Server für ~10 Workstations - was spricht gegen Selbstbau?

platzpatrone

Neuling
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16.02.2005
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Hallo Zusammen!

Ich stehe vor einem mehr oder minder großen Umbau in unseren
Büroräumen. Knappe 10 Rechner (zwei potente Rechner, ein paar
alte Möhren, verschiedene ältere Laptops kommen gerne mal dazu)
sind bei uns im Netzwerk. Das Budget lässt es jetzt zu, etwas
an dem Core2Duo auf einem Consumer Mainboard, der als Server
dient, zu ändern. Dazu später mehr.

Zur Infrastruktur: Wir sind an unsere Räume gebunden und nutzen
die vorhandene Netzwerkinfrastruktur. Alles Verlegekabel, kein
Glasfaser. Kein WLAN nötig. Ohne Netzwerk läuft nichts! Wir sind
daher auf einen funktionierenden Server angewiesen.
Ich bin jetzt erstmal im Urlaub und kann vor Ort leider nichts
überprüfen. (Oder wieso leider? Urlaub kann so schön sein...)
Vor Urlaubsantritt habe ich mal einen Apache und einen FTP Server
auf einem Rechner eingerichtet und von einem anderen Rechner
den Speed gemessen. Download vom Apache war so mit 3-7 MB/s,
via FTP leider auch nicht deutlich mehr. Ich werde bei Gelegen-
heit mal NetIO oder ähnliches laufen lassen um die Performance
auch durch ein anderes Programm zu ermitteln.
An Traffic durchs Netzwerk gehen bei uns Daten bis 100 MB: Scans,
Grafiken.. Gesichert werden müssen an die 15 GB - aber stetig
wachsend..

Wie angesprochen dient als Server derzeit ein Standard Core2Duo
auf einem Mainstream Board von Asus mit Single HDD von Samsung.
Das Backup sieht so aus, dass jede Nacht abwechselnd auf ver-
schiedene Workstations die wichtigen Verzeichnisse per Batchfile
(xcopy kreisch) gesichert werden. Per Hand wird alle paar Tage
auf Externe HDD geschoben.
Haarsträubend wie fahrlässig wir damit umgehen... Daher muss
jetzt was besseres her!

Vor Ort ist immer jemand, der einigermaßen reagieren kann.


Zur Planung:

Backupstrategie
Aus früherer Arbeitsstelle kenne ich Backup via Nero auf wieder-
beschreibbare DVD. Das lief eigentlich Problemlos und machte
wenig Arbeit. Auf Grund der Datenmenge (15++ GB) fällt ein Backup
auf DVDs bei uns aus.
Bleiben noch Bandlaufwerke oder Externe HDDs. Bei externen HDDs
hätte ich etwas Bauchweh, weil ich nicht weiß, wie die anderen
mit Ihnen umgehen. Wie steht ihr dazu?
Und war es früher nicht so, dass Bandlaufwerke quälend langsam
waren? Hat sich da mittlerweile etwas getan? Ich klemme ja als
Flaschenhals immer noch bei den ~5 MB/s im Netzwerk, da ich un-
gern jemanden außer mir an den Serverschrank lassen möchte.
Derzeit tendiere ich zu einem Bandlaufwerk mit 10 verschiedenen
Bändern - zwei Wochen je fünf Werktage. Ist wahrscheinlich das
einfachste in Sachen Usability.


Server
Ich hatte mal einen Ausfall simuliert und den Server vom
Netz genommen. Zum Weiterarbeiten mit den anderen Workstations
einfach die Netzlaufwerke auf die Workstation mit den gekreischten
Ordnern gelegt und es lief ohne Probleme weiter. Dieses tolle
Feature fehlt mir natürlich mit einem Backup auf Bandlaufwerke.
Daher spiele ich mit dem Gedanken zwei baugleiche Server hinzu-
stellen - je nach Kostendimension - denen ich einfach per HDD
Wechselrahmen das System einschiebe. So kann binnen weniger
Minuten weitergearbeitet werden.
Am Wochenende würde ich dann einfach ein Broken Mirror Backup
machen um ein Abbild der Daten binnen weniger Minuten im Falle
des Falles zur Verfügung zu haben. Tägliches Broken Mirror Backup
lohnt sich sicherlich nicht? Bzw. ist dieses Verfahren so optimal,
dass es sich lohnen würde?

Eine USV benutzen wir schon (APC Smart-UPS 2200VA). Dafür war
im letzten Budgetrahmen Geld vorhanden. Win2003 Lizenz vorhanden,
hier wollen wir nicht umsatteln.


Als jahrelanger Mitleser dieses Forenbereichs weiß ich, dass
eine Selbstbaulösung nicht gerne gesehen wird um es milde auszu-
drücken! Aber in unserem Falle weiß ich wirklich nicht was dagegen
sprechen soll. Backups sind von jedem Werktag vorhanden, neue
Hardware soll auch bereitbstehen und eine HDD in den Wechselrahmen
schieben kriege ich mehr als hin! Und bevor ich den "am nächsten
Werktag Service" von Dell und Co in Anspruch nehme, liegt bei uns
die Arbeit flach. Den binnen 4hr / respektive binnen 2hr Service
von Dell habe ich natürlich auch gesehen. Aber vier Stunden ohne
Arbeit ist auch wieder Mist! Hier möchte ich gerne mal von euch hören,
wie ihr dazu steht?

Ansonsten bin ich bei den ganzen Planungen, die ich anstelle, noch
nicht dazugekommen mir geeignete Hardware auszusuchen. Vielleicht hat
hier jemand von euch quasi einen Standardtipp in der Zwischenablage?
Ich werde aber morgen mal einen Blick auf mögliche Hardware Kon-
figurationen werfen...

Ich würde mich freuen, wenn irgendjemanden etwas zu meinen
Ideen einfällt und mir einen Kommentar hinterlässt. Liebe Grüße
und vielen Dank fürs Lesen dieses langen Beitrags!
 
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Als jahrelanger Mitleser dieses Forenbereichs weiß ich, dass
eine Selbstbaulösung nicht gerne gesehen wird um es milde auszu-
drücken! Aber in unserem Falle weiß ich wirklich nicht was dagegen
sprechen soll. Backups sind von jedem Werktag vorhanden, neue
Hardware soll auch bereitbstehen und eine HDD in den Wechselrahmen
schieben kriege ich mehr als hin! Und bevor ich den "am nächsten
Werktag Service" von Dell und Co in Anspruch nehme, liegt bei uns
die Arbeit flach. Den binnen 4hr / respektive binnen 2hr Service
von Dell habe ich natürlich auch gesehen. Aber vier Stunden ohne
Arbeit ist auch wieder Mist! Hier möchte ich gerne mal von euch hören,
wie ihr dazu steht?

Ich denke hier ist der großteil der Systeme eher Selbstbau / Semiprofessionell :)

Dagegen spricht nur das du alles selbst machen musst und das du kaum Support bekommen wirst. Wenn was kaput geht stehst du bei einem Eigenbau im Worst Case ziemlich lange ohne Server da. Denn Ersatz für defekte HW must du dir dan selber besorgen (auf manche Komponenten wartet man gut und gerne mal ne woche oder zwei ....) Fertige Systeme kommen meißtens mit erweiterter Garantie oder sogar mit vor Ort Service. Da reicht ein anruf und je nach vereinbarter Reaktionszeit kommt ein Techniker und behebt den Defekt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal ganz auf die Dumme, was kostest du und wielange würdest du für eine Systemassemblierung brauchen?

Und was würdest du gegenüber einem Systemselbstbau sparen. (Komponentenkauf)
Wie siehts aus, wenn du dich vergreifst, und dein RAM zB mit der CPU net so richtig will und der ständig corrupted ist.

Fertigserver haben nicht immer was mit Support zu tun. Man kann sich auch Fertigserver so hinstellen und muß dann eben mit dem Sachverhalt leben, dass man eben etwas länger braucht beim Rebuilden. Oder man findet den Fehler(weil eben net das NT gequalmt hat) garnicht und muß komplett austauschen. Support ist immer dann wichtig, wenn der Admin eh schon am Limit läuft und nicht auch noch Tage im RZ verbringen möchte um den Fehler zu suchen, gepaart mit dem Fakt, dass man sich unter Umständen HW besorgt, die garnicht den Fehler darstellt.

Fertigserver bieten also auch unabhängig vom Support einen Mehrwert. Und darum gehts beim Fertigserver. Der Support ist ein Zusatzfeature.

Interessant wäre man ein Preisrahmen.
Ich hau einfach mal den HP DL180 in den Raum. Den bekommste für knapp 1,1k Netto.
Da ist nicht viel drin. Brauchst dann eben noch was fürs Storage. (HDDs)

Bandlaufwerk ist in jedem Fall eine gute Investition. Muß man eben schaun, obs wirklich Band werden soll (DAT oder LTO, wobei LTO sicherlich deinen Rahmen sprengen wird und auch von der Kapa her nicht benötigt) oder ob nicht auch ein Drivestorage in Form von RDX oder REV reicht.

Sowas kostet in kleineren Dimensionen um die 700EUR Netto, wobei RDX und REV mehr Kapa/EUR bietet. (LW)

EDIT: Drivestorage ist für einmaliges Sichern, da die Medien doch realtiv teuer sind. Beim Band sind die Medien quasi ein Schnäppchen, wenn man also täglich backupt mit mehren Medien, dann ist ein Band hier deutlich im Preisvorteil.
 
Zuletzt bearbeitet:
bandlaufwerk wird aber heutzutage nichtmehr wirklich gemacht beziehungsweise nurnoch wenn wirklich auf masse gesichert wird. ich würde dir empfehlen eine server SSD zu besorgen mit 128 / 256 GB. da haste keine probleme mit hitze Tod, festplattenkopf crash oder sonstigen sachen. wenn du ganz viel pech hast kann es sein dass nach einer gewissen nutzungsdauer ( dauert bei den bischen daten was du da sicherst jahre ) nurnoch daten von der SSD gelesen werden können, nur nicht geschrieben !

Vielleicht kannste mir ja mitteilen was du von der Idee hälst !?

MFG

crackie
 
Dir ist aber schon bewußt, dass eine SSD in der Größe die Kosten eines einzelnen Server hat? (und wir fangen mit MLC garnicht erst an!)

SSDs machen in Servern nur dann Sinn, wenn es Anwendungen gibt, die aus ner SSD auch einen Performancevorteil ziehen können. Und das ist bei einem Minifiler, wie der hier, nunmal nicht der Fall.

Mir sind noch keine HDDs im Server wegen Hitzetod eingegangen.
HDDs fallen in der Regel auch nicht aus. Zumal du durch ein RAID dagegen immer gewappnet bist.

Ich weiß echt nicht, warum man überalle SSDs einsetzen muß.

SSD ja, da wo sinnvoll. Im FileServer nun nicht wirklich.

(Und ja, ich setze selber ne (SLC) SSD im Server ein, aber auch nur, weil kein anderes Device in der Lage ist eine solche Performance zu liefern. (mein RAMDRIVE mal ausgenommen))
 
öhh :/ du willst eine sicherung mit nem 1100 € teuren bandlaufwerk, für kleine datenmengen machen, bist aber nicht bereit für eine SLC SSD die WIRKLICH bis auf einen Brand keine Risiken birgt, kein geld auszugeben.

http://preisvergleich.hardwareluxx.de/a390422.html

128 GB SSD 1000 € reicht für eure datensicherung fast 10x dass heisst wenn ihr immer die letzten 5 updates speichert, habt ihr immer noch 50 GB frei. ich für meinen teil halte es für sinnvoll in solch einem fall nicht auf ein bandlaufwerk zu setzen ! mal abgesehen davon, dass eine sicherung von mehreren Rechner mit einem Programm ( z.B. Acronis True Image Server) auf die Server SSD schon viel performance braucht !

Naja letztendlich bleibt es dir sowieso überlassen, rein von den Risiken und der Datenredundanz bist du aber mit einer SSD 100 % auf der sicheren Seite, dass die NIE auch nur eine Datei durch Fehler flöten gehen.
Wenn du eine kleinere Server SSD mit z.B. nur 64Gbyte nutzen würdest, bist du bei 300-400 € (http://preisvergleich.hardwareluxx.de/a369143.html oder http://preisvergleich.hardwareluxx.de/a457385.html ), und kannst immernoch mindestens 3x deine 15 GB Daten redundant sichern.

Zum Thema RAID:

Ich will nicht wissen wieviel Administratoren von großen Servern, schon genau weil Gott es so wollte mehrere für das Raid existenzielle Platten um die Ohren geflogen sind! Dass es dir noch nicht passiert ist, ist einfach Glück :)

MFG

crackie

EDIT: wenn du geld ausgeben willst :d http://geizhals.at/a498608.html hahahaha kannste ja auch nen schönes auto von kaufeN :P
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo hab ich denn 1100EUR Streamer empfohlen?

Du weißt aber schon, dass es nicht DAS Backup gibt sondern DIE Backup?

Das Backup muß immer vom System getrennt werden. Ergo mußt du die SSD immer wieder rein und raus machen. Das geht 1. auf die Kontakte und 2. kannst du dabei auch das Dateisystem schießen. Wenn du dann die Augen zumachst, dann weißt du, wo dein Backup ist. Man macht NIE mehrere Stände auf EIN Medium. Das ist das Dümmste was du machen kannst.

Desweiteren wollen die nicht die Rechner sichern, sondern die Daten des Fileservers. Und bei 15GB (oder auch 50GB) braucht man da keine Performance. Das macht der Toaster über Nacht. (nämlich nach Feierabend)

Eine SSD bietet 100% Datensicherheit? Wie kannst du dir da so sicher sein?
Wie lange gibt es die aktuellen SSDs schon? Wie oft gab es Problem mit den SSDs?
Wer da von 100%iger Datensicherheit spricht hat, mit verlaub, nicht viel Ahnung von SSD.
100%ige Datensicherheit bedeutet, dass unter keinen Umständen der Welt, der Datenbestand gefährdet ist. (ein Spannungsspitze im NT grillt die SSD mit 100%iger Sicherheit. Ein Fehler im Dateisystem beim Hotswappen (um dem NT-Problem entgegenzuwirken) kann auch zur Folge haben, dass die Daten weg sind.

Wo sind also die 100% Datensicherheit?

@RAID
Das hat nichts mit Glück zu tun. Sondern eher was damit, dass HDDs zu zig millionen in Server eingesetzt werden. Und die Ausfallrate von HDDs ist mehr als sehr gering. Vor allem Server HDDs. Hohe Ausfallraten können sich die Hersteller einfach nicht erlauben.

Ich persönlich kann einfach nicht verstehen, warum die SSDs so vergöttert werden.
Klar, sie bieten einen Performancevorteil sondergleichen. Aber sie sind immernoch den Problemen unterlegen, die HDDs auch ereilen können. (und ein Headcrash ist das geringste Problem einer HDD) Wenn der Headcrash DAS HDD-Problem wäre, bräuchte man anstelle von Backups einfach nur ein 10Fach RAID1 machen. Dann ist man dem Problem auch begegnet und hat kein Stress mit dem Backup.
(RAID federt eben NUR Headcrash ab)

Es muß also noch weitere Fehler geben, die nicht auf die Bauweise der HDD zurückzuführen sind. Und genau diese Fehler können SSDs auch ereilen.

SSD schön und gut, aber nur als Performance-pusher, nicht als Allheilmittel!

EDIT:
Aber mal ne andere Frage.
Was macht der Server noch außer Daten bunkern?
Wenn er nur Fileserver spielt, dann kann man sich auch nach einem NAS umschauen. Da kommen dann alle Daten drauf. Der aktuelle "Server" wird dann zum Backuprechner degradiert und bekommt nen Streamer an die Backe geheftet. Der macht dann Nachts, oder nach Feierabend ein Backup des NAS.
Nächste Frage, euer unterirdischer Netzwerkdurchsatz, soll der so bleiben? Was habt ihr denn für components im Einsatz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was genau spricht gegen ein Backup auf Blu-Ray-Discs? Kostet auch kein Vermögen mehr und bietet für deinen Bedarf genug Platz.
 
Backupstrategie
Derzeit tendiere ich zu einem Bandlaufwerk mit 10 verschiedenen
Bändern - zwei Wochen je fünf Werktage. Ist wahrscheinlich das
einfachste in Sachen Usability.

Bitte aber auch daran denken, dass die Bänder sicher verwahrt werden müssen.

Server
Ich hatte mal einen Ausfall simuliert und den Server vom
Netz genommen. Zum Weiterarbeiten mit den anderen Workstations
einfach die Netzlaufwerke auf die Workstation mit den gekreischten
Ordnern gelegt und es lief ohne Probleme weiter. Dieses tolle
Feature fehlt mir natürlich mit einem Backup auf Bandlaufwerke.

Na, so toll ist es dann nicht mehr, wenn Du verschiedene Datenstände hast, die evtl. noch abgeglichen werden müssen.

Ansonsten bin ich bei den ganzen Planungen, die ich anstelle, noch
nicht dazugekommen mir geeignete Hardware auszusuchen.

Genau das ist der Vorteil neben denen, die die anderen schon genannt haben, nämlich, dass andere, die damit ihr Geld verdienen, Dir diese Arbeit abgenommen haben. Indem sie die Komponenten zusammengestellt und getestet (!) haben, nebenbei auch noch ein paar Jährchen der Nutzungsdauer für den Ersatz vorhalten.

Einfachste Rechnung bei dem Ganzen. Ausfall für 24h beim Selbstbau inkl. Beschaffungszeit und -kosten sowie Arbeitszeitausfall und Arbeitszeit der Instandsetzung gegen Kaufpreis Fertigserver + Wartungsvertrag gegenrechnen.
 
Um es ganz kurz zu machen; du bist in der Verantwortung, dass die Systeme wieder zum Laufen kommen.
Gut, das trifft soweit auch auf gekaufte Fertigserver zu aber die kaufst du als Paket mit Carepack. Geht nun innerhalb der Zeit was kaputt wird eben Ersatz geliefert ohne wenn und aber. Zwar geschieht dies auch nicht unbedingt immer in der angesagten Zeit (siehe z.b. HP...) aber dafür kannst du nichts... notfalls kann ja jemand dann HP verklagen.
Um auf die Systeme zurück zu kommen die auch in so einem Fall weiterlaufen sollten macht es natürlich Sinn das Ganze redundant anzulegen. Das dies grundsätzlich nur innerhalb eines gewissen Budgets machbar ist ist leider so, aber das Budget legst nicht du fest. Sagt dein Chef das ist zu teuer sagst du ihm was passiert wenn... wenn dann tatsächlich der Gau eintritt bist du wieder außen vor. Ich denke du verstehst worauf ich hinaus will. ;)
Ganz ordentlich könntest du mit 2DCs+tägliches Backup auf ext Datenträger fahren. Zusätzlich könntest du noch ein System parallel schalten welches z.b. den Datenbestand 2mal am Tag auf Platte wegsichert... das hat u.a. den Vorteil dass ein Restore kurzfristig zur Verfügung stünde (schonmal von Band rückgesichert?)... brennt die Bude ab habt ihr noch die hoffentlich in einem anderen Gebäude gelagerten Datenträger und erstmal ganz andere Probleme als nicht laufende Server ;).

Und nun die Kehrseite... du kaufst die Hardware, es geht was kaputt und aus irgendwelchen Gründen gibts das Ersatzteil nicht mehr zu kaufen oder deine Lagerware ist Schrott/Fehlproduktion... es dauert mehrere Tage bis wieder alles läuft... und wer bezahlt das dann?
 
Ein Backup hat nichts im Rechner verloren. Das hat, bei Nichtbenutzung liegt es im Schrank. Daher muß man sich hier nach Lösungen umschauen, die einem das ermöglichen.

Ein Hotswap Backup mit HDDs ist auch als kritisch zu betrachten, da es doch relativ anfällig ist für Probleme. Sowas kann man @home sicherlich anwenden, für Produktivumgebungen sollte man sich schon ein paar Gedanken machen, was geht und was nicht.
 
Schlussendlich entscheidet die Backupstrategie und Datenmenge welches Medium sich eignet.

LTO Tapes etwa sind nicht rentabel. Die braucht man in Firmen wo jeden Tag Backups laufen und es um > 1000 GB geht.

Alles was darunt ist, ist günstiger auf HDDs oder DVDs / Blueray zu backuppen.
Backup auf SSD ist schwachsinnig.

Da teuer und klein. Und auch SSDs kacken mal ab. Meist Bugs in der Firmware :asthanos: oder der Controller geht kaputt.

Es gibt kein absolut sicheres Medium. Darum muss auch ein Backup IMMER geprüft werden. Meist macht das eine gute Backupsoftware immer am Schluss.

Und wenn dann auch dezentral gelagert wird, umgeht man auch totalkatastrophen bei Umweltkatastrophen, Feuer und Diebstahl.

Klar, eine HDD kann kaput gehen, wenn man genug oft Backups macht, kann man das verkraften. Auch Bänder gehen mit der Zeit kaputt.
Aber dennoch sind die ein ideales Medium für grosse Backups.

Ein 1.6 TB LTO4 Tape kostet nur 27€. Die Laufwerke sind zwar sehr teuer, aber können schon 5-10 Jahre im Einsatz bleiben und sind immer noch Zeitgemäss.
 
DAT Bänder sind auch OK. Kostet 15EUR oder so. Und da du eh mehrere Backups brauchst, brauchst du also zB 5-6x für die WochenTage, ~3 Bänder für die Monatssicherungen. Bist du also bei 10Bänder. Also auch nicht so viel.

Band ist immer eine Option. Beim Backup über HDD kanns dir schonmal die FAT grillen. Außerdem kann auch jeder Dödel das Mittwochsband rausnehmen und das Donnerstagsband einlegen. Das sollte man nicht vergessen. Der Admin ist nicht immer zur Stelle. Gerade wenn man Firmen hat, die länger Arbeiten wie der Admin.
 
DAT160?

Naja, etwas langsam. Und je nach dem wieviel gesichert werden muss, ists nicht günstig.
Vermutlich eignet sich dazu LTO3 oder LTo2 deutlich besser.
 
Erstmal vielen Dank für die teilweise sehr guten Beiträge und Tipps!
Ich bin in den leztten beiden Tagen nicht übers Lesen hinausgekommen
und nehme mir jetzt mal Zeit zu antworten. Während ich die Nachricht
hier schreibe trudeln auch viele Antworten rein.. Witzig ;)
Danke euch schon mal!!

Mal ganz auf die Dumme, was kostest du und wielange würdest du für eine Systemassemblierung brauchen?

Und was würdest du gegenüber einem Systemselbstbau sparen. (Komponentenkauf)
Wie siehts aus, wenn du dich vergreifst, und dein RAM zB mit der CPU net so richtig will und der ständig corrupted ist.

Fertigserver haben nicht immer was mit Support zu tun. Man kann sich auch Fertigserver so hinstellen und muß dann eben mit dem Sachverhalt leben, dass man eben etwas länger braucht beim Rebuilden. ...
Fertigserver bieten also auch unabhängig vom Support einen Mehrwert. Und darum gehts beim Fertigserver. Der Support ist ein Zusatzfeature.

Interessant wäre man ein Preisrahmen.
Ich hau einfach mal den HP DL180 in den Raum. Den bekommste für knapp 1,1k Netto.
Da ist nicht viel drin. Brauchst dann eben noch was fürs Storage. (HDDs)

Bandlaufwerk ist in jedem Fall eine gute Investition. Muß man eben schaun, obs wirklich Band werden soll (DAT oder LTO, wobei LTO sicherlich deinen Rahmen sprengen wird und auch von der Kapa her nicht benötigt) oder ob nicht auch ein Drivestorage in Form von RDX oder REV reicht.

...Beim Band sind die Medien quasi ein Schnäppchen, wenn man also täglich backupt mit mehren Medien, dann ist ein Band hier deutlich im Preisvorteil.

Ja was koste ich denn? Irgendwie ist es ja schon auf eine Art mein
Job, mich um so etwas wie den Server zu kümmern. Die Rechnung ist
daher nicht so ganz aufzuführen.

Zum Argument mit der aufeinander abgestimmten Hardware: Meint ihr
nicht, dass man ein System zusammenstellen kann, das sich schon oft
bewährt hat und fehlerfrei in dieser Kombination läuft? So richtig
sehe ich Kompatibilitätsprobleme nicht als Contra Selbstbau Argument.

In Sachen Bandlaufwerke bin ich wirklich ein unbeschriebenes Blatt
und ich kenne nur elend langsame Transferraten von vor ein paar
Jahren. Ich muss mich hier unbedingt noch einlesen. Ein paar Schlag-
worte habe ich ja jetzt an der Hand. Oder gibt es eine Eierlegende
Wollmilchsau
, der ich blind vertrauen kann?


... und kannst immernoch mindestens 3x deine 15 GB Daten redundant sichern.

Nochmal zur Datenmenge. Habs am Freitag kurz prüfen lassen, es sind
mittlerweile schon 50 GB. Es werden stetig mehr Daten! Hier wird
jeder eingehende Brief gescannt und gespeichert. Hinzukommen dann
noch die Daten, die selbst erstellt werden, und einiges Anderes.
Also ich will nicht in zwei Jahren auf einmal bei 300 GB angekommen
sein und keine Speicherkapazität mehr zur Verfügung haben.



Aber mal ne andere Frage.
Was macht der Server noch außer Daten bunkern?
Wenn er nur Fileserver spielt, dann kann man sich auch nach einem NAS umschauen. Da kommen dann alle Daten drauf. Der aktuelle "Server" wird dann zum Backuprechner degradiert und bekommt nen Streamer an die Backe geheftet. Der macht dann Nachts, oder nach Feierabend ein Backup des NAS.
Nächste Frage, euer unterirdischer Netzwerkdurchsatz, soll der so bleiben? Was habt ihr denn für components im Einsatz.

Der Server bunkert nicht nur Daten. Windows ist zwingend erforderlich
und ein NAS ist keine Alternative.
Der unterirdische Netzwerkdurchsatz macht mir auch zu schaffen.
Ich bin leider erst in ein paar Tage wieder vor Ort. Aber hast
du konkret Tipps, was ich unternehmen kann?
Netzwerkkomponenten sind halt vorgegeben in unseren Räumen. Die
Kabel machen aber einen guten Eindruck - richtig dicke Teile...
Zwei Patchfelder verteilen alles an die Überputzdosen. Ansonsten
sind alle NICs Standard GBIT Onboard. Kabellänge kann aber auch
schon mal bei 50m + sein wenn ich mir die Architektur vor Augen
halte. Werde mal direkt am Patchfeld Speedtests machen.



Na, so toll ist es dann nicht mehr, wenn Du verschiedene Datenstände hast, die evtl. noch abgeglichen werden müssen.

Naja, aber genau das Problem werde ich ja immer haben. Eine Art
on the fly Backup kann ich ja schlecht realisieren oder nur mit
großem Aufwand.






Geht nun innerhalb der Zeit was kaputt wird eben Ersatz geliefert ohne wenn und aber. Zwar geschieht dies auch nicht unbedingt immer in der angesagten Zeit (siehe z.b. HP...) aber dafür kannst du nichts... notfalls kann ja jemand dann HP verklagen.
Um auf die Systeme zurück zu kommen die auch in so einem Fall weiterlaufen sollten macht es natürlich Sinn das Ganze redundant anzulegen. Das dies grundsätzlich nur innerhalb eines gewissen Budgets machbar ist ist leider so, aber das Budget legst nicht du fest. Sagt dein Chef das ist zu teuer sagst du ihm was passiert wenn...

Ganz ordentlich könntest du mit 2DCs+tägliches Backup auf ext Datenträger fahren. Zusätzlich könntest du noch ein System parallel schalten welches z.b. den Datenbestand 2mal am Tag auf Platte wegsichert... ..

Und nun die Kehrseite... du kaufst die Hardware, es geht was kaputt und aus irgendwelchen Gründen gibts das Ersatzteil nicht mehr zu kaufen oder deine Lagerware ist Schrott/Fehlproduktion... es dauert mehrere Tage bis wieder alles läuft... und wer bezahlt das dann?

Oh - oh.. HP & Dell halten sich nicht an die Reaktionszeit, die
sie vorgeben? Was ist das denn bitte????




Ich werde mir Dell und HP Systeme mal ansehen.
Das Hauptproblem ist einfach, dass ohne Server bei uns wirklich
rein gar nichts läuft! Ich fände es optimal, wenn man binnen weniger
Minuten ein System wieder hochfahren kann und sofort weiterge-
arbeitet wird. Daher tendiere ich gerade im Hinterkopf zu einem
Fertigserver mit Raid1 und Wechselrahmen. So dass wenn ein Server
ausfällt, sofort der Wechselrahmen in den anderen Server wandert
und der Rechner hochgefahren wird. Dagegen werde ich eine Selbst-
baulösung rechnen: Alle Teile dreimal kaufen, zwei Rechner hin-
stellen, die anderen Teile auf Lager vorhalten.
Irgendwie vermute ich jetzt schon, dass die Fertiglösung die Nase
vorn haben wird.......

Danke euch und Liebe Grüße!
 
Die Verantwortlichkeit für das Funktionieren der EDV sehe ich kritisch. Du übernimmst derzeit Aufgaben, die nicht dein Hauptarbeitsfeld sind, wenn ich das richtig verstehe.

Da bist du in guter Gesellschaft vieler kleiner Büros, in denen Hobbyadmins die Verantwortung für das Firmennetz übernehmen. Ich habe gegen solche Praktiken nichts, aber ich habe selten Fälle erlebt, in denen das finanziell einen Vorteil ergibt, geschweige denn mehr Sicherheit.

Die Frage ist immer, was im worst case scenario passiert. Der Server startet nicht mehr oder die Datensicherung muss ran und das am besten gestern.

Wer in Krisenszenarien nicht geübt ist, gerät da schnell auf's Glatteis. Schon ein oder zwei Tage Komplettausfall können die eingesparten Gelder des Selbstbaus mehr als auffressen, abgesehen vom dauernd präsenten Gefühl, dass man selbst für alles aufkommen muss.

Ich plädiere immer für ein IT-Unternehmen vor Ort, das Planung, Inbetriebnahme und Wartung begleitet oder gleich komplett übernimmt. Ein guter Dienstleister geht auf die Kundenwünsche ein und überlässt mindere Arbeiten gern dem Kunden.

Wenn du neben deiner normalen Arbeitszeit noch den Admin machen musst, würde ich mich eher fragen, ob du in der Zeit nicht besseres erledigen, sprich Geld für deinen Arbeitgeber verdienen kannst.
 
Es gibt immer Vorfälle die die eigenen Kompetenzen überschreiten.

Daher ist es immer besser, wenn noch eine IT Firma in der Nähe ist, welche den Super-Gau behebt.
 
Also bei Dell, Cisco usw. habe ich noch keine negative Erfahrungen gemacht, was Support bei defekter Hardware angeht. Unsere IBM Server besitzen einen Service- und Support-Vertrag mit einem IT-Dienstleister. Nichts ist entspannter als ein Solcher. Ich will mich nie wieder hinstellen und den (Hardware-) Fehler suchen müssen.
 
Ich kann dir nur raten lager deine Daten möglichst unabhängig.
Für kleine Betriebe finde ich ein kleines Thecus oder QNAP NAS + Server der eigentlich nur VMs hostet interessant. (Damit kann man auch externe Dienste wie webserver oder FTP-server von internen Diensten entkoppeln)
Leider habe ich mit den aktuellen kleinen NAS Modellen wenig erfahrung, bei mienem vorherigen Arbeitgeber hatten wir 2 Thecus N5200Pro die schienen für die Klasse ganz gut zu sein.
Dazu 24/7 SATA Platten die kosten nur ein paar Euro mehr als 0815 HDs.

Über ISCSI greifst du auf deine Server-HDs zu und du hast eine recht flexible Lösung. Mit den VMs hast du die Möglichkeit Snapshots vor kritischen Updates zu ziehen.
Wenn der VM-Server abbrennt läuft das Zeug auch auf anderer Hardware in einer halben Stunde wieder.
Wenn das Netzwerk zu lahm für ISCSI Platten ist, nutzt man eben nen eignen GBit link zum Server hin, das reicht eigentlich.

Backup kannst du mit den Kisten sicher auch was konfigurieren auf externe HDs die du im wechsel anschließen kannst und eine lagerst du halt immer woanders. Oder ihr mietet euch extern irgendwo Storage wenn die Internetanbindung das hergibt. Kann man ja verschlüsselt ablegen.
Tapes bedeuten ständigen Aufwand (müssen ja gewechselt werden) und sind auch nicht immer fehlerfrei, als kleiner Betrieb wärt ihr von einem Laufwerk abhängig. Außerdem ist Backup auf Tape nicht immer besonders schnell und wenn du was wiederherstellen musst wird dir das plötzlich wichtig ;-)
[edit] versuch so zu planen das ein Backup-Lauf in der Zeit abgeschlossen wird in der niemand mit den Daten arbeiten muss, also nachts z.B.[/edit]

Rechne durch was euch der Ausfall kostet (Geld beim Chef lockermachen) und wie lange du (ohne komplikationen) zum wiederherstellen brauchst. Denk an Klima (kühlung und Feuchte von 20-70% ), USV, Überspannungsschutz und was passiert wenns brennt. Überleg dir wo du das Zeug hinstellst und wer Zugang hat. Erschwere physikalischen Diebstahl so gut wie möglich.

Ich rate von selbstbau-RAID Lösungen und auch von halbherzig unterstützten Storage-Lösungen ab. Auch die 0815 Lösungen von Dell was Storage angeht sind teilweise unter aller Kanone.
Ich habe mal ca. 6TB Daten in einer Teststellung vernichtet mit einem von Dell zertifizierten Stand (Server + Betriebssystem wurden nur gekauft weil es dann der zertifizierte Stand war).
Die waren 2 Tage davor der Meinung alles wäre super und ich könnte mit dem System doch ruhig wieder produktiv gehen.... Zu der Zeit hätte mich das ca. 1-2 TB wichtige Daten und mindestens einen Tag Verfügbarkeit gekostet, denn so lange hätte es gedauert das Backup wieder einzuspielen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die bezahlbaren NAS sind viel zu langsam. Auch bei 10 Usern.

Wenn schon bei einem User max. 40 MB/s drinn sind, kann mans kippen.
Klar, wenn nur ein paar Dokumente drauf liegen ok.

Aber Backup, Userprofile etc. das braucht deftig mehr Leistung.
Da ist mann mit einem PC / Server viel besser bedient.

Oder ein richtiges / teueres NAS. Aber der Preis ist dann fraglich.
Vielleicht tuns auch gebrauchte Server? Oft kriegt man nen Core 2 Xeon Server für nicht mal mehr allzuviel Geld.
 
40MB/s bei einem 100MBit Netzwerk, dass musst du mir mal zeigen ;-)

Je nach Protokoll-overhead werden die Durchsatzraten verschiden sein.
Nutzerprofile werden nur gegen lokale Kopien abgeglichen, da ist nicht viel durchsatz für nötig. Meldet sich mal wer an einem fremden Rechner an dauerts halt nen moment aber das ist doch nicht tragisch.
 
w00t 100 Mbit/s Netzwerk?

Habe ich überlesen... irgendwie.
Aber wenn noch Userdaten drauf sein sollen etc. muss das Netzwerk ausgebaut werden. So ein Userprofil (falls Servergespeichert) ist schnell mal >2 GB, was dann übertragen werden muss. Ok, da wird schon nicht alles auf einmal, sondern idealerweise jedes mal abgeglichen.
 
100Mbit-Metzwerk reicht schon, man muss die Mitarbeiter nur immer wieder streng ermahnen, zum Ablegen der Dokumente etc. den Fileserver zu benutzen und nicht das Benutzerprofil.

Ich gehe dabei aber mal von einem zentralen Mailserver aus (Exchange, IMAP oder was auch immer), sonst geht die Rechnung natürlich nicht auf..

Grüße
 
Ich muss mich @work auch noch mit einem 100MBit Netz rumschlagen (für ca 100 Workstations). Wird nicht mehr umgebaut da wir demnächst umziehen. Zwischen den Servern und zu ein paar Büros gibts auch Gigabit.

Klar ist das langsam aber einmal die Nutzer erziehen damit auszukommen ist effektiver als das Netz umzustellen. Ganz nebenbei ist das fast so effektiv wie QOS, keiner kann die ganze Bandbreite für sich beanspruchen ;-) Bei einem reinen GBit Netz schafft man sich auch schnell ein neues Nadelöhr, flottes Storage ist auch teuer.

Ich gehe mit GBit an meine Server (Firewall, Backup/Fileserver (für wenige unwichtige dinge), W2K8 Terminalserver und Exchange hab ich in Hardware den rest (web/ftp/lizenzserver/svn/drbl+clonezilla usw.) haben wir auf ESXi Servern laufen).

Wir verwenden auch Servergespeicherte Profile für die Windowsnutzer, gemappte Home-Verzeichnisse auf Linux Kisten und einige zentral installierte Anwendungen. Die Nutzer müssen sich dran gewöhnen. Man sollte überflüssiges (indexdienste unter linux) abschalten und sich überlegen welche Übertragungsprotokolle man fährt. Dann klappt das schon.
Klar mehr Bandbreite wäre schön, aber meine aktuellen Storage Lösungen bekomme ich eh nur über GBit trunks angebunden, wenn in jedem Büro GBit liegen würde gingen zwar manche dinge schneller aber kopieren mal Leute was zeitglich wirds plötzlich eng. Da ists mir lieber die Leute verstehen warum es gerade dauert, denn sonst klingelt doch ständig das Telefon.

Meine Nutzer sind nicht einfach und produzieren täglilch eine Menge Daten. Ich bin froh das unser Full-Backup übers WE fertig wird. Das läuft über 40h. Aber es klappt halt doch alles noch so eben.
 
Wenn es um einen wirklich wichtigen Server geht, sehe ich nicht wie man da mit einer selbstgebastelten Lösung ruhig schlafen kann.

3-Jahre-Vor-Ort-Service am nächsten Arbeitstag oder innerhalb von vier Stunden (je nach Wunsch und Geldbeutel) sind einfach ein Argument.

Hinzu kommen so Kleinigkeiten wie redundante Lüfter und redundante Netzteile, die man so mit Selbstbauten nur schwer hinbekommt, jedenfalls nicht mehr mit den 08/15-Lösungen.

Letztlich steht ja auch die Frage im Raum, was die Kiste wirklich können muss. Bisher habe ich nix gelesen, was wirklich viel Leistung abverlangen würde. Man kann also einen kleinen Towerserver mit redundanten Lüftern/Netzteilen und zwei Festplatten nehmen, dazu dann ein ordentlicher Servicevertrag und gut ists.

Bliebe noch das Thema Backup. Ich oute mich da mal als Bandverfechter. Ja die LTOs sind erstmal teuer in der Anschaffung des Laufwerks. Dafür machen sie in der Praxis weit weniger Zicken als DATs und jeder dem schonmal eine externe Festplatte runtergekallt ist, wird sich zweimal überlegen ob das wirklich als Backupmedium taugt.

Backbone
 
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Wobei man da auch über 5 Jahre Support nachdenken sollte.
Serviceverträge sind schön und gut, aber Probleme sind nicht zwingend schnell behoben, manchmal lohnt es sich eher ersatz-Hardware auf Lager zu haben.
Dabei lohnt es sich auf einheitliche Hardware zu setzen. Ich hab hier z.B. 6 Dell 2950 wenn eine wichtige ausfällt ziehe ich bei einer anderen die Platten und hab so in kürzester Zeit wieder ein Lauffähiges System. HDs Raid-Controller und jedes Kabel habe ich mindestens einmal im Schrank liegen.

Ich persönlich kann VMs viel abgewinnen, da man viel unabhängiger von der Hardware ist.
Ich möchte im Fehlerfall auch nicht erstmal OS neu aufsetzen, treiber zusammensuchen usw.

einheitliche und Redundante Hardware bei Servern ist denke ich eine große Hilfe. Wenn man dann noch ein zuverlässiges Storage mit gutem Support hat ist man schon viele Sorgen los.
 
Ich hab schon absichtlich von 3 Jahren geschrieben, einfach weil das der normale Abschreibungszeitraum für IT-Produkte ist. Letzlich bietet jeder Hersteller aber bis zu 5 Jahre (auf Anfrage übrigens manchmal 6 Jahre).

Virtualisierung zum zwecke der Ausfallsicherheit ist wiederum ein teures Spiel wenn man nicht eh mindestens 4 oder 5 Sever damit ablösen will. Letztlich braucht man mindestens zwei Hardwareserver und ein Storage (idealerweise SAN + FibreChannel).

Fürs Backup gibts auch eine Reihe spezialisierter Tools. Acronis hat in der Servervariante beispielsweise die Option "universal restore". Damit kann man den Server zur Not virtuell in jeder beliebigen Umgebung wieder hochziehen. Ähnliche Funktionalitäten bieten auch andere Hersteller, wobei wir hier nicht mehr von Tools für 49€ sprechen. ;-)

Backbone
 
Virtualisierung zum zwecke der Ausfallsicherheit ist wiederum ein teures Spiel wenn man nicht eh mindestens 4 oder 5 Sever damit ablösen will.

Klar, gerade weil alle guten Hypervisoren gratis oder gar Opensource sind? :confused:

Und viel bessere Hardware braucht man auch nicht.
Virtualisierung spart sehr viel Geld.

Ein PC, der normalerweise als NAS dient, und genügend gut dimensionier ist, kann so etwas schnell mal als Backup DC dienen.

Oder mindestens Backup Exchange etc. Ausser Datenabgleich fallen keine Arbeiten an. Klar, 2 Server auf einen zu Virtualisieren nützt wenig. So hat man dann nen Singel point of failure.

Aber eben, schnell nen File-Server oder so als Failover konfigurieren ist gut.
 
Klar, gerade weil alle guten Hypervisoren gratis oder gar Opensource sind? :confused:
Ganz so einfach ist es leider nicht. Zum einen sollte man sich immer genau anschauen ob legal verfügbare Freeware/OpenSource auch für das ausreicht was man will, respektive ob ich sie auch beherrsche.

Der kostenlose ESXi ist nunmal in einigen Details gegenüber den großen Lösungen beschnitten. Und Xen muss man erstmal können. Wie gesagt, im professionellen Bereich. Dort kann ich nicht ein paar Wochen rumprobieren, es muss laufen, und zwar schnell.

Virtualisierung spart sehr viel Geld.
Das stimmt so pauschal einfach nicht.

Um nicht einen Single-Point-of-Failure zu haben brauche ich mindestens zwei Hardwareserver und eigentlich auch ein Storage dazu von dem aus die VMs laufen. Ansonsten wird es schwer mal eben ein Failover zu konfigurieren. Und hier schlagen dann schnell auch mal ein paar Feinheiten in Lizenzierungsfragen (beispielsweise von Microsoft) durch. Ich darf beispielsweise einen MS Server Enterpreis, der ja über vier Virtualisierungsrechte verfügt, nicht über mehr als eine physische Maschine verteilen. Und so geht es weiter und weiter.

Virtualisierung erfordert sehr genaue Planung oder besser noch gutes Consulting, wenn man mehr machen will als zu Haus ein bisschen damit rumspielen.

Backbone
 
Also ESXi ist mMn in Ordnung.

Klar, im Professionellen Einsatz sollte man sich damit sehr gut auskennen.
ESXi ist recht einfach zu verwalten, vSphere ist super.

Xen hinkt, das weiss ich. Aber KVM ist auch ok. Es fehlt hier aber bei vielen an den Linux Kenntnissen (denke ich).

Und sofern man sowieso schon mehrer Server hat, die sich langweilen, ist das keine Ursache.

Ok, die Lizenzmodelle der Betriebssysteme von M$ kenne ich halt nicht.
 
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