Russisch Roulette mit LTE ???

The SphereX

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16.05.2009
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Hi Leute !!!

Ich hätte gerne mal Eure Meinung zum Thema "LTE" bzw. "Hybrid-Tarife der Telekom" gehört.

Eigentlich hatte ich nämlich vor, demnächst meinen bisherigen DSL/ISDN Anschluß auf ALL-IP umzustellen. Und da mein DSL 6000 seit jeher nur 3 MBit/s liefert, wollte ich gleich "MagentaZuhause S Hybrid" buchen, um von dem tollen (?) LTE-Turbo zu profitieren. Voraussetzung dafür wäre allerdings, daß ich die für 16 MBit/s Download und 2,4 MBit/s Upload nötige LTE-Empfangsqualität auf jeden Fall auch innerhalb der Wohnung ausschließlich mit der Speedport internen Antenne erreiche, denn die Installation einer zusätzlichen Aussenantenne käme für mich definitiv nicht in Frage. So, und da geht's dann schon los. Laut Verfügbarkeits-Check ist bei mir zwar LTE mit bis zu 50 MBit/s nutzbar, allerdings verrät mir diese Angabe leider noch nicht, ob ich diese Datenrate auch ohne Aussenantenne erreiche. Und bezüglich der Position bzw. Entfernung des nächsten LTE-Masten habe ich leider nur widersprüchliche Angaben gefunden. Demnach spiele ich hier Russisch Roulette, wenn ich den Hybrid-Tarif buche. Mit viel Glück funktioniert's, ansonsten stehe ich da mit dem teuren "Speedport Hybrid".

Zu dieser Unsicherheit gesellen sich darüber hinaus dann noch Störfaktoren wie das Wetter und die Zellenauslastung. Gerade letztere kann wohl durchaus zu einem absoluten Flaschenhals werden, so daß wenn's z. B. zu Stoßzeiten ganz schlecht läuft, nicht mehr viel vom LTE-Turbo übrig bleibt. Tja, und zu guter Letzt mußte ich leider auch einiges an Negativkritik zum "Speedport Hybrid" Router lesen, die mir den Appetit dann zusätzlich verdorben hat.

Also ich weiß ja nicht, wie Ihr das seht, aber die viel gepriesene DSL-Alternative sieht für mich anders aus. Im besten Fall ist LTE außerhalb des Mobilgeräteeinsatzbereichs evtl. für Leute, die bis jetzt aufgrund mangelnden Festnetzausbaus überhaupt noch nicht in den Genuß von Breitband-Internet gekommen sind, eine Art Notlösung, mehr aber auch nicht. Im Bereich "Festnetz" ist es meiner Meinung nach lediglich ein Alibi für die Telekom & Co., den Festnetzausbau nicht flächendeckend weiter vorantreiben zu müßen.

Vor diesem Hintergrund ergeben sich für mich dann auch keinerlei Vorteile mehr durch eine Umstellung auf ALL-IP, so daß ich von diesem Projekt auch erst mal Abstand nehmen würde, bis es irgendwann mal zur Zwangsumstellung kommt. Wie denkt Ihr darüber?

Grüße,
The SphereX
 
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1) Kann man sich kostenlos eine LTE Testkarte bei der Telekom holen: https://www.t-mobile.de/data-comfort-free/0,26298,28534-_,00.html
2) Ist mir völlig unklar was du erwartest welche Angaben die Telekom zu einem Empfang irgendwo in deinem Haus machen soll. Sollen sie jetzt Techniker in jede Wohnung schicken um das zu vermessen? Bei Funk muss man immer selbst sehen was am Besten läuft, die Netzkarten sind bestenfalls Hinweise.
3) Würde ich mir den Router wahrscheinlich auch eher mieten als kaufen.
4) Fände ich 50MBit zusätzlich schon nen ziemlich heftigen Turbo zu 3MBit. Einschränkend muss man bei der Telekom schon eher dazu sagen, dass beliebte Internetdienste gern mal gedrosselt sind (Weil die Telekom sich weigert die Verbindungsknoten auszubauen). Mein Twitch Empfang war mit 16MBit Alice (O2) besser als jetzt mit 50MBit VDSL.
 
1.) Die "Data Comfort Free" Karte zum Austesten von LTE ist ohne Zweifel eine feine Sache, nur ohne LTE fähiges Endgerät nutzt mir das leider gar nichts ;).

2.) Natürlich erwarte ich von der Telekom nicht, daß sie mir schwarz auf weiß den exakten Empfangswert, den ich in meiner Wohnung zu erwarten habe, liefert. Ist mir schon klar, daß das technisch überhaupt nicht möglich ist. Aber genau das meinte ich ja eben mit "Russisch Roulette".

3.) Ich bin bereits seit Jahren Telekom-Kunde und würde sicherlich auch den Hybrid-Tarif über die 2 Jahre Mindestvertragslaufzeit hinaus nutzen. Und spätestens ab dem 26. Monat zahle ich beim Mieten des Routers drauf, weshalb ich mir diesen gleich für 249 € mitbestellen würde.

4.) Ich wäre schon mit 16 MBit/s mehr als zufrieden! Nur ist es eben sehr fraglich, ob ich diese ohne Aussenantenne überhaupt erreiche. Und ich kann mich auch nicht mit dem Gedanken anfreunden, ständig irgendwelche Geschwindigkeitsschwankungen aufgrund der unterschiedlichen Zellenauslastung zu haben.

Mir ist schon bewußt, daß LTE eben nur ein "Shared Medium" ist, bei dessen Nutzung man gewisse Kompromisse eingeht, weshalb sich die Telekom den LTE-Turbo wahrscheinlich auch nicht extra bezahlen läßt. Trotzdem hatte ich bezüglich der Datenraten doch auf ein wenig mehr Konstanz gehofft, auf die man sich im Zweifelsfall auch verlassen kann. Das scheint aber leider nicht der Fall zu sein.

Grüße,
The SphereX
 
Zum aktuellen Zeitpunkt würde ich den Router auf jeden Fall mieten, für 249 € gibt es den nicht mehr bei der Telekom (außer es hat sich schon wieder geändert).

Den LTE-Empfang kann niemand vorhersagen, da hilft bloß ausprobieren. Die DSL-Geschwindigkeit bleibt ja bestehen, dadurch hast du immer nur mehr.
 
Selbst wenn die Telekom den InHouse-Empfang angeben würde, wäre das nur eine grobe Schätzung anhand der Signalstärke außerhalb des Hauses.
Selbst wenn es theoretisch mit fast maximaler Feldstärke gehen würde, könnte es in der Praxis doch sein, das man gar keinen InHouse-Empfang hat, weil die Gebäudesubstanz Funk stark abschirmt.
Ist bei mir ähnlich mit DVB-T.
Aus dem Fenster kann ich den Funkmast am Horzont mit bloßem Auge sehen.
Nur im Haus ist absolut null Empfang möglich. Ich bräuchte da eine Außenantenne.
 
Wenn du die ISDN-Bereitstellung kündigst, gewinnst automatisch ca. ~1,5MBit an Bandbreite, da die unteren Frequenzbänder dann nicht mehr von der ISDN-Schaltung belegt werden. Dann wärst du fast bei den vollen DSL 6000. Und das durch eine stabile Leitung. Abseits von der potentiell höheren Datenrate über den Kombianschluss setzt du dich immer den Netzschwankungen aus, die LTE so mit sich bringt.

Das und die höheren Bereitstellungskosten sowie Hardware solltest du bei der Auswahl des neuen Tarifs auch mit bedenken.
 
Wenn du die ISDN-Bereitstellung kündigst, gewinnst automatisch ca. ~1,5MBit an Bandbreite, da die unteren Frequenzbänder dann nicht mehr von der ISDN-Schaltung belegt werden. Dann wärst du fast bei den vollen DSL 6000. Und das durch eine stabile Leitung.
Das ist so aber nicht richtig. Man erhält nur den Vorteil einer besseren Bandbreite wenn man im Zuge des Wechsels zu VoIP auch von einem Annex-B zu einem Annex-J Anschluss umgeschaltet wird. Der Bandbreitenunterschied allein würde auch primär nur den Upstream betreffen, ein Wechsel zu Annex-J kann aber auch den positiven Nebeneffekt haben, dass man zu einem ratenadaptiven Anschluss wechselt (RAM) und allein schon deshalb höhere Bandbreiten ermöglicht werden. Um Annex-J nutzen zu können, braucht man u.U. einen neuen Router/Modem. Was einem geschaltet wird, kann man aber mE durch die Produkt-ID im Onlinebestellvorgang heraus bekommen.

Und um noch mal auf Hybrid zurück zu kommen, ich kann mir nicht vorstellen, dass die Telekom diese Anschlüsse dauerhaft ohne LTE-Bandbreitenbeschränkung und ohne Mehrkosten anbieten wird. Mir wäre auch kein anderer LTE Tarif bekannt, der überhaupt eine unbegrenzte LTE Flatrate bietet, ganz sicher nicht für 0€ und auch nicht für 10€ falls man die Hardwaremiete als Mehrkosten begreifen will. Ich wüsste nicht wie die Telekom das Angebot noch attraktiver gestalten könnte.
 
So Leute, danke erst mal für Eure Hinweise und Infos. Ich habe jetzt noch mal etwas intensiver recherchiert, und es ergibt sich nun folgende Situation:

Nachdem ich mir HIER noch mal die Problematik "Optimaler LTE-Empfang" angeschaut und erneut festgestellt habe, daß das Ganze für mich definitiv nicht in Frage kommt :shake:, denn an einer externen Antenne ist wohl tatsächlich kein Vorbeikommen, habe ich noch ein paar detailliertere Infos zum DSL-Anschluß, der mich bei Umstellung auf ALL-IP erwartet, in Erfahrung gebracht. Demnach wäre bei mir "DSL 6000 RAM IP" verfügbar. Die BasketDSLMatNr lautet 89752982, was einem 8192/2800 Annex J-Profil entspricht. Gehe ich jetzt recht in der Annahme, daß ich nach der Umstellung auf jeden Fall bessere Up- u. Downloadwerte erreichen würde, als ich sie bei meinem jetzigen Annex B DSL 6000 = DSL 3072 Fallback mit 3072/448 erhalte?

Und dann überlege ich auch, aufgrund günstigerer Tarifkonditionen, allem voran die kostenlose Fritz!Box, evtl. zu 1&1 zu wechseln. Laut Verfügbarkeits-Check ist auch 1&1 DSL bei mir vorhanden, allerdings bekomme ich keine Infos darüber, ob ich die monatlichen 4,99 € Fernanschaltgebühr zahlen muß und ich mich entsprechend nicht im 1&1 Ausbaugebiet befinde, oder doch. Kann ich davon ausgehen, daß bei fehlendem Hinweis auf diese Tatsache, 1&1 mittlerweile auch bei mir sein Netz ausgebaut hat? Ich dachte eigentlich immer, daß dafür zumindest auch neue Kabelverlegungen stattfinden müßten, was bei uns hier definitiv nicht geschehen ist.

Grüße,
The SphereX
 
Ich bin vor ca. zwei Monaten auf LTE umgestiegen, da es bei mir kein Festnetz oder andere Internetleitungen gibt, das 3G-Netz bisher nur sehr schlecht war und mir meine Richtfunk-Verbindung zu einem örtlichen Provider nicht stabil genug war. Für mich hat sich der Umstieg definitiv gelohnt. Auf der Seite des Anbieters stand zwar, dass LTE noch nicht funktioniert, ich hab aber trotzdem den größten Tarif gebucht und wollte testen ob es geht (dank Fernabsatzgesetz kann ich zwei Wochen testen). Und siehe da, statt der 5Mbit/s Download und 1Mbit/s Upload von meinem Richtfunk-Anbieter hab ich jetzt ~100Mbit/s Download und 40Mbit/s Upload (und das am Arsch der Welt) :fresse2:
Der originale Router meines Providers war leider sehr instabil (spontane Reboots usw.), deshalb hab ich mir jetzt aus Lettland einen E3372 um 30€ gekauft und an meinen Archer C7 angeschlossen, jetzt läuft alles perfekt.
4550630559.png


Ich wohne zwar in Österreich, aber vielleicht hilft dir meine Erfahrung mit LTE ja trotzdem weiter.
 
Nachdem ich mir HIER noch mal die Problematik "Optimaler LTE-Empfang" angeschaut und erneut festgestellt habe, daß das Ganze für mich definitiv nicht in Frage kommt :shake:, denn an einer externen Antenne ist wohl tatsächlich kein Vorbeikommen,
Und was soll da stehen? Das Aussenantennen besser sind dürfte schon immer klar gewesen sein, was bei dir vor Ort geht oder nicht kannst du ausschliesslich Testen. Selbst bei wenigen Empfangsbalken kann LTE noch ordentlichen Durchsatz erreichen. Ich hab auch so meine Probleme zu verstehen, dass du ernsthaft keinerlei Möglichkeiten hast irgendein LTE Gerät mal heran zu organisieren (niemand in der Bekanntschaft/Verwandtschaft hat ein LTE-fähiges Smartphone?) um es im Haus zu testen.

habe ich noch ein paar detailliertere Infos zum DSL-Anschluß, der mich bei Umstellung auf ALL-IP erwartet, in Erfahrung gebracht. Demnach wäre bei mir "DSL 6000 RAM IP" verfügbar. Die BasketDSLMatNr lautet 89752982, was einem 8192/2800 Annex J-Profil entspricht. Gehe ich jetzt recht in der Annahme, daß ich nach der Umstellung auf jeden Fall bessere Up- u. Downloadwerte erreichen würde, als ich sie bei meinem jetzigen Annex B DSL 6000 = DSL 3072 Fallback mit 3072/448 erhalte?
Laut Annex J Sammelthread II (FAQ/Status 11/2013 in Posting #1) - onlinekosten.de Community wäre das
C&S Comfort IP ohne Splitter-Bestellungs-Quelltext: name="BasketDSLMatNr" value="89752982"
AB: "DSL 6000 RAM ohne Splitter (3)" -> 7000er-Profil 8j1 (brutto 8.192 down / 2.800 up)
also deutlich schneller, "auf jeden Fall" müssen wir nur sterben.

Und dann überlege ich auch, aufgrund günstigerer Tarifkonditionen, allem voran die kostenlose Fritz!Box, evtl. zu 1&1 zu wechseln. Laut Verfügbarkeits-Check ist auch 1&1 DSL bei mir vorhanden, allerdings bekomme ich keine Infos darüber, ob ich die monatlichen 4,99 € Fernanschaltgebühr zahlen muß und ich mich entsprechend nicht im 1&1 Ausbaugebiet befinde, oder doch. Kann ich davon ausgehen, daß bei fehlendem Hinweis auf diese Tatsache, 1&1 mittlerweile auch bei mir sein Netz ausgebaut hat? Ich dachte eigentlich immer, daß dafür zumindest auch neue Kabelverlegungen stattfinden müßten, was bei uns hier definitiv nicht geschehen ist.
1&1 hat kein Ausbaugebiet, die Nutzen immer die Technik anderer Anbieter. Der Zuschlag ist angeblich angefallen, wenn 1&1 auf die Telekom und nicht einen anderen (billigeren) Anbieter zurückgreifen konnte. Falls andere Anbieter in deiner Region schalten, wäre das Risiko bei 1&1 einen Anschluss von denen und somit kein Annex-J zu erhalten.
 
Ich hab seit Mai auch den Hybrid Tarif.
War am Anfang sehr euphorisch von wegen 50MBit usw.
Aber der Alltag sieht wie du schon selbst festgestellt hast, ganz anders aus.
Ich hab 100% Signal und auch recht gute Werte im Routermenü was den Empfang angeht, aber
von den theoretischen Werten (66MBit/11MBit)
Kommen im Idealfall nachts um 3 Uhr so 40MBit an.
Unterm Tag sinds auf LTE Seite vll. 2-4MBit.
Positiv an der ganzen Sache ist der Upload. Der liegt fast immer bei guten 10MBit.

Ist ne schöne Spielerei, aber ne echte Lösung ist dieser Tarif (noch) nicht.
Vor allem weil da Firmwareseitig noch ein kleines Problem besteht, das bis heute nicht gelöst wurde.
Äußert sich wie folgt...
Wenn man unterm Tag etwas downloadet und das Netz ausgelastet ist, sinkt die Datenrate unter DSL-only Niveau.
Und genau das sollte normalerweise nicht der Fall sein.
Hoffe mal das die das bald mal lösen.
 
Annex-B-Leitungen werden doch garnicht mehr geschaltet außer man ordert ISDN dazu, oder? Davon bin ich natürlich fest ausgegangen...
 
alles Quatsch...
Alle alten Annex B Leitungen bleiben gleich - sofern die Telekom keine "neue" Technik in ihren Verteilern verbaut.
Ich hab nach wie vor Annex B.
Dachte zuerst auch immer IP = Annex J
Aber das stimmt nicht.
 
Naja wenn dem so ist, ok. Dass hindert aber nicht dabei auf Annex-J schalten zu lassen, wenn man die T-ISDN-Leitung kündigt. Ich vermute auch, dass eine solche Schaltung sowieso als "schnellster" verfügbarer Anschluss vom Telekom-Server ausgegeben werden würde. Bringt halt den besten Upload bei stabilem Ping.
 
Ich wollte ja auch Annex J haben - aber wie gesagt, die Schalten das nicht.
Da kann ich einen neuen Anschluss schalten lassen - absolut egal.
Sofern Annex J anliegt wird das sowieso gemacht, aber dort wo nur alte Technik verbaut ist, ist halt nur Annex B möglich.
Läuft aber deswegen genauso. Bis auf den kleineren Upload.
 
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