[Kaufberatung] Server Neukauf für über 100 User (Beispielconfig)

Night-Hawk

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Wie das Topic es schon beschreibt - der alte Server soll weg und ein neuer muss her :banana:
Ich habe ein Basisangebot bekommen und wollte nachfragen, ob meine Anmerkungen bzw. Änderungen passen.

Angebot ist:
2* CPU AMD OPTERON 2212 2,0GHZ
1* MB SOCKEL F TYAN S3970G2NR
4* RAM DDR2 1024MB (ECC-R) TRANSC. PC533
1* Servergehäuse Chenbro RM217 mit Chenbro Backplane SCA 6-Port
1* Netzteil Zippy 500W R2W-6500P (redundant - 2HE)
2* HDD SCSI 147GB FUJIT. MAW3147M U320
1* CONTROLER RAID SCSI LSILOGIC 320-1LP (64/66 64MB - U320)
und der übliche Einbaurahmenbla und Zubehör (Floppy und DVD-ROM)

Meine Überlegungen zum Angebot:
Klingt sehr solide, allerdings würde ich einen DVD-RAM Brenner im Server haben wollen und da ich RAID1 bevorzuge würde ich noch eine Datenplatte als Zusatz nehmen. Da RAM momentan billig ist überlege ich den Einsatz von 8 GB. Bei dem Angebot ist noch ein Windows Server (2003R2 oder 2008) dabei.

Einsatzzweck:
Router, Firewall, Datenbank für Accounting und weitere Dienste und Updateserver für ein Studentenwohnheim (Subnetz mit 127 Benutzern), wobei auch die Netzinfrastruktur auf aktuellen Stand gebracht wird. Mailserver und WWW-Home sind eventuell angedacht, momentan aber noch nicht realisiert aufgrund des alten Servers :rolleyes:
Das OS soll wie bisher ein Linux sein (Debian Etch 64bit) und per XEN oder VMware GX noch das zugekaufte Winbdows für WSUS und andere Windows-Only Dienste, die den Traffic hier gering halten lassen.
Die beiden Systemplatten wollte ich per Controller RAID1 laufen lassen und noch eine "Datenschleuder"-Platte für Updates usw. anbinden. DVD-RAM ist als Notfalls Datenbank-Backupspeicher gedacht - momentan ist ein DDS Laufwerk im alten Server. Eventuell kommt noch ein weiteres Server OS virtualisiert zum Einsatz.
Ich denke 8 GB RAM wären dann sinnvoll - wenn man den Rechner Jahrelang laufen lassen will. Der alte Server läuft schon gute 6 Jahre :(

Was ist eure Erfahrung zu der Sache - klingt brauchbar oder?
 
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1. hört sich ja mal nicht schlecht an - es sind wenigstens richtige serverkomponenten.
die üblich frage: hast du mal an einen der "großen" wie hp, dell o.ä. gedacht?
da hättest du wenigstens einen vernünftigen wartungsvertrag, v.a. wenn man den server jahrelang laufen lassen will, denn für die kiste kriegst in 3 jahren wahrscheinlich kein ersatzboard mehr. und reaktionszeit: 4 stunden oder 8 stunden sind prima, denn wenn die studis mehrere tage/wochen kein inet haben, steigen die dir aufs dach ;)

2. kein sca mehr - nimm sas, v.a. kannst dann kostengünstig kapazität aufstocken, weil kabel und backplanes die gleichen sind und der sas-controller sata ebenso kann. mein wsus daheim hat grad schon rund 50gb platz belegt, und 50gb scsi / sas sind zu teuer, für solche "mülldaten", die wiederzubeschaffen so gut wie nix kostet. ich würde die kiste eh komplett auf sata aufbauen, 6x 500gb irgend einer raid edition (seagate oder wd) rein und fertig. geschwindigkeitsmäßig merkst da übers netz wahrscheinlich eh nix. aber natürlich mit gescheitem controller (3ware / acrea) und eine hdd als hotspare.

3. warum 2he? habt ihr beängte platzverhältnisse im serverraum / rack oder tuns auch 4he? dann nimm die, es ist angenehmer zu warten, besser zu durchlüften und leiser. ich rate immer von <4he ab, wenn nicht rackspace = pures geld ist. und mit z.B. einem chenbro rm414 kriegst dann auch noch massig platten rein und bist nicht auf 6 beschränkt.

4. ich würde 8 gb nehmen - selbst wenn das dingens nur fileserver macht. bei den aktuellen preisen für ram ists fast egal, auch reg. ecc kostet nix mehr. und wer nen server betreibt, dem kommts meist auf 5w was 4gb zusätzlich schlucken, nicht an. auch wenn mich jetzt einige als umweltschwein beschimpfen werden ;)

mfg
 
Was ist eure Erfahrung zu der Sache - klingt brauchbar oder?

brauchbar ja, allerdings würde ich an deiner stelle lieber bei einem der "grossen" wie DELL oder HP einkaufen gehen - der service & support sind m.e. für einen server essentiell. aber es handelt sich ja bei dei den usern "nur" um studenten, da kann der server im fehlerfall auch ruhig mal ein paar tage lange ausfallen... :p


future_former
 
Danke für das Feedback.
Denke nun auch dass folgende Anpassung sinnvoll wäre:
Controller: 3ware 9690SA
Systemplatten dann RAID1 von Fujitsu SAS (Größe bin ich noch am überlegen ob 2*147 GB oder 2*300 GB).
Datenplatten dann 500er GB WDC SATA2 (RAID-Edition)
Und das Gehäuse ein 3 HE.... das 314 (wir wollen keinen Storage-Server im klassischem Sinn), der sollte von der Belüftung weit besser sein.

Dazu eine Frage: in das SAS-Backplane... kann man da auch SATA Platten einbauen und wie sieht es da mit dem Anschluss an den 4er Mini SAS Anschluß aus?
Oder ist dann das 414 nötig?

Zum Dienstleister: Ist ein Laden hier in der Region mit dem die Uni schon länger zusammenarbeitet und wirklich günstige Angebote schustert. Zu Dell und co. - ja die haben auch interesante Kisten, nur leider weit teurer und etwas unflexibler. Und ich muss ja auch den Preis irgendwo rechtfertigen. Xserve mit xRaid wäre nett - aber doch teuerer :(
 
hmm also es scheint so, dass du viel platz haben möchtest und dir schneller zugriff nciht so wichtig ist (du setzt bei den storage-hdds auf SATA). warum denn dann nen raid1 aus SAS - und wenn SAS warum dann 300GB? würde da zu zwei kleinen 36 oder 73gb raten und die dann als raid1.

in nen SAS-packplane kannst auch SATA einbauen (ist ja meist auch so angegeben: "SAS/SATA2". SAS benötigt ne weitere "Kerbe" im Anschlussstecker. Wenn der Controller SAS ab kann ists kein Thema mit dem mini-SAS kabel diesen an das Backplane anzuschließen.
 
Sorry für's OT, aber wieso ihr hier immer der Meinung seid nur bei den Großen der Branche guten Service zu bekommen werde ich nie verstehen. :confused:
 
also die erfahrung zeigt, daß die "großen" vom support her einfach besser und flexibler sind. nimm z.B. einen kleineren laden, der in 2 jahren pleite ist - und dir fällt nach 3jahren das board aus.
oder: nach 4 jahren fällt das board aus. hp oder dell oder (die großen halt) haben auch noch nach 10 jahren ein passendes ersatzboard, ein kleinkrämer halt nicht.

sas und sata nutzen die gleichen kabel, backplanes etc. nur die sas-controller sind andere, sas-platte an sata-controller geht nicht, umgekeht aber schon!

ich würde das storage eher aus nem schönen sata-controller von 3ware aufbauen und als systemplatten 2x 74gb raptoren im raid1 (wenns unbedingt schnelle mit 10000u/min sein sollen) einsetzen. als datenplatten dann 2 oder mehr sata´s mit 7200u/min. im raid1 oder 5 - da fährst du wesentlich billiger und genauso gut damit. leg dir lieber fürs gesparte geld einen zusätzlichen raidcontroller auf halde, damit hast du die option das raid einfach weiterbetreiben zu können, falls dein controller mal ausfällt.

zum case: der vorteil an >=3he ist, daß du schon normale atx-komponenten (netzteil, steckkarte etc.) einsetzen kannst, wo du noch bei 2he speziallösungen (und risercards) brauchst. desweiteren ist das ganze wirklich besser zu kühlen. aber: warum 3he und nicht gleich 4? wie gesagt, 3he ist auf jeden fall besser wie 2he, wenn rackspace vorhanden.

nochmal was zu den großen: teurer nicht unbedingt, unflexibler schon gar nicht. sata haben die großen auch schon länger im angebot, backplane ist bei rackservern für 4-6 platten fast immer standard.
 
na, die "neuere technik" merkst du ganz sicher nicht, da beide momentan nur 300mb/s an schnittstellengeschwindigkeit unterstützen.

desweiteren unterstüzt sas Vollduplex und Port-Aggregation. Außerdem sind platten mit 15000u/min verfügbar, d.h. kürzere zugriffszeiten wenn du eine entsprechende Platte erwirbst (was aber nichts mit sas an sich zu tun hat). alles dinge, die bei dir nicht wirklich "was bringen". aber ich merke, du bist auf dem sas-tripp und lässt dich davon nicht abbringen - aber das soll mal nicht mein problem sein ;)
 
warum für den gleichen preis etwas kaufen, das weniger kann? ;)

des weiteren werden bei manchen herstellern sata-controller in den bereich "End of Life" geschoben. alleine schon bezüglich treibersupport wäre ich vorsichtig wenn du langfristig denkst...
 
Zuletzt bearbeitet:
Also SAS controller haben wie gesagt, dass man sich die option offen halten kann, auch mal 15k HDDs zu nutzen.

Der aufpreis gegenüber SATA zu vernachlässigen ist, würde ich auch zu SAS greifen, zummindest beim controller.
 
router/firewall gehört auf keinen fall auf einen produktiv-server

lieber openbsd auf einer minikiste - oder gleich m0n0wall
als HW sowas: http://m0n0.ch/wall/hardware.php
http://shop.a-enterprise.ch/product_info.php?cPath=31&products_id=29

Raid1 klingt sinnvoll - gleich den unterstützten Raidcontroller des Herstellers mitnehmen (zur zeit bei IBM der Serveraid 8k)
SAS statt SCSI wurde schon gesagt - so kannst 1TB SATA Platten als Datenspeicher nehmen

vernünftiges Backup?
mit ner 8gb dvd wirst ned viel reissen können wenn du die ganzen VMs backupen willst oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank schon einmal für das zahlreiche Feedback.

Nochmals zum Zweck & Motivation des Rechners:

SAS (vormals SCA) bevorzuge ich wegen der Langlebigkeit und expliziten Servertauglichkeit, und dem gewissen Vorteil in Sachen Zugriffszeit und Robustheit.
Nein, der Server soll nicht primär ein Storage-Server werden, die SATA2 HDDs sind für Daten die nicht sicher gehalten werden müssen, da man sie schnell wiederbesorgen kann:
Daten für WSUS und ähnliches - und für Datenplatten macht es aufgrund dem Preis kein Unterschied, ob 350 oder 500 GB je Platte; zudem habe ich mit WDC HDDs guter Erfahrung gemacht

Zu der SAS-Plattengröße: Ist nur für Betriebssysteme, d.h. keine Nutzdatenspeicher ausser den unumgänglichen Datenbanken für Accounting und andere Dienste.
147 GB ist denke ich genug für bis zu 3 dauerlaufende virtualisierte Systeme per XEN, bzw. ich hoffe es (deswegen die Überlegung mit 300er HDDs).
Vollbackup ist en RAID1 im klassischem Sinn nicht, das stimmt. Aber es hätte einige Probleme die mit dem alten Server existiert haben verhindert.
Die Datenmassen der Datenbanken sind zum Glück sehr kompakt per tar.gz-Cron und dafür ist das DVD-RAM als System gedacht, nicht für Datenbackups oder VMs.
Zuverlässiger als die Bandbasierte Vorläuferlösung DDS ist es auch noch.
Regelmässig denke ich dass auch Images der OSe gemacht werden, v.a. vor grundlegenden Änderungen - denn man will sein Produktivsystem ja nicht zerschießen.

Zum Thema kein Router/Firewall auf Produktivsystem:
Das ist eine der Hauptaufgaben der Kiste, deshalb auch XEN usw.
Die Kiste regelt den Netzzugang zum DFN vom besagtem Nutzerkreis und überwacht das Quota der Bewohner bzw. bietet Interne Dienste wie Statusseiten, Newsboard, ...

Ich habe einmal bei Serveranbietern wie Dell nachgesehen, zu unflexibel - sollte keine Beleidigung der Firmen sein, meine nur, dass sie sich ihren Service meisterhaft bezahlen lassen. Basis-Server sind akzeptabel, aber wenn man Anpassungen vornimmt wird es extrem teuer. Im Vergleich sind es über 1000€ mehr als der andere Anbieter.
Bei der Differenz kommt man schon ins Grübeln, da dort dann manche Sachen sogar noch schlechter ausgestattet sind (Redundanz). Bei der Differenz sollte auch im Falle des wirklichen Systemausfalles ein Ersatz der betroffenen Komponente(n) drin sein. Zudem sind hier i.d.R. keine Anfänger am Ruder (als Admins), und notfalls finden meine potentiellen "Nachfahren" hier im Wohnheim auch Ansprechpartner im URZ/FRZ bzw. bei anderen Admins.

PS: Wegen dem Chenbro 414; Die optionale Mini SAS Backplane ist dann für SAS und SATA2 geeignet und um weiteres muss man sich nicht kümmern - hatte wie gesagt mit solchen SAS-Bays und den Multiport-Anschlüssen noch nix zu tun :(
 
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