Seagate demonstriert erste NVMe-HDD Demo

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NVMe ist ein Protokoll, welches explizit für die Kommunikation zwischen einem Host und einer SSD ausgelegt wurde. NVMe löste die SATA-Schnittstelle ab und kommt für alle SSDs zum Einsatz, die auf Basis von PCI-Express arbeiten.
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Braucht es hierfür Tri-Mode HBAs, oder kann man z.B. über einen theoretischen PCIe x16 Steckplatz mitsamt Adapter 16 einzelne Laufwerke anbinden?

Dann würde man sich ja für einen kleine Storage-Sever den (SAS-)HBA sparen können!
 
Ich bin da auch mal gespannt. U.2 bietet sich echt dafür an als SATA Nachfolger, unterstützt ja auch NVMe. Habe eine U.2 SSD, sieht genauso aus wie ne SATA SSD, das Kabel sieht auch fast identisch aus, ist aber um Welten schneller.
Für HDDs auch durchaus interessant, vorallem da PCIe ja auch durch den Einsatz von Switching Multiplexer unterstützt, daher ist das selbst bei mehr als 16 Laufwerken kein Problem rein technisch.
 
vorallem da PCIe ja auch durch den Einsatz von Switching Multiplexer unterstützt, daher ist das selbst bei mehr als 16 Laufwerken kein Problem rein technisch.

Gibt es bereits; nennt sich Sata-Controller/SAS/HBA. Damit kannst Du wunderbar 8, 16 oder 24 HDDs an z.B. 4 PCIe-Lanes hängen.

Will sagen: Ich halte das aus Anwenderseite erstmal für eine ziemliche Schnapsidee, die aus meiner Sicht nur versuchen soll, Hardwarecontent vom Controller/HBA in die HDD zu verlagern. Damit man das als Innovation verkaufen kann und Gründe hat, höhere Preise für solche HDDs zu verlangen. Sprich, Seagate will für sich den Umsatz machen anstelle ihn den Controllerherstellern zu überlassen.
 
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Entscheidend ist, dass sich eine neuer verkabelter Standard durchsetzt, auch im Heimbereich.
Denn die Limits die sich ergäben, wenn man in ein paar Jahren evtl. nur noch zwei oder drei Kärtchen auf das Board stecken kann, und für mehr Laufwerke teuerste Serverhardware bräuchte, währen doch scheiße.
 
U.2 bietet sich echt dafür an als SATA Nachfolger, unterstützt ja auch NVMe. Habe eine U.2 SSD, sieht genauso aus wie ne SATA SSD, das Kabel sieht auch fast identisch aus, ist aber um Welten schneller.

Soweit ich verstanden habe, kann man an einem U.2 Port entweder 4 S-ATA/SAS Laufwerke anhängen, oder eine einzelne U.2? Mehrere U.2 an einem Port ist demnach nicht möglich?

Hatte letzthin so ein Board verbaut, allerdings haben wir nur die SAS Ports mit SAS 3 Kabeln und S-ATA 3 Peitschen verwendet. Und einen oculink für das SATA DVD Laufwerk *husthust*, wenn mich nicht alles täuscht.

Edit:

Bei dem Board hätte es 2 oculink. Wäre das dann offensichtlich für U.2?

Ein SAS-3 Hotswap 2.5" Cage hatten wir auch verbaut, mit mini SAS - mini SAS. Könnte man da ohne basteln im Slot 0 oder 4 eine U.2 rein schieben, sehe ich das richtig? Wenn nein, ginge das mit einem Kabel von oculink nach mini SAS? Nur so für die Theorie...
 
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NVMe löste die SATA-Schnittstelle ab
Wie kann ein SW Protokoll eine Hardwareschnittstelle ablösen? Die Schnittstelle für NVMe SSDs ist PCIe, also löst hier PCIe die SATA Schnittstelle an und NVMe löst das AHCI Protokoll ab. Wie sollen die Leute dies je verstehen, wenn es überall falsch geschrieben wird?

Also nochmal für alle: NVMe ist keine Schnittstelle, sondern nur ein SW Protokoll. Das Protokoll kann man mit der Sprache vergleichen, während die Schnittstelle das Medium ist über das man kommuniziert.
Braucht es hierfür Tri-Mode HBAs, oder kann man z.B. über einen theoretischen PCIe x16 Steckplatz mitsamt Adapter 16 einzelne Laufwerke anbinden?
Nein, man braucht keinen Tri-Mode HBA, die braucht man für eine NVMe SSD ja auch nicht. Aber 16 Laufwerke an einem x16 wird trotzdem kaum gehen, denn normalerweise lassen diese Slots sich maximal in x4/x4/x4/x4 aufteilen, aber vielleicht ändert sich das ja künftig, wenn NVMe HDDs Standard werden. Man muss bei PCIe neben der Anzahl der Lanes auch die maximale Anzahl der Geräte und die Möglichkeiten die Lanes zu teilen beachten.

U.2 bietet sich echt dafür an als SATA Nachfolger, unterstützt ja auch NVMe.
U.2 ist nur ein Formfaktor, von daher kann auch U.2 nicht zum SATA Nachfolger werden, wie könnte ein Formfaktor auch zum Nachfolger einer Schnittstelle werden?

Genaugenommen ist U.2 der Name für SFF-8639 auf der Laufwerksseite (SFF-8643 auf der Hoststeite) an dem PCIe Lanes anliegen, denn man hat damals für PCIe einfach die schon für SAS verwendeten SFF-8643 und SFF-8639 Stecker übernommen und damit man es eben von SAS unterscheiden kann, nennt man dies dann U.2. Erst später kam mit OCuLink dann ein eigens für PCIe Verbindung entwickelte Steckerkombination und natürlich wird dies auf den Boards auch für SATA mitbenutzt (SAS habe ich noch nicht gesehen, könnte auch sein), denn man kann eben vielfach bei den Chipsätzen (bei EPYC auch bei der CPU und zwar bis zu 32!) zwischen PCIe Lanes oder SATA Ports wählen. Stecker und Kabel die für die 8Gb/s von PCIe 3.0 taugen, kommen natürlich auch mit 6Gb/s von SATA klar und werden daher auch dafür genutzt und sogar darauf hin spezifiziert, wie man anhand von SFF-8611 sieht:
Dafür ist die SINA (Storage Networking Industry
Association, Nachfolger des SFF Committee), zuständig und man erfährt mehr dafür im Vorworts des hinter dem Zitat verlinkten Dokumentes. Die Spezifizieren das meiste was mit Formfaktoren zu tun hat, keine Protokolle, sondern die mechanischen Dimensionen z.B. von SSDs und von Steckern sowie bei letzteren auch die elektronischen Anforderungen. Man kann gut auf ihrere Seite zu Formfaktoren sehen, was unter Formfaktor fällt und anhand der Links dort wer was spezifiziert hat bzw. jetzt die Spezifikation wartet.
Bei dem Board hätte es 2 oculink. Wäre das dann offensichtlich für U.2?
Ja, es gibt Adapterkabel für OCuLink (SFF-8611) auf U.2 (SFF-8369) um ein U.2 Laufwerk da anschließen zu können, es gibt auch Breakout Kabel um da 4 SATA Laufwerke anschließen zu können, weil die Boards oft beides ermöglichen.

U.2 bedeutet eben, dass es PCI Express können muss, wenn es nur SATA oder SAS an der Buchse gibt, ist es kein U.2, auch wenn dies leider ebenfalls oft falsch gemacht wird, aber die SINA ist da eindeutig:
 
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Bei DIY / Consumer so notwendig / sinnvoll wie ein zweites Arschloch. Dann erst 2024 verfügbar :wall:
 
@MENCHI für den DIY Bereich ist das IMHO auch nicht gedacht sondern primär mit dem Blick auf potente Storagesysteme im Serverbereich.
Dann baust du so ein Teil halt nur mit NVMe über PCIe über U.2 Anschlüsse und kannst die Kiste dann mit SSDs, HDDs, gemischt bestücken wie du lustig bist und sparst dir zusätzlich noch einen SATA / SAS HBA.

Softwaremäßig lässt sich das dann dementsprechend auch einheitlich abwickeln.
 
Na dann bin ich mal gespannt, ob man bald Gehäuse für Hot-Swap 3,5" Einschübe mit ner Oculink-Backplane bekommt.

Angenommen über 4 Stück PCIe 3.0 Lanes, also einem Oculink-Stecker, wollte man z.B. 8 Laufwerke anbinden, dann müsste in der Backplane also ein PCIe Switch sitzen, oder?
 
Angenommen über 4 Stück PCIe 3.0 Lanes, also einem Oculink-Stecker, wollte man z.B. 8 Laufwerke anbinden, dann müsste in der Backplane also ein PCIe Switch sitzen, oder?
Ja und da die meisten aktuellen Implementierungen vermutlich PCIe Lane Bifurkation nicht unterstützen, denn die wird derzeit ja nicht benötigt da man immer nur eine NVMe SSD oder eben 4 SATA Ports an solchen OCuLink Ports anschließen kann, dürfte selbst für nur 4 Einschübe ein PCIe Switch nötig sein, die Dinger werden also nicht billig werden.

Aber ich denke für Heimanwender wird dies noch lange kein Thema sein, erst wenn diese dann gebrauchte Enterprisehardware einsetzen, werden sie sich damit beschäftigen müssen. Ich sehe für Heimanwender auch keinen echten Vorteil, denn man kann ja oft zwischen PCIe Lanes oder SATA Ports wählen. Bei den ganzen neueren Intel Chipsätzen ist es so, bei AMDs zumindest beim B550 (zwei Lanes/SATA Ports) und beim X570 (zweimal 4) auch, bei den älteren 300er und 400er sollte es aber auch möglich sein zwischen 2 SATA Ports oder zwei PCIe Lanes zu wählen. Das Argument der einheitlichen Infrastruktur und NVMe-oF dürfte bei Heimanwendern auch allenfalls zu Studienzwecken relevant sein.
 
Ja, bis da die Hersteller im Consumer/Prosumer Segment nachziehen wird es eine Weile dauern!

Aber es wäre zumindest auch ohne Bifurcation und PCIe-Switches, beispielsweise mit dem hier vor ein par Tagen getesteten Asrock Rack E3C256D4ID-2T möglich, jeweils 4x SATA oder 4x PCIe über die beiden Combi-OCuLinks zu schieben, z.B. für eine kleine 8-Bay Selbstbau-NAS. Wenn die Backplane dann elektrisch sinnvoll verschaltet ist, dann kann da auch je nach angeschlossenem Gerät auch SATA, PCIe oder SAS drüber laufen.

Beispielsweise das beliebte Silverstone CS381: https://silverstonetek.com/product.php?pid=861&area=de

Die beiden Backplanes für je 4 Laufwerke haben eine Mini-SAS-Buchse (SFF-8643). Die Backplane selbst ist aber nur mit SATA/SAS angegeben und über ein Kabel OCuLink auf Mini-SAS (z.B. https://www.delock.de/produkte/G_85694/merkmale.html) angeschlossen. Hier könnte ich alles übertragen was ich möchte, sei es SAS, SATA oder PCIe.

Letztendlich könnte ich aber in diesem Gehäuse kein PCIe Gerät wie die hier erwähnte NVMe Festplatte betreiben, da PCIe auf der Backplane wohl nicht verdrahtet ist und nicht in einen U.2 Stecker endet.
Also müsste der Hersteller quasi seine Backplane Hardwaremäßig überarbeiten, wenn ich das richtig verstanden habe, oder? Denn die Kombination SAS/SATA/PCIe sollte über einen kombinierten Stecker ja kein Problem sein.

Grüße,
Dominik
 
Aber es wäre zumindest auch ohne Bifurcation und PCIe-Switches, beispielsweise mit dem hier vor ein par Tagen getesteten Asrock Rack E3C256D4ID-2T möglich, jeweils 4x SATA oder 4x PCIe über die beiden Combi-OCuLinks zu schieben
Wäre es das? Vom Chipsatz her wäre es möglich, die 4 PCIe Lanes die (wahlweise zu 4 SATA Ports) an den OCuLink gehen, kommen ja vom Chipsatz und da kann man sie auch jeweils als einzelne Lanes nutzen, aber ist das im BIOS auch so konfiguriert? Da habe ich meine Zweifel, denn bisher gibt es nur die Option da eine NVMe SSDs anzuschließen die dann alle 4 PCIe Lanes nutzen wird und daher dürften die Konfiguration im BIOS so sein, dass alle 4 Lanes zusammengefasst sind und damit nur ein Gerät an allen 4 zusammen hängen kann, also keine Bifurcation möglich ist. Das wäre mit einem BIOS Update sicher auch anderes möglich, aber ob es so eines geben wird? Es kommt eben nicht nur darauf an was die Hardware kann, sondern auch darauf das sie konfiguriert wird dies auch zu machen!
 
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