Man kann auch bei SSDs einfach alles überschreiben, denn die alten Daten werden dabei zwar nicht direkt überschrieben, aber durch das Überschreiben zeigt der Eintrag für deren LBA danach auf die neuen Daten und die alten Daten können nicht mehr von außen ausgelesen werden, man müsste also die NAND Chips ablöten und von Hand auslesen um an sie dran zu kommen. Aber die alten Daten werden durch das Überschreiben ihrer Adressen als auch gleichzeitig als ungültig markiert und spätestens bei der nächsten Idle-GC gelöscht. Wenn man nun die ganze Kapazität überschreibt und der Controller keine Datenkompression hat (die haben nur Sandforce und Phison Controller), dann muss der Controller die allermeisten der alten Daten noch während des Überschreibens löschen um überhaupt den Platz für die neuen Daten zu schaffen. Aber selbst die Reste die dann vielleicht noch übrig sind, müsste man nach dem Ablöten und Auslesen erst noch zusammenpuzzeln, die Controller schreiben die Daten ja über die NAND Dies verteilt, ähnlich wie ein RAID 0, damit sie eine gute Geschwindigkeit erreichen (ein einzelnes NAND Die ist ja eher lahm) und ggf. müsste man sie auch noch entschlüsseln.
Für den Hausgebrauch reicht als das einfache Überschreiben bei SSDs genauso wie bei HDDs und wer so sensible Daten hatte, dass er nicht ausschließen kann das jemand wie die NAS oder ein Konkurrenzunternehmen sich trotz der minimal Chancen was wertvolles zu finden, trotzdem diese Mühe machen würde, der schreddert gebrauchte Datenträger statt sie aus der Hand zu geben.
Low Level Format gibt es bei HDDs schon seit Jahrzehnten nur noch einmal im Werk während der Herstellung der HDDs und danach nie wieder. Alles Tools die immer noch vorgeben sowas zu machen, überschreiben in Wahrheit nur alle adressieren Adressen mit 00, was auch zahllose andere Tools wie z.B. Diskpart (mit CLEAN ALL) machen. Dies reicht wie gesagt auch für SSDs aus.
Ansonsten wäre bei NVMe das passende Tool nvme-cli, zumindest unter Linux, danach kannst Du ja mal Googlen.