SanDisk 240G SSD plötzlich jungfräulich

OlafE

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Moin,
ein Bekannter reichte mir seinen nicht mehr starten wollenden Rechner rüber zu Fehlersuche und ggf. Datenrettung.
Prüfung im Bios zeigte, dass die SSD anwesend ist, also als nächsten Schritt von einem Windows 10-Installationsstick gebootet und die SSD unter die Lupe genommen. Da sie nicht mit einem Laufwerksbuchstaben auftauchte, mit diskpart geprüft, ob sie überhaupt erkannt wurde (sie wurde) und wie sie belegt war (komplett frei).
Als nächsten Schritt dann die SSD mit einem USB zu SATA-Adapter an meinen Rechner angeschlossen (hier ergaben sich Probleme, weil anscheinend mein externes Netzteil nicht genug Anlaufstrom lieferte, während der Datenträger nach Anschluss am internen Netzteil des Problemrechners dann per USB ansprechbar war). Dann mit GetDataBack geschaut, ob noch etwas zum Wiederherstellen gefunden würde.
Wurde nicht.
Was mich allerdings wirklich verblüfft, sind die SMART-Werte - man achte auf Betriebsstunden, Schreib- und Lesevorgänge:

1616335587426.png


Für ein nicht mehr neues, bereits länger im Einsatz befindliches Laufwerk doch sehr verblüffend.
Hier scheint es nicht nur die Daten, sondern gleich das ganze Laufwerk geblitzdingst zu haben (oder kann ein USB-SATA-Adapter die Werte verfälschen?).

Ich denke mal, dass ich die SSD entsorgen werde, aber falls jemand eine Idee hat, was zu solch einem globalen Reset führt, würde ich die ganz gern hören.

Viele Grüße
Olaf
 
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Als nächsten Schritt dann die SSD mit einem USB zu SATA-Adapter an meinen Rechner angeschlossen (hier ergaben sich Probleme, weil anscheinend mein externes Netzteil nicht genug Anlaufstrom lieferte
Liefert das Netzteil bei dem Adapter auch 5V? Normalerweise liefern die nur 12V und die 5V kommen nur von USB und die 2.5" SSDs brauchen in aller Regel (Enterprise SSDs ausgenommen) nur 5V. Hier dürfte als der USB Port nicht genug Strom geliefert haben und das Netzteil egal gewesen sein und das ist eben ein Risiko wenn man unterne SSDs in USB Gehäusen betreibt, die können auch mal mehr Strom ziehe als so ein USB Port liefern können muss. Wobei auf deren Etikett 5V 1A steht, sie also niemals mehr als 1A ziehen sollte und ein USB 3 Port mindestens 900mA liefern können muss, die meisten liefern mehr und erst recht die Ladeports, daher wundert es mich etwas das dies nicht geklappt hat. War sie an einem USB2 Port (die müssen nur 500mA liefern), an einem zu langen USB Kabel (ggf. an der Frontblende) oder über einen USB Hub ohne Netztel an dem noch andere Verbraucher hingen?
Hier scheint es nicht nur die Daten, sondern gleich das ganze Laufwerk geblitzdingst zu haben (oder kann ein USB-SATA-Adapter die Werte verfälschen?).
Nein die Werte dürfte er nicht verfälschen können. Die sind Teil Device Ident Daten und die werden über eine Prüfsumme abgesichert übertragen. Theoretisch könnte er sich natürlich verändern, aber dann müsste er für alle möglichen Laufwerke wissen was für S.M.A.R.T. Attribute diese haben und wie diese im Neuzustand aussehen, wozu sollte sich ein Entwickler eines USB-SATA Birdgechips diese Mühe machen?

Es scheint wirklich als hätte der Controller alles zurückgesetzt, vermutlich weil er die alten Werte nicht mehr aus den NANDs auslesen konnte. Wobei die einen Sandforce SF-2281 Controller hat und die Sandforce waren immer komisch. Alleine das die Aktuellen Werte so vieler Attribute auf 0 stehen, widerspricht den Konventionen, denn eigentlich bedeutet es einen schlechten Zustand, wenn der Aktuelle Wert auf den Grenzwert abgefallen ist, aber dies ist bei dem normal, wie man auch hier im Bild im Review bei Thessdreview sehen kann.

Ich denke mal, dass ich die SSD entsorgen werde
Wichtige Daten würde ich ihr jedenfalls nicht mehr anvertrauen.
 
Moin,
das war kein USB-Gehäuse, sondern eine Kombi aus Netzteil und USB-SATA/IDE-Verbindungskabel, die ich vor Jahren für solche Zwecke mal erworben habe. Das Netzteil liefert laut Typschild 5 Volt/1,5A und 12 Volt, eine alte 2,5 Zoll-Platte (die ebenfalls 5 Volt verlangt, ließ bei ansonsten gleichen Konditionen ansprechen.

Naja, ein Ersatzlaufwerk ist bestellt. Lebenslang Garantie für gute Bekannte *seufz*
 
Ja, sowas ähnliches von Logilink. Erkannt wurde die SSD erst, nachdem sie vom Netzteil des ursprünglichen Rechners, der mit offenem Herzen neben meinem Rechner stand, mit Strom versorgt wurde.
Viele Grüße
Olaf
 
So viel Anlaufstrom dürften SSDs nicht ziehen ;)

Ich hatte schon SSDs die nach einem Secure Erase/Sanitize oder FW-Update solche Werte zurücksetzen
 
So viel Anlaufstrom dürften SSDs nicht ziehen
Wieso nicht? Die dürfen so viel Strom ziehen wie auf dem Etikett steht, dafür steht dies ja dort und derjeniger der sie nutzt hat dafür zu sorgen das sie so viel Strom ziehen kann, oder ist selbst schuld wenn es Probleme gibt!
Ich hatte schon SSDs die nach einem Secure Erase/Sanitize oder FW-Update solche Werte zurücksetzen
Die mit dem alten Indilinx Controller haben das regelmäßig gemacht, vielleicht war dies mit den letzten FW Update vorbei, aber davor was es bei denen die Regel. Indilinx und Sandforce waren damals halt noch alles andere als ausgereift, es waren ja auch Werke von Startups die keine Erfahrungen mit sowas hatten. Inzwischen sind beide zum Glück verschwunden und die heutigen SSD Controller weit ausgereifter, wobei es auch damals schon weit ausgereiftere Controller gab, etwa von Intel, Marvell und Samsung. Aber es gab auch echte Nieten wie die von JMicron, deren 602 vor dem Erscheinen der Intel X25 und der ersten SSDs mit Indilinx und SF Controllern der Standard Controller von "Consumer" SSDs war, er war eher ein USB Steck Controller mit SATA Interface und lahm, vor allem mit MLC NAND, da konnte er sich bei Schreibvorgängen schon mal 2s Bedenkzeit gönnen.
 
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