[User-Review] Scythe CPU-Kühler Roundup

Kiy

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Scythe CPU-Kühler Roundup



Erst einmal geht ein herzlicher Dank an Scythe für die schnelle Bereitstellung der Produkte!


Einleitung
Der Kühlerspezialist Scythe ist schon seit dem Jahr 2002 im Kühlergeschäft aktiv. Anfangs setzte das japanische Unternehmen auf passive und somit sehr leise Lösungen. Erstmals konnte Scythe im Jahr 2005 auch im Highend Bereich mit dem "Ninja" für Aufsehen sorgen, wiederum ein knappes Jahr später gelang mit dem "Infinity" aka "Mugen" der Durchbruch. Der Kühler konnte preislich sowie in Punkto Leistung absolut überzeugen und legte so den Grundstein für eine Erfolgsgeschichte die bis heute anhält. Weiterentwickelte Kühler wie der Ninja 2 bzw. Mugen 2 wurden Kassenschlager, was vor allem ihrem hervorragendem Preis-/Leistungsverhältnis zu verdanken war.

In diesem kleinen RoundUp möchte ich also herausfinden ob aktuelle Modelle von Scythe es immer noch schaffen zu überzeugen oder ob sich Scythe etwas auf den wohlverdienten Lorbeeren ausruht.

Viel Spaß beim Lesen.

scythe_roundup_header.jpg



Lieferumfang und Verpackung
Scythe Rasetsu
Scythe-typisch wird der Kühler in einer farbenfrohen und mit vielen technischen Details bedruckten Kartonbox ausgeliefert. Der Karton bietet rudimentären Schutz vor Transportschäden, eine wirkliche Polsterung wie bei vielen anderen Herstellern ist leider nicht vorhanden.

Im Lieferumfang liegt diverses Montagematerial für alle gängigen Sockelvarianten bei, eine kurze zweisprachige Montageanleitung, ein Tütchen Wärmeleitpaste sowie der 120mm Slip-Stream-PWM-Lüfter auf den ich weiter unten näher eingehe. Leider fehlt das obligatorische Casebadge. Zusammengefasst liegt alles bei, was man für eine reibungslose Inbetriebnahme des Kühlers braucht - aber leider auch nicht mehr.

Für günstige 34,51€ ist der Kühler zu erwerben, ist damit aber dennoch im oberen Preisbereich unseres Vergleichs angesiedelt.


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Lieferumfang und Verpackung
Scythe Grand Kama Cross[/s]
Gleiches gilt auch beim Scythe Grand Kama Cross: Scythe setzt auf denselben Typ von Verpackung. Ein bedruckter Karton der leichten Schutz vor Schäden gibt, eine Polsterung fehlt hier ebenso.

Im Lieferumfang liegt diverses Montagematerial in Form von Pushpins für Intel Systeme von Sockel 478 bis 1366 bei. Bei AMD Systemen werden auch schon fast ausgestorbene Sockel Typen wie 754, 939 und AM2 unterstützt. Natürlich gilt die Kompatibilität des Kühlers auch für die aktuellen Sockel. Des Weiteren findet sich eine kurze mehrsprachige Montageanleitung, ein Tütchen Wärmeleitpaste sowie der 140mm Slip-Stream-PWM-Lüfter im Lieferumfang. Auf den Lüfter werde ich weiter unten näher eingehen. Leider fehlt das obligatorische Casebadge hier auch. Zusammen gefasst, liegt beim Grand Kama Cross ebenfalls alles bei was man für eine reibungslose Inbetriebnahme des Kühlers braucht - aber leider auch nicht mehr.

Ab sehr günstigen 28,39€ ist der Kühler erhätlich.


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Lieferumfang und Verpackung
Scythe Ninja 3
Ziemlich ähnlich zu den ersten beiden Kühlern, da vom gleichen Hersteller, fällt der Lieferumfang und die Verpackung des Ninja 3 aus.
In der im Vergleich etwas größeren, mit vielen Informationen zu Kompatibilität und technischen Details bedruckten Kartonbox kommt der Kühler mehr oder weniger sicher zu Hause an. Wie ich schon mehrfach bemerkt habe, fehlt auch hier eine Polsterung um die ohnehin schon empfindlichen Lamellen besser zu schützen.

Im Lieferumfang befinden sich neben dem, für den Betrieb, unerlässlichen Montagematerial (Backplateverschraubung) für alle gängigen Sockel von AMD und Intel ein 120mm-Slip-Stream-PWM-Lüfter, ein Tütchen Wärmeleitpaste und die mehrsprachige Montageanleitung.

Auch der Ninja 3 hat einen verführerisch günstigen Preis: Mit 32,90€ liegt dieser deutlich unter anderen Highend Kühlern.


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Lieferumfang und Verpackung
Scythe Mugen
Als letzten Kühler muss sich nun Scythes neues Modell, der Mugen 3, in diesem Test beweisen. Der Nachfolger des legendären Kassenschlagers Mugen 2 kommt selbstverständlich in der Scythe typischen und mit vielen technischen Details bedruckten Kartonbox Anwender nach Hause. Wie schon bei den anderen Kühlern erwähnt, sollte Scythe dieser Verpackung überdenken, denn sie bietet nur rudimentären Schutz vor Stößen oder sonstigen Transportbelastungen.

Der Lieferumfang hinterlässt weiterhin einen durchwachsenen Eindruck. Neben dem benötigen Montagematerial, einer mehrsprachigen Anleitung, dem Slip-Stream-Lüfter inklusive zweier Klammern sowie einer Tüte Wärmeleitpaste legt Scythe nichts mehr bei - Schade, aber wie bei den anderen Kühlern ein Tribut an den Preis. Dennoch: Ein zweites paar Lüfterklammern und Entkoppler aus Gummi wären angesichts des höheren Preises durchaus angemessen.

Scythes Mugen 3 ist mit 34,92€ der teuerste Kühler im Test.


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Der Kühler im Detail
Scythe Rasetsu
Beim ersten Modell, dem Scythe Rasetsu, handelt es sich um einen Kühler in der Topblow-Bauweise. Das heißt, der Lüfter sitzt auf dem Kühler und drückt die Luft durch vertikal angeordnete Kühllamellen. Der Vorteil dieser Bauart ist die bessere Kühlung von umliegenden Komponenten wie Arbeitsspeicher und Spannungswandlern. Natürlich gibt es aber auch einen Nachteil, der darin liegt, dass Kühler in Topblow-Bauweise in der reinen CPU-Temperatur hinter Towerkühlern zurückfallen.

Scythe setzt beim Rasetsu auf eine 50 x 45 mm große vernickelte Kupfergrundplatte auf der die sechs 6mm-Kupferheatpipes aufliegen. Als kleines Schmankerl spendiert Scythe der Grundplatte bzw. den dort aufliegenden Heatpipes noch ein kleines Kühlprofil, welche die Wärmeabgabe noch etwas unterstützen soll. Jeweils drei U-förmig gebogene Heatpipes geben die Hitze der CPU in einem Segment des Kühlers ab. Der Kühler verfügt über zwei Segmente mit jeweils 22 bzw. 30 Kühllamellen, deren Abstand zueinander ca. 1,7-1,8 mm beträgt. Interessant ist bei näherer Betrachtung des Kühlers die versetzte Anordnung der Lamellen, Scythe spricht hier von einer "Trident Multi Layer Fin Structure" kurz "MIFS". Diese soll den Luftstrom im Kühler und die Wärmeübertragung der Heatpipes an jene verbessern.

Die Verarbeitung des Scythe Rasetsu ist ordentlich, allerdings sind die Kühllamellen sehr instabil und scharfkantig (was ich direkt beim Auspacken selber in meinem Finger gespürt habe). Leider verzichtet Scythe auf die ansprechenden Heatpipeabdeckungen wie zB. beim Mugen 3 oder den anderen beiden Produkten hier im Test. Auch eine Lüfterentkopplung in Form zweier Gummistreifen oder ähnlich wäre sehr wünschenswert.


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Der Kühler:
  • Dimensionen: (L x B x H): 130 x 141 x 130 mm
  • Gewicht: 730g (inkl. Lüfter)
  • Heatpipe: sechs 6mm Heatpipes
  • Material: Kupfer und Aluminium
  • 52 Aluminiumlamellen


Der Kühler im Detail
Scythe Grand Kama Cross
Kommen wir nun zum zweiten Kühler im Topblowdesign in diesem Test. Der 750 g schwere Kühler fällt beim Auspacken sofort durch seine ungewöhnliche Form auf, denn seine 72 Kühllamellen mit einem Abstand von 1,7-1,8 mm zueinander, verlaufen diagonal zum Mainboard und bieten im Zusammenspiel mit dem Lüfter eine noch besser Kühlung der umliegenden Komponenten als beispielsweise der Rasetsu. Um die außergewöhnliche Form des Kühlers zu realisieren, wurden die vier 6mm-Heatpipes schleifenförmig gebogen und ragen somit diagonal nach oben. Die quadratische und natürlich Scythe-typisch vernickelte Grundplatte misst 37 x 37 mm und besitzt im Gegensatz zum Rasetsu und Ninja 3 keine weiteren Kühler.

Die Verarbeitung des Scythe Grand Kama Cross ist recht gut, allerdings sind die Kühllamellen hier ebenfalls instabil und scharfkantig, auch wenn diese Nachteile nicht so stark ausgeprägt sind wie beim Rasetsu. Auch eine Lüfterentkopplung in Form zweier Gummistreifen oder ähnlichem wäre wünschenswert.
Um die unschönen Heatpipeenden zu verdecken verwendet Scythe die schon vom Mugen 2 bekannten Abdeckkappen, verleiht dies dem Kühler eine gewisse Wertigkeit.


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Der Kühler:
  • Dimensionen: (L x B x H): 177 x 140 x 137 mm
  • Gewicht: 750g (inkl. Lüfter)
  • Heatpipe: vier 6mm-Heatpipes
  • Material: Kupfer und Aluminium
  • 72 Aluminiumlamellen


Der Kühler im Detail
Scythe Ninja 3
Zusammen mit dem ebenfalls im Towerdesign gefertigten Mugen 3 bildet der Ninja 3 die Highend-Riege in Scythes Kühlersortiment. Der mit Lüfter über ein Kilo schwerer Kühler weist zusammen mit dem Mugen 3 die beste Verarbeitung der Kühler im Test auf. So sind die 38 Aluminium Kühllamellen immer noch recht scharfkantig aber nicht mehr so "wabbelig" wie bei den anderen beiden Kühlkörpern. Auf den insgesamt 16 Heatpipeenden finden sich auch wieder Scythes sehr ansprechende Abdeckkappen, zudem wurde das letzte Kühlblech mit einem Tribal verziert.
Somit liefert der Ninja 3 in Sachen Verarbeitung eine sehr gute Vorstellung ab und weiß durchaus zugefallen.

Insgesamt acht 6mm-Heatpipe liegen in zwei Lagen auf der 37 x 37mm großen und spiegelnd vernickelten Kupfergrundplatte auf, zudem wurde noch ein kleiner grober Kühlkörper zwischen Grundplatte und ersten Kühllamelle untergebracht.
Mit guten 2,2 mm Abstand zwischen den einzelnen Lamellen weist der Kühler eine deutliche Optimierung auf sehr langsam drehende Lüfter auf.


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Der Kühler:
  • Dimensionen: (L x B x H): 120 x 120 x 160 mm
  • Gewicht: 1080g (inkl. Lüfter)
  • Heatpipe: Acht 6mm Heatpipes
  • Material: Kupfer und Aluminium
  • 38 Aluminiumlamellen

Der Kühler im Detail
Scythe Mugen 3
Beim Mugen 3 setzte Scythe anders als beim Mugen 2 auf sechs statt fünf in U-Form gebogenen 6mm-Heatpipes und erinnert im Design noch leicht an seinen erfolgreichen Vorgänger. Scythe setzt zwar weiterhin auf die vom Mugen 2 bekannte segmentierte Towerbauweise, diese ist aber nicht mehr so bullig wie früher sondern wirkt eher schlank. In jede der vier erwähnten Towersegmente münden drei Heatpipe-Enden, die an der Oberseite des Kühlers wieder mit den schicken Abdeckkappen verdeckt werden.

48 Kühllamellen mit einem Abstand von 1,9 mm zueinander geben dabei die Wärme der CPU an die Luft ab. Diese sind teilweise miteinander verbunden und erhöhen so die Stabilität des Kühlers deutlich. Der Gesamteindruck der Verarbeitung ist gut und bewegt sich auf dem Niveau des Ninja 3, typisch für den Hersteller ist die vernickelte und auf Hochglanz gebrachte Kupfergrundplatte. Auf der Grundplatte wurde ähnlich wie beim Ninja 3 und Rasetsu außerdem noch ein kleiner Aluminiumkühlkörper zur weiteren Erhöhung der Gesamtkühlleistung angebracht.


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Der Kühler:
  • Dimensionen: (L x B x H): 130 × 108 × 158 mm
  • Gewicht: 840g (inkl. Lüfter)
  • Heatpipe: sechs 6mm Heatpipes
  • Material: Kupfer und Aluminium
  • 48 Aluminiumlamellen


Scythe Rasetsu und Ninja 3
Der Lüfter im Detail
Beim Scythe SY1225SL12HPVC handelt es sich um ein 120 mm PWM-Lüfter. Mit einem integrierten Potentiometer lässt sich die Drehzahl von 470 bis 1.340 oder 740 bis 1.900 U/min einstellen. Die PWM-Steuerung arbeitet dann nur in diesem festgelegten Bereich.
Auf seiner maximal Drehzahl von 1900rpm ist der Lüfter drehzahlbedingt sehr laut und aus dem geschlossenen Gehäuse deutlich heraus zuhören.
Mit einer Drehzahl von 800rpm wird der Lüfter deutlich angenehmer, bleibt aber noch hörbar. Weiterhin wird ein immer noch deutlich spürbarer Luftzug erzeugt, außerdem erzeugt das Lager ein leichtes Surren, dass aber vom Gehäuse geschluckt wird. Unter 800rpm offenbart das Modell nun endlich seine Silentfähigkeiten. Das Surren verschwindet fast komplett und ist nur noch bei Ohrauflage hörbar, der noch vorhandene Luftumschlag ist ebenfalls sehr leise.


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Der Lüfter:
  • Dimensionen: 120 x 120 x 25 mm
  • Lautstärke: Min. Bereich 7,05 - 27,3 dBA - Max. Bereich 9,8 - 37,0 dBA
  • Drehzahl: Min. Bereich 470 - 1.340 rpm - Max. Bereich 740 - 1.900 rpm
  • Luftdurchsatz: Max. Bereich 63 - 187 m³/h - Min. Bereich 39 - 130 m³/h
  • Leistungsaufnahme: 7,19 W - 0,60A


Scythe Grand Kama Cross
Der Lüfter im Detail
Scythe bringt bei ihrem größten Topblower Modell ein 140 mm PWM-Lüfter zum Einsatz. Dieser verfügt über 120 mm Bohrungen und hört auf die Bezeichnung SM1425SL12LM-P. Anders als bei den oben bereits angesprochenen Lüftern verfügt er allerdings nicht über einen zusätzlichen Potentiometer – dies ist aber aufgrund der von Haus aus sehr angenehmen Geräuschcharakteristik des Lüfters nicht weiter tragisch, doch dazu gleich mehr. Schade ist aber, dass Scythe hier auf ein Sleeve des Stromkabels verzichtet.
Wie schon angeschnitten ist der Lüfter selbst auf 12V keine Radaubruder, er ist zwar hörbar, fällt aber nicht durch ein hochfrequentes Kreischen, sondern eher durch ein angenehmes Brummen auf.
Ab 800rpm wird er sehr leise, quasi unhörbar. Bei Ohrauflage kommt hier aber ein leises Rattern zum Vorschein, welches allerdings vom Gehäuse geschluckt wird. Weiterhin positiv zu bemerken gilt die extrem geringe Anlaufdrehzahl von nur ~350 rpm.


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Der Lüfter:
  • Dimensionen: 140 x 140 x 25 mm
  • Lautstärke: 9,6 - 24,7 dBA
  • Drehzahl: 500 - 1.300 rpm
  • Luftdurchsatz: 46 - 119 m³/h
  • Leistungsaufnahme: 2,64 W - 0,22A

Scythe Mugen 3
Der Lüfter im Detail
Beim Hauseigenen Slip-Stream Modell SY1225SL12M-P von Scythe handelt es sich um einen auf 12V sehr lauten aber gut regelbaren 120mm PWM-Lüfter. Wie schon gesagt, auf maximaler Drehzahl erzeugt der Lüfter einen aufdringlichen und störenden Geräuschpegel, gedrosselt hingegen verhält er sich deutlich zurückhaltender und offenbart unter 700 rpm gute Silent Fähigkeiten bei gleichzeitig noch ausreichendem Luftdurchsatz. Bei genauem Hinhören werden leichte Lager- und Schleifgeräusche erzeugt, die aber auch diesmal vom Gehäuse geschluckt werden. Erfreulich ist die mit ~500 rpm niedrige Anlaufdrehzahl.


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Der Lüfter:
  • Dimensionen: 120 x 120 x 25 mm
  • Lautstärke: 9,6- 32,1 dBA
  • Drehzahl: 300 - 1.600 rpm
  • Luftdurchsatz: 24,9 - 149,7 m³/h
  • Leistungsaufnahme: 2,64 W - 0,22A


Die Montage
Scythe Rasetsu und Grand Kama Cross
Nun kommen wir zu Montage der einzelnen Kühler, beim Rasetsu und Grand Kama Cross auf die Befestigungsmethode mit Push-Pins die in der Theorie ziemlich simpel ist. Das trifft zu mindestens beim Grand Kama Cross auch komplett zu. Man muss einfach den Rahmen mit den Push-Pins von unten an den Kühler schrauben und sofort kann dieser montiert werden, dank seiner V-Form kommt es zu keinen Problemen beim Anbringen der Push-Pins und der Kühler kann innerhalb von wenigen Minuten montiert werden.

Dass die eigentlich wie oben schon erwähnt simple Push-Pin Methode aber auch deutlich aufwendiger ausfallen kann zeigt die Montage des Rasetsu. Nach dem Anbringen der Pins am Kühler muss man schon im ausgebauten zustand feststellen, dass der Kühler die Push-Pins teilweise deutlich überragt und man nur sehr schlecht an sie heran kommt. Es ist sogar so wenig Platz vorhanden, dass man das Motherboard ausbauen sollte um genug Platz zu haben und um sich nicht an den scharfkantigen Lamellen zu verletzen.

Aufgrund der Funktionsweise von Heatpipes und ihrer durch die Gravitation bevorzugten Arbeitsrichtung ist es wichtig bei der Montag der zwei Kühler ihre Ausrichtung auf dem Motherboard zu wählen, dass die Heatpipes der Kühler immer parallel zum Gehäuseboden verlaufen, da sonst die Heatpipes nicht richtig funktionieren und teilweise deutlich schlechtere Temperaturen erzielt werden. Die richtige Montagerichtung ist auf den Bilder zu sehen.


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Scythe Ninja 3 und Mugen 3
Bei den anderen beiden Kühlern im Bunde setzt Scythe auf ein stabiles Verschrauben, wie man sie schon vom Mugen 2 her kennt. Die Handhabung ist relativ einfach, erfordert aber dennoch etwas Geschick, da das Verschrauben auf der Rückseite des Motherboards erfolgt.

Für geübte PC-Schrauber sollte es aber dennoch keine unüberwindbare Hürde darstellen und in 15 Minuten erledigt sein. Nichtsdestotrotz könnte Scythe sich von der Konkurrenz eine Scheibe abschneiden und eine deutlich Komfortablere Befestigungskonstruktion in Form einer Verschraubung von vorne entwickeln.


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Im eingebauten Zustand
Scythe Rastsu und Grand Kama Cross


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Scythe Ninja 3 und Mugen 3


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Testumgebung

Testsystem:
Intel Core i5-750 @ 3600 MHz 1,213 V
Gigabyte P55-UD3
4096 MB DDR3-1600 Gskill
Palit Geforce GTX 580
LianLi A05-B Gehäuse
2x Noiseblocker XL1 Gehäuselüfter @ 500 RPM
Scythe Kaze Ace Lüftersteuerung

Als Tools verwende ich Prime95 und Coretemp 0.99.8. Dabei kommt in Prime95 der Inplacs FFTs Test zum Einsatz, wird damit die maximale Wärme erzeugt. Prime95 läuft bei einer Raumtemperatur von 21-22 °C genau 20 Minuten, danach wird die Last-Temperatur abgelesen, um die Idle-Temperatur abzulesen, wird das System 20 Minuten ohne Benutzung stehen gelassen und dann der Wert ausgelesen.
Diese Prozedur wird bei jeder Lüfter- und Drehzahlkombination durchgeführt um eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten. Als Wärmeleitpaste kommt mein Favorit, die Chillfactor 3 von Thermalright, zum Einsatz.


Temperaturen


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Fazit

Scythe Rasetsu
Kommen wir nun zum ersten Fazit. Als erster Kühler im Testfeld weiß der Rasetsu direkt mit seinem günstigen Preis zu gefallen. Leider trüben die schwierige Montage und die mäßige Verarbeitung das Bild. Anscheinend ist meine hitzköpfige CPU zu mindestens im gedrosselten Betrieb eine Nummer zu groß für den Rasetsu, denn dort werden teilweise kritische Temperaturen erreicht.
Der mitgelieferte Lüfter ist ungedrosselt sehr laut, weiß aber gedrosselt deutlich besser zugefallen und wird ab 800rpm sehr leise.

Zusammenfassend lässt sich sagen, der günstige Kühler ist wenn man über die Mängel in der Montage sowie bei der Verarbeitung hinweg sieht ein solider Kühler ohne nennenswerte Reserven für Overclocking.


Scythe Grand Kama Cross
Der Kühler in Topblow-Bauweise und 140mm Lüfter leidet wie schon der Rasetsu an der mäßigen Verarbeitungsqualität, einige Lamellen sind leider ziemlich wabbelig und scharfkantig. Angesichts seiner großen Abmessungen lässt sich der Grand Kama Cross leicht montieren und weiß durch seinen guten Lüfter, welcher gedrosselt extrem leise sein Werk vollrichtet, zu gefallen.
Leistungsmäßig werden mit meinen getesteten Drehzahlen sehr solide Werte erreicht - das ist absolut okay für einen Kühler der nur 28€ kostet.

Unterm Strich bietet Scythe mit dem Grand Kama Cross einen sehr soliden Kühler an, der vor allem mit seinem hervorragenden Preisleistungsverhältnis punkten kann. User mit schmalem Geldbeutel können hier ohne Bedenken zuschlagen, denn selbst für moderates Overclocking hat der Kühler Reserven.


Scythe Ninja 3
Der erste von zwei Towerkühlern im Test überzeugt eingangs erneut direkt mit seinem günstigen Preis. Für nur 33€ erhält man mit dem Ninja 3 einen gut verarbeiteten Kühler, der außerdem auch noch über eine sehr gute Performance verfügt. Beii dem im Lieferumfang enthaltenen Lüfter handelt es sich um das Modell, welches auch beim Rasetsu zum Einsatz kommt. Dementsprechend hat man im ungedrosselten Betrieb mit einer sehr hohen Lautstärke zu kämpfen, gedrosselt wiederrum offenbart der Lüfter gute Fähigkeiten für einen flüsterleisen Betrieb. Die Montage von hinten durch die Backplate ist zwar keine Offenbarung an Benutzerfreundlichkeit, aber sie ist dennoch schnell erledigt und hält den schweren Kühler fest an seinem Platz.


Scythe Mugen 3
Als Nachfolger eines mittlerweile fast schon Legendären Vorgängers ist der Scythe Mugen 3 im Test angetreten und könnte sehr wohl überzeugen. Scythe schrumpft den Mugen 3 auf deutlich kompaktere Abmessungen zusammen und erreicht dennoch sehr gute Performance wie auch Lautstärkewerte. Ungedrosselt ist der beigelegte Lüfter recht laut. Allerdings wirkt auch hier in Sachen Lautstärkepegel eine Drosselung wieder einmal Wunder.
Verarbeitungsmäßig bewegt der Mugen 3 sich auf dem guten Niveau des Ninja 3 und ist somit auf einem guten Pfad, wenn gleich es auch nicht ganz für die Spitze im Kühlermarkt ausreicht. Gleiches gilt für die Montage, wie schon beim Ninja 3 ist diese solide aber eben kein Garant für Benutzerfreundlichkeit.

Scythe hat mit dem Mugen 3 einen schlanken und somit hoch kompatiblen Kühler auf den Markt gebracht, welcher trotzdem sehr leistungsfähig ist. Mit einem Preis von knapp 39€ ist er zwar nicht so überragend günstig wie die restlichen Kühler im Testfeld aber im Blick auf das sehr gute Gesamtpaket ist der Preis fair.
 
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