Ralle86
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Herzlich Willkommen zu meinem Test der Samsung 860 QVO mit 1TB Speicherkapazität.
Inhaltsverzeichnis:
1. Einleitung/technische Daten
2. Äußere Eindrücke/Lieferumfang
3. Leistung
4. Leistung bei vollem SLC-Cache
5. Fazit und Danksagung
1. Einleitung
Zuallererst möchte ich sagen, dass mich dieser Test selbst sehr interessiert hat, da ich die Leistung von QLC Speicher im Vergleich selbst sehen wollte. Kommen wir gleich zu den technischen Daten (Herstellerinformationen):
- Formfaktor: 2,5“
- Schnittstelle: SATA 6 GB/s
- Geschwindigkeit:
- 550 MB/s lesen
- 520 MB/s schreiben im SLC-Cache (80 MB/s im QLC Speicher)
- IOPS 4k lesen/schreiben: 96k/89k
- Speichermodule: 3D-NAND QLC, Samsung, 64 Layer (V-NAND v4)
- TBW: 360 TB
- MTBF: 1,5 Millionen Stunden
- Controller: Samsung MJX, 8 Kanäle
- Cache: 1GB (LPDDR4, SLC-Cache (6-42 GB)
- Protokoll: AHCI
- Datenschutzfunktion: 256bit AES, TCG Opal 2.0
- Leistungsaufnahme: 4W (maximal), 2,2W (Betrieb), 0,03W (Leerlauf), 0,003W (Schlafmodus)
- Abmessungen: 100x70x6,8mm
- Herstellergarantie: drei Jahre oder bis Erreichen der TBW
Auf den ersten Blick sehen die Daten ganz gut aus. Die Geschwindigkeit außerhalb des SLC-Caches werde ich später genauer betrachten und analysieren.
2. Äußere Eindrücke/Lieferumfang
Sie sieht von außen aus wie eine typische SSD der 860er Serie. Nur die Farbgebung der SSD (grau statt schwarz wie Evo und Pro) und des kleinen Quadrats (schwarz statt grau oder rot wie Evo oder Pro) am unteren Rand zeigt einen Unterschied auf der Vorderseite. Auf der Rückseite lassen sich die genaue Kapazität und die Seriennummer ablesen.
Der Lieferumfang besteht aus der SSD selbst und einem Garantieheft, bzw. Installationsguide. Über Zugaben wie Kabel, USB-Adapter oder einer Klonsoftware verzichtet Samsung. Die Software zum Klonen des Systems kann aber bei Samsung auf der Homepage heruntergeladen werden.
3. Leistung
Kommen wir nun zur Leistung der 860 QVO mit 1 TB. Ich vergleiche die SSD mit einer Samsung 970 Evo mit 1 TB und einer Crucial MX500 mit 250 GB. Als Tests kommen AS SSD und ATTO zum Einsatz.
- AS SSD
Die Leistung der QVO liegt hier etwa auf dem Niveau der MX500 mit 3D TLC Speicher. Die Testdatei ist aber auch nur 1GB groß und passt komplett in den SLC-Cache. Die 970 Evo spielt hier außer Konkurrenz. Sie ist aber im Vergleich zu den anderen auch per PCI-E x4 angebunden.
- ATTO Disk Benchmark
Beim ATTO habe ich die Testdatei mit 32GB ausgewählt. Diese passt gerade so noch in den SLC-Cache bei leerer SSD. Deshalb ist die Geschwindigkeit hier auch weiterhin am Rande der SATA 6 GB/s Spezifikation. Interessant wird der nächste Punkt im Bezug auf die Leistung, wenn der Cache voll ist.
4. Leistung bei vollem SLC-Cache
Für diesen Test habe ich eine ZIP Datei mit 354 GB erstellt und sie auf die QVO von einem RAID 0 aus zwei 1 TB SSDs (Samsung 850 Evo, Crucial M550) kopiert. Damit kann die Quelle mit knapp 1 GB/s lesen und die QVO ordentlich mit Daten versorgen.
Wie man sieht bricht die SSD nach dem SLC-Cache auf die von Samsung genannten ca. 80 MB/s ein und ist damit langsamer als die meisten SATA HDDs. Hier ist sie sogar etwas vorher eingebrochen, da der Cache noch ziemlich voll von den vorherigen Tests war. Mehr dazu im Fazit.
5. Fazit und Danksagung
Kommen wir nun zum Fazit. Wenn der dynamische Cache voll ist, wird es natürlich bauartbedingt sehr langsam (ca. 80 MB/s). Das dürfte im Alltagsbetrieb aber nicht sehr oft vorkommen, nur bei größeren Datenmengen die kopiert werden. Selbst als Speicher für Spiele wird es keinen Nachteil geben, da hier hauptsächlich Daten geladen werden. Wenn der Speicher fast voll ist, könnten die 6GB SLC-Cache je nach Anwendung vielleicht etwas knapp werden. Für Bibliotheken bei Photoshop würde ich die QVO nicht verwenden.
Wenn ich jetzt aber den Preis einbeziehe, sieht die Beurteilung (zurzeit!) nicht sehr gut aus. Die Samsung 860 QVO 1TB liegt bei geizhals.de bei 98,80€ (Stand 02.06.2019) und eine WD Blue 3D 1TB liegt bei 99,85€ (Stand 02.06.2019) und ist dadurch nicht wirklich teurer und eher eine Empfehlung da sie auf 3D TLC Speicher basiert und dadurch allgemein eine höhere Performance bietet. Wenn ich mir aber die 4TB Variante anschaue, sieht das ganze wieder anders aus. Hier liegt der Preisunterschied zur nächstteureren mit TLC Speicher schon bei über 100€ was knapp 20% entsprechen. Das ist ein Preisvorteil, der ganz klar für die QVO spricht. Wenn die 1TB Variante noch deutlicher unter 100€ fällt wird diese auch sehr interessant.
Ich lasse Aktionspreise bewusst raus, da sie meist nur kurzzeitig gelten!
Pro:
- Sehr hohe Kapazitäten zu einem günstigeren Preis möglich
- Im Alltag ausreichend schnell
- Großer dynamischer SLC-Cache (6+36GB)
Contra:
- Im Vergleich zu SSDs mit TLC-Speicher noch etwas zu teuer
- Wenn die 860 QVO fast voll ist, könnten die 6GB SLC-Cache etwas knapp werden
- Geschwindigkeit bei vollem SLC-Cache nur noch auf HDD Niveau, je nach HDD sogar darunter
Meine persönliche Meinung ist, dass sich die 1TB Version (noch) nicht lohnt, da vergleichbare SSDs mit schnellerem TLC-Speicher nicht wirklich teurer sind. Ich werde mir aber die 4TB Variante mal genauer anschauen und diese in meine engere Wahl als Datengrab einbeziehen.
Ich möchte mich noch ganz herzlich beim Team von Hardwareluxx und Samsung bedanken, die es mir ermöglicht haben, diesen Test absolvieren zu dürfen. Beim nächsten Lesertest werde ich mich gerne wieder bewerben.
Vielen Dank fürs Lesen und ich hoffe euch konnte der Test bei der Entscheidung helfen, welche SSD ihr aktuell kaufen sollt.
Inhaltsverzeichnis:
1. Einleitung/technische Daten
2. Äußere Eindrücke/Lieferumfang
3. Leistung
4. Leistung bei vollem SLC-Cache
5. Fazit und Danksagung
1. Einleitung
Zuallererst möchte ich sagen, dass mich dieser Test selbst sehr interessiert hat, da ich die Leistung von QLC Speicher im Vergleich selbst sehen wollte. Kommen wir gleich zu den technischen Daten (Herstellerinformationen):
- Formfaktor: 2,5“
- Schnittstelle: SATA 6 GB/s
- Geschwindigkeit:
- 550 MB/s lesen
- 520 MB/s schreiben im SLC-Cache (80 MB/s im QLC Speicher)
- IOPS 4k lesen/schreiben: 96k/89k
- Speichermodule: 3D-NAND QLC, Samsung, 64 Layer (V-NAND v4)
- TBW: 360 TB
- MTBF: 1,5 Millionen Stunden
- Controller: Samsung MJX, 8 Kanäle
- Cache: 1GB (LPDDR4, SLC-Cache (6-42 GB)
- Protokoll: AHCI
- Datenschutzfunktion: 256bit AES, TCG Opal 2.0
- Leistungsaufnahme: 4W (maximal), 2,2W (Betrieb), 0,03W (Leerlauf), 0,003W (Schlafmodus)
- Abmessungen: 100x70x6,8mm
- Herstellergarantie: drei Jahre oder bis Erreichen der TBW
Auf den ersten Blick sehen die Daten ganz gut aus. Die Geschwindigkeit außerhalb des SLC-Caches werde ich später genauer betrachten und analysieren.
2. Äußere Eindrücke/Lieferumfang
Sie sieht von außen aus wie eine typische SSD der 860er Serie. Nur die Farbgebung der SSD (grau statt schwarz wie Evo und Pro) und des kleinen Quadrats (schwarz statt grau oder rot wie Evo oder Pro) am unteren Rand zeigt einen Unterschied auf der Vorderseite. Auf der Rückseite lassen sich die genaue Kapazität und die Seriennummer ablesen.
Der Lieferumfang besteht aus der SSD selbst und einem Garantieheft, bzw. Installationsguide. Über Zugaben wie Kabel, USB-Adapter oder einer Klonsoftware verzichtet Samsung. Die Software zum Klonen des Systems kann aber bei Samsung auf der Homepage heruntergeladen werden.
3. Leistung
Kommen wir nun zur Leistung der 860 QVO mit 1 TB. Ich vergleiche die SSD mit einer Samsung 970 Evo mit 1 TB und einer Crucial MX500 mit 250 GB. Als Tests kommen AS SSD und ATTO zum Einsatz.
- AS SSD
Die Leistung der QVO liegt hier etwa auf dem Niveau der MX500 mit 3D TLC Speicher. Die Testdatei ist aber auch nur 1GB groß und passt komplett in den SLC-Cache. Die 970 Evo spielt hier außer Konkurrenz. Sie ist aber im Vergleich zu den anderen auch per PCI-E x4 angebunden.
- ATTO Disk Benchmark
Beim ATTO habe ich die Testdatei mit 32GB ausgewählt. Diese passt gerade so noch in den SLC-Cache bei leerer SSD. Deshalb ist die Geschwindigkeit hier auch weiterhin am Rande der SATA 6 GB/s Spezifikation. Interessant wird der nächste Punkt im Bezug auf die Leistung, wenn der Cache voll ist.
4. Leistung bei vollem SLC-Cache
Für diesen Test habe ich eine ZIP Datei mit 354 GB erstellt und sie auf die QVO von einem RAID 0 aus zwei 1 TB SSDs (Samsung 850 Evo, Crucial M550) kopiert. Damit kann die Quelle mit knapp 1 GB/s lesen und die QVO ordentlich mit Daten versorgen.
Wie man sieht bricht die SSD nach dem SLC-Cache auf die von Samsung genannten ca. 80 MB/s ein und ist damit langsamer als die meisten SATA HDDs. Hier ist sie sogar etwas vorher eingebrochen, da der Cache noch ziemlich voll von den vorherigen Tests war. Mehr dazu im Fazit.
5. Fazit und Danksagung
Kommen wir nun zum Fazit. Wenn der dynamische Cache voll ist, wird es natürlich bauartbedingt sehr langsam (ca. 80 MB/s). Das dürfte im Alltagsbetrieb aber nicht sehr oft vorkommen, nur bei größeren Datenmengen die kopiert werden. Selbst als Speicher für Spiele wird es keinen Nachteil geben, da hier hauptsächlich Daten geladen werden. Wenn der Speicher fast voll ist, könnten die 6GB SLC-Cache je nach Anwendung vielleicht etwas knapp werden. Für Bibliotheken bei Photoshop würde ich die QVO nicht verwenden.
Wenn ich jetzt aber den Preis einbeziehe, sieht die Beurteilung (zurzeit!) nicht sehr gut aus. Die Samsung 860 QVO 1TB liegt bei geizhals.de bei 98,80€ (Stand 02.06.2019) und eine WD Blue 3D 1TB liegt bei 99,85€ (Stand 02.06.2019) und ist dadurch nicht wirklich teurer und eher eine Empfehlung da sie auf 3D TLC Speicher basiert und dadurch allgemein eine höhere Performance bietet. Wenn ich mir aber die 4TB Variante anschaue, sieht das ganze wieder anders aus. Hier liegt der Preisunterschied zur nächstteureren mit TLC Speicher schon bei über 100€ was knapp 20% entsprechen. Das ist ein Preisvorteil, der ganz klar für die QVO spricht. Wenn die 1TB Variante noch deutlicher unter 100€ fällt wird diese auch sehr interessant.
Ich lasse Aktionspreise bewusst raus, da sie meist nur kurzzeitig gelten!
Pro:
- Sehr hohe Kapazitäten zu einem günstigeren Preis möglich
- Im Alltag ausreichend schnell
- Großer dynamischer SLC-Cache (6+36GB)
Contra:
- Im Vergleich zu SSDs mit TLC-Speicher noch etwas zu teuer
- Wenn die 860 QVO fast voll ist, könnten die 6GB SLC-Cache etwas knapp werden
- Geschwindigkeit bei vollem SLC-Cache nur noch auf HDD Niveau, je nach HDD sogar darunter
Meine persönliche Meinung ist, dass sich die 1TB Version (noch) nicht lohnt, da vergleichbare SSDs mit schnellerem TLC-Speicher nicht wirklich teurer sind. Ich werde mir aber die 4TB Variante mal genauer anschauen und diese in meine engere Wahl als Datengrab einbeziehen.
Ich möchte mich noch ganz herzlich beim Team von Hardwareluxx und Samsung bedanken, die es mir ermöglicht haben, diesen Test absolvieren zu dürfen. Beim nächsten Lesertest werde ich mich gerne wieder bewerben.
Vielen Dank fürs Lesen und ich hoffe euch konnte der Test bei der Entscheidung helfen, welche SSD ihr aktuell kaufen sollt.