S: prof. Datenrettung bzw. Festplattenreparatur

Wanderdüne

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12.08.2020
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Hallo,
da sich bei mir neben der Arbeits- auch zeitgleich die Backup-Festplatte verabschiedet hat, suche ich professionelle Dattenrettung.
Habt ihr Erfahrung mit solchen Unternehmen und könnt ihr verraten, was ihr bezahlt habt?

Es handelt sich hier um eine 1,5 TB Samsung HD154UI, die während des Betriebs angefangen hat, laut zu klacken und nun schon bei der Initialisierung klackt.
Die zweite Platte ist eine 2 TB Seagate ST2000VX000, die periodisch abwechselnd eher leise fiept und die Köpfe schnell hin- und herbewegt.
 
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Wir haben mit Kuert Datenrettung gute Erfahrungen gemacht - Abwicklung insgesamt sehr professionell, bei einer Platte konnte fast alles wiederhergestellt sein, bei einer anderen Platte konnte jedoch nichts gemacht werden, weil der gesamte Innenraum mit abgeschliffenen Partikeln kontaminiert war - da war es einfach nicht mehr möglich.
Bei der ersten Platte haben wir knapp 1300€ gezahlt, die zweite war nicht wiederherstellbar, ich meine, die Standarddiagnose ist komplett kostenlos gewesen (wenn Daten wiederhergestellt werden können bekommt man Bescheid, was für Kosten ungefähr auf einen zukommen). Die Kosten sind natürlich immer unterschiedlich, je nach Beschädigung, aber grundsätzlich muss man damit rechnen, dass es in Richtung 4-stellig geht. Eine Wiederherstellung kann natürlich mal eine Weile dauern, wir haben damals knapp 3 Wochen gewartet.
 
Und für die Zukunft:
Bitte mehr als 1 Backuplaufwerk nutzen.
Für Heimanwender hat sich das Großvater-Vater-Sohn-Prinzip bewährt.
Dazu braucht man 3 Backup-Platten.
Das 1. Backup macht macht man auf die 1. Platte, das 2. Backup auf die 2. Platte, das 3. Backup auf die 3. Platte und dann gehts von vorne los: 4. Backup auf die 1. Platte, 5. Backup auf die 2. Platte etc.
Geht eine Backupplatte kaputt, hat man immer noch die 2 davor liegenden Backups.
Und Backup-Platten nur für die Zeit des Backups anschließen.
Damit ist man dann auch vor größeren Hardwareschäden sicher, wie z.B. einer Überspannung (Blitzschlag etc.). Ist die Backupplatte während dessen angestöpselt, geht auch die mit kaputt.
Aus diesem Grund ist ein NAS auch keine Lösung, denn auch das würde mit zerstört.
Ein Offline Backup-Medium dagegen nicht.
 
Meine Empfehlung ist der Seagate Datenrettungsservice, da der mit Pauschalen arbeitet und es viele unseriöse Datenrettungsunternehmen gibt:


Es handelt sich hier um eine 1,5 TB Samsung HD154UI
Die dürfte dann auch schon so 10 Jahre alt sein, dabei beträgt die vom Hersteller geplante Nutzungsdauer für HDDs in aller Regel nur 5 Jahre. Samsung hat früher die geplante Nutzungsdauer auch immer recht offen in die Datenblätter geschrieben, so wie hier:
 
Ich würde ganz klar Ontrack empfehlen.
Auf gar keinen Fall Daten Phoenix!!!! (!!!!!!) 🤯

Habe beruflich mit beiden Unternehmen zu tun gehabt und über die Jahre so um die 20 Datenrettung für verschiedene Kunden delegiert...

Fazit: Ontrack ist top und vor allem fair!

Zu dem empfohlenen Seagate Service kann ich keine Aussage treffen, kann mir jedoch vorstellen daß hier ein Dienstleister (hoffentlich nicht Daten Phönix 🤣) genutzt wird.
 
Danke Jungs, ich werde morgen mal nach euren Tipps suchen.

@passat3233
Die kaputte Backup-Platte, lief immer im gleichen Gehäuse, wie die Hauptplatte. Der Vorteil war, dass dort das Backup täglich automatisch erstellt wurde und ich habe schon einige Male davon profitiert, wenn mal einzelne Dateien kaputt oder futsch waren.
Außerdem habe ich noch ein NAS, welches ich aber immer physisch trenne. Da ich dazu selbst tätig werden muss, schludere ich die Backups immer wieder. Dazu habe ich dann noch zwei USB-Platten, die ich auch komplett trenne. Die sind allerdings im Laufe der Zeit zu klein geworden und damit war ich noch schludriger, sodass deren Stand ziemlich alt ist.
Daneben mache ich noch alle paar Monate Backups der allerwichtigsten Daten auf BR. Das ist sozusagen der absolute Notnagel, der auch überleben sollte, wenn es mal in die Bude reinregnen sollte.
Vor Monaten wollte ich schon ein weiteres NAS fertiggestellt haben, welches groß genug wäre, aber andere Sachen waren irgendwie immer wichtiger.
In der Theorie ist es natürlich am Besten, wenn man mehrere Geräte für ein Backup hat, aber da ich das hier nicht professionell mache und selbst auch nicht immer vor Ort bin, wäre das nicht sehr zuverlässig.
Ein richtiger Schuh würde nur draus werden, wenn man einen Backupserver an einem anderen Standort betreiben würde. Täglich mehrere Gigabyte Daten zu schaufeln wäre aber auch kein Pappenstil, zumal dann noch die Datensicherheit ein größeres Thema werden würde.

Ich habe schon vergleichsweise viel Aufwand betrieben, aber dennoch Mist gebaut. "Er ist eine sie" :-)
 
Ich würde ganz klar Ontrack empfehlen.
Auf gar keinen Fall Daten Phoenix!!!! (!!!!!!) 🤯

Habe beruflich mit beiden Unternehmen zu tun gehabt und über die Jahre so um die 20 Datenrettung für verschiedene Kunden delegiert...

Fazit: Ontrack ist top und vor allem fair!

Zu dem empfohlenen Seagate Service kann ich keine Aussage treffen, kann mir jedoch vorstellen daß hier ein Dienstleister (hoffentlich nicht Daten Phönix 🤣) genutzt wird.
Seagate hat ein eigenes Labor/eine Einrichtung.
 
Datensicherung kann man auch automatisieren.
3 USB 3.x Festplatten kaufen und die reihum wie schon genannt zu Feierabend anstöpseln.
Und dann einfach Datensicherung nachts über den Taskplaner starten lassen.
Man kann nach Abschluß der Datensicherung den PC über den Taskplaner auch automatisch herunterfahren lassen.
Professionell wird übrigens deutlich mehr Aufwand betrieben.
 
Fand die Macrium Reflect ganz gut aber Einzellizenz ist mit ca. 60 Euro nicht günstig.
 
Alternative zu physischen Backups: Dropbox und Co. Wenn man auch noch nen Laptop wo man die Dropbox ebenfalls drin hat, ist das sogar ein zusätzliches physisches Backup.
Das ganze ist vollautomatisch mit 30Tage History Funktion (für den Fall eines Verschlüsselungsangriffs). Lohnt sich preislich sofern man das Synchronisationsfeature an sich sowieso will (z.B. 10€ im Monat für 2TB bei jährlicher Abrechnung).
Wirklich private Sachen kann man natürlich in eine verschlüsselte Zip packen wenn man wirklich einen Hackerangriff auf die Platform fürchtet.
 
Die kaputte Backup-Platte, lief immer im gleichen Gehäuse, wie die Hauptplatte.
Dann ist das keine Sicherung, da beide Platten ihren Strom vom selben Netzteil bekommen und somit (wie es jetzt ggf. der Fall war) beide Überspannung vom Netzteil bekommen haben. Auch wenn der Raum, wo der PC steht, abbrennt, ist die Sicherung weg. Deswegen muss eine ernsthafte Datensicherung in einem anderen Brandabschnitt liegen. Des weiteren kann auch bei noch so vorsichtigem Agieren im Netz Ransomware auf den PC gelangen, welche dann sowohl die produktiven Daten als auch die Sicherungen verschlüsselt.

Der Vorteil war, dass dort das Backup täglich automatisch erstellt wurde und ich habe schon einige Male davon profitiert, wenn mal einzelne Dateien kaputt oder futsch waren.
Dafür gibt es in Windows die Funktion "Vorgängerversion", wodurch automatisch Dateiversionen beibehalten werden, die dann dementsprechend wiederhergestellt werden können.

Da ich dazu selbst tätig werden muss, schludere ich die Backups immer wieder. Dazu habe ich dann noch zwei USB-Platten, die ich auch komplett trenne. Die sind allerdings im Laufe der Zeit zu klein geworden und damit war ich noch schludriger, sodass deren Stand ziemlich alt ist.
Es gibt Sicherungsprogramme, die beim Anstecken von USB-Festplatten automatisch die Sicherung starten und nach Abschluss der Sicherung die USB-Festplatte auch wieder von Windows abmelden können. Es kann auch eingestellt werden, dass nur beim Anstecken von bestimmten Festplatten die Sicherung gestartet werden soll, nicht wahllos beim Anstecken jeder Festplatte. Somit sollte es eigentlich keinen triftigen Grund geben, das Risiko einzugehen, dass die Sicherungen weg sind, wenn das Netzteil Überspannung auf die Hardware gibt/man sich Ransomware einfängt/der Raum abbrennt, wo der PC steht. Einfach im Smartphone-Kalender einen wöchentlich wiederkehrenden Eintrag "Datensicherung" eintragen, die Sicherungsplatte zu dem Zeitpunkt aus dem Keller holen und nach der Sicherung wieder in den Keller bringen, fertig ist die Laube.
 
Dann ist das keine Sicherung
Zwar hast Du mit allem Recht was Du da ausführst, aber so pauschal würde ich nicht sagen, dass es keine Sicherung ist, denn Sicherheit ist immer relativ und es giht keine absolute Sicherheit. Nicht im Leben und auch nicht in der IT, es gibt verschiedene Level an Sicherheit und je höher man das Level schrauben will, umso teurer wird es und auch hier überpropotional je näher man an 100% kommen will. Statt dies schwarz-weiß zu sehen, sollte man es als Graustufen betrachten.

Übrigens sind neben den von Dir genannten, teils zum Glück sehr seltenen Risiken, auch noch das Um- oder Runterfallen des Gehäuses in dem Platten sind (also hier des PC) ein Risiko und bei Leuten mit modularen Netzteilen passiert es leider auch immer mal wieder, dass diese das Netzteil tauschen ohne alle Kabelstänge ersetzen, wenn der alte Kabelstrang mechanisch ins neue Netzteil passt. Leider ist aber die Pinbelegung der Anschlüsse zwischen Netzteil und Kabelstrang nicht genormt und auch in der Praxis bei verschiedenen Netzteilen unterschiedlich. Wenn man realtiv wenig Pech hat, sind vielleicht nur 5V und 12V vertauscht, dann löst die 5V Schutzdiode der HDDs (die hoffentlich eine hat) aus, was man relativ einfach beheben kann. Sind aber Masse und eine Spannung vertauscht und es kommt damit zu Verpolung, dann reagieren die Schutzudioden meist zu träge und die Platinen der HDD an dem Strang sind hin, was die Datenrettung viel aufwendiger macht und ein ordentliches Backup sollte ja eigentlich vermeiden das man viel Geld für Datenrettung ausgeben und noch mit deren ungewissem Ausgang (es gibt keine Erfolgsgarantie das diese immer klappt) leben muss.
 
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