine von den sehr guten (hoffentlich) HDDs kaufen, wenn die am Markt sind.
 
Ich bin davon ausgegangen, dass der Schacht2 einen Fehler hat
Aus deiner Beschreibung würde ich auch sagen, dass der zweite Schacht einen Fehler hatte, aber wieso machst Du im Threadtitel eine Aussage, die Du dadurch nicht verifizieren konntest? Es hätte durchaus mit zwei unterschiedlichen Platten funktionieren können, aber wenn einer der beiden Schächte defekt ist, konntest Du doch gar nicht testen, ob die Aussage nicht vielleicht falsch übersetzt wurde oder Ähnliches.

Vermutlich werde ich für ein paar kleine Backups von E-Mails und Schriftwechsel demnächst eine von den sehr guten (hoffentlich) HDDs kaufen, wenn die am Markt sind.
Für ein Backup brauchst Du kein USB-Gehäuse mit RAID 1, denn RAID 1 erhöht nur die Verfügbarkeit im Falle eines Festplattenausfalls. Da Backup-Platten nur während der Sicherung angeschlossen sein sollten, ist die Verfügbarkeit im Falle eines Festplattenausfalls da eher unwichtig.
Sinnvoller wäre es, mehrere voneinander unabhängige USB-Platten zu haben, auf die wechselweise gesichert wird, damit immer mindestens eine der Platten nicht im selben Raum mit den Daten liegt. Was wäre, wenn Du die Sicherungsplatte (evtl. sogar mit RAID 1) anschließt, die Sicherung startet und dann durch einen technischen Defekt ein Feuer ausbricht? Oder während der Sicherung eine Überspannung durch das Stromnetz kommt und sowohl die interne/n Festplatte/n als auch die Sicherungsplatten trifft? Dann sind sowohl die Daten als auch das Backup weg und Du hast nichts gewonnen. Wenn Du immer eine der Platten im Keller oder vielleicht am Arbeitsplatz in der Firma hast (falls das möglich ist), könntest Du immer auf diese Sicherung zurückgreifen, auch wenn sie vielleicht mal eine Woche alt ist, das ist besser als wenn alles weg ist.
 
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wieso machst Du im Threadtitel eine Aussage, die Du dadurch nicht verifizieren konntest?
Das stand so in dem Heftel mit der kleinen Schrift bei dem Gehäuse. Die haben das als wichtig bezeichnet: Gleicher Hersteller, gleiches Modell. Dass gemischt nicht ideal ist, war mir auch klar.
Sinnvoller wäre es, mehrere voneinander unabhängige USB-Platten zu haben, auf die wechselweise gesichert wird, damit immer mindestens eine der Platten nicht im selben Raum mit den Daten liegt.
Ja. So sehe ich das auch. Das Raid1 war hauptsächlich Lust am Probieren.
Bin uralter Rentner. Aber ich hatte mal das Gefühl, dass man Magnetbänder zig km von der Firma entfernt in ein privates Haus bringt. Es ging damals um ca. 500.000DM täglicher Umsatz.
 
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