Induktor
Enthusiast
Thread Starter
- Mitglied seit
- 03.11.2019
- Beiträge
- 3.188
- Laptop
- Lenovo Yoga Pro 7 - Ryzen AI 9 365 - Radeon 880M - 32GB LPDDR5x-7500 - 14,5" OLED (2880*1800) 120Hz - Intel AX210
- Details zu meinem Desktop
- Prozessor
- AMD Ryzen-7 9800X3D (+200/ -42)
- Mainboard
- MSI X870E Carbon Wifi (A3)
- Kühler
- Arctic LF III 280 & 2x Toughfan 14 Pro
- Speicher
- 32GB - 6200 MT/s (CL26-8-36-30 - tRFC 120ns)
- Grafikprozessor
- MSI RTX 4080 Gaming X Trio (Shroud Mod 3x T30 + 400w vBIOS)
- Display
- Alienware AW2725DF (OLED 360Hz)
- SSD
- Samsung 990 Pro & 980 Pro
- Gehäuse
- Open Benchtable V2 (vertikal)
- Netzteil
- Corsair AX850 (Titanium)
- Sonstiges
- Thermal Grizzly AM5 Frame
Da ich mal wieder in Bastellaune war und noch ein Haufen an Putty, Wärmeleitpaste und Kühlkörper über hatte, habe ich mal den X870E Chipsatz gerepastet. Grundsätzlich hatte ich mit den Chipsatz-Temperaturen keine Probleme (teilweise auch dank offenem Aufbau), aber dennoch wollte ich wissen, wie viel Potenzial eigentlich noch da ist. Ich selbst konnte sowohl beim AsRock X870E Nova als auch beim MSI X870E Carbon WiFi immer ein Temperaturdelta zwischen den Chipsätzen von ca. 7-10°C messen, wo der Chipsatz 2 immer etwas wärmer lief. Soweit ich das verstanden habe, liegt das auch daran, weil die Last unterschiedlich hoch ist zwischen beiden Chipsätzen. So läuft beispielsweise Netzwerk nur über einen der beiden Chipsätze etc. Will aber auch nicht ausschließen, dass es bei anderen Boards, evtl. auch mit anderer Anordnung (z. B. Asus X870E Hero) anders aussieht.
In der Vergangenheit hatte ich bereits den X570 Chipsatz bei AM4 gerepastet (Thread) und konnte locker eine Verbesserung von 15°C und mehr herausholen. Entsprechend war ich neugierig, was beim X870E geht und ob die MB-Hersteller inzwischen dazu gelernt haben.
Beim MSI X870E Carbon WiFi ist der Chipsatz mit 6 Schrauben fixiert:

Die sechs Schrauben gingen relativ leicht ab. Daher war meine erste Vermutung, dass evtl. etwas Anpressdruck gefehlt hat. Abdrücke auf den Pads sahen aber ganz normal aus:

Für den Repaste habe ich Putty (CX-H1300) und Arctic MX-6 genommen. Außen auf's Substrat schön mit Putty zugekleistert und auf dem Die die Wärmeleitpaste:

Die Idee war, so viel Kontakt wie möglich zum Kühlkörper herzustellen.
Im selben Zuge habe auch die Rückseite gekühlt. Erst testweise mit'm 80*10mm Lüfter, später dann mit dem 92*14mm von Noctua:

Getestet wurde ein Szenario mit drei verschiedenen Konfigurationen. Das Szenario war üblicher Light Load mit browsing, Forum, Musik, Emails, Youtube etc. Messdauer immer eine Stunde und dann den Current-Wert (gleich Max-Wert) als Vergleich notiert. Zwei Sichtweisen:
Konfig 1: Passiv-Kühlleistung
Konfig 2: Mit rückseitigem Chipsatz-Lüfter
Konfig 3: Mit rückseitigem Chipsatz-Lüfter + GPU-Lüfter an, da GPU sonst von oben Hitze überträgt
In diesem Szenario scheint der Repaste nicht so viel zu bringen, was einerseits aber auch gut ist, weil die Hersteller (hier MSI) inzwischen gescheite Pads verwenden. Andererseits scheint mit höherem Load auch der Kühlungsvorteil besser auszufallen. Gaming-Load werde ich zeitnah noch nachlegen. Rückseitiger Chipsatz-Lüfter und/oder GPU-Lüfter hilft mehr als der Repaste allein. Dennoch bin ich zufrieden, weil jede Veränderung erstmal eine Verbesserung ist.
Motiviert von der Kühlung der Rückseite, habe ich noch einen dünnen Kühlkörper (Höhe 6,8mm) angefertigt:

Die Rückseite wurde schwarz lackiert, da sonst Kurzschlussgefahr droht:

Anschließend Putty drauf und an die Kanten einen winzigen Klecks Wärmeleitkleber (jederzeit easy abnehmbar):


Mit dem Kühlkörper sind's nun beim Chipsatz A rund ~1,2 - 1,5°C kühler und beim Chipsatz B ca. 2,0 - 2,5°C kühler, zumindest bei leisen 1.200rpm vom 92mm Lüfter. Zur Einordnung: offenes System steht auf dem Tisch, lautesten Lüfter im Setup sind die Toughfans 14 Pro @ 830rpm auf dem Radi. Das kleine Ding von Noctua hört man erst etwas später heraus, deshalb die ~1.200rpm. Falls sich einer wundert, der Benchtable ist an der Stelle, wo der Lüfter hängt, größtenteils offen, sodass der Lüfter weitestgehend Platz zum "atmen" hat.
Für mich war's auf jeden Fall ein interessanter Test (und endlich innere Ruhe). Bin mal gespannt wie Gaming mit höheren Temperaturen ausfällt.
In der Vergangenheit hatte ich bereits den X570 Chipsatz bei AM4 gerepastet (Thread) und konnte locker eine Verbesserung von 15°C und mehr herausholen. Entsprechend war ich neugierig, was beim X870E geht und ob die MB-Hersteller inzwischen dazu gelernt haben.
Beim MSI X870E Carbon WiFi ist der Chipsatz mit 6 Schrauben fixiert:





Die sechs Schrauben gingen relativ leicht ab. Daher war meine erste Vermutung, dass evtl. etwas Anpressdruck gefehlt hat. Abdrücke auf den Pads sahen aber ganz normal aus:


Für den Repaste habe ich Putty (CX-H1300) und Arctic MX-6 genommen. Außen auf's Substrat schön mit Putty zugekleistert und auf dem Die die Wärmeleitpaste:


Die Idee war, so viel Kontakt wie möglich zum Kühlkörper herzustellen.
Im selben Zuge habe auch die Rückseite gekühlt. Erst testweise mit'm 80*10mm Lüfter, später dann mit dem 92*14mm von Noctua:




Getestet wurde ein Szenario mit drei verschiedenen Konfigurationen. Das Szenario war üblicher Light Load mit browsing, Forum, Musik, Emails, Youtube etc. Messdauer immer eine Stunde und dann den Current-Wert (gleich Max-Wert) als Vergleich notiert. Zwei Sichtweisen:
Konfig 1: Passiv-Kühlleistung
Konfig 2: Mit rückseitigem Chipsatz-Lüfter
Konfig 3: Mit rückseitigem Chipsatz-Lüfter + GPU-Lüfter an, da GPU sonst von oben Hitze überträgt
In diesem Szenario scheint der Repaste nicht so viel zu bringen, was einerseits aber auch gut ist, weil die Hersteller (hier MSI) inzwischen gescheite Pads verwenden. Andererseits scheint mit höherem Load auch der Kühlungsvorteil besser auszufallen. Gaming-Load werde ich zeitnah noch nachlegen. Rückseitiger Chipsatz-Lüfter und/oder GPU-Lüfter hilft mehr als der Repaste allein. Dennoch bin ich zufrieden, weil jede Veränderung erstmal eine Verbesserung ist.
Motiviert von der Kühlung der Rückseite, habe ich noch einen dünnen Kühlkörper (Höhe 6,8mm) angefertigt:


Die Rückseite wurde schwarz lackiert, da sonst Kurzschlussgefahr droht:

Anschließend Putty drauf und an die Kanten einen winzigen Klecks Wärmeleitkleber (jederzeit easy abnehmbar):




Mit dem Kühlkörper sind's nun beim Chipsatz A rund ~1,2 - 1,5°C kühler und beim Chipsatz B ca. 2,0 - 2,5°C kühler, zumindest bei leisen 1.200rpm vom 92mm Lüfter. Zur Einordnung: offenes System steht auf dem Tisch, lautesten Lüfter im Setup sind die Toughfans 14 Pro @ 830rpm auf dem Radi. Das kleine Ding von Noctua hört man erst etwas später heraus, deshalb die ~1.200rpm. Falls sich einer wundert, der Benchtable ist an der Stelle, wo der Lüfter hängt, größtenteils offen, sodass der Lüfter weitestgehend Platz zum "atmen" hat.
Für mich war's auf jeden Fall ein interessanter Test (und endlich innere Ruhe). Bin mal gespannt wie Gaming mit höheren Temperaturen ausfällt.