Server aufrüsten oder anderes Problem?

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mtothat

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Hallo zusammen

Wir haben in unserem KMU einen HP Proliant ML110 G7 (Xeon E31220@3.1Ghz, 16GB Ram und Win SBS 2011 SP1, alle Updates aktuell) Server laufen. Der Server wird hauptsächlich für Exchange (2010), ACT! Premium 2011 Datenbank (CRM) und Sharepoint (2010) gebraucht. Weiterhin ist SQL Server 2008 sowie Avira Endpoint Security installiert.

Firewall: Fortigate 60D

In dieser Umgebung haben wir ca. 10 Clients, davon sind 3 PCs im Backoffice und genau diese bekunden zunehmend Mühe mit der Performance. Wenn im Outlook mehrere Kalender geöffnet werden, dauert es beim Wechseln zwischen verschiedenen Tagen ca. 6-10 Sekunden bis der ausgewählte Tag angezeigt wird. Weiterhin dauert es eine gefühlte Ewigkeit, bis sich der Client in die Domäne eingeloggt hat und Outlook gestartet ist (u.a Add-ins versucht zu deaktivieren). Der Cached-Modus ist auf den Clients aktiviert. Bei den Clients handelt es sich um HP Compaq Elite 8300 mit i5 und 8GB Arbeitsspeicher sowie Windows 7 Pro (Roaming Profile)

Da unsere Supportfirma erst seit kurzem on Board ist und nicht genau weiss, was die vorherige Bude "gepfuscht" hat, können sie uns nicht konkret weiterhelfen.

Seht ihr da spontan Massnahmen, die man versuchen könnte, um das Arbeitstempo heben zu können? (z.B SSD/Cache im Server, Internetleitung kann bei Bedarf auf Glasfaser aufgerüstet werden usw.)

Oder wäre es sogar besser den ganzen Server zu ersetzen?

Ich glaube die SQL-Instanzen wurden bereits limitiert auf 2GB wenn ich mch nicht täusche, da die sonst natürlich so viel fressen wie die bekommen.. :-)

Bei weiteren Fragen dürft ihr diese natürlich gerne posten.

Vielen Dank!
 
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Fast das Wichtigste hast Du nicht genannt: was sind im Server für Platten und an was für einem RAID-Controller? Bei SATA-Platten im Software-/Chipsatz-RAID 5 wäre das kein Wunder, bei SAS 15k-Platten an einem dedizierten RAID-Controller mit Cache und BBU ist das etwas Anderes.

Beim Anmelden mit Roaming Profiles werden natürlich die Platten des Servers belastet, diese Daten hält der nicht im RAM vor, auch wenn der noch so viel RAM hätte. Wenn sich dann zwei Leute gleichzeitig anmelden und ein weiterer fünf Outlook-Kalender anzeigen lässt und der Exchange zu wenig RAM bekommt, sind da drei I/O-intensive Prozesse am laufen und die Leistung bricht natürlich gnadenlos ein.
 
SBS und 16 GB Ram ist eine der größten Schwachstellen die du haben wirst. Wenn ihr die Kiste behaltet, steckt mal noch 16 GB dazu. Dann die store.exe vom Exchange auf 10 - 14 GB begrenzen (lassen) sowie dem SQL maximal RAM geben. Sonst habt ihr die Kiste wieder voll.

Die Plattenperformance die Eye-Q anspricht sollte natürlich nicht unbeachtet gelassen werden. Denke aber, dass - wenn nicht alles zusammen auf einem Raid 5 läuft - die nicht die Hauptschwachstelle sein werden.
 
Das müsste ich morgen dann kurz genauer nachschauen, ich kann mich gerade nur an die Partitionen erinnern mit C: System/117GB, D: DB/146GB, E: Daten/295GB, F: Backup/1000GB, H: Backupdisk2/1000GB. Ich denke das werden S-ATA Platten sein, kann dir das noch sagen.
 
C: wäre interessant, D: und E: könnten durchaus jeweils SAS HDDs im Raid1 sein. F: und H: als Backup HDD riecht fast nach SATA.
 
Beim Raid Controller handelt es sich um einen HP Smart Array P212, dabei wurde ein Raid 1 über 2x 600GB 15k SAS Platten gebildet (C: / D: / E: ). Das weitere Raid1 ist über 2x 1TB 7.2k SAS das Laufwerk F:

H: Backupdisk2 ist eine externe Platte

Daten zum Controller:
Array-Beschleuniger vorhanden: Ja
Cache-Status: OK
Cache-Verhältnis: 100% Read / 0% Write
Gesamte Cache-Grösse: 256mb
Anzahl der Akkus: 0
 
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Da stellen sich mir die Nackenhaare hoch. Paritionieren bei einem SBS über eine (logische) Platte... Manche Systemhäuser sollten einfach direkt geschlossen werden.

Zu deiner Optimierung:
Du könntest noch zwei HDDs in einem Raid1 dazu bauen und darauf Exchange DB und SQL DB (via SBS Konsole) auslagern.Zusätzlich zur Ram Erweiterung solltest du die nächsten Monate erst mal Ruhe haben.
 
Ich kann dir leider nicht ganz folgen, was meinst du mit partitionieren über eine logische Platte? Also bezogen aufs SBS?

Was ich komisch finde, wir haben von denen um die 9 externe LaCie HDDs erhalten, die wir täglich wechseln sollten für das Backup..

Und zu deinen Anregungen, danke! Meinst du, dass Outlook beispielsweise danach den Kalender schneller wechselt?
 
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Anbindung des Servers an die Clients? Wie hoch ist die Auslastung des Servers im Betrieb? Wann macht der Server die Backups? Wird aktiv auf alle 3 Partitionen der 600GB SAS Platte gearbeitet?
 
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Da stellen sich mir die Nackenhaare hoch. Paritionieren bei einem SBS über eine (logische) Platte... Manche Systemhäuser sollten einfach direkt geschlossen werden.
Eine Trennung System + Daten (inkl. Exchange- und SQL-DBs) finde ich prinzipiell gut, aber die Unterteilung in eine Partition für DB und eine für Daten ist wirklich unsinnig.

Zu deiner Optimierung:
Du könntest noch zwei HDDs in einem Raid1 dazu bauen und darauf Exchange DB und SQL DB (via SBS Konsole) auslagern.Zusätzlich zur Ram Erweiterung solltest du die nächsten Monate erst mal Ruhe haben.
Im Server werden wahrscheinlich 3,5"-Platten verbaut sein, und der ML110 G7 hat nur vier Einschübe, deswegen geht das nicht so ohne weiteres. Man kann die 2x1 TB nehmen, in ein externes NAS stecken und das per iSCSI einbinden, dann kann das als interne Festplatte behandelt werden und die Sicherung wird weiterhin dort geschehen. Anschließend können da dann zwei 15k SAS-Platten in ein weiteres RAID 1, wo dann die SQL- und Exchange-Datenbanken hin verschoben werden.
RAM-Erweiterung weiß ich nicht, ob das klappt, denn in den Spezifikationen steht maximal 16 GB RAM in vier Slots. Eventuell sind die Spezifikationen so alt, dass da noch keine 8 GB-Riegel verfügbar waren und das deswegen nicht getestet wurde, aber vielleicht gibt es ja im Netz Erfahrungsberichtet, ob der ML110 G7 auch mit 32 GB ausgestattet werden kann.

Ich kann dir leider nicht ganz folgen, was meinst du mit partitionieren über eine logische Platte? Also bezogen aufs SBS?
Ein RAID ist eine logische Platte. Wenn man die unterteilt und auf einer der Partitionen entsteht ein Engpass, kann man nicht so ohne weiteres das Partitionslayout ändern. Deswegen ist es nicht empfehlenswert, zu viele Partitionen anzulegen, wovon dann eine vielleicht zu 2/3 leer ist, während die andere ständig voll ist.

Was ich komisch finde, wir haben von denen um die 9 externe LaCie HDDs erhalten, die wir täglich wechseln sollten für das Backup..
Das ist durchaus gut, da die Windows Server-Sicherung des SBS 2011 ganz ordentlich ist. Wenn auf jeder HDD einmal eine Vollsicherung gemacht wurde, wird danach immer nur eine inkrementelle Sicherung gemacht, und der Server merkt sich, welches Backup auf welcher Platte ist.

Das setzt natürlich voraus, dass die Backup-Festplatten nicht im selben Brandabschnitt gelagert werden wo der Server steht: wenn mal die Hütte abbrennt und die Backup-Festplatten im selben Brandabschnitt lagern, kann man daraus auch nichts mehr wiederherstellen.
 
Anbindung des Servers an die Clients? Wie hoch ist die Auslastung des Servers im Betrieb? Wann macht der Server die Backups? Wird aktiv auf alle 3 Partitionen der 600GB SAS Platte gearbeitet?

Die Clients sind mit 1gbit angebunden, der Arbeitsspeicher ist jeweils sehr stark ausgelastet wobei die CPU sich zwischen 15-20% bewegt. Es wird v.a die Partition mit der DB (fürs ACT! Premium 2011) gearbeitet, die Datenpartition ist nur für die Synchronisation mit Sharepoint vorhanden, wird aber eher wenig genutzt.

@Eye-Q

Danke! Die Systempartition ist in der letzten Zeit immer wieder voll (= <5GB), ich konnte dann die Tempdateien usw. löschen und das C: auf 24GB bringen, wo es jetzt verharrt.

Weiterhin ist da ein Windows.old Ordner im C: zu finden, ich weiss nicht - ob das aktuelle OS einfach darüber installiert wurde? Dafür kenne ich mich (noch) nicht gut genug aus.. :)

Die externen Platten sind aktuell nicht am selben Ort gelagert. Dein Vorschlag hört sich gut an, kannst du somit ausschliessen (bis zu einem gewissen Grad), dass die Leitung (Kupfer) das Problem ist und ich nun primär Arbeitsspeicher (werde ich abklären wegen den 32GB) und bei den HDDs etwas verändern müsste?
 
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Ja, da wird das RAID und der (für einen SBS 2011) klein bemessene Arbeitsspeicher bremsen. CPU-Power wird gar nicht so viel benötigt, beim SBS/SQL/Exchange hapert es meistens am I/O und/oder RAM.
 
Wäre eine Aufrüstung des RAMs und der HDDs überhaupt noch wirtschaftlich in Anbetracht dessen, dass der RAM 4x8GB um die 370-400€ kostet und dazu noch die Platten und das NAS kommen?

Der Server ist erst um die 3.5 Jahre alt und geplant ist eigentlich kein Austausch, also wenn es vermeidbar wäre..
 
Um Himmels willen, seht zu, dass ihr die Roaming Profile wegbekommt. Arbeitet mit Ordner-Umleitungen. Der Rest wurde bereits erwähnt.
 
Vermisse hier auch irgendwie Informationen zur Netzwerkanbindung... Ist der Server vll. nur mit 100 Mbit angeschlossen?
 
Die Clients und der Server sind über Gbit angeschlossen :)
 
auf wunsch des te geschlossen.
 
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