Serverkonsolidierung mit Virtualisierung

fandre

Neuling
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Hallo,

vielleicht mal ein anderes interessantes Thema für das Subforum. Wie man dem Titel entnehmen kann, geht es um die Konsolidierung mehrerer physikalischer Server auf einen stärkeren System mit virtuellen Servern. Mir geht es nicht unbedingt darum konkrete Zusammenstellung zu bekommen, sondern eine Einschätzung/Übersicht darüber zu erhalten, welche Hardware und Software notwendig wird bzw. welcher Server von Dell (die bestehenden Server sind zwar nicht von Dell aber es wurde bereits begonnen, die Desktops auf Dell-PC und Dell-Notebooks umzustellen) verwendet werden kann.

-> Die Frage ist, was sind mögliche Lösungen und ihre Kosten

Soviel zur Einleitung. Vorhanden und in einen etwas "denkwürdigen" Zustand sind:

1 Web Server für die Homepage
2 Wiki Server
1 FTP Server

Die Server sind alle wenig frequentiert und liegen jeweils wohl bei an die 5 Besuchern pro Tag, wobei zu Stoßzeiten wohl auf die Homepage und eine der Wikis bis zu 50 Besucher/Tag kommen. -> Bei der geringen Auslastung macht es meiner Ansicht auch keinen Sinn x phyiskalische Server zu betreiben.

Hinzukommen sollen min. 1 weitere Wiki und 1 FTP Server die u.U. etwas häufiger verwendet werden. Es gibt noch die Überlegung einen Excahnge Server für 18 Leute dort drauf zu setzen. Was aber auch noch kommen soll, sind mehrere Web Services in Erprobung, die zwar selten laufen aber einiges an Ressourcen verbrauchen könnten. Dazu sein noch angemerkt, das die Entwicklung von diesen wahrscheinlich auf einem eigenen System stattfinden wird aber dort besteht das Problem, dass das aktuell eine Workstation ist, die nicht als Server fungieren soll.

Bis auf den möglichen Exchange Server sind die Server nicht geschäftskritisch und könnten auch mal 1-2 Tage ausfallen, obwohl das dann auch ziemlich "dumm" ist (aber es führt nicht zu Verlusten etc.). Für die Administration steht ein Admin zur Verfügung. Angedacht ist VMware (erste Erfahrungen damit sind vorhanden) und die Server sind alle auf Linux Basis.
 
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Soll heißen das sind zwei Server auf denen jeweils eine wiki läuft, genauer gesagt TWiki.
 
an was habt ihr gedacht, nur kostenloser VMware Server, oder schon richtig mit ESX und Virtual Center???

Und warum nicht die ganzen Dienste auf einen physikalischen Server migrieren (ohne Virtualisierung) sollte doch möglich sein? Leistung frisst das ja alles nicht viel (bei Virtualisierung steigt der Ressourcenhunger sogar eher durch die Zwischenschicht)!!!

In meinen Augen macht Virtualisierung nur Sinn wenn man entweder öfter mal ne Testmaschine für diverse Dinge braucht, die dann schnell aufgesetzt ist. Oder aber um die Verfügbarkeit zu erhöhen. In erstem Fall reicht der VMware Server, in zweitem müsste schon ein Virtual Center her mit mind. 2 ESXen!!!
 
Das läuft alles auf ner relativ kleinen Maschine und auch ohne VM.

Falls mal ein Exchange Server dazu kommt, könnten die Ressourcen knapp werden. Dann würde ich ne zusätzliche Maschine hinstellen, da man innerhalb einer VM für Exchange schon mindestens 2GB RAM zuweisen müsste.
 
Das läuft alles auf ner relativ kleinen Maschine und auch ohne VM.

Dann rechen mal unterm Strich aus was billiger kommt:
- drei normale Server für den ganzen Kram
oder
- ein dicker Hobel für eine Umgebung unter VMware ESX

Wir haben auf der Arbeit ein Dutzend ESX der Klasse Dual Xeon 5160 mit 16 GB RAM und da laufen je ESX maximal 10 VMs drauf.

Damit ist es aber leider nicht getan, denn VMware will ja auch noch ein paar Euro überwiesen bekommen -> ESX Enterprise Lizenz = knapp 6.000 US-$ zzgl. jährlichem Gold Support damit wir Support bekommen und immer die neueste Version einsetzen dürfen.

Alleine für die Lizenzkosten bekommst schon locker 3 richtig gut ausgestattete 19" Rackserver.

Und mit Linux würde bei Dir auch der Vorteil entfallen Windows Server 2003 R2 Enterprise virtuell 4mal betreiben zu dürfen.

Falls mal ein Exchange Server dazu kommt, könnten die Ressourcen knapp werden. Dann würde ich ne zusätzliche Maschine hinstellen, da man innerhalb einer VM für Exchange schon mindestens 2GB RAM zuweisen müsste.

Exchange in einer virtuellen Umgebung ist von Microsoft nicht supported.
 
Es wird bis auf den Exchange Server kein Windows eingesetzt und es war auch nur angedacht das zu machen bzw. wenn es nicht möglich ist, bleibt das Teil erstmal auf der jetzigen Kiste am laufen.
Ich muss dazu anmerken, das die Server (außer der Web Server und der Exchange Server) zwar durch einen Admin betreut werden (im Sinne von Grundinstallation und Backups) aber die Betreuung der einzelnen Anwendungen (die Wikis) durch mehrere Anwender erfolgt.

Dort kommt es dann auch mal zu Änderungen und die Leute finden es einfacher, mal eben die virtuelle Maschine zu speichern und neu zu laden, als zu versuchen, mehrere parallel auf einer echten Maschine zu speichern. Mal davon abgesehen das ich es bedenklich finden würde, wenn mehrere Leute "unkoordiniert" auf einer Maschine rumwerkeln würden, statt in ihrer virtuellen Kiste, die man dann auch einfach mal kurz neustarten kann.

EDIT:
Es soll VMware Server eingesetzt werden. Die größeren Versionen sind etwas extrem (und bei dem Preis lohnt sich das auch nicht wirklich).
 
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Dann rechen mal unterm Strich aus was billiger kommt:
- drei normale Server für den ganzen Kram
oder
- ein dicker Hobel für eine Umgebung unter VMware ESX

Wir haben auf der Arbeit ein Dutzend ESX der Klasse Dual Xeon 5160 mit 16 GB RAM und da laufen je ESX maximal 10 VMs drauf.

Damit ist es aber leider nicht getan, denn VMware will ja auch noch ein paar Euro überwiesen bekommen -> ESX Enterprise Lizenz = knapp 6.000 US-$ zzgl. jährlichem Gold Support damit wir Support bekommen und immer die neueste Version einsetzen dürfen.

Alleine für die Lizenzkosten bekommst schon locker 3 richtig gut ausgestattete 19" Rackserver.

Ich habe auch nicht von 3 einzelnen Maschinen gesprochen. Für die Paar User kann er die ganzen Server auf einen Rechner packen und nur den Exchange separieren.
 
Es muss ja nicht gleich ein ESX-Server sein, wenn aus organisatorischen Gründen eine Virtualisierung erfolgen soll. Eventuell tun es ja auch Open-Source-Lösungen wie Xen oder OpenVZ, wenn man Exchange außen vor lässt.
 
Ich denke es spricht eigentlich nichts dagegen hier den kostenlosen VMWare Server zu verwenden. Für die einzelnen Services mehrere virtuelle Maschinen aufzusetzen ist auch kein Problem. Da Linux eingesetzt wird dürften sich die Lizenzkosten ja auch in Grenzen halten.
Als Serversystem würde ich zu einem aktuellen Modell mit Dual Xeon Board greifen. 1 Quadcore CPU reicht sicher aus, 8 GB RAM und fürs Storage ein SAS-Controller mit SATA Backplane.

Exchange bleibt dabei natürlich aussen vor - dafür ist auf jeden Fall ein eigener Server einzuplanen. Dazu gehört dann natürlich auch ein Domain Controller, von dem an dieser Stelle noch nicht die Rede war. Existiert da bereits ein laufendes System?
 
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Ich sehe keinen Grund den Exchange nicht auch zu virtualisieren. So viel Last erzeugt das Mail System auch nicht. Wir haben für einen Kunden den Exchange 2003 samt DC virtualisiert(mit dem freien VMWare Server, VMs liegen dabei auf einer SAN), knapp 70 User mit über 73GB Datenbank. Klappt seit über 2 Jahren wunderbar. Wieso auch nicht? Allerdings müssen die Jungs langsam mith ihrer Datenbankgröße aufpassen. Bei 75GB macht Exchange 2003 Standard mit SP2 dicht. :)
 
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VMs liegen dabei auf einer SAN
Ich nehme an ein professionelles Gerät mit entsprechend vielen/schnellen Disks und auch einer schnellen Anbindung an die jeweiligen Server. Da sieht das schon wieder ein bisschen anders aus - Exchange benötigt in jedem Fall eine sehr gute I/O Leistung.
 
Ich sehe keinen Grund den Exchange nicht auch zu virtualisieren. So viel Last erzeugt das Mail System auch nicht. Wir haben für einen Kunden den Exchange 2003 samt DC virtualisiert(mit dem freien VMWare Server, VMs liegen dabei auf einer SAN), knapp 70 User mit über 73GB Datenbank. Klappt seit über 2 Jahren wunderbar. Wieso auch nicht? Allerdings müssen die Jungs langsam mith ihrer Datenbankgröße aufpassen. Bei 75GB macht Exchange 2003 Standard mit SP2 dicht. :)

Ist das der Pensionärsverein der da drauf arbeitet??

Wir wollen demnächst auf Exchange 2007 und sehen dafür zwei Blades mit je zwei 3,0 GHz Xeon und je 8 GB RAM vor. Der Speicher liegt im SAN auf 136 GB 15.000 rpm FC-Platten (RAID Set besteht aus 10 solcher Platten) und wird per CCR gespiegelt.

Das ganze für ca. 200 User!!

Unser aktueller Exchange 2003 hat 2 Xeon 3,0 GHz, 2 GB RAM und liegt auf SATA im SAN - da kommen schon Beschwerden.

Und da wollt Ihr 70 User auf dem lahmen VMware Server (ja ich kenne den und das sind Welten zwischen dem und ESX 3.0.2) produktiv unterbringen??
 
Off-Topic:

darf ich mal fragen, was den Exchange Server so extrem ressourcenfressend macht? Ich versteh das nicht so richtig, wenn ich mir den Funktionsumfang im Wiki von dem Produkt ansehe!
 
Ist das der Pensionärsverein der da drauf arbeitet??

Wir wollen demnächst auf Exchange 2007 und sehen dafür zwei Blades mit je zwei 3,0 GHz Xeon und je 8 GB RAM vor. Der Speicher liegt im SAN auf 136 GB 15.000 rpm FC-Platten (RAID Set besteht aus 10 solcher Platten) und wird per CCR gespiegelt.

Das ganze für ca. 200 User!!

Unser aktueller Exchange 2003 hat 2 Xeon 3,0 GHz, 2 GB RAM und liegt auf SATA im SAN - da kommen schon Beschwerden.

Und da wollt Ihr 70 User auf dem lahmen VMware Server (ja ich kenne den und das sind Welten zwischen dem und ESX 3.0.2) produktiv unterbringen??

Keine Ahnung was du weißt oder kennst, aber viel kann es nicht sein. Wer es nicht mal für 200 User schafft eine performante Umgebung bereitzustellen der kann natürlich nicht glauben, daß 70 User auf einem VMWare Server ohne Probleme arbeiten können. Die Nennung von vielen GHz und dollen FC Platten bringt dir gar nichts, wenn daraus keine vernünftige Umgebung aufgebaut werden kann. Aber diese Leute hab ich eh gerne, sofort poltern und alles ablehnen, nur weil in der eigenen Umgebung der Wurm drin steckt. tzetze
Hinzugefügter Post:
Ich nehme an ein professionelles Gerät mit entsprechend vielen/schnellen Disks und auch einer schnellen Anbindung an die jeweiligen Server. Da sieht das schon wieder ein bisschen anders aus - Exchange benötigt in jedem Fall eine sehr gute I/O Leistung.

Ne, komm, so übel doll ist Exchange gar nicht in seinen Ansprüchen. Das wird oft viel zu hoch aufgehängt. Unser IT Support Abteilung(54 Mitarbeiter, ca 30 zusätzliche Konten für automatische Ressourcenüberwachung mit regelmäßigen EMail Übersichten und zusätzlichem Blackberry Server) hat bis vor einem Monat noch auf einem Exchange 2003 Cluster gearbeitet, welcher von Dual PIII-1GHz Rechnern gehostet wurde. Dabei lagen die LUNs in der SAN nicht mal in den schnellsten Bereichen, sondern extra auf den langsamen Bereichen. Die schnellen sind für die Kunden gedacht. Der ist ja König. :)
 
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Ist halt ein Microsoft Produkt, der Exchange ;) Sicher sollte man zusehen die Konfiguration des Servers zu optimieren, aber es hängt auch davon ab wie intensiv und auf welche Art und Weise die Mitarbeiter mit Outlook/Exchange arbeiten. Postfächer von >3GB sind in meiner Umgebung zumindest keine Seltenheit :-/
 
Ist halt ein Microsoft Produkt, der Exchange ;) Sicher sollte man zusehen die Konfiguration des Servers zu optimieren, aber es hängt auch davon ab wie intensiv und auf welche Art und Weise die Mitarbeiter mit Outlook/Exchange arbeiten. Postfächer von >3GB sind in meiner Umgebung zumindest keine Seltenheit :-/

Auch auf die Gefahr hin, dass wir ein wenig ins Labern abrutschen.. ;-) Aber 3GB Postfächer sind doch nur Datenbankplatz- und SAN Verschwendung, oder? Die Größe eines Postfachs läßt ja keine Rückschlüsse auf die Intensivität des Mailservergebrauchs und erst recht nicht auf die Effektivität des Users zu. Ich meine, jeder soll ja nach seiner Fasson arbeiten. Den göttlichen besten Weg gibt es nicht. Aber so große Postfächer haben wir unseren User abgewöhnt. Das ist halt eine Frage der "Erziehung" und auch des "den-User-an-die-Hand-nehmen". Alte, abgearbeitete Mails können gelöscht werden, der User kann alte Elemente in Outlook per PST File archivieren. Das kann man dann auf CD oder DVD brennen. EMails größer 10MB verlassen gar nicht den Server, und und und. Alles ist besser als den Mailserver zuzumüllen. Aber wie schon gesagt, da halt halt jeder das Heft selbst in der Hand und jede Firma arbeitet, je nach Vorgaben und Bedürfnissen, anders. Unserer Kunden (Krankenkassen in ganz Deutschland) nehmen solche rigide Vorgaben allerdings gerne auf, da die durchschnittliche Mitarbeiterzahl schnell drei und vierstellige Zahlen annimmt. Da ist Storage immer knapp.
 
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BTT
P2V mit VMware läuft bei uns erstaunlich gut.
Wir virtualisieren allerdings ausschliesslich HP/Compaq Server neuerer Bauart und auch nur Windows Server 2000 & 2003.
Mit älterer Hardware, z.B. HP Netserver funktioniert es meist auch, bedarf aber immer noch einiges an Nacharbeiten im Gegensatz zu den ProLiants.
 
Unserer Kunden (Krankenkassen in ganz Deutschland) nehmen solche rigide Vorgaben allerdings gerne auf, da die durchschnittliche Mitarbeiterzahl schnell drei und vierstellige Zahlen annimmt. Da ist Storage immer knapp.

Sitzen da die Mitarbeiter auf der Stange festgekettet und die Tastauranschläge werden protokolliert? ;)

Bei uns bekämst sowas nie im Leben durch. Als manche User an die 2 GB Grenze kamen gab's bei uns ein Aufschrei der sich gewaschen hatte. Als Notmaßnahme griff man dann zu Archiv-PST und was war das Ende vom Lied -> Bandroboter schreit nach einer Erweiterung der Kapazität weil jede Nacht auf's neue zig Gigabyte Archiv-PST gespeichert werden müssen, weil Outlook irgendwas daran rumgekritzelt hat (liegen ja schließlich im Roaming Profile, welches schön auf einem Fileserver-Cluster untergebracht ist). :(

Was ist mit dieser "Erziehungsmaßnahme" gewonnen? Nix, ausser dass wir ein paar Bänder kaufen mussten und die Emails nun nicht mehr in den gespiegelten LUNs von Exchange, sondern in den gespiegelten LUNs vom Fileserver liegen. :lol:

Aber Hauptsache die RZ-Leitung blieb bei ihrem Standpunkt "mehr als 2 GB Postfachgröße bekommt niemand auf dem Exchange Server". :wall:
 

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