[User-Review] Samsung Portable SSD T3 by keiner99

keiner99

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Österreich
Herzlich Willkommen,
zu meinem Lesertest der Samsung Portable T3 SSD.

Mein Dank geht zu allererst an das Team von Hardwareluxx, dass mich als einen der Tester ausgewählt hat.
Ich möchte auch Samsung für die Bereitstellung der SSD herzlich danken!

ich wünsche allen viel Spaß beim Lesen :)


  • Verpackung und Verarbeitung
Das Design der SSD hat mich angesprochen, sie wirkt sehr hochwertig und edel. Ich habe sie nun einige Wochen verwendet, hin und wieder mal in einem Rucksack oder in einer Tasche lose transportiert und habe noch keine Kratzer feststellen können.

Der USB 3.1 Typ C Anschluss an der SSD gefällt mir sehr gut, kein ewiges Kabelrumdrehen mehr. Natürlich ist das nur der Anschluss und die SSD verfügt über den Speed von USB 3.0.








Leider hat mich gleich am Anfang beim Auspacken die Verarbeitung des beigelegten USB Kabels enttäuscht. Das Kabel lag zusammengelegt in der Schachtel und ohne Verwendung sah ich schon erste Knicke im Kabel.




  • Lieferumfang
Die SSD wurde in einem kleinen Karton sicher verschickt und kam problemlos bei mir an.








Als Zubehör liegt eine sehr ausführliche Bedienungsanleitung bei. Keine Treiber CD oder ähnliches, doch diese wird nicht benötigt da die SSD unter Windows (7, 8 und 10), Mac OSX (El Capitan und Sierra) und Linux ohne weitere Treiber erkannt wird.

  • Größe und Handhabung
Ein richtiger Hingucker der SSD ist die Größe! Diese gefällt mir sehr gut und hat schon fast meinen USB Stick ersetzt, denn sie hat nur 1.8“. Somit ist sie nur halb so groß wie eine normale 2.5“ HDD und nicht viel größer als ein herkömmlicher USB Stick. Mit 74x58x11mm wirklich ein kleines Teil.

hier ein Größenvergleich der Samsung SSD mit einer 2.5" HDD und einem USB-Stick


  • Kompatibilität
Die SSD ist beim Erstverbinden mit dem PC ExFat formatiert und deswegen mit allen herkömmlichen Systemen kompatibel, diese Formatierung ist perfekt geeignet da es weder in Datengrößen noch die verschiedenen Betriebssysteme einschränkt. Unter Linux am Raspberry Pi und auf einem Sony Bravia Smart TV wurde sie ohne Verschlüsselung einwandfrei erkannt. Mit USB 2.0 ist die SSD auch kompatibel, macht aber wenig Sinn ;)

  • Verschlüsselung
Samsung bietet eine Verschlüsselung an, diese wird für Windows, Mac OSX und Android zur Verfügung gestellt. Dafür werden auf der SSD jeweils Samsung eigene Programme angeboten.
Wenn man unter Windows das Programm öffnet wird man mit diesem Screen begrüßt:



Jetzt einfach ein Passwort festlegen und es kann losgehen



Wenn die SSD leer ist, wird sie in Sekundenschnelle verschlüsselt. Nun muss der User nachdem die SSD ausgeworfen wird oder PC heruntergefahren wird die SSD mit dem Passwort entschlüsseln um sie verwenden zu können.

Falls die SSD nicht entschlüsselt wird, bekommt man nur diesen Ordner zu sehen



Das ist gut, denn somit braucht man auch keine Internetverbindung um die Software installieren zu können. Der Nachteil der Verschlüsselung ist wieder, dass man auf jedem Client dem man die SSD verwenden will, die Software installieren muss und diese benötigt Administratorrechte. Nicht ganz perfekt für öffentliche- oder Firmen PCs.

Durch Zufall habe ich ein eigenartiges Phänomen entdeckt. Wurde die SSD verschlüsselt und unter Windows entsperrt und man startet den PC neu (ohne ihn stromlos zu machen) in ein anderes Betriebssystem wie Mac OSX hat man problemlosen Zugriff auf die SSD!! Es wird weder die Software von Samsung benötigt noch muss sie SSD entsperrt werden. Erst nachdem die SSD ausgeworfen oder der PC komplett ausgeschalten wurde ist sie wieder gesperrt. Das zeugt für mich nicht von wirklicher Sicherheit und spricht gegen die Software von Samsung.


Weiters konnte ich auf die „Read only“ Partition, die im gesperrten Modus angezeigt wird, ohne Probleme unter Mac OSX Ordner erstellen und drauf schreiben.


  • Benchmarks unter Windows und Mac OSX
Nachdem ich die Verschlüsselung getestet habe, nun zu den sequenziellen Benchmarks. Diese wurden alle auf einem Gigabyte Z97X-UD5H mit 4790k und einer Samsung EVO 840 als Systemplatte gemacht.

Benchmarks ohne Verschlüsselung

AS SSD Benchmark unter Windows 10 Ex Fat formatiert:




CrystalDiskMark Benchmark unter Windows 10 Ex Fat formatiert:



Beide Benchmarks zeigen unter Windows 10 fast dieselben guten Werte. Diese sind für vollkommen ok.


Nun Benchmarks unter Mac OSX El Capitan:

AJA System Test, Ex Fat formatiert, ohne Verschlüsselung:




Blackmagic Speed Test, Ex Fat formatiert, ohne Verschlüsselung:




Hier zeigt sich ein ähnliches Bild wie unter Windows 10, kaum ein Geschwindigkeitsunterschied.


Nun zu den Benchmarks mit Verschlüsselung:

AS SSD Benchmark unter Windows 10 Ex Fat formatiert:




CrystalDiskMark Benchmark unter Windows 10 Ex Fat formatiert:




Hier Wird ersichtlich, dass die SSD in Summe mit Verschlüsselung etwas langsamer als ohne ist. Nun stellen sequenzielle Benchmarks nicht immer die Realsituationen dar und wir schauen uns an ob die SSD diese Unterschiede auch beim normalen Kopieren unter Windows aufzeigt.

  • Alltagstest mit Kopieren
Es wurden alle Kopiertests unter Windows 10 mit der oben genannten Hardware unternommen.
Die folgenden Werte wurden getestet:

Videos: 175GB an GoPro Videos im MP4 Format in der Einzelgröße zwischen 500MB und 4GB.
Fotos: 2000 Fotos einer GoPro mit durchschnittlich 3MB Größe
Winzige Dateien: um möglichst viele verschiedene und kleine Dateien zu bekommen, habe ich meinen Windows 10 System Ordner auf den Desktop und dann anschließend auf die SSD kopiert. Der gesamte Windows 10 System Ordner beinhaltet 19GB und knapp 130.000 Dateien!


Tests ohne Verschlüsselung:


Videos auf die SSD kopiert:


Start 330MB/s – Tiefstand 290MB/S -> Durchschnitt 310MB/s


Fotos auf die SSD kopiert:


Start 290MB/s – Tiefstand 275MB/s -> Durchschnitt 282MB/s


Windows Ordner kopieren:


Tiefstand von 90KB/s, geschätzter Durchschnitt 30MB/s


Tests mit Verschlüsselung:


Videos kopiert:


Start: 330MB/s – Tiefstand 255MB/s -> Durchschnitt 292MB/s

Dabei ging bei diesem Kopiertest die Temperatur auf 64°C hinauf und ich vermute, dass deswegen automatisch die Geschwindigkeit gedrosselt wurde.


Fotos kopiert:


Start: 290MB/s – Tiefstand 255 MB/s -> Durchschnitt 292MB/s


Windows Ordner kopieren:


Durch die verschiedenen Größen und extrem vielen Dateien entstanden Tiefstände von 30KB/s, im Schnitt lag die Kopiergeschwindigkeit bei geschätzten 20MB/s.


Fazit:
Man bemerkt, wenn die SSD verschlüsselt ist, der Geschwindigkeitsunterschied bei kleineren Dateien zunimmt und sie bei großen fast gleich ist. Somit kann jeder der gerne die Verschlüsselung nutzt, sie ohne Probleme verwenden.

  • Temperaturverhalten
An dem Testtag hatte es 28°C in meinem Zimmer, die SSD hatte im Idle gemessene 32°C.
Bei den verschiedenen sequenziellen Benchmarks hatte die SSD eine Höchsttemperatur von 53°C und drosselte ihre Geschwindigkeit nicht.
Doch beim Kopieren erreichte sie einmal 64°C, was schon ein sehr hoher Wert ist.

  • Kann man die SSD selbst um Speicher erweitern?
Im Prinzip steckt in der externen SSD nur eine normale Samsung mSata SSD mit einem USB 3.0 Adapter. Doch die SSD besitzt gegenüber der Anschlussseite einen Sticker als Siegel. Wenn dieser abgelöst wird (Achtung Garantie verfallt!) kann man die eingesetzte SSD ganz leicht gegen jede andere mSata SSD tauschen und somit den Speicher erweitern.

  • Fazit
Die SSD hinterlässt bei mir gemischte Gefühle. ich kann keine volle Kaufempfehlung aussprechen denn sie hat einige Schwachstellen die nicht unbedingt sein müssen. Einerseits ist das USB Kabel, welches beim An- und Abstecken und herumtragen stark belastet wird mangelhaft verarbeitet und andererseits hat mich die Samsung eigene Verschlüsselungssoftware leider kein bisschen überzeugen können. Ich würde eher keine oder eine vernünftige Open-Source Verschlüsselung verwenden bevor ich die Samsung Software nutze.
Als Highlights stechen das Design, die Verarbeitung des SSD Gehäuses und die hohe Kopiergeschwindigkeit heraus. Ein weiterer sehr positiver Aspekt ist die Größe der SSD, was sie zu dem Kopiermonster macht die sie ist, denn es gibt keine vergleichbaren Datenträger in dieser Größe die hier mithalten können.
Nun zuletzt ist noch der hohe Preis von 119,99€ für die 250GB Version die letzte Barriere. Ich kann die SSD nur absoluten Power-Usern empfehlen die täglich auf kopieren und große Datenmengen angewiesen sind, denn eine externe SSD im 2.5“ Format mit dem gleichen Speicher doch um einiges günstiger ist.


Positiv:
  • Verarbeitung des SSD Gehäuses
  • USB 3.1 Typ C Anschluss
  • Größe der SSD
  • Hohe Geschwindigkeit
  • keine eigenen Treiber für die normale Verwendung nötig

Negativ:
  • Verarbeitung des beigelegten USB Kabels
  • Teurer Preis von 119,99€ für 250GB Speicher
  • Teilweise Geschwindigkeitsdrosselung durch hohe Temperaturen
  • Verschlüsselungssoftware mangelhaft


Danke fürs lesen und ich hoffe ich konnte jemandem bei seiner Kaufentscheidung helfen :)
 
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Kannst Du mal mit dem Tool TrimCheck prüfen ob TRIM funktioniert? Man lässt es zweimal laufen, beim ersten mal wird die Testdatei erzeugt und gelöscht, beim zweiten mal wird geschaut ob TRIM funktioniert hat. Dazwischen sollte man nichts am Rechner machen und ein paar Minuten warten. Wurde TRIM nicht als funktionierend erkannt, kann man es auch erneut laufen lassen und es prüft die Daten noch einmal. TrimCheck muss auf der SSD liegen, wenn es ausgeführt wird, der User muss in dem Verzeichnis Schreibrechte haben und es darf weder verschlüsselt noch komprimiert sein.
 
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