SAS statt SATA im kleinen Server / max.10 Clients

FuXXz

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Hallo zusammen,

ich schwanke gerade bei der Anschaffung der passenden SSD zwischen SATA und SAS. Vielleicht könnt ihr mir mit ein paar Fragen helfen, damit ich das besser beurteilen kann, da ich
gerade mit den Übertragungsraten nicht klar komme.

An einem Microchip Adaptec RAID 8805E sollten 6 Sata Platten (Samsung SM883 oder ähnlich) angeschlossen werden. Lesen / Schreiben sind die ja im 500MB/s Bereich und daher bereitet mir das keine Kopfschmerzen.
Wenn ich nun aber SAS Platten nehme. z.B Seagate Nytro 3031 . Lesen 2150MB/s Schreiben 1000MB/s fangen die Fragen schon an.
1. Ich gehe davon aus, dass die Angabe für Single Port ist?
2.SAS3 also 12 Gbit hat doch einen Datendurchsatz von 1200Mb oder? Wie kann dann daran eine Platte mit über 2000MB laufen? Dual Porting?
3. Schließ ich nun mit einem 4x SSF-8643 -> SFF-8482 4 SAS Platten an, der Controller hat 2 SFF 8482 Anschlüsse. Also 8x SAS Platten, wie sollen die dann die Geschwindigkeit haben? PCIe 3.0 x8 macht das doch gar nicht mit oder?

Vielleicht könnt ihr mich kurz aufklären, ob und wo nun der Flaschenhals wäre. Irgendwas sehe ich doch da falsch.
Viele Grüße
 
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Danke für die Antwort.
Das beantwortet zwar nicht die anderen Fragen, aber zumindest weiß ich jetzt dass ich nur 2 dieser Platten anschließen könnte.
Jedoch was passiert nun, wenn ich 8 dieser Platten anschließe?
 
Was soll denn deiner Meinung nach passieren? Solls dir den Controller vom Motherboard sprengen?
Was passiert denn, wenn du von einer HDD, die 200MB/s liefern kann, über eine 1GBE Netzwerkleitung Daten rausziehst? Haut es dir dann den Netzwerkstecker aus der NIC?

Single Port SAS = 12 Gb/s = 1,5 GB/s
Dual Port SAS = 24 Gb/s = 3 GB/s
8x Single Port SAS = 12GB/s
x8 PCIe 3.0 = 7,9GB/s

12GB/s > 7,9GB/s = ? (Kernschmelze?)

Und wieso könntest du nur 2 solcher Platten anschließen?
 
Es geht nicht um Kernschmelzen oder was passieren kann, sondern darum dass ich mir die Investition in SAS Platten sparen kann, wenn es die SATA auch tun.
Du steckst ja auch keine RTX3070 mit nem Core2Duo zusammen. Da passiert nichts, nur kannst dir dann die Kohle sparen.

Und in meinem 1. Beitrag schrieb ich bereits, dass es darum geht, ob es einen Flaschenhalt gibt.

Die 2 Platten, weil ich doch dann ein SFF-8643 auf SFF-8643 Kabel nehmen müsste und der Controller nur SFF-8643 Anschlüsse hat.
 
Das kommt doch auf den Use Case an!
Auch ne RTX3070 kann im C2D Sinn machen. Nämlich dann, wenn die Applikation kaum CPU, aber viel GPU braucht.

Und genauso ist es beim Storage.
Die Frage ist also, was willst du denn mit den 7,9GB/s veranstalten, die ein x8 PCIe 3.0 liefern könnte? Durchs Netzwerk ballern? Hast du eine 100G NIC? Hast du ein System, was das Annehmen und verarbeiten kann?

Es kann auch sein, dass du die SSDs jeweils als einzelnes Volume betreiben willst und da mittels 25G NIC die Daten rausziehen willst. Dann limitiert ein single port SAS schon und dual Port SAS bringt was.

Wenn du ein großes Array haben willst, dann bist du mit SATA SSDs auf 4,8GB/s beim Storageinterface begrenzt. Die Frage ist aber, was muss der Controller machen. Soll der nen RAID5 machen? Dann packt der schonmal keine 4,8GB/s beim Schreiben, weil der Taschenrechner da drin zu langsam ist. Lesen evtl. aber auch eher untypisch.

Und ja, der Controller hat SSF-8643. Ein SSF-8643 hat 4 SAS Lanes. Da der Controller 2x SSF-8643 hat, sind das also 8 SAS Lanes.
Eine SAS Platte kann mittels SFF-8482 2 Lanes aufnehmen, wenn dual port.
(8 SAS Lanes) / (2 SAS Lanes /Platte) = 4 Platten.

Da braucht man dann eben das passende Kabel oder besser die passende Backplane.
Sieht dann grob so aus:
A-link x2927-.5M Dual port SATA 7-pin to SFF-8482 SAS 29-pin w/ 4-pin Power - 0.5m (allstarshop.com)
In dem Fall mit für SATA-Controller.
Oder man nimmst sowas:
Delock Produkte 62469 Delock Adapter SAS SFF-8482 Buchse > 2 x SATA Stecker
Dann mit passendem SFF-8643 auf SATA Kabel.

EDIT: Der Vorteil von SAS SSDs ist nicht so sehr das Interface (das kann aber auch nen Vorteil sein, je nach use case), sondern dass es Servergrade SSDs sind. Diese haben in der Regel eine deutlich stabilere Performance, verhalten sich in RAID-Verbünden ggf, besser und sind zum anderen auch langlebiger, was den Verschleiß angeht..
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ging ja erstmal (nochmals, wie oben in meinem 1. Beitrag erwähnt) um Flaschenhals und theoretisch Werte bzw. Limits der Schnittstellen. Dass das dann im Zusammenhang und Logik mit anderen Komponenten wie z.B. NIC steht, ist klar.
Ich habe mich in diesem Bereich als unwissend hin gestellt und suchte einfach Antworten auf die Anschlusstechnik im SAS Bereich.
Aber mit deinen letzten Beitrag hast du mir schon weiter geholfen.

Btw. wie läuft das denn eigentlich dann mit Storage Geräten wo xx SAS Platten verbaut sind. Auch der oben genannte Controller kann ja mehrere Geräte betreiben, über Expander.
Wenn jedoch eine SAS eine Lane (Single Port) benötigt, der Controller aber 8 hat? Selbst ein Broadcom MegaRAID SAS 9365-28i mit 28 SAS Schnittstellen und 6x SFF läuft über PCIe 3.0 x8. Das funktioniert doch irgendwie nicht?

Zu meiner konkreten Situation:
Ich habe bisher mit SATA kalkuliert, weil ich einfach der Meinung bin, dass die für ein kleines Netzwerk 1Gbit reichen. 6x SATA und davon 2 in einem RAID1 und 4 in einem RAID10.
Da es diese mittlerweile SATA SSDs jenseits der 5 PB TBW und über 2 Mio MTBF gibt, sehe ich die Haltbarkeit auch nicht mehr so dramatisch.

Es würde sich in diesem kleinen Setup jedoch keine SAS lohnen.
 
Warum sollte das mit x8 PCIe 3.0 nicht funktionieren?
Wie gesagt, es ist eine Frage, was du damit machen willst. In der Regel machst du in solchen Storagecases RAID5 oder 6, egal wieviele. Und kein Controller schafft es, mit seinem Taschenrechner das PCIe Interface zu überlasten.
Was hilft die nen x16 PCIe 4.0, wenn der Controller max 1GB/s drücken kann?
Und selbst wenn du highspeedStorage brauchst, dann nimmt man ggf. mehrere Controller für was auch immer.
Da gibt es ca 100 Spielmöglichkeiten.

@deine Situation
Ist halt die Frage, was du erwartest und was du machen möchtest. Wenn du highspeed Storage mit Datenbanken willst, ist die Lösung eine ganz andere, als wenn man einfach nur ein wenig Storage willst.
Warum nimmst du z.B. für die 4 SSD nicht ein RAID5? So gewinnst du 1x SSD Kappa.
 
Mh ja vielleicht auch RAID5. Wir sind halt hier wirklich im kleinen Bereich unterwegs und auf dem Server läuft später ne SQL Express DB und ein paar Daten werden abgelegt.
Und es hört sich komisch an, aber ich brauche nicht mehr Speicher :) Selbst die kleinen 480GB SSDs haben schon zu viel. Die Datenpartition hier hat knapp 100GB belegt.
Das heißt also beim RAID10 hätte ich knapp 2x480GB. Weiß gar nicht wie ich das voll kriegen soll :)
Und solange alles auf 1Gbit ausgelegt ist, macht mehr / bessere Storage Hardware eh keinen Sinn. Ich lasse mich natürlich eines besseren belehren.
 
Wie gesagt, das ist alles eine Frage des Usecases.
Selbst die gammeligste SSD macht dein Netzwerk "tot"...

Ggf. wäre auch eine (richtige) Intel Optane die bessere Wahl?
 
Aber der Usecase steht doch da oben oder verstehe ich das falsch?

Ich vermute einfach mal, dass man erstmal das Netzwerk ne Stufe ausbauen sollte.

Optane mhh, habe ich bisher nur mal überflogen, das ist doch eher als Cache zu betrachten oder? Ich glaube da müsste ich nochmal lesen, bevor ich beurteilen kann ob das sinnvoll ist.
 
Naja, Datenbank kann auch wieder alles und nichts sein.
Ist da jetzt nur die Pornosammlung hinterlegt oder machen die Clients da 1000 actions pro Sekunde?
Und was für Actions?
Man kann Optanes auch als Storage betreiben, wobei Storage nicht unbedingt Datangrab heißen muss.
Optane sind halt sehr schreibstabil, resistent und highIO, aber auch nicht sonderlich groß, haben also ein schlechtes $/GB-Verhältnis.
Und nimmst dir trotzdem nen 10GBE-Netzwerk auseinander...
 
Also die Pornosammlung liegt eh aufn NAS :)
Die Clients machen da eher 5 Aktionen die Stunde.

Optane hört sich interessant an, aber wirklich gut nur mit HDDs. Zumindest das was ich da jetzt so gelesen habe.
Seitdem die m.2 so günstig sind und ich im 1TB z.B. bei Clients bleibe.
 
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