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Intels Core i7 erfreut sich dank sinkender Preise bei Mainboards, Speicher und Prozessor einer immer größeren Beliebtheit. Doch auch für diejenigen unter euch, die schon immer etwas mehr haben wollten, bietet der Markt natürlich auch entsprechende Komponenten. Dieses kleine Roundup befasst sich mit dem Thema High-End-Speicher für Intels Core i7. Im Fokus stehen vier richtige High-End-Kits die förmlich darum betteln, an die Leistungsgrenze getrieben zu werden. Doch was taugen solche Kits? Wie viel Potenzial bieten solch ab Werk hochgezüchtete Speicherriegel? All diese Fragen soll der folgende Test beantworten.
2Einleitung
Das Roundup umfasst vier unterschiedliche Speicherkits von Mushkin, OCZ, Corsair und G.Skill. Dabei handelt es sich nicht um normalen Mainstream-Speicher, sondern um hochgetaktete und mit scharfen Latenzzeiten versehen Speicher. Diese Kits wenden sich vor allem an Extrem-Übertakter und Leistungsfanatiker. Dabei versuchen sich die Hersteller immer gegenseitig zu übertrumpfen, getreu dem Motto: höher, schneller und weiter. Doch kommen wir nun zu den einzelnen Testkandidaten:
3Testkandidaten - Corsair Dominator GT DDR3-2000 CL8
Der erste Testkandidat stammt aus dem Hause Corsair. Die Dominator GT werden in einer einfachen Pappverpackung geliefert. Im Inneren der Pappkiste liegen 3 Blister-Verpackungen, welche die eigentlichen Speicherriegel enthalten. Zusätzlich liegt dem Lieferumfang noch eine weitere, etwas kleine Pappschachtel bei. Hier drin befindet sich der optionale Lüfter für die Dominator GT. Damit der Inhalt der Verpackung während des Transports nicht verrutscht, wurde die Verpackung mit Luftbeuteln aufgefüllt. Optisch heben sich dir Dominator GT-Riegel von Ihren normalen Brüdern ab. Corsair spendiert den Riegel rote Kühlfinnen, sowie einen roten Aufkleber. Gerade in Kombination mit dem schwarzen PCB wirken die Riegel äußerst dominant. Weiterhin fällt die Höhe von 5,9cm der Riegel auf. Bei einigen Luftkühlern kann es bei der Montage zu Problemen kommen. Die Angaben zur Spezifikation sind vollständig und lassen sich den Riegeln entnehmen.
Optisch machen die Dominator GT einiges her. Die schwarzen Schrauben passen perfekt zu den roten Kühlerfinnen. Auch die Spezifikationen auf dem Papier können überzeugen: DDR3-2000 mit Latenzzeiten von CL8-8-8-24 mit einer Commandrate von 2T. Als Spannung werden dafür maximal 1,65V benötigt.
Zusätzlich liefert Corsair einen Kühler für die Speicherriegel mit, der für ausreichen Kühlung bei Rekordversuchen verhelfen soll. Für den normalen Gebrauch kann der Lüfter aber weggelassen werden. Die Speicherriegel erwärmen sich, auch bei einer Spannung von 1,65V nur minimal. Optional bietet Corsair auch noch einen Wasserkühler, sowie ein Peltierelement für die Module an.
Das Kit von Corsair ist einer von zwei Kandidaten im Testfeld, welches über ein XMP-Profil verfügt.
4Testkandidaten - Mushkin Redline DDR3-1866 CL7-7-6-20
Der zweite Testkandidat stammt aus dem Hause Mushkin. Mushkin liefert das Kit der Redline-Serie in einer kleinen Alu-Kiste aus, welche wie eine Schmuckschatulle ausschaut. Die Verpackung macht eine sehr guten Eindruck wirkt dazu noch äußerst stabil. Im Inneren der Verpackung ist die Kiste mit Schaumstoff ausgepolstert. Entsprechende Aussparungen sorgen dafür, dass die Riegel fest in der Verpackung sitzen und dort für den Versand gesichert sind. Auf weiteren Lieferumfang verzichtet Mushkin. Einzig eine kleine Broschüre liegt bei, welche darauf hinweist, welche Produkte Mushkin noch vertreibt. Optisch sind die Speicherriegel eher schlicht. Mushkin verpasst den Riegeln den typischen Frostbite-Heatspreader. Passend zur Redline-Serie ist dieser in einem Weinrot gehalten. Sehr positiv ist auch die Höhe der Heatspreader. Mit gerade einmal 4,5cm passen die Mushkin-Riegel unter jeden CPU-Kühler und verursachen keine Kompatibilitätsprobleme. Der Sticker auf den Riegeln enthält Informationen über die Spezifikation des Kits. Zusätzlich ist noch die Modellnummer ersichtlich.
Optisch sind die Riegeln von Mushkin eher schlicht gehalten. Die Kombination aus grünem PCB und roten Kühlkörpern wirkt nicht zu überladen und steht eher für Understatement. Trotzdem, in Sachen Spezifikation ist Mushkin das Wort „Understatement“ ein Fremdwort. Das Kit verfügt über drei Riegel mit jeweils 2GB. Das Kit taktet mit DDR3-1866 und den äußerst scharfen Latenzzeiten von CL7-7-6-20. Als Spannung wird, wie bei allen Kits für Intels Core i7, maximal 1,65V angegeben.
Über ein entsprechendes XMP-Profil verfügt das Mushkin-Kit nicht. Hier müssen alle Werte sowie Taktraten von Hand eingestellt werden.
5Testkandidaten - OCZ Blade DDR3-2000 CL7-8-7-20
Der wohl ab Werk potenteste Testkandidat kommt aus dem Hause OCZ. Die Riegel der Blade-Serie werden in einer einfachen Pappverpackung verkauft. Damit die Riegel in der Verpackung nicht umher rutschen, steckt OCZ die Riegel zusätzlich noch in entsprechende Blister. Die Verpackung ist nicht äußerst stabil, reicht aber vollkommen aus. Durch zwei kleine Sichtfenster in der Verpackung, kann man einen Blick auf die Speicherriegel erhaschen. Auf weiteren Lieferumfang verzichtet OCZ. Optisch sind die OCZ Blade‘s ein echter Hingucker. Die schwarzen Kühler in Kombination mit dem schwarzen PCB wirken sehr edel und äußerst aggressiv. Einzig die Höhe der Speicherriegel kann bei einigen CPU-Kühlern für Kopfzerbrechen sorgen: Mit einer Höhe von 5,3cm sind die Riegel nicht gerade klein. Der Aufkleber auf den einzelnen Riegeln enthält Informationen über die Spezifikation. Leider sind diese nicht ganz vollständig, den tRAS-Wert sucht man vergebens.
Optisch sind die Blade‘s von OCZ eine wirklich gelungene Kreation. Allerdings gibt es zwei Versionen der Riegel, die eine Version verfügt über ein grünes PCB, die andere über ein schwarzes. Zu den Riegeln mit schwarzem PCB passt der Kühler deutlich besser, als zu denen mit grünem. Aber egal welche Farbe das PCB des Kits hat – die Spezifikationen können wahrlich überzeugen. Das Kit bestehend aus drei Riegeln mit jeweils 2GB läuft mit DDR3-2000 und den Latenzzeiten von CL7-8-7-20 1T mit nur 1,65V.
Auch das Kit von OCZ verfügt über kein XMP-Profil. Hier muss, auch wie beim Kit von Mushkin, selbst Hand angelegt werden.
6Testkandidaten - G.Skill Trident DDR3-2000 CL9
Der letzte Testkandidat stammt aus dem Hause G.Skill und zeichnet sich wohl durch seinen geringen Preis gegenüber den anderen Testkandidaten aus. Das G.Skill-Kit kommt in einer äußerst einfachen Plastikverpackung. Durch die einfache Verpackung ist es möglich, die Speicherriegel ohne großartiges Auspacken zu betrachten. Auf der Rückseite der Verpackung erklärt G.Skill noch die Funktion des Kühlkörpers der Trident-Serie. Auch weiteren Lieferumfang sich mein bei den G.Skill Trident vergebens. Optisch sind die Riegel von G.Skill sehr ausgewöhnlich, was nicht zuletzt am Kühlkörper liegt. Allerdings kann die Höhe des Kühlkörpers bei einigen CPU-Kühlern zu Bauchschmerzen frühen. Die Höhe beträgt satte 5,4cm und misst damit die zweitgrößte Höhe in diesem Testfeld. Der Sticker auf den Riegeln enthält Informationen über die Spezifikation des Kits. Zusätzlich ist noch die Modellnummer ersichtlich.
Auch in Sachen Optik sind die G.Skill’s keine Schlechte Partie. Der Kühlkörper kann sich von der Masse abheben und sorgt für ausreichend. Allerdings ist der Kühler, wie auch bei OCZ und Corsair, etwas arbeitslos. Der Kühlkörper wird auch bei einer erhöhten Spannung nur minimal warm. Die Spezifikationen des Kits bestehend aus drei Riegeln a je 2GB lesen sich auf dem Papier recht ordentlich, können mit denen der Konkurrenten aber nicht ganz mithalten. Das G.Skill-Kit läuft mit DDR3-2000 und den Latenzzeiten von CL9-9-9-24 mit einer Spannung von 1,65V.
Nach dem Corsair-Kit, ist das Kit von G.Skill der zweite Testkandidat, der über ein XMP-Profil verfügt.
7Spezifikation im Überblick
Zum Schluss noch eine Übersicht über die einzelnen Spezifikationen der jeweiligen Kits:
Das Kit von G.Skill setzt auf andere Chips. Bei allen anderen kommen potente „Eplida Hyper“ Chips zum Einsatz, was man anhand der Latenzzeiten deutlich erkennen kann. Wie sich die einzelnen Kits im Overclocking-Test schlagen, wird sich noch zeigen.
8Overclocking - Einleitung
Durch die neue Architektur des Core i7 ergeben sich für das Speicher-Overclocking völlig neue Aspekte. Da der Speichercontroller vom Mainboard in die CPU gewandert ist, braucht man nun anstatt eines guten Mainboards eine gute CPU. Die Schuld für einen geringen Speichertakt ist nun somit nicht mehr beim Mainboard, sondern bei der CPU zu suchen. Auch hat sich beim Thema „Spannungen“ einiges geändert. Zum Start des Core i7 verbreitete sich das Gerücht, die CPU darf maximal nur 1,65V als Speicherspannung nutzen. Mittlerweile hat sich aber gezeigt, dass eine höhere Spannung möglich ist. Wie sich eine höhere Spannung auf Dauer auswirkt ist nicht genau bekannt. Dennoch, eine solche Warnung gibt es nicht ohne Grund. Selbstverständlich ist es jedem selbst überlassen, wie viel Spannung er dem Speichercontroller zumutet. Allerdings sollte man sich über den Verlust der Garantie bewusst sein.
Allerdings gibt es einen entscheidenden Punkt zum Thema „Speicher-Overclocking“. Der maximale Speichertakt hängt vom maximalen Uncore-Takt des Prozessors ab. Der Uncore-Takt läuft dabei immer doppelt so schnell wie der Speicher. Als Beispiel: Läuft der Speicher mit DDR3-1600, läuft der Uncore Takt mit 3.200MHz. Daraus ergibt sich folgenden Berechnung:
Speichertakt real * 4 = Uncore-Takt => 800MHz * 4 = 3.200MHz
Speicherrating * = Uncore-Takt => DDR3-1600 *2 = 3.200MHz
Der Uncore-Takt ist dabei unabhängig vom eigentlichen CPU-Takt und kann durch den BCLK und entsprechende, eigene Multiplikatoren eingestellt werden. Weiterhin ist der Uncore-Takt noch für weitere Bestandteile im Uncore-Bereich wie z.B. des QPI-Controller, IMC (Integrated Memory Controller und L3-Cache zuständig.
Die meisten Core i7 schaffen die 3.900 bis 4.000MHz Uncore-Takt ohne Probleme. Allerdings werden für hohe Taktraten entsprechend hohe VTT/QPI-Spannung benötigt. Auch hier setzt Intel eine Grenze. Im Idealfall betreibt man das System mit einer VTT/QPI-Spannung von 1,15V (Standard), Intel gibt aber maximal 1,35V frei. Diese Spannung reicht bei aktuellen Core i7 des Stepping D0 meistens für die 4.000MHz Uncore-Takt. Um mehr Uncore-Takt zu erreichen ist entsprechend mehr VTT/QPI-Spannung notwendig. Wie viel, lässt sich nicht pauschalisieren und hängt von jeder einzelnen CPU ab. Grundsätzlich gilt aber, Core i7 mit dem D0 Stepping erreichen durchschnittlich bessere Werte als CPUs des Stepping C0/C1. Ausnahmen sind dabei nicht ausgeschlossen.
9Overclocking - Testumgebung & Bedingungen
Um die Testkandidaten bis an Ihre Grenze zu bringen, steht ein EVGA X58 3X SLI Classified samt Core i7 im Stepping D0 zur Verfügung. Die CPU ermöglicht einen maximalen Speichertakt von 1.083MHz. Einzig ein Speicher-Kit stößt an das Uncore-Limit.
Weiterhin wurden die Testkandidaten bei drei unterschiedlichen Spannungen getestet: 1,5V, 1,65V und 1,75V. Die VTT/QPI-Spannung maximal 1,45V (1,2V + 250mV). Eine höhere Spannung brachte keine Verbesserung, der Uncore-Takt der CPU war einfach am Ende.
Um die Stabilität bei den Tests zu gewähren, mussten alle Kits die maximal erreichen Werte eine Stunde in Prime95 beweisen. Als Betriebssystem wurde Windows Vista x64 genutzt.
10Overclocking - Corsair Dominator GT DDR3-2000 CL8
Die Besten Werte erreicht das Dominator GT Kit bei Latenzzeiten von CL8. Auch eine Erhöhung auf CL9 bringt nichts, da an dieser Stelle der Uncore-Takt der CPU limitiert. Mit einer entsprechenden CPU wäre hier mit Sicherheit noch mehr Takt möglich. Wessen CPU keinen Uncore-Takt von 4.000MHz schafft, kann mit dem Dominator GT-Kit auf DDR3-1866 und CL7-7-7-21 1T zurückgreifen. Alternativ sind die DDR3-1600 auch mit CL6-6-6-618 1T möglich. In diesem Test zeichnet sich das Kit von Corsair vor allem durch seine gute Performance mit Latenzzeiten von CL8 aus.
11Overclocking - Mushkin Redline DDR3-1866 CL7-7-6-20
Das Kit von Mushkin zeichnet sich vor allem durch seine Performance unterhalb CL8 aus. Gerade die Taktraten bei CL7 liegen vor denen der Dominator GT. Mit Latenzzeiten oberhalb von CL8 geht dem Kit etwas die Puste aus. Das Kit von Mushkin wird nicht vom maximalen Uncore-Takt limitiert. Mit Latenzzeiten von CL7-7-7-21 1T und 1,65V waren maximal 958MHz (DDR3-1916) möglich. Mit Latenzzeiten von CL8 erreichte das Kit 1.047MHz (DDR3-2094). Die ausgewogenen Ergebnisse machen das Redline-Kit zu einem gut ausbalancierten Allrounder.
12Overclocking - OCZ Blade DDR3-2000 CL7-8-7-20
Die Blade von OCZ erreichen die besten Ergebnisse mit Latenzzeiten von CL7 in diesem Roundup, was nicht zuletzt an ihren Herstellervorgaben liegt. Mit 1,65V und Latenzzeiten von CL7-7-7-21 waren maximal 1.006MHz (DDR3-2012) möglich. Die DDR3-2133 (1066MHz) waren allein mit Latenzzeiten von CL8 nicht möglich. Hier half es allerdings, den tRCD-Wert auf 9 anzuheben. Mit 1,75V schafft das Kit fast 900MHz und CL6. Ein äußerst guter Wert.
13Overclocking - G.Skill Trident DDR3-2000 CL9
Die Werte des G.Skill-Kits können nicht ganz mit denen der anderen Testkandidaten mithalten, was zu letzt aber an den verbauten Chips liegt. Dafür erreicht das Kit schon bei einer Spannung von 1,5V ordentliche Werte wie DDR3-1600 CL7-7-7-21 1T. Eine Spannungserhöhung von 1,65 auf 1,75V bringt nichts, der Speicher skaliert auf keine höhere Spannung.
Allerdings lässt sich bei dem Speicher-Kit von G.Skill etwas Auffälliges feststellen. Der erreichte Takt hängt stark vom tRCD-Wert ab. Obwohl das Kit bei 1,65V mit CL6-6-6-18 1T nur 693MHz erreicht, sind mit CL6-7-6-18 die DDR3-1600 problemlos möglich. Gleiches gilt für DDR3-1866, die mit CL8-8-8-24 nicht laufen. Erst mit CL8-9-8-24 laufen die DDR3-1866 ohne Probleme. Mehr als 1.012MHz (DDR3-2024) war auch bei einer Spannung von 1,75V nicht möglich.
14Overclocking - Fazit
Alle Kits konnten im Overclocking-Test überzeugen. Die größte Überraschung war allerdings das Kit von G.Skill was trotz hoher Hersteller-Spezifikationen DDR3-1600 CL6-7-6-18 1T erreichte. Pauschal lässt sich aber sagen, dass solch potente Kits wie das von Corsair, Mushkin oder OCZ an Leute richten, die sich mit der Materie auskennen und die schiere Power nutzen können. Für all diejenigen unter euch, die sich eine einfache Spielekiste bauen möchten, sollten sich das Kit von G.Skill einmal näher anschauen. Es bietet ein exzellentes Preis-/Leistungs-Verhältnis. Wer doch etwas mehr möchte, sollte zum Mushkin-Kit greifen da es der Beste Allrounder ist. Pure Power bietet das Kit von Corsair (CL8) und das Kit von OCZ (CL7).
15Benchmarks - Einleitung
Um zu sehen, was schneller Speicher in der Praxis bringt, dürfen Benchmarks natürlich nicht fehlen. Für die Benchmarks wurde der Core i7-920 mit 2,66GHz betrieben, Turbo-Modus aus, SMT an. Als Mainboard wurde das EVGA X58 Classified genutzt, für die Grafikausgabe war eine GeForce GTX 285 1GB im Einsatz.
Damit die Grafikkarte nicht limitiert, wurden die Tests bei einer geringen Auflösung in Kombination mit herabgesetzten Details gemacht. Sobald die Grafikkarte der limitierende Faktor ist, verpufft der Vorteil des schnelleren Speichers eh.
Anmerkung:
Die getesteten Spiele sind nur Beispiele, wie sich unterschiedlicher Speicher verhält. Es gibt auch Spiele, denen sind Speichertakt und Latenzzeiten egal.
16Benchmarks - Far Cry 2
Far Cry 2 skaliert verhalten auf schnelleren Speicher. Ein Upgrade vom langsamsten auf den schnellsten Speicher, legt das Spiel im Schnitt 5 FPS zu. Ein Upgrade von DDR3-1600 Speicher auf schnelleren macht keinen Sinn. Für ca. 2 bis 3 Frames pro Sekunde wären die Ausgaben für schnelleren Speicher mindestens doppelt so hoch als wie für etwas langsameren DDR3-1600 Speicher. Dennoch zahlen sich schärfere Latenzzeiten immer aus.
17Benchmarks - Race Driver - Grid
Race Driver – Grid zeigt gut, das ein Spiel auch von schnellerem Speicher profitieren kann. Ein höherer Speichertakt erreicht bessere Frameraten. Selbiges gilt für die Latenzzeiten, umso geringer sie sind, um so schneller läuft RG:Grid. Aber selbst hier reicht DDR3-1600 Speicher mit Latenzzeiten von CL7/CL8 aus. Die Mehrkosten für schnelleren Speicher lohnen sich nicht. Zwar legt RD:Grid mit z.B. DDR3-1866er Speicher ordentlich zu, verpufft dieser Vorteil allerdings bei steigender Auflösung/Details/Filterung.
18Benchmarks - wPrime 2.00
Für Hardcore-Bencher und Rekordjäger führt kein Weg an schnellem Speicher vorbei. Bei wPrime zeigt sich deutlich was schneller Speicher bringt. Zwar liegen alle Benchmarks im „32M“ Modus innerhalb einer halben Sekunde, so werden die Zeitunterschiede aber im „1024M“ Modus deutlich größer.
19Fazit
Alle vier Kits konnten überzeugen. Doch welches sollte man nun kaufen?
Für den normalen Spieler reicht das Kit von G.Skill, da es bei geringeren Taktraten noch ordentliche Latenzzeiten erreich. Alle anderen Kits sind etwas „too oversized“ und wenden sich eher an erfahrene Übertakter und Rekordjäger. Zwar eigenen sie sich auch zum Spielen, hier ist der Kosten-/Mehrnutzen-Faktor einfach zu hoch. Die Mehrleistung in Spielen rechtfertigt den Preis nicht.
Dennoch sind die Speicherkits von OCZ, Mushkin und Corsair wahre Performance-Künstler und können alle in unterschiedlichen Bereichen punkten. Das Kit von Corsair zeichnet sich durch eine brachiale Leistung bei Latenzzeiten von CL8 aus, selbiges gilt für das Kit von OCZ allerdings bei Latenzzeiten von CL7. Mushkin hat hier einen sauberen Spagat geschafft und erweist sich als wahrer Allrounder. Das Kit liefert sowohl bei CL7 als auch bei CL8 ordentliche Werte.
Welches Kit man nun kauft bleibt einem selbst überlassen und ist schlussendlich natürlich auch eine Frage des Geldes: Die Kits von OCZ, Corsair und Mushkin setzten auf teurere Eplida Hyper Chips. G.Skill verbaut etwas schlechtere Chips, kann dafür aber mit einem besseren Preis-/Leistungs-Verhältnis überzeugen.
20Danksagungen
Zum Schluss möchte ich mich noch bei einigen Leuten bedanken, ohne die das hier alles nicht möglich gewesen wäre:
Ein großes Dankeschön an die Jungs von Mushkin, die mir für dieses Roundup ein Kit zur Verfügung gestellt haben.
Furthermore I want to say „thank you“ to the guys from G.Skill for the support and knowledge.
Und zum Schluss geht ein großes Dankeschön in Richtung PCGames Hardware für die überaus freundliche Unterstützung. Merci.
1Inhalt
Einleitung
Testkandidaten
Corsair Dominator GT DDR3-2000 CL8
Mushkin Redline DDR3-1866 CL7-7-6-20
OCZ Blade DDR3-2000 CL7-8-7-20
G.Skill Trident DDR3-2000 CL9
Spezifikation im Überblick
Overclocking
Einleitung
Testumgebung & Bedingungen
Corsair Dominator GT DDR3-2000 CL8
Mushkin Redline DDR3-1866 CL7-7-6-20
OCZ Blade DDR3-2000 CL7-8-7-20
G.Skill Trident DDR3-2000 CL9
Fazit
Benchmarks
Einleitung
Far Cry 2
Race Driver - Grid
wPrime 2.00
Fazit
Danksagungen
Einleitung
Testkandidaten
Corsair Dominator GT DDR3-2000 CL8
Mushkin Redline DDR3-1866 CL7-7-6-20
OCZ Blade DDR3-2000 CL7-8-7-20
G.Skill Trident DDR3-2000 CL9
Spezifikation im Überblick
Overclocking
Einleitung
Testumgebung & Bedingungen
Corsair Dominator GT DDR3-2000 CL8
Mushkin Redline DDR3-1866 CL7-7-6-20
OCZ Blade DDR3-2000 CL7-8-7-20
G.Skill Trident DDR3-2000 CL9
Fazit
Benchmarks
Einleitung
Far Cry 2
Race Driver - Grid
wPrime 2.00
Fazit
Danksagungen
2Einleitung
Das Roundup umfasst vier unterschiedliche Speicherkits von Mushkin, OCZ, Corsair und G.Skill. Dabei handelt es sich nicht um normalen Mainstream-Speicher, sondern um hochgetaktete und mit scharfen Latenzzeiten versehen Speicher. Diese Kits wenden sich vor allem an Extrem-Übertakter und Leistungsfanatiker. Dabei versuchen sich die Hersteller immer gegenseitig zu übertrumpfen, getreu dem Motto: höher, schneller und weiter. Doch kommen wir nun zu den einzelnen Testkandidaten:
3Testkandidaten - Corsair Dominator GT DDR3-2000 CL8
Der erste Testkandidat stammt aus dem Hause Corsair. Die Dominator GT werden in einer einfachen Pappverpackung geliefert. Im Inneren der Pappkiste liegen 3 Blister-Verpackungen, welche die eigentlichen Speicherriegel enthalten. Zusätzlich liegt dem Lieferumfang noch eine weitere, etwas kleine Pappschachtel bei. Hier drin befindet sich der optionale Lüfter für die Dominator GT. Damit der Inhalt der Verpackung während des Transports nicht verrutscht, wurde die Verpackung mit Luftbeuteln aufgefüllt. Optisch heben sich dir Dominator GT-Riegel von Ihren normalen Brüdern ab. Corsair spendiert den Riegel rote Kühlfinnen, sowie einen roten Aufkleber. Gerade in Kombination mit dem schwarzen PCB wirken die Riegel äußerst dominant. Weiterhin fällt die Höhe von 5,9cm der Riegel auf. Bei einigen Luftkühlern kann es bei der Montage zu Problemen kommen. Die Angaben zur Spezifikation sind vollständig und lassen sich den Riegeln entnehmen.
Optisch machen die Dominator GT einiges her. Die schwarzen Schrauben passen perfekt zu den roten Kühlerfinnen. Auch die Spezifikationen auf dem Papier können überzeugen: DDR3-2000 mit Latenzzeiten von CL8-8-8-24 mit einer Commandrate von 2T. Als Spannung werden dafür maximal 1,65V benötigt.
Zusätzlich liefert Corsair einen Kühler für die Speicherriegel mit, der für ausreichen Kühlung bei Rekordversuchen verhelfen soll. Für den normalen Gebrauch kann der Lüfter aber weggelassen werden. Die Speicherriegel erwärmen sich, auch bei einer Spannung von 1,65V nur minimal. Optional bietet Corsair auch noch einen Wasserkühler, sowie ein Peltierelement für die Module an.
Das Kit von Corsair ist einer von zwei Kandidaten im Testfeld, welches über ein XMP-Profil verfügt.
4Testkandidaten - Mushkin Redline DDR3-1866 CL7-7-6-20
Der zweite Testkandidat stammt aus dem Hause Mushkin. Mushkin liefert das Kit der Redline-Serie in einer kleinen Alu-Kiste aus, welche wie eine Schmuckschatulle ausschaut. Die Verpackung macht eine sehr guten Eindruck wirkt dazu noch äußerst stabil. Im Inneren der Verpackung ist die Kiste mit Schaumstoff ausgepolstert. Entsprechende Aussparungen sorgen dafür, dass die Riegel fest in der Verpackung sitzen und dort für den Versand gesichert sind. Auf weiteren Lieferumfang verzichtet Mushkin. Einzig eine kleine Broschüre liegt bei, welche darauf hinweist, welche Produkte Mushkin noch vertreibt. Optisch sind die Speicherriegel eher schlicht. Mushkin verpasst den Riegeln den typischen Frostbite-Heatspreader. Passend zur Redline-Serie ist dieser in einem Weinrot gehalten. Sehr positiv ist auch die Höhe der Heatspreader. Mit gerade einmal 4,5cm passen die Mushkin-Riegel unter jeden CPU-Kühler und verursachen keine Kompatibilitätsprobleme. Der Sticker auf den Riegeln enthält Informationen über die Spezifikation des Kits. Zusätzlich ist noch die Modellnummer ersichtlich.
Optisch sind die Riegeln von Mushkin eher schlicht gehalten. Die Kombination aus grünem PCB und roten Kühlkörpern wirkt nicht zu überladen und steht eher für Understatement. Trotzdem, in Sachen Spezifikation ist Mushkin das Wort „Understatement“ ein Fremdwort. Das Kit verfügt über drei Riegel mit jeweils 2GB. Das Kit taktet mit DDR3-1866 und den äußerst scharfen Latenzzeiten von CL7-7-6-20. Als Spannung wird, wie bei allen Kits für Intels Core i7, maximal 1,65V angegeben.
Über ein entsprechendes XMP-Profil verfügt das Mushkin-Kit nicht. Hier müssen alle Werte sowie Taktraten von Hand eingestellt werden.
5Testkandidaten - OCZ Blade DDR3-2000 CL7-8-7-20
Der wohl ab Werk potenteste Testkandidat kommt aus dem Hause OCZ. Die Riegel der Blade-Serie werden in einer einfachen Pappverpackung verkauft. Damit die Riegel in der Verpackung nicht umher rutschen, steckt OCZ die Riegel zusätzlich noch in entsprechende Blister. Die Verpackung ist nicht äußerst stabil, reicht aber vollkommen aus. Durch zwei kleine Sichtfenster in der Verpackung, kann man einen Blick auf die Speicherriegel erhaschen. Auf weiteren Lieferumfang verzichtet OCZ. Optisch sind die OCZ Blade‘s ein echter Hingucker. Die schwarzen Kühler in Kombination mit dem schwarzen PCB wirken sehr edel und äußerst aggressiv. Einzig die Höhe der Speicherriegel kann bei einigen CPU-Kühlern für Kopfzerbrechen sorgen: Mit einer Höhe von 5,3cm sind die Riegel nicht gerade klein. Der Aufkleber auf den einzelnen Riegeln enthält Informationen über die Spezifikation. Leider sind diese nicht ganz vollständig, den tRAS-Wert sucht man vergebens.
Optisch sind die Blade‘s von OCZ eine wirklich gelungene Kreation. Allerdings gibt es zwei Versionen der Riegel, die eine Version verfügt über ein grünes PCB, die andere über ein schwarzes. Zu den Riegeln mit schwarzem PCB passt der Kühler deutlich besser, als zu denen mit grünem. Aber egal welche Farbe das PCB des Kits hat – die Spezifikationen können wahrlich überzeugen. Das Kit bestehend aus drei Riegeln mit jeweils 2GB läuft mit DDR3-2000 und den Latenzzeiten von CL7-8-7-20 1T mit nur 1,65V.
Auch das Kit von OCZ verfügt über kein XMP-Profil. Hier muss, auch wie beim Kit von Mushkin, selbst Hand angelegt werden.
6Testkandidaten - G.Skill Trident DDR3-2000 CL9
Der letzte Testkandidat stammt aus dem Hause G.Skill und zeichnet sich wohl durch seinen geringen Preis gegenüber den anderen Testkandidaten aus. Das G.Skill-Kit kommt in einer äußerst einfachen Plastikverpackung. Durch die einfache Verpackung ist es möglich, die Speicherriegel ohne großartiges Auspacken zu betrachten. Auf der Rückseite der Verpackung erklärt G.Skill noch die Funktion des Kühlkörpers der Trident-Serie. Auch weiteren Lieferumfang sich mein bei den G.Skill Trident vergebens. Optisch sind die Riegel von G.Skill sehr ausgewöhnlich, was nicht zuletzt am Kühlkörper liegt. Allerdings kann die Höhe des Kühlkörpers bei einigen CPU-Kühlern zu Bauchschmerzen frühen. Die Höhe beträgt satte 5,4cm und misst damit die zweitgrößte Höhe in diesem Testfeld. Der Sticker auf den Riegeln enthält Informationen über die Spezifikation des Kits. Zusätzlich ist noch die Modellnummer ersichtlich.
Auch in Sachen Optik sind die G.Skill’s keine Schlechte Partie. Der Kühlkörper kann sich von der Masse abheben und sorgt für ausreichend. Allerdings ist der Kühler, wie auch bei OCZ und Corsair, etwas arbeitslos. Der Kühlkörper wird auch bei einer erhöhten Spannung nur minimal warm. Die Spezifikationen des Kits bestehend aus drei Riegeln a je 2GB lesen sich auf dem Papier recht ordentlich, können mit denen der Konkurrenten aber nicht ganz mithalten. Das G.Skill-Kit läuft mit DDR3-2000 und den Latenzzeiten von CL9-9-9-24 mit einer Spannung von 1,65V.
Nach dem Corsair-Kit, ist das Kit von G.Skill der zweite Testkandidat, der über ein XMP-Profil verfügt.
7Spezifikation im Überblick
Zum Schluss noch eine Übersicht über die einzelnen Spezifikationen der jeweiligen Kits:
Das Kit von G.Skill setzt auf andere Chips. Bei allen anderen kommen potente „Eplida Hyper“ Chips zum Einsatz, was man anhand der Latenzzeiten deutlich erkennen kann. Wie sich die einzelnen Kits im Overclocking-Test schlagen, wird sich noch zeigen.
8Overclocking - Einleitung
Durch die neue Architektur des Core i7 ergeben sich für das Speicher-Overclocking völlig neue Aspekte. Da der Speichercontroller vom Mainboard in die CPU gewandert ist, braucht man nun anstatt eines guten Mainboards eine gute CPU. Die Schuld für einen geringen Speichertakt ist nun somit nicht mehr beim Mainboard, sondern bei der CPU zu suchen. Auch hat sich beim Thema „Spannungen“ einiges geändert. Zum Start des Core i7 verbreitete sich das Gerücht, die CPU darf maximal nur 1,65V als Speicherspannung nutzen. Mittlerweile hat sich aber gezeigt, dass eine höhere Spannung möglich ist. Wie sich eine höhere Spannung auf Dauer auswirkt ist nicht genau bekannt. Dennoch, eine solche Warnung gibt es nicht ohne Grund. Selbstverständlich ist es jedem selbst überlassen, wie viel Spannung er dem Speichercontroller zumutet. Allerdings sollte man sich über den Verlust der Garantie bewusst sein.
Allerdings gibt es einen entscheidenden Punkt zum Thema „Speicher-Overclocking“. Der maximale Speichertakt hängt vom maximalen Uncore-Takt des Prozessors ab. Der Uncore-Takt läuft dabei immer doppelt so schnell wie der Speicher. Als Beispiel: Läuft der Speicher mit DDR3-1600, läuft der Uncore Takt mit 3.200MHz. Daraus ergibt sich folgenden Berechnung:
Speichertakt real * 4 = Uncore-Takt => 800MHz * 4 = 3.200MHz
Speicherrating * = Uncore-Takt => DDR3-1600 *2 = 3.200MHz
Der Uncore-Takt ist dabei unabhängig vom eigentlichen CPU-Takt und kann durch den BCLK und entsprechende, eigene Multiplikatoren eingestellt werden. Weiterhin ist der Uncore-Takt noch für weitere Bestandteile im Uncore-Bereich wie z.B. des QPI-Controller, IMC (Integrated Memory Controller und L3-Cache zuständig.
Die meisten Core i7 schaffen die 3.900 bis 4.000MHz Uncore-Takt ohne Probleme. Allerdings werden für hohe Taktraten entsprechend hohe VTT/QPI-Spannung benötigt. Auch hier setzt Intel eine Grenze. Im Idealfall betreibt man das System mit einer VTT/QPI-Spannung von 1,15V (Standard), Intel gibt aber maximal 1,35V frei. Diese Spannung reicht bei aktuellen Core i7 des Stepping D0 meistens für die 4.000MHz Uncore-Takt. Um mehr Uncore-Takt zu erreichen ist entsprechend mehr VTT/QPI-Spannung notwendig. Wie viel, lässt sich nicht pauschalisieren und hängt von jeder einzelnen CPU ab. Grundsätzlich gilt aber, Core i7 mit dem D0 Stepping erreichen durchschnittlich bessere Werte als CPUs des Stepping C0/C1. Ausnahmen sind dabei nicht ausgeschlossen.
9Overclocking - Testumgebung & Bedingungen
Um die Testkandidaten bis an Ihre Grenze zu bringen, steht ein EVGA X58 3X SLI Classified samt Core i7 im Stepping D0 zur Verfügung. Die CPU ermöglicht einen maximalen Speichertakt von 1.083MHz. Einzig ein Speicher-Kit stößt an das Uncore-Limit.
Weiterhin wurden die Testkandidaten bei drei unterschiedlichen Spannungen getestet: 1,5V, 1,65V und 1,75V. Die VTT/QPI-Spannung maximal 1,45V (1,2V + 250mV). Eine höhere Spannung brachte keine Verbesserung, der Uncore-Takt der CPU war einfach am Ende.
Um die Stabilität bei den Tests zu gewähren, mussten alle Kits die maximal erreichen Werte eine Stunde in Prime95 beweisen. Als Betriebssystem wurde Windows Vista x64 genutzt.
10Overclocking - Corsair Dominator GT DDR3-2000 CL8
Die Besten Werte erreicht das Dominator GT Kit bei Latenzzeiten von CL8. Auch eine Erhöhung auf CL9 bringt nichts, da an dieser Stelle der Uncore-Takt der CPU limitiert. Mit einer entsprechenden CPU wäre hier mit Sicherheit noch mehr Takt möglich. Wessen CPU keinen Uncore-Takt von 4.000MHz schafft, kann mit dem Dominator GT-Kit auf DDR3-1866 und CL7-7-7-21 1T zurückgreifen. Alternativ sind die DDR3-1600 auch mit CL6-6-6-618 1T möglich. In diesem Test zeichnet sich das Kit von Corsair vor allem durch seine gute Performance mit Latenzzeiten von CL8 aus.
11Overclocking - Mushkin Redline DDR3-1866 CL7-7-6-20
Das Kit von Mushkin zeichnet sich vor allem durch seine Performance unterhalb CL8 aus. Gerade die Taktraten bei CL7 liegen vor denen der Dominator GT. Mit Latenzzeiten oberhalb von CL8 geht dem Kit etwas die Puste aus. Das Kit von Mushkin wird nicht vom maximalen Uncore-Takt limitiert. Mit Latenzzeiten von CL7-7-7-21 1T und 1,65V waren maximal 958MHz (DDR3-1916) möglich. Mit Latenzzeiten von CL8 erreichte das Kit 1.047MHz (DDR3-2094). Die ausgewogenen Ergebnisse machen das Redline-Kit zu einem gut ausbalancierten Allrounder.
12Overclocking - OCZ Blade DDR3-2000 CL7-8-7-20
Die Blade von OCZ erreichen die besten Ergebnisse mit Latenzzeiten von CL7 in diesem Roundup, was nicht zuletzt an ihren Herstellervorgaben liegt. Mit 1,65V und Latenzzeiten von CL7-7-7-21 waren maximal 1.006MHz (DDR3-2012) möglich. Die DDR3-2133 (1066MHz) waren allein mit Latenzzeiten von CL8 nicht möglich. Hier half es allerdings, den tRCD-Wert auf 9 anzuheben. Mit 1,75V schafft das Kit fast 900MHz und CL6. Ein äußerst guter Wert.
13Overclocking - G.Skill Trident DDR3-2000 CL9
Die Werte des G.Skill-Kits können nicht ganz mit denen der anderen Testkandidaten mithalten, was zu letzt aber an den verbauten Chips liegt. Dafür erreicht das Kit schon bei einer Spannung von 1,5V ordentliche Werte wie DDR3-1600 CL7-7-7-21 1T. Eine Spannungserhöhung von 1,65 auf 1,75V bringt nichts, der Speicher skaliert auf keine höhere Spannung.
Allerdings lässt sich bei dem Speicher-Kit von G.Skill etwas Auffälliges feststellen. Der erreichte Takt hängt stark vom tRCD-Wert ab. Obwohl das Kit bei 1,65V mit CL6-6-6-18 1T nur 693MHz erreicht, sind mit CL6-7-6-18 die DDR3-1600 problemlos möglich. Gleiches gilt für DDR3-1866, die mit CL8-8-8-24 nicht laufen. Erst mit CL8-9-8-24 laufen die DDR3-1866 ohne Probleme. Mehr als 1.012MHz (DDR3-2024) war auch bei einer Spannung von 1,75V nicht möglich.
14Overclocking - Fazit
Alle Kits konnten im Overclocking-Test überzeugen. Die größte Überraschung war allerdings das Kit von G.Skill was trotz hoher Hersteller-Spezifikationen DDR3-1600 CL6-7-6-18 1T erreichte. Pauschal lässt sich aber sagen, dass solch potente Kits wie das von Corsair, Mushkin oder OCZ an Leute richten, die sich mit der Materie auskennen und die schiere Power nutzen können. Für all diejenigen unter euch, die sich eine einfache Spielekiste bauen möchten, sollten sich das Kit von G.Skill einmal näher anschauen. Es bietet ein exzellentes Preis-/Leistungs-Verhältnis. Wer doch etwas mehr möchte, sollte zum Mushkin-Kit greifen da es der Beste Allrounder ist. Pure Power bietet das Kit von Corsair (CL8) und das Kit von OCZ (CL7).
15Benchmarks - Einleitung
Um zu sehen, was schneller Speicher in der Praxis bringt, dürfen Benchmarks natürlich nicht fehlen. Für die Benchmarks wurde der Core i7-920 mit 2,66GHz betrieben, Turbo-Modus aus, SMT an. Als Mainboard wurde das EVGA X58 Classified genutzt, für die Grafikausgabe war eine GeForce GTX 285 1GB im Einsatz.
Damit die Grafikkarte nicht limitiert, wurden die Tests bei einer geringen Auflösung in Kombination mit herabgesetzten Details gemacht. Sobald die Grafikkarte der limitierende Faktor ist, verpufft der Vorteil des schnelleren Speichers eh.
Anmerkung:
Die getesteten Spiele sind nur Beispiele, wie sich unterschiedlicher Speicher verhält. Es gibt auch Spiele, denen sind Speichertakt und Latenzzeiten egal.
16Benchmarks - Far Cry 2
Far Cry 2 skaliert verhalten auf schnelleren Speicher. Ein Upgrade vom langsamsten auf den schnellsten Speicher, legt das Spiel im Schnitt 5 FPS zu. Ein Upgrade von DDR3-1600 Speicher auf schnelleren macht keinen Sinn. Für ca. 2 bis 3 Frames pro Sekunde wären die Ausgaben für schnelleren Speicher mindestens doppelt so hoch als wie für etwas langsameren DDR3-1600 Speicher. Dennoch zahlen sich schärfere Latenzzeiten immer aus.
17Benchmarks - Race Driver - Grid
Race Driver – Grid zeigt gut, das ein Spiel auch von schnellerem Speicher profitieren kann. Ein höherer Speichertakt erreicht bessere Frameraten. Selbiges gilt für die Latenzzeiten, umso geringer sie sind, um so schneller läuft RG:Grid. Aber selbst hier reicht DDR3-1600 Speicher mit Latenzzeiten von CL7/CL8 aus. Die Mehrkosten für schnelleren Speicher lohnen sich nicht. Zwar legt RD:Grid mit z.B. DDR3-1866er Speicher ordentlich zu, verpufft dieser Vorteil allerdings bei steigender Auflösung/Details/Filterung.
18Benchmarks - wPrime 2.00
Für Hardcore-Bencher und Rekordjäger führt kein Weg an schnellem Speicher vorbei. Bei wPrime zeigt sich deutlich was schneller Speicher bringt. Zwar liegen alle Benchmarks im „32M“ Modus innerhalb einer halben Sekunde, so werden die Zeitunterschiede aber im „1024M“ Modus deutlich größer.
19Fazit
Alle vier Kits konnten überzeugen. Doch welches sollte man nun kaufen?
Für den normalen Spieler reicht das Kit von G.Skill, da es bei geringeren Taktraten noch ordentliche Latenzzeiten erreich. Alle anderen Kits sind etwas „too oversized“ und wenden sich eher an erfahrene Übertakter und Rekordjäger. Zwar eigenen sie sich auch zum Spielen, hier ist der Kosten-/Mehrnutzen-Faktor einfach zu hoch. Die Mehrleistung in Spielen rechtfertigt den Preis nicht.
Dennoch sind die Speicherkits von OCZ, Mushkin und Corsair wahre Performance-Künstler und können alle in unterschiedlichen Bereichen punkten. Das Kit von Corsair zeichnet sich durch eine brachiale Leistung bei Latenzzeiten von CL8 aus, selbiges gilt für das Kit von OCZ allerdings bei Latenzzeiten von CL7. Mushkin hat hier einen sauberen Spagat geschafft und erweist sich als wahrer Allrounder. Das Kit liefert sowohl bei CL7 als auch bei CL8 ordentliche Werte.
Welches Kit man nun kauft bleibt einem selbst überlassen und ist schlussendlich natürlich auch eine Frage des Geldes: Die Kits von OCZ, Corsair und Mushkin setzten auf teurere Eplida Hyper Chips. G.Skill verbaut etwas schlechtere Chips, kann dafür aber mit einem besseren Preis-/Leistungs-Verhältnis überzeugen.
20Danksagungen
Zum Schluss möchte ich mich noch bei einigen Leuten bedanken, ohne die das hier alles nicht möglich gewesen wäre:
Ein großes Dankeschön an die Jungs von Mushkin, die mir für dieses Roundup ein Kit zur Verfügung gestellt haben.
Furthermore I want to say „thank you“ to the guys from G.Skill for the support and knowledge.
Und zum Schluss geht ein großes Dankeschön in Richtung PCGames Hardware für die überaus freundliche Unterstützung. Merci.