crazy_math
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Review J&W MINIX 890GX-USB3
Inhalt
0 Einleitung
1 Lieferumfang
2 Mainboard-Details
2.1 Layout
2.2 Ausstattung und Daten
2.2.1 Technisches
2.2.2 Intern
2.2.3 I/O
2.3 125W TDP CPUs möglich trotz 95W TDP Limitierung?
2.4 Bulldozer-Support?
2.5 BIOS-Aufbau
2.6 Verwendung des PCIe x16 Slots
3 Testumgebung
3.1 Hardware und OS
3.2 Was soll es denn kosten?
3.3 Testprogramme
4 Benchmark-Resultate
4.1 Spiele und Anwendungen
4.2 Mit welchen Settings laufen Crysis, Dragon Age Origins und BF BC2 flüssig?
4.3 Temperatur während der Benchmarks
4.4 Wireless-LAN und BT-Empfangsqualität
4.5 Anmerkung zum Systemwechsel P35 -> P45 -> 890GX ohne Neuinstallation
4.6 Verbrauchsmessungen
4.7 OC-Fähigkeit
4.8 Wo ordnet sich die integrierte GPU leistungmässig ein?
4.9 Welche Spiele laufen mit maximalen Details flüssig?
5 Empfehlung
5.1 890GX ja oder nein?
5.2 Anwendungszwecke (Ohne zusätzliche Grafikkarte)
5.3 Pro/Contra
0 Einleitung
Ich habe das Board vor einiger Zeit von meiner Firma geschenkt bekommen, weil die es nun doch nicht brauchen. Da habe ich natürlich nichts dagegen. Es unterstützt laut Web alle CPUs bis 95W TDP und ist vollgespickt mit Komponenten.
Die Verpackung
Das Board von oben
Es ist einfach zu schick, um es im Schrank verstauben zu lassen und da ich plane, meinen Fujitsu-TV-Rechner zu verkaufen (Hat keine Gründe), kommt mir das ganze gerade Recht.
Weil ein Phenom II X4 840, X2 560 BE und der X4 955BE alle gleichviel kosten, wollte ich natürlich letztere CPU, welche aber die einzige mit 125W TDP war. Deshalb habe ich den Support von J&W kontaktiert, welcher innerhalb von 12 Stunden antwortete und mir gelb-grünes Licht gab. Sehr vorbildlich!
Kurz bevor ich den Phenom II X4 955BE kaufen wollte, sah ich eine Auktion und habe statt umgerechnet 85Euro nur 40 Euro bezahlt. Auch gut.
Den Rechner wollte ich ursprünglich in ein Mini-ITX Gehäuse quetschen. Dazu habe ich noch ein altes Morex Venus 669 aus dem Jahre 2003. Das Gehäuse bietet SEHR viel Platz (2x 5.25 + Festplatten + 2 Slots für Erweiterungen). Einziges Manko: 220W NT mit 16A auf der 12V Schiene. Leider nicht im Standardformat. In der Bilderstrecke das Shuttle ST61G4 zum Vergleich.
Das NT war zwar in der Lage, die CPU + eine HD4770 zu betreiben. Allerdings pfiff das Netzteil mit und ohne zusätzliche Grafikkarte. Nicht gepfiffen hat es mit einem E5700 + HD4770. Deshalb wird das Gehäuse verscherbelt und bis ich mir was Neues rausgesucht habe, verirrt sich das kleine Ding in einem Lancool K62 Gehäuse. Nicht gerade fair, aber dennoch ein interessanter Anblick.
Ursprüngliche Planung (Oben das Shuttle ST61G4 mit SB75G2, P4 3.4 und HD3850):
So sähe der Einbau von der Seite aus (Die HD4770 hätte aber wegen dem 5.25" Käfig nicht gepasst):
Von vorne...ja beim ST61G4 hängt tatsächlich eine 2.5" Festplatte in der Front. Dadurch hat es im Gehäuse den perfekten Luftstrom!
Rechts wieder das Shuttle. Links hätte es die gleichen Löcher gegeben. Dann aber für 2 92mm Lüfter:
Geplante Kühlung wie beim ST61G4 (Semipassiv mit 12cm Lüfter im Deckel):
Zum K62 gesellt sich ein knapp überdimensioniertes 620W NT von Nesteq. Den Kabelsalat konnte ich leider nicht ganz verstecken, aber ich habe mir Mühe gegeben. Da haben grosse Boards wirklich einen Vorteil. Die Kabel waren gerade so lang genug. In einem Big-Tower hätte ich andere Geschütze auffahren müssen.
Für den Test wurde alles im K62 verfrachtet. Das Board sieht ein wenig verloren aus und der Kabelsalat lässt sich nicht verstecken:
Hallooooooo, sieht mich jemand?
Die beiden WLAN-Antennen. Das Signal war perfekt!
Jetzt mit eingebauter Grafikkarte:
Vermutlich ist der Luftstrom auch nicht optimal, weil alle Lüfter am Mainboard vorbei blasen. Eventuell überwinde ich mich trotzdem noch dazu, den Scythe Mugen 2 drauf zu schrauben. Dann allerdings Semipassiv wie seinerzeit mit dem Q9650.
Nachtrag. Für die Stromverbrauchsmessungen wurde das Board bereits in ein Thermaltake Lanparty Lite verbaut inklusive im Moment schlechten 300W Netzteil.
1 Lieferumfang
2 Mainboard-Details
So sieht das Mainboard von der Seite aus. Wahnsinn, die ganzen Anschlüsse!
Hier waren es noch 2x1 GB RAM. Inzwischen sind es 4GB. Auch hier: Vollgespickt mit Anschlüssen:
Nicht nur Frauen können eine tolle Rückseite haben. Auch dieses Board hat sie:
2.1 Layout
Das Board ist sehr aufgeräumt. Fast alles ist am richtigen Platz. Allerdings hätten die USB-Header weiter am Boardrand platziert werden sollen. Ansonsten gibt es nichts auszusetzen.
2.2 Ausstattung und Daten
Hier nochmals...
2.2.1 Technisches
2.2.2 Intern
2.3 125W TDP CPUs möglich trotz 95W TDP Limitierung?
Gemäss Support ja:
„wir haben Ihre Anfrage an den J&W Support in Asien weitergeleitet, hier die Antwort:
Die Verwendung dieser CPU wird nicht empfohlen - sollte sie dennoch verwendet werden, empfiehlt der Kollege, die CPU auf 1.25V zu "undervolten".
We do not recommend using this type of cpu,this mb can barely use, but because of high temperature broken for cpu at longtime,powerDown voltage to 1.25v for cpu please“
Gemäss meinen Tests: Kein einziger Absturz oder sonstige Auffälligkeiten!
2.4 Bulldozer-Support?
Diese Frage kann ich leider nicht beantworten. Der Chipsatz kanns ja schonmal.
2.5 BIOS-Aufbau
Der Hauptbildschirm:
Advanced - CPU-Configuration. Sehr wichtig für die Benchmarks:
Advanced - Konfiguration der NB. Hier kann man SidePort aktivieren, das RAM für den Grafikchip zuweisen (Maximum abhängig von der installierten Speichermenge). Bei 4GB RAM können maximal 512MB zugewisen werden. Die anderen Modi werden leider nicht beschrieben oder sind nicht selbsterklärend und darum lasse ich sie auch in Ruhe:
Nochmals Advanced - Konfiguration der NB. Hier kann man die Bootreihenfolge einstellen. Die PowerManagementFeatures sollten zum benchen deaktiviert werden. [Hier wird noch editiert, was passiert, wenn eine Karte in den PCIe x16 Slot gesteckt wird]:
Advanced - Audio/SATA Config:
Advanced - Device Config:
Adanced - Device Config - USB Device:
Advanced - PCI/PnP Settings:
PC Health - Temperaturüberwachung. Falls man den Boxedlüfter verwendet, sollte man unten unbedingt die Lüfterwerte einstellen, sonst wird es unerträglich!
OC Bereich - Hauptmenü. Ich finde den Aufbau grottenschlecht. Immerhin können bei allen wichtigen Komponenten die Spannungswerte in alle möglichen Richtungen und in kleinen Schritten angepasst werden (Wobei es hier auch utopische Werte hat. Zum Beispiel fast 5V für die CPU, wenn man die maximale Voltage ID nimmt und den Wert nochmals erhöht). Hier lässt sich auf jedenfall eine Menge Strom sparen :
OC Bereich - Memory-Config (Keine Ahnung, was die Parameter da machen):
OC Bereich - DRAM Einstellungen. Zu beachten ist, dass maximal der SPD-Wert verwendet werden kann (Bei So-DIMM DDR1333 also maximal 667). Finde ich persönlich eher lästig! Die hätten diese Funktion auch deaktivieren können, weil sich nichts bringt:
OC Bereich - OC Config. Sofern man eine BE-CPU besitzt, lässt sich hier der Multi anpassen. Der Referenztakt bleibt aber leider bei 100. Anhand der Voltage ID wird die maximale Spannung festgelegt. Im Menü weiter draussen kann dann mittels CPU-Voltage-Control der Wert von dieser Voltage ID nochmals angepasst werden. Sehr mühsam und meiner Meinung nach schlecht implementiert :
2.6 Verwendung des PCIe x16 Slots
Der PCIe-Slot lässt sich zum Glück auf für anders verwenden. Im BIOS muss die GPU-Reihenfolge zuerst geändert werden, dass der integrierte Grafikchip zuerst verwendet wird. Danach kann im Slot alles verbaut werden, was reinpasst.
3 Testumgebung
3.1 Hardware und OS
Prozessor: AMD Phenom II X4 955BE mit C3. Default-Spannung: 1.4V. Im BIOS auf 1.4V -0.20000V = Auf 1.2V gesetzt
Prozessorkühlung: Boxed
RAM: Statt der geplanten 2x4 GB sinds jetzt doch nur 2x2GB DDR3 1333, was natürlich ein Nachteil ist, wenn der integrierte Chip verwendet wird.
Grafikkarten:
HIS HD4770 mit 512MB GDDR5 OC auf 830MHz Chip und 850 MHz Speichertakt
Onboard HD4290 mit 128MB DDR3 Sideport + 512 MB Shared. Standardtaktrat
Onboard HD4290 mit 128MB DDR3 Sideport + 512 MB Shared, MaxOC (Der Rechner bootet nur noch bis 850MHz GPU-Takt. Evtl könnte da bessere Kühlung helfen. Benchmarks laufen mit 810MHz stabil und damit wird getestet).
Festplatte: Western Digital Green 500GB
Laufwerk: LG BluRay Laufwerk
Die beiden sind es:
Gehäuse: Lancool K62 mit 1x140mm Lüfter in Front, 2x 140mm Lüfter im Deckel und 1x 120mm. Alle mittels Scythe Lüftersteuerung auf 690U/min geregelt.
Netzteil: Nesteq 620W NT
Hinweis: Für den Verbrauchstest wurde das Board bereits in das neue HTPC (Thermaltake Lancool Lite) mit 300W Standard-NT eingebaut. Das NT hat einen schrecklichen Wirkungsgrad (Ca. 75%). Es wird der Gesamtverbrauch nach dem Netzteil gemessen. Man muss also den Wirkungsgrad noch abziehen.
OS: Win7-64bit Enterprise mit SP1. Das RAM limitiert ein wenig. Besonders, wenn nur die Onboardgrafik arbeitet.
3.2 Was soll es denn kosten?
Umgerechnet 1 Euro = 1.30 CHF.
*Besitze ich schon. Benutze CH-Richtwerte gemäss Toppreise.ch dazu; ** Gekauft
*Board: 30 Euro
**CPU: 40 Euro
**Zusätzliche GPU: 25 Euro
*2x 4GB RAM*: 50 Euro
*Festplatte: 30 Euro
*BR-LW: 40 Euro
*ITX Gehäuse inkl. NT: 60 Euro
Total: 120 Euro für CPU, RAM und Board und insgesamt 250 Euro (275 mit HD4770) Euro für ein recht schnelles System! Viel günstiger geht’s kaum noch! + OS. Windows XP gibt’s für ein paar Euro hinterhergeworfen.
Anmerkung: Das Board war zum Testzeitpunkt (Juni/Anfang Juli 2011) für 43Franken im Handel erhältlich. Im April war es noch bei 80-90 Franken. Es ist davon auszugehen, dass es eine Abverkaufsaktion war. Ich lasse die Preise aber dennoch oben stehen. So günstig wird man aber wohl nie wieder zu einem so gut ausgestatteten Board kommen.
3.3 Testprogramme
4 Benchmark-Resultate
Wo vorhanden, habe ich noch die Benchmarks mit einem Dual P3 mit HD2600/HD4670 und einem Pentium 4 mit 3.92GHz und HD2600/HD4670 getestet
4.1 Spiele und Anwendungen
Los gehts mit dem 3D Mark 2006.
Bei AM3 ist wichtig, dass dieser Probleme mit AMD-CPUs und ATI-Karten hat. Selbst ein Pentium3 ist schneller mit der richtigen GPU
Um zu beweisen, dass es nicht an der CPU liegt, gibts noch den Cinebench. Die Werte der CPU sind identisch. Jene der GPU unterirdisch.
Und hier noch Crysis:
Die HD4290 hat nicht den Hauch einer Chance...60% Mehr Chiptakt helfen zu 30% mehr Leistung. Mit schnellerem Speicher sind nochmals 5% drin.
Eigentlich wollte ich noch Dragon Age und Battlefield testen. Stattdessen sage ich euch im nächsten Abschnitt lieber, ab wanns flüssig wird.
4.2 Mit welchen Settings laufen Crysis, Dragon Age Origins und BF BC2 flüssig?
- Wenn man den CrysisBenchmark mit 800x600@low durchläuft, bekommt man ca. 17-18FPS mit der übertakteten GPU. Sonst nur 13 FPS.
- Dragon Age läuft bis 1280x1024 und mittleren Details (Halbe Stunde gespielt) erstaunlich flüssig. Einige kleine Ruckler gabs aber
- Battlefield Bad Company 2 läuft mit 1024x768 und low bis medium flüssig. Allerdings nur mit reduzierter Sichtweite. Ab 20 Spielern ruckelts aber und man ist meistens zu spät...
4.3 Temperatur während der Benchmarks
Während des Cinebenches: CPU war immer im Bereich von 50 Grad. Das ist wohl der guten Gehäusebelüftung zu verdanken. Der Boxedlüfter war erstaunlich leise.
4.4 Wireless-LAN und BT-Empfangsqualität
Der Rechner steht während des Tests unter dem Schreibtisch. Die beiden Antennen stehen also mit der Front zur Wand. Zwischen dem WLAN-Access-Point und dem Rechner liegt eine Distanz von 2 Zimmern und 6 Meter Luftlinie. Ich konnte während der ganzen Zeit keine geringeren Datenraten als bei meinem x200 oder MB Pro feststellen. Auch BT kommunizierte sogar bis zum Balkon (10 Meter) ohne Probleme und mit voller Geschwindigkeit (Alles, was das Handy hergab).
4.5 Anmerkung zum Systemwechsel P35 -> P45 -> 890GX ohne Neuinstallation
Auf der Festplatte war ursprünglich Windows Vista Enterprise auf einem P35-Board. Danach kam ein Upgrade auf Win 7 Enterprise mit einem P45 Board und später wurde das Ganze auf eine neue Festplatte geimpft. Jetzt habe ich den Rechner einfach eingeschaltet und nach einem Neustart arbeitet das System einwandfrei.
Man muss das System also nicht mehr neu aufsetzen. Das Grundsystem ist demnach seit 4 oder 5 Jahren installiert. Ein echter Fortschritt zu Windows XP!
4.6 Verbrauchsmessungen
Hinweis: Für den Verbrauchstest wurde das Board bereits in das neue HTPC (Thermaltake Lancool Lite) mit 300W Standard-NT eingebaut. Das NT hat einen schrecklichen Wirkungsgrad (Ca. 75%). Es wird der Gesamtverbrauch nach dem Netzteil gemessen. Man muss also den Wirkungsgrad noch abziehen.
Hier sieht man eindeutig, dass die Phenoms mit viel zu viel Spannungs ausgeliefert werden. 30W kann man mit der Herabsetzung auf 1.25V (Das schaffen die meisten) problemlos erreichen. Mit 1.04V schafft er immer noch 2.6 bis 3GHz und der Verbrauch dürfte sich nochmals deutlich reduzieren.
4.7 OC-Fähigkeit
Das Board bietet diverse Optionen zum Übertakten. Wer eine BE-CPU verwendet, kann die CPU über den Multiplikator übertakten. Der Grafikchip lässt sich ebenfalls übertakten und die Spannungen lassen sich anpassen.
Beobachtungen: Solange der Verbrauch der CPU unter 95W bleibt, arbeitet die CPU mit jedem Takt stabil. Ich konnte mit 1.25V 3.6GHz einstellen. Bei 1.3V und 3.6GHz gab es Neustarts. Viel interessanter ist diese Einstellung also zum Strom sparen. Eine BE-CPU ist für dieses Board definitiv sinnlos! Wer das will, soll lieber das ITX-Board von Asus/Sapphire kaufen.
Die GPU lässt sich von 750MHz auf 850MHz übertakten. Danach gab es Aufhänger. Auch hier macht es eigentlich keinen Sinn, die GPU zu übertakten..
Fazit zum OC: Nette Features, aber bei diesem Board nicht richtig einsetzbar.
4.8 Wo ordnet sich die GPU leistungsmässig ein
Sie ordnet sich irgendwo zwischen einer HD2400/HD2600 ein oder zwischen einer GF 8400 und GF8600.
4.9 Welche Spiele laufen mit maximalen Details flüssig?
Da gibt es nicht so eine grosse Liste.
Ab 1024x768 laufen generell alle Spiele bis 2007, ausser Crysis flüssig.
Ab 1280x1024 sollten es alle Spiele bis 2006 sein
(Grobeinschätzung)
5 Empfehlung
5.1 890GX ja oder nein?
- Wer sowieso eine andere Grafikkarte als die OnBoard nehmen will, sollte ein anderes Board nehmen. Auf diversen Webseiten liest man, dass der 890GX deutlich mehr Strom verbrauchen soll (Auch mit zusätzlicher Karte) als der 890FX/880. Deshalb könnte es bei Systemen mit kleinem Netzteil zu Problemen kommen.
- In allen anderen Fällen ist das Board mehr als komplett ausgestattet und nur zu empfehlen! Falls man ein ähnliches Board mit den kleineren Grafikchips findet, würde ich allerdings zu den Boards mit kleinerem Chip tendieren.
- Das Review wurde vor Liano und Brazos erstellt. Die CPU-Leistung der beiden neuen Plattformen ist niedriger als die des 955BE, die GPU-Leistung massiv besser und der Verbrauch deutlich niedriger. Insgesamt ist die Liano-Plattform aber teurer als ein 955BE + Board + GPU.
- Im Normalfall bringt DDR3 1333 ggü. DDR3 800 nur 5-10% Mehr Leistung. Die erdachte Mehrleistung lag an Messfehlern meinerseits
5.2 Anwendungszwecke (Ohne zusätzliche Grafikkarte)
5.3 Pro/Contra
+
Top und komplett ausgestattet
Viele Anschlüsse
Sehr günstig im Einkauf
Extrem umfangreiches BIOS
Sehr gutes Layout
OC- und Undervolting-Möglichkeiten
Sehr guter Support vom Hersteller (kurze Antwortzeit!)
Man muss keinen Arbeitsspeicher verwenden, um der Grafikkarte Speicher zu geben. Wer aber Probleme hat mit 7.8 statt 8.0 GB RAM (Maximum; 256MB würden geshared werden; total 384), der sollte sich wirklich überlegen, ein Board mit 4 Speicherslots zu kaufen
PCIe X16 Slot für andere Karten nutzbar
-
Ungünstig platzierte USB-Header
Für Undervolting muss man sich an die Standardspannung t erinnern: t +/- 0.xx V = neue Spannung
Für einen 24/7 Einsatz vermutlich zu leistungshungrig
Integrierter Grafikchip ist nichts Ganzes und nichts Halbes: Für Spiele zu langsam und für Office/HTPC zu schnell. Dennoch beachtlich, was so ein Ding schon leisten kann.
Todo-Liste:
- Bilder vom System hochladen: Erledigt: 6.7.11
- Bilder vom BIOS hochgeladen: Erledigt: 7.7.11
- Testtabellen/Benchmarks einfügen 19.7.11
- Vergleich DDR3-800/1066/1333 19.7.11
- Verbrauchsmessungen: 16.7.11
- Maximales CPU-OC: 14.7.11
- Maximales GPU-OC: 14.7.11
- Dieses Review ist im Tualatin.de-Forum und im Hardwareluxx.de-Forum abrufbar! Alle Bilder wurden selbstständig erstellt
- sCHREIBFEHLEr WerdeN nOCh AusgebügelT
Inhalt
0 Einleitung
1 Lieferumfang
2 Mainboard-Details
2.1 Layout
2.2 Ausstattung und Daten
2.2.1 Technisches
2.2.2 Intern
2.2.3 I/O
2.3 125W TDP CPUs möglich trotz 95W TDP Limitierung?
2.4 Bulldozer-Support?
2.5 BIOS-Aufbau
2.6 Verwendung des PCIe x16 Slots
3 Testumgebung
3.1 Hardware und OS
3.2 Was soll es denn kosten?
3.3 Testprogramme
4 Benchmark-Resultate
4.1 Spiele und Anwendungen
4.2 Mit welchen Settings laufen Crysis, Dragon Age Origins und BF BC2 flüssig?
4.3 Temperatur während der Benchmarks
4.4 Wireless-LAN und BT-Empfangsqualität
4.5 Anmerkung zum Systemwechsel P35 -> P45 -> 890GX ohne Neuinstallation
4.6 Verbrauchsmessungen
4.7 OC-Fähigkeit
4.8 Wo ordnet sich die integrierte GPU leistungmässig ein?
4.9 Welche Spiele laufen mit maximalen Details flüssig?
5 Empfehlung
5.1 890GX ja oder nein?
5.2 Anwendungszwecke (Ohne zusätzliche Grafikkarte)
5.3 Pro/Contra
0 Einleitung
Ich habe das Board vor einiger Zeit von meiner Firma geschenkt bekommen, weil die es nun doch nicht brauchen. Da habe ich natürlich nichts dagegen. Es unterstützt laut Web alle CPUs bis 95W TDP und ist vollgespickt mit Komponenten.
Die Verpackung
Das Board von oben
Es ist einfach zu schick, um es im Schrank verstauben zu lassen und da ich plane, meinen Fujitsu-TV-Rechner zu verkaufen (Hat keine Gründe), kommt mir das ganze gerade Recht.
Weil ein Phenom II X4 840, X2 560 BE und der X4 955BE alle gleichviel kosten, wollte ich natürlich letztere CPU, welche aber die einzige mit 125W TDP war. Deshalb habe ich den Support von J&W kontaktiert, welcher innerhalb von 12 Stunden antwortete und mir gelb-grünes Licht gab. Sehr vorbildlich!
Kurz bevor ich den Phenom II X4 955BE kaufen wollte, sah ich eine Auktion und habe statt umgerechnet 85Euro nur 40 Euro bezahlt. Auch gut.
Den Rechner wollte ich ursprünglich in ein Mini-ITX Gehäuse quetschen. Dazu habe ich noch ein altes Morex Venus 669 aus dem Jahre 2003. Das Gehäuse bietet SEHR viel Platz (2x 5.25 + Festplatten + 2 Slots für Erweiterungen). Einziges Manko: 220W NT mit 16A auf der 12V Schiene. Leider nicht im Standardformat. In der Bilderstrecke das Shuttle ST61G4 zum Vergleich.
Das NT war zwar in der Lage, die CPU + eine HD4770 zu betreiben. Allerdings pfiff das Netzteil mit und ohne zusätzliche Grafikkarte. Nicht gepfiffen hat es mit einem E5700 + HD4770. Deshalb wird das Gehäuse verscherbelt und bis ich mir was Neues rausgesucht habe, verirrt sich das kleine Ding in einem Lancool K62 Gehäuse. Nicht gerade fair, aber dennoch ein interessanter Anblick.
Ursprüngliche Planung (Oben das Shuttle ST61G4 mit SB75G2, P4 3.4 und HD3850):
So sähe der Einbau von der Seite aus (Die HD4770 hätte aber wegen dem 5.25" Käfig nicht gepasst):
Von vorne...ja beim ST61G4 hängt tatsächlich eine 2.5" Festplatte in der Front. Dadurch hat es im Gehäuse den perfekten Luftstrom!
Rechts wieder das Shuttle. Links hätte es die gleichen Löcher gegeben. Dann aber für 2 92mm Lüfter:
Geplante Kühlung wie beim ST61G4 (Semipassiv mit 12cm Lüfter im Deckel):
Zum K62 gesellt sich ein knapp überdimensioniertes 620W NT von Nesteq. Den Kabelsalat konnte ich leider nicht ganz verstecken, aber ich habe mir Mühe gegeben. Da haben grosse Boards wirklich einen Vorteil. Die Kabel waren gerade so lang genug. In einem Big-Tower hätte ich andere Geschütze auffahren müssen.
Für den Test wurde alles im K62 verfrachtet. Das Board sieht ein wenig verloren aus und der Kabelsalat lässt sich nicht verstecken:
Hallooooooo, sieht mich jemand?
Die beiden WLAN-Antennen. Das Signal war perfekt!
Jetzt mit eingebauter Grafikkarte:
Vermutlich ist der Luftstrom auch nicht optimal, weil alle Lüfter am Mainboard vorbei blasen. Eventuell überwinde ich mich trotzdem noch dazu, den Scythe Mugen 2 drauf zu schrauben. Dann allerdings Semipassiv wie seinerzeit mit dem Q9650.
Nachtrag. Für die Stromverbrauchsmessungen wurde das Board bereits in ein Thermaltake Lanparty Lite verbaut inklusive im Moment schlechten 300W Netzteil.
1 Lieferumfang
- Mainboard
- 2 Molex zu SATA-Adapter
- 2 SATA-Kabel
- 2 WLAN-Antennen
- 1 Handbuch zum Wegwerfen, weil unnütz
- 1 TreiberCD, wo die Hälfte der Treiber fehlt
- 1 schicke Schachtel
2 Mainboard-Details
So sieht das Mainboard von der Seite aus. Wahnsinn, die ganzen Anschlüsse!
Hier waren es noch 2x1 GB RAM. Inzwischen sind es 4GB. Auch hier: Vollgespickt mit Anschlüssen:
Nicht nur Frauen können eine tolle Rückseite haben. Auch dieses Board hat sie:
2.1 Layout
Das Board ist sehr aufgeräumt. Fast alles ist am richtigen Platz. Allerdings hätten die USB-Header weiter am Boardrand platziert werden sollen. Ansonsten gibt es nichts auszusetzen.
2.2 Ausstattung und Daten
Hier nochmals...
2.2.1 Technisches
- Unterstützung sämtlicher AM3 Prozessoren bis 95W TDP.
- AMD 890GX Chipsatz + SB850
- Integrierte HD4290 CPU inkl. 128MB DDR3 Sideport
- 2x So-DIMM. Max 8GB. Da die Riegel gleich teuer wie normales RAM sind, empfinde ich es nicht als Nachteil. Wer die integrierte Grafik nutzt, sollte mindestens DDR3 1066 nehmen.
2.2.2 Intern
- Stromanschluss: 20-Pin + 4-Pin
- 1x PCIe x16 2.0, 1x mini PCIe (Belegt)
- 4x SATA III
- 1x WLAN bgn + Bluetooth via Mini-PCIe
- 3 Lüfteranschlüsse
- 2x USB 2.0 Header
- Diverse weitere
- 2x USB 3.0
- 1x HDMI
- 1x DVI
- 1x VGA
- 4x USB 2.0
- 2x Gbit LAN
- 5x Audioausgänge
- 1x Optisch
2.3 125W TDP CPUs möglich trotz 95W TDP Limitierung?
Gemäss Support ja:
„wir haben Ihre Anfrage an den J&W Support in Asien weitergeleitet, hier die Antwort:
Die Verwendung dieser CPU wird nicht empfohlen - sollte sie dennoch verwendet werden, empfiehlt der Kollege, die CPU auf 1.25V zu "undervolten".
We do not recommend using this type of cpu,this mb can barely use, but because of high temperature broken for cpu at longtime,powerDown voltage to 1.25v for cpu please“
Gemäss meinen Tests: Kein einziger Absturz oder sonstige Auffälligkeiten!
2.4 Bulldozer-Support?
Diese Frage kann ich leider nicht beantworten. Der Chipsatz kanns ja schonmal.
2.5 BIOS-Aufbau
Der Hauptbildschirm:
Advanced - CPU-Configuration. Sehr wichtig für die Benchmarks:
Advanced - Konfiguration der NB. Hier kann man SidePort aktivieren, das RAM für den Grafikchip zuweisen (Maximum abhängig von der installierten Speichermenge). Bei 4GB RAM können maximal 512MB zugewisen werden. Die anderen Modi werden leider nicht beschrieben oder sind nicht selbsterklärend und darum lasse ich sie auch in Ruhe:
Nochmals Advanced - Konfiguration der NB. Hier kann man die Bootreihenfolge einstellen. Die PowerManagementFeatures sollten zum benchen deaktiviert werden. [Hier wird noch editiert, was passiert, wenn eine Karte in den PCIe x16 Slot gesteckt wird]:
Advanced - Audio/SATA Config:
Advanced - Device Config:
Adanced - Device Config - USB Device:
Advanced - PCI/PnP Settings:
PC Health - Temperaturüberwachung. Falls man den Boxedlüfter verwendet, sollte man unten unbedingt die Lüfterwerte einstellen, sonst wird es unerträglich!
OC Bereich - Hauptmenü. Ich finde den Aufbau grottenschlecht. Immerhin können bei allen wichtigen Komponenten die Spannungswerte in alle möglichen Richtungen und in kleinen Schritten angepasst werden (Wobei es hier auch utopische Werte hat. Zum Beispiel fast 5V für die CPU, wenn man die maximale Voltage ID nimmt und den Wert nochmals erhöht). Hier lässt sich auf jedenfall eine Menge Strom sparen :
OC Bereich - Memory-Config (Keine Ahnung, was die Parameter da machen):
OC Bereich - DRAM Einstellungen. Zu beachten ist, dass maximal der SPD-Wert verwendet werden kann (Bei So-DIMM DDR1333 also maximal 667). Finde ich persönlich eher lästig! Die hätten diese Funktion auch deaktivieren können, weil sich nichts bringt:
OC Bereich - OC Config. Sofern man eine BE-CPU besitzt, lässt sich hier der Multi anpassen. Der Referenztakt bleibt aber leider bei 100. Anhand der Voltage ID wird die maximale Spannung festgelegt. Im Menü weiter draussen kann dann mittels CPU-Voltage-Control der Wert von dieser Voltage ID nochmals angepasst werden. Sehr mühsam und meiner Meinung nach schlecht implementiert :
2.6 Verwendung des PCIe x16 Slots
Der PCIe-Slot lässt sich zum Glück auf für anders verwenden. Im BIOS muss die GPU-Reihenfolge zuerst geändert werden, dass der integrierte Grafikchip zuerst verwendet wird. Danach kann im Slot alles verbaut werden, was reinpasst.
3 Testumgebung
3.1 Hardware und OS
Prozessor: AMD Phenom II X4 955BE mit C3. Default-Spannung: 1.4V. Im BIOS auf 1.4V -0.20000V = Auf 1.2V gesetzt
Prozessorkühlung: Boxed
RAM: Statt der geplanten 2x4 GB sinds jetzt doch nur 2x2GB DDR3 1333, was natürlich ein Nachteil ist, wenn der integrierte Chip verwendet wird.
Grafikkarten:
HIS HD4770 mit 512MB GDDR5 OC auf 830MHz Chip und 850 MHz Speichertakt
Onboard HD4290 mit 128MB DDR3 Sideport + 512 MB Shared. Standardtaktrat
Onboard HD4290 mit 128MB DDR3 Sideport + 512 MB Shared, MaxOC (Der Rechner bootet nur noch bis 850MHz GPU-Takt. Evtl könnte da bessere Kühlung helfen. Benchmarks laufen mit 810MHz stabil und damit wird getestet).
Festplatte: Western Digital Green 500GB
Laufwerk: LG BluRay Laufwerk
Die beiden sind es:
Gehäuse: Lancool K62 mit 1x140mm Lüfter in Front, 2x 140mm Lüfter im Deckel und 1x 120mm. Alle mittels Scythe Lüftersteuerung auf 690U/min geregelt.
Netzteil: Nesteq 620W NT
Hinweis: Für den Verbrauchstest wurde das Board bereits in das neue HTPC (Thermaltake Lancool Lite) mit 300W Standard-NT eingebaut. Das NT hat einen schrecklichen Wirkungsgrad (Ca. 75%). Es wird der Gesamtverbrauch nach dem Netzteil gemessen. Man muss also den Wirkungsgrad noch abziehen.
OS: Win7-64bit Enterprise mit SP1. Das RAM limitiert ein wenig. Besonders, wenn nur die Onboardgrafik arbeitet.
3.2 Was soll es denn kosten?
Umgerechnet 1 Euro = 1.30 CHF.
*Besitze ich schon. Benutze CH-Richtwerte gemäss Toppreise.ch dazu; ** Gekauft
*Board: 30 Euro
**CPU: 40 Euro
**Zusätzliche GPU: 25 Euro
*2x 4GB RAM*: 50 Euro
*Festplatte: 30 Euro
*BR-LW: 40 Euro
*ITX Gehäuse inkl. NT: 60 Euro
Total: 120 Euro für CPU, RAM und Board und insgesamt 250 Euro (275 mit HD4770) Euro für ein recht schnelles System! Viel günstiger geht’s kaum noch! + OS. Windows XP gibt’s für ein paar Euro hinterhergeworfen.
Anmerkung: Das Board war zum Testzeitpunkt (Juni/Anfang Juli 2011) für 43Franken im Handel erhältlich. Im April war es noch bei 80-90 Franken. Es ist davon auszugehen, dass es eine Abverkaufsaktion war. Ich lasse die Preise aber dennoch oben stehen. So günstig wird man aber wohl nie wieder zu einem so gut ausgestatteten Board kommen.
3.3 Testprogramme
- 3D Mark 2006 (CnQ off)
- Cinebench 11.5 (CnQ off)
- Battlefield BC2 Vietnam (16-24 Spieler) (CnQ on)
- Dragon Age: Origin + Awakening (CnQ on)
- Crysis Benchmarktool (CnQ off)
4 Benchmark-Resultate
Wo vorhanden, habe ich noch die Benchmarks mit einem Dual P3 mit HD2600/HD4670 und einem Pentium 4 mit 3.92GHz und HD2600/HD4670 getestet
4.1 Spiele und Anwendungen
Los gehts mit dem 3D Mark 2006.
Bei AM3 ist wichtig, dass dieser Probleme mit AMD-CPUs und ATI-Karten hat. Selbst ein Pentium3 ist schneller mit der richtigen GPU
Um zu beweisen, dass es nicht an der CPU liegt, gibts noch den Cinebench. Die Werte der CPU sind identisch. Jene der GPU unterirdisch.
Und hier noch Crysis:
Die HD4290 hat nicht den Hauch einer Chance...60% Mehr Chiptakt helfen zu 30% mehr Leistung. Mit schnellerem Speicher sind nochmals 5% drin.
Eigentlich wollte ich noch Dragon Age und Battlefield testen. Stattdessen sage ich euch im nächsten Abschnitt lieber, ab wanns flüssig wird.
4.2 Mit welchen Settings laufen Crysis, Dragon Age Origins und BF BC2 flüssig?
- Wenn man den CrysisBenchmark mit 800x600@low durchläuft, bekommt man ca. 17-18FPS mit der übertakteten GPU. Sonst nur 13 FPS.
- Dragon Age läuft bis 1280x1024 und mittleren Details (Halbe Stunde gespielt) erstaunlich flüssig. Einige kleine Ruckler gabs aber
- Battlefield Bad Company 2 läuft mit 1024x768 und low bis medium flüssig. Allerdings nur mit reduzierter Sichtweite. Ab 20 Spielern ruckelts aber und man ist meistens zu spät...
4.3 Temperatur während der Benchmarks
Während des Cinebenches: CPU war immer im Bereich von 50 Grad. Das ist wohl der guten Gehäusebelüftung zu verdanken. Der Boxedlüfter war erstaunlich leise.
4.4 Wireless-LAN und BT-Empfangsqualität
Der Rechner steht während des Tests unter dem Schreibtisch. Die beiden Antennen stehen also mit der Front zur Wand. Zwischen dem WLAN-Access-Point und dem Rechner liegt eine Distanz von 2 Zimmern und 6 Meter Luftlinie. Ich konnte während der ganzen Zeit keine geringeren Datenraten als bei meinem x200 oder MB Pro feststellen. Auch BT kommunizierte sogar bis zum Balkon (10 Meter) ohne Probleme und mit voller Geschwindigkeit (Alles, was das Handy hergab).
4.5 Anmerkung zum Systemwechsel P35 -> P45 -> 890GX ohne Neuinstallation
Auf der Festplatte war ursprünglich Windows Vista Enterprise auf einem P35-Board. Danach kam ein Upgrade auf Win 7 Enterprise mit einem P45 Board und später wurde das Ganze auf eine neue Festplatte geimpft. Jetzt habe ich den Rechner einfach eingeschaltet und nach einem Neustart arbeitet das System einwandfrei.
Man muss das System also nicht mehr neu aufsetzen. Das Grundsystem ist demnach seit 4 oder 5 Jahren installiert. Ein echter Fortschritt zu Windows XP!
4.6 Verbrauchsmessungen
Hinweis: Für den Verbrauchstest wurde das Board bereits in das neue HTPC (Thermaltake Lancool Lite) mit 300W Standard-NT eingebaut. Das NT hat einen schrecklichen Wirkungsgrad (Ca. 75%). Es wird der Gesamtverbrauch nach dem Netzteil gemessen. Man muss also den Wirkungsgrad noch abziehen.
Hier sieht man eindeutig, dass die Phenoms mit viel zu viel Spannungs ausgeliefert werden. 30W kann man mit der Herabsetzung auf 1.25V (Das schaffen die meisten) problemlos erreichen. Mit 1.04V schafft er immer noch 2.6 bis 3GHz und der Verbrauch dürfte sich nochmals deutlich reduzieren.
4.7 OC-Fähigkeit
Das Board bietet diverse Optionen zum Übertakten. Wer eine BE-CPU verwendet, kann die CPU über den Multiplikator übertakten. Der Grafikchip lässt sich ebenfalls übertakten und die Spannungen lassen sich anpassen.
Beobachtungen: Solange der Verbrauch der CPU unter 95W bleibt, arbeitet die CPU mit jedem Takt stabil. Ich konnte mit 1.25V 3.6GHz einstellen. Bei 1.3V und 3.6GHz gab es Neustarts. Viel interessanter ist diese Einstellung also zum Strom sparen. Eine BE-CPU ist für dieses Board definitiv sinnlos! Wer das will, soll lieber das ITX-Board von Asus/Sapphire kaufen.
Die GPU lässt sich von 750MHz auf 850MHz übertakten. Danach gab es Aufhänger. Auch hier macht es eigentlich keinen Sinn, die GPU zu übertakten..
Fazit zum OC: Nette Features, aber bei diesem Board nicht richtig einsetzbar.
4.8 Wo ordnet sich die GPU leistungsmässig ein
Sie ordnet sich irgendwo zwischen einer HD2400/HD2600 ein oder zwischen einer GF 8400 und GF8600.
4.9 Welche Spiele laufen mit maximalen Details flüssig?
Da gibt es nicht so eine grosse Liste.
Ab 1024x768 laufen generell alle Spiele bis 2007, ausser Crysis flüssig.
Ab 1280x1024 sollten es alle Spiele bis 2006 sein
(Grobeinschätzung)
5 Empfehlung
5.1 890GX ja oder nein?
- Wer sowieso eine andere Grafikkarte als die OnBoard nehmen will, sollte ein anderes Board nehmen. Auf diversen Webseiten liest man, dass der 890GX deutlich mehr Strom verbrauchen soll (Auch mit zusätzlicher Karte) als der 890FX/880. Deshalb könnte es bei Systemen mit kleinem Netzteil zu Problemen kommen.
- In allen anderen Fällen ist das Board mehr als komplett ausgestattet und nur zu empfehlen! Falls man ein ähnliches Board mit den kleineren Grafikchips findet, würde ich allerdings zu den Boards mit kleinerem Chip tendieren.
- Das Review wurde vor Liano und Brazos erstellt. Die CPU-Leistung der beiden neuen Plattformen ist niedriger als die des 955BE, die GPU-Leistung massiv besser und der Verbrauch deutlich niedriger. Insgesamt ist die Liano-Plattform aber teurer als ein 955BE + Board + GPU.
- Im Normalfall bringt DDR3 1333 ggü. DDR3 800 nur 5-10% Mehr Leistung. Die erdachte Mehrleistung lag an Messfehlern meinerseits
5.2 Anwendungszwecke (Ohne zusätzliche Grafikkarte)
- Office
- HTPC
- Router
- Datengrab/Server
- Arbeit
- Für alles ausser aktuelle Spiele oder wenn das System ständig am Anschlag laufen soll (Andere Anwendungen)
5.3 Pro/Contra
+
Top und komplett ausgestattet
Viele Anschlüsse
Sehr günstig im Einkauf
Extrem umfangreiches BIOS
Sehr gutes Layout
OC- und Undervolting-Möglichkeiten
Sehr guter Support vom Hersteller (kurze Antwortzeit!)
Man muss keinen Arbeitsspeicher verwenden, um der Grafikkarte Speicher zu geben. Wer aber Probleme hat mit 7.8 statt 8.0 GB RAM (Maximum; 256MB würden geshared werden; total 384), der sollte sich wirklich überlegen, ein Board mit 4 Speicherslots zu kaufen
PCIe X16 Slot für andere Karten nutzbar
-
Ungünstig platzierte USB-Header
Für Undervolting muss man sich an die Standardspannung t erinnern: t +/- 0.xx V = neue Spannung
Für einen 24/7 Einsatz vermutlich zu leistungshungrig
Integrierter Grafikchip ist nichts Ganzes und nichts Halbes: Für Spiele zu langsam und für Office/HTPC zu schnell. Dennoch beachtlich, was so ein Ding schon leisten kann.
Todo-Liste:
- Bilder vom System hochladen: Erledigt: 6.7.11
- Bilder vom BIOS hochgeladen: Erledigt: 7.7.11
- Testtabellen/Benchmarks einfügen 19.7.11
- Vergleich DDR3-800/1066/1333 19.7.11
- Verbrauchsmessungen: 16.7.11
- Maximales CPU-OC: 14.7.11
- Maximales GPU-OC: 14.7.11
- Dieses Review ist im Tualatin.de-Forum und im Hardwareluxx.de-Forum abrufbar! Alle Bilder wurden selbstständig erstellt
- sCHREIBFEHLEr WerdeN nOCh AusgebügelT
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