redundantes Datengrab + Netzwerkstream

[Yasch]

Moin, ich möchte mir in nächster Zeit ein größeres, streamendes Datengrab (~5 Platten) zulegen, welches auch den Ausfall einer Platte verkraften soll. Preislich dachte ich da an nen hohen 3 stelligen Bereich.

1) Dann gibts ja erstmal die Entscheidung NAS oder nicht. Da diese Dinger vorgefertigt sind, eher wenig Speicherplatz bieten und das P/L Verhältnis bescheiden ist, fällt das für meine Zwecke raus, oder gibts auch NAS Systeme mit mehreren freien Einschüben, so das ich +Festplatten unter 1000€ bleibe?

2) Meine Theorie: nen 5faches ext. Gehäuse mit USB 3.0 als Sammelstelle und dann noch nen kleinen Rechner (Intel Atom oder so), evt. schaffts mein neuer Raspberry Pi + PS3 Mediaserver (gibts nen besseren DLNA Clienten?), als Schnittstelle mit der Außenwelt.
2a) Würde es Probleme bei der Netzwerkkommunikation (besonders Ordner freigeben etc.) von Linux und Windows Systemen geben? Im Moment Windows only Nutzer...

3) Welcher RAID bietet sich an? Bei Raid 1 geht ja die Hälfte des Speicherplatzes flöten --> ist raus und Raid 5 hört sich gut an (nur 20% "Verschwendung") und verkraftet einen Plattenausfall. Nur was mir absolut sauer aufstößt ist die Tatsache das ja immer alle Platten rotieren --> hoher Verschleiß --> eher nicht so toll. Gibts dazu Alternativen? FlexRAID - Wikipedia, the free encyclopedia hört sich ja toll an, das Verfahren erst eine Platte vollschreiben wäre das was ich suche, nur leider ist das ja Softwarebasiert und steckt auch noch ein wenig in den Kinderschuhen... Gibts da ne adequate Hardwarelösung?

4) Doch lieber nen richtigen Server baun? Was ist denn der Stromverbrauch dabei? Braucht denn son DLNA Streamingclient wirklich viel Rechenpower?

Vielen Dank und evt. sonst irgendwelche Tipps&Tricks oder Anregungen?

 

[Steggi]

Zu 1: Sicher wird es entsprechend große NAS geben, aber entweder übersteigen die deinen finaziellen Rahmen oder sind nicht wirklich brauchbar. Bei den "normalen" Home NAS hast du zudem meist nur maximal 4 HDD Einschübe.

Zu 2: Währe ne Möglichkeit, und einer hier im Forum hat sowas ähnliches auch schonmal gebaut, allerdings mit mehreren externen Gehäusen

Zu 3:

Nur was mir absolut sauer aufstößt ist die Tatsache das ja immer alle Platten rotieren --> hoher Verschleiß --> eher nicht so toll.

Dafür gibts Platten, die für Dauerbetrieb geeignet sind (wenn die Kiste denn 24/7 laufen soll) ansonsten verschleißen die Platten durch die ständigen Start/Stop Zyklen mindestens genau so schnell, wenn nicht sogar noch schneller...
Und wo wir grade bei dem Thema sind: RAID ersetzt immer noch kein Backup sondern erhöht nur die Verfügbarkeit!
Das RAID muss noch nicht mal ein Hardware RAID sein (das wird dann bei nem ordentlichen Controller auch gleich was teurer) Der Vorteil bei einem Software RAID liegt halt auch in der Unabhängigkeit gegenüber der Hardware.

Zu 4: Du kannst dir natürlich auch was eigenes bauen oder auf fertige Systeme wie den N36L/N40L von HP zurück greifen und dir da z.B FreeNAS aufspielen (welches übrigens auch diverse Software RAID Level beherrscht).
Das Streamen an sich braucht nicht viel Leistung. Die brauchst du erst, wenn der Server die Daten in Echtzeit konvertieren muss (z.B für PS3)

 

[Yasch]

Danke für deine Meinung, Softwareraid würde ich ja eher nicht wollen, weil da ja da, mM nach, doch eher was "kaputt" geht sei es doch rumspielen, Viren... als bei der Hardwarelösung, aber wahrscheinlich auch bloß so ein Gefühl...

3) Bzgl. dem Anlaufen wollt ich eher darauf hinaus, das beim Schreiben/Lesen von z.B. Fotos nur die Fotoplatte anspringen könnte und nicht alles, gleich, aber das geht ja dann beim Hardwareraid wohl nicht (zugegriffen wird auf das System auch nur, kA vllt. ~3h pro Tag)

Was ich jetzt noch mitbekommen hab, soi ein Raidsystem reagiert allergisch auf Strom weg? Ich wohne quasi im Wald, und bei uns ist schon 1-2mal pro Jahr der Strom für wenige sek und 1mal im Jahr für paar Stunden weg, würde die Softwarelösung da Abhilfe schaffen?

 

[skelleton]

Also genrell kann ich auch zu einem software RAID raten. Bei nem richtigen Hardwareraid ist der Controller recht teuer und bring einem im Heimeinsatz auch keine Vorteile mehr.

Zu deinem Problem mit Strom weg, die einfachste Lösung ist da ne USV kurzzeitigen Stromausfall kann die ohne Probleme Überbrücken und wenns länger ist kann der Rechner runtergefahren werden(von der USV).
Wenn du einen Harddware RAID holst würde auch ein Controller mit BBU gehen aber eine USV ist dann immer noch die bessere Lösung.

 

[konfetti]

Wenn Du ein Raid erstellst, egal welches und auf diesem RAID alle Daten drauf sind, ist es egal, ob Du nur Fotos anschaust oder Filme.
Ich verwende nur Software-RAID - davon aber mehrere.
ein RAID 1 aus 2x 1TB HDDs für meine wichtigeren Daten (Dokumente...) und Fotos
ein RAID 5 aus 4x 2TB HDDs für Urlaubsvideos, Rohdaten der Fotos, aus denen Panoramas wurden, etc.
ein RAID 0 aus 2x 500GB HDDs für die Spielwiese in der Virtualisierungsumgebung - wenns weg is, is auch wurscht

entsprechend legen sich alle Platten schlafen, und nur wenn ich auf z.b. Bilder zugreife, "werden die Platten wach" - es läuft also nur das, wo man drauf zugreift.

Mittels Sync werden einmal im Monat die Wichtigen Dokumente des RAID 1 und Ausgewähltes vom RAID 5 auf eine 2TB HDD die per USB angeschlossen wird.
-> denn! RAID ersetzt kein BACKUP

Die Frage ist also, wieviele Daten hast Du, und wie kannst Du die Aufteilung vornehmen? - ansonsten kannst Du ja auch eine Disk für Bilder machen, eine für Filme, etc... -Backup brauchst Du sowieso.

 

[-INU-]

FlexRAID kann Windows doch schon seit Jahren nativ, bringt m.M.n aber mehr vorteile als Nachteile, vor allem wenn mal eine Platte hops geht.

Das was den Verschleiß angeht, da würde ich mir garkeine sorgen machen zumal es auch nicht ganz richtig ist, platten sind dazu ausgelegt zu drehen, wenn sie dauernd aktiv sind ist der Verschleiß geringer als wenn sie 10x am Tag hoch und wieder runterdrehen.

Würde mir aber trotzdem überlegen ob man das nicht vllt, wie konfetti schon sagte, auf mehrere Platten/Arrays verteilt, z.b. einmal Videos und Backup und einmal dann Music/Bilder und wichtige Daten und evtl sogar ne SSD dafür, so eine 256er kostet ja kaum noch was.