Terr0rSandmann
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Shanling H7 vs. Fiio Q7 ... Fight!
Vorwort
Nachdem mich der Fiio Q7 schon interessiert, seit ich vom geplanten Release im Head-Fi gelesen habe, war NT Global (beide bestellbar auf Hifi-Passion) so nett, und hat mir ein Reviewgerät zur Verfügung gestellt. Da ich schon immer ein großer Fan dieser Geräteniesche bin (die Stammuser hier kennen meine Vorliebe zu dem Ein oder Anderen ifi micro iDSD Gerät ), schaut ich, was es derzeit noch am Markt gibt, was ein guter Konkurrent zum Fiio Q7 wäre. So bin ich auf den Shanling H7 gekommen, welcher mir dankenswerterweise ebenfalls zur Verfügung gestellt wurde.
Auch wenn das Äpfel vs. Birnen ist, ist natürlich auch noch mein stationärer Stack, bestehend aus Burson Soloist 3XP + Gustard X18, als Vergleich mit angetreten. Ein ifi Gerät aus der micro iDSD Serie habe ich derzeit nicht hier, der Privatkauf eines Diablos scheiterte etwas, werde aber hier und da dennoch den Vergleich ziehen, da ich die ifi Geräte nach wie vor als Platzhirsch sehe. Weniger weil ich sie besser finde, sondern eher, da sie den "Nieschenmarkt" damals revolotioniert haben und generell recht verbreitet sind.
Technische Daten
Sowohl der Q7, als auch der H7, sind mobile DAC/KHV Kombinationsgeräte, mit den nachfolgenden technischen Eigenschaften.
Fiio Q7:
Shanling H7:
Unboxing & Lieferumfang
Die OVP Unterschied sind gewaltig! Gerade wenn man bedenkt, dass beide Geräte eigentlich im selben Markt spielen und auch im gleichen Preisbereich angesiedelt sind.
Die schlanke OVP des H7 wirkt eleganter und auch das Unboxing ist angenehmer.
Aber der Fiio punktet halt mit mehr Zubehör, speziell hervorzuheben ist der Stand, welcher auch einen aktiven Lüfter integriert verbaut hat. In der Umsetzung ist nur doof, dass dieser eine separate Stromversorgung benötigt und ich bei ca. 20°C Zimmertemperatur nie auch nur ansatzweise mit Temperaturproblemen beim Q7 zu kämpfen hatte. Meine Vermutung ist, dass man sich hier 1:1 am Zubehör des Fiio M17 orientiert hat. Denn der Q7 ist fast nichts anderes als der M17, nur eben das der M17 die ganzen "DAP Eigenschaften" mit bringt, was der Q7 (zum Glück) nicht hat, dafür preislich aber auch weniger als 50% vom M17 kostet.
Ansonsten findet man noch gängige Kabel und Adapter in der OVP des Q7. Alles ist solide, aber nicht mega premium. Man hat nicht das Bedürfnis auf höherwertige Kabel aufzurüsten, aber für das gute Gefühl tut das sicher dennoch der Eine oder Andere. Ein kleines Highlight ist aber das Ledercase, was wirklich klasse aussieht und sich auch noch hochwertig anfühlt.
Beim H7 ist da etwas weniger in der OVP. Anstelle des hochwertigen Cases bei Fiio, befindet sich beim Shanling nur ein Beutelchen. Für 39€ extra kann man sich ein hochwertiges Case separat erwerben - dies habe ich aber nicht hier. Auch ein USB-C auf Lightning Kabel fehlt hier, sehe ich aber nicht als Beinbruch, da man dies für wenige Euro nachträglich kaufen kann und die Kompatibilität mit iOS ist gegeben.
Optik & Verarbeitung
Kurz? Beide sind erstklassig! Der Shanling gefällt mir hier aber noch besser. Nicht nur, dass ich dieses "Flachmanndesign" mag Die Ergonomie sagt mir einfach mehr zu. Alles ist gut lesbar und intuitiv. Der Fiio ist zwar robust und hochwertig verarbeitet, aber irgendwie nutzt Fiio, wie bei einigen anderen ihrer Geräte, schwarze Schrift auf schwarzen Hintergrund für die Buttonbeschriftung. Bitte wer kommt auf solch eine Idee? Das führt dazu, dass man teils mit Smartphonetaschenlampe ans Gerät muss um zu lesen was welcher Schalter/Button für eine Funktion hat.
Vorderseite
Ich muss sagen, dass ich einfach auf diese Front des H7 stehe. Das Display ist klein, aber zeigt alles Wichtige an. Der Lautstärkeregler lässt sich gut bedienen und hat eine schöne Rasterung. Die Menüführung über das Display ist schmal, aber gut bedienbar. Auch reichen mir die 3 verschiedenen Kopfhörerausgänge mehr als aus.
Der Fiio hat hier etwas mehr Kopfhörerausgänge, einen hochwertigen und angenehmen Lautstärkeregler sowie einen LED Indikator als Hintergrund am Regler selbst. Das ist irgendwie inzwischen auch schon fiio-typisch.
Rückseite
Hier glänzen beide, auch wenn auf komplett unterschiedlicher Art und Weise.
Der Shanling H7 wertet hier mit einem vollwertigen RCA Line-Out sowie einen microSD Slot auf. Das ist, soweit ich weiß, in dem Preisbereich einzigartig. Die USB-C Ladebuchse ist praktisch und man kann das Gerät mit einem normalen Apple 5V Ladegerät laden.
Der Fiio Q7 setzt auf ein komplett anderes Rezept. Einen analogen Ausgang sucht man hier vergeblich, auch die SD Karte wird man da wohl nirgendswo reinbekommen. Dafür hat der Q7 einen Schalter, wo man zwischen Desktopmodus und Akkumodus umherschalten kann. Nicht nur, dass im Desktopmodus 3W anstelle von 1,5W (Akkumodus) zur Verfügung steht, auch umgeht man komplett den Akkuschaltkreislauf, was die Lebensdauer des internen Akkus eeeextrem verlängern dürfte. Auch hat der Fiio stolze 3 verschiedene, digitale Eingänge für das Musiksignal.
Sound
Nun kommt der wohl interessantes Bereich ... ich steh' irgendwie auf Autovergleiche, wenn es um sinnbildliche Beschreibung und Veranschaulichung geht. Der Shanling H7 ist für mich die moderne C-Klasse, mit eher kleinem Motor, aber in in Vollausstattung, der Fiio Q7 ist der Cupra Leon Kombi, der sowohl Spaß macht, als auch praktisch ist und zudem dann sogar noch erstaunlich gut bezahlbar und eben der Stack aus Burson Soloist 3XP + Gustard X18, welcher eher der dicke Ami mit V8 Motor ist.
Wie meine ich das bezogen auf den Sound? Der H7 klingt nicht ganz so mitreißend, dickt nicht auf, klingt aber super klar mit schöner Räumlichkeit. Die Räumlichkeit und die Hochtonauflösung würde ich als seine größten Stärken bezeichnen. Er neigt irgendwie aber zu, dass er bei zu hohen "Drehzahlen" (ich meine natürlich hohen Lautstärkepegel) unschön zu klingen. Mit ist das mit dem HE1000V2 dann doch zu viel des guten und ich habe mich mitunter bei "Firefies - Owl City" erwischt, wie ich echt leiser drehen muss. Der H7 hat zwar einen schönen "Hochtonsparkle", aber es wird mir einfach alles zu spitz. Nicht falsch verstehen, per se würde ich das Gerät nicht als super hell oder schrill bezeichnen, eher im Vergleich zu den anderen 2. Einen Stack aus D90SE + A90 empfand ich damals als schriller und anstrengender, nur um mal einen bekannten Vergleich zu nennen. Auch fehlen mir beim H7 letztendlich so die Emotionen. Wenn ich z.B. "Change On The Rise" von Avi Kaplan höre, fehlt mir einfach der Körper der Musik und dessen Emotionen. Das bekommt der Soloist und mit dem X18 ganz anders hin.
Beim Q7 hatte ich etwas Angst, da dieser mit einem 9038Pro und THX AAA Verstärker daherkommt. Beides ist eher dafür bekannt leicht schrill/hell zu sein. Mit einem LCD2 oder so ist das sicher eher von Vorteil, mit einem HE1000V2 aber nicht. Ich kann jedoch beruhigt sagen, dass dies erstaunlich wenig der Fall ist. Klar, der Q7 spielt natürlich nicht so warm und voll wie ein der Stack, aber er macht es sogar etwas angenehmer als der H7, auch bei höheren Lautstärken.
Der Soloist 3XP + X18 hingegen klingen, wenn man von einen der 2 mobilen Geräte wechselt, wie eine Wucht. Das ist richtig Druck hinter, da blubbert der V8 Motor und da sind Emotionen im Spiel. Das bekommen die 2 mobilen Geräte da so nicht hin! Müssen sie auch nicht, der Fokus ist ein Anderer.
Der Bass des Q7 ist schon schön tief, straff und und ausreichend Volumen. Beim H7 wirkt das etwas leichter, aber dennoch präzise. Das könnte aber auch daran liegen, dass der H7 im Hochton einen Tick mehr Feinheiten hat und wohl auch mehr Sparkle, was das Gleichgewicht daher etwas kippt.
Die Mitten sind bei beiden quasi gleich, einfach unverfälscht.
Weitere Vergleiche
Ja, als ähnliche Geräte könnte man ganz sicher den Chord Mojo2 und die 2 ifi Geräte in Form des micro iDSD Signature und Diablo, sowie aus ifi's xDSD Serie den Gryphon nennen. Und was fehlt all diesen 3 (außer dem Gryphon) Geräten? Richtig, Bluetooth. Das ist ein weiterer großer Vorteil vom H7 und Q7. Diablo und Mojo2 wirken da schon irgendwie altbacken gegen die 2 Reviewgeräte hier. Der Diablo hat quasi 0 Features, lediglich der rückseitige 4,4mm balanced Ausgang könnte man hier nennen. Der Mojo2 punktet da eher durch die Chrod typischen Filter sowie Crossfeed und eine Art von EQ. Der Signature punktet hingegen mit IEMatch oder sehr gut umgesetzten Xbass. 2 coole Features, die dem H7 und Q7 fehlen. Aber IEMatch braucht man hier auch nicht, da man mit den Gainsettings keine Probleme hat auch IEMs zu betreiben, was mit einem Diablo ja beispielsweise gar nicht geht. XBass wäre cool, aber so ein Schalterchen fehlt beiden. Der Fiio kann mit dem neusten Firmwareupdate aber wohl via App einen PEQ nutzen. Die App lies sich in meinem Fall aber nicht erfolgreich installieren - was ein Krampf!
Ein Diablo klingt auch nochmals mehr "engaging" und "in your face". Das ist in der Anfangsphase echt faszinierend, wird auf Dauer aber zu anstrengend. Ein Signature ist da etwas langweiliger und unaufgeregter, sogar noch mehr als der H7. Der Q7 schafft hier irgendwie den goldenden Mittelweg.
Bzgl. dem Vergleich zum ifi xDSD Gryphon ... Der Vergleich ist sogar ziemlich gut, da der Gryphon auch mit Bluetooth kommt. Leider ist die XBass Umsetzung die wohl schlechteste XBass Implementierung im gesamten ifi Lineup. Das verzerrt ziemlich, scheppert vor sich hin und verliert jegliche Präzision. Auch wird der Gryophon noch schneller schrill und anstrengend und klingt gar falsch, wenn die Lautstärke hoch geht. Das war auch damals der Grund, wieso ich das Gerät wieder abgegeben habe. Auch kommt der Gryphon bzgl. der Dynamik eines Q7 bei weitem nicht mit. Den Gryphon merkte man die eher schwache Leistung (1W) auch deutlich mehr an als dem H7 (1,3W). Jetzt weniger bzgl. der Lautstärke in db, sondern weil es einfach recht schnell unsauber und schrill wurde.
Im Gegensatz zu kleinen, mobilen Dongles haben sie echt genug Power. Auch mit einem H7 musste ich im High-Gain nicht über 50/100 gehen um meinen HE1000V2 extrem laut zu befeuern, das bekommt man so mit keinem Dongle gut hin, ohne das es unangenehm schrill und komisch wird.
Fazit
Also um es auf den Punkt zu bringen, speziell der Fiio Q7 ist eine Ansage an alle! Mir ist kein Gerät bekannt, was so klein, flexibel und auch noch preiswert ist. Klar sind 700€ noch immer viel Geld, aber das Teil muss sich auch vor einem 1000€ Desktopstack nicht verstecken, ist mobil, hat Bluetooth, kommt mit coolen Features und treibt von schwer anzutreibenen KHs bis sensiblen IEMs einfach alles an. Ein- und Ausgänge gibts mehr als ausreichend, Verarbeitung und Materialien sind top. Also bis auf die schwer zu lesende Schrift gibt es für mich absolut keinen Kritikpunkt. Vielleicht noch, dass das echt ein Klopper ist. Also mal eben in die Hosentasche wird man den Q7 nicht bekommen. Aber die Power muss irgendwo her kommen und da steckt halt auch kein kleiner mobiler DAC Chip drin und auch eine kompliziertere Stromversorgung, wie man sie von Desktopverstärkern kennt.
Beim H7 sieht es ähnlich aus. Für meinen Use-Case ist er wohl nicht auf Dauer passend, da ein akkubetriebenes Gerät ohne Desktopmodus vermutlich nach einigen Jahren stark leidet. Auch ist mir die Soundsignatur etwas zu hell und analytisch. Das kann vielen besser gefallen, aber mir ist es fast zu viel. Richtig cool stelle ich mir den extrem hochauflösenden DAC vor, wenn man den Lineout für die Verbindung mit einem Tube-Amp nutzt. Das wäre schon eine tolle Kombi. Aber leider nichts für mich, aber das liegt nur an meinem individuellen Anwendungsgebiet.
Von mir bekommen beide Geräte eine absolut Kaufempfehlung. Sie bedienen die gleiche Zielgruppe, kosten ähnlich viel, sind aber irgendwie dennoch ziemlich unterschiedlich.
Vorteile / Nachteile Shanling H7
+ Optik
+ Verarbeitung
+ Ergonomie
+ Features
o Eher helle und analytische Soundsignatur
- Leistung (nur 1,3W bei einem 800€ Gerät)
- Zubehör
Wertung Shanling H7
Verarbeitung/Haptik: 5 von 5
Optik: 5 von 5
Zubehör: 2 von 5
Features: 4 von 5
Klang: 4 von 5
Preis/Leistung: 4 von 5
Gesamtwertung: 4 von 5
Käuflich zu erwerben hier: https://hifi-passion.de/marken/shanling/shanling-h7
Vorteile / Nachteile Fiio Q7
+ Optik
+ Verarbeitung
+ Features
+ Power
+ Klangsignatur
+ Zubehör
- Beschriftungen von Buttons und Schaltern
Wertung Fiio Q7
Verarbeitung/Haptik: 4 von 5
Optik: 4 von 5
Zubehör: 5 von 5
Features: 5 von 5
Klang: 5 von 5
Preis/Leistung: 5 von 5
Gesamtwertung: 5 von 5
Käuflich zu erwerben hier: https://hifi-passion.de/marken/fiio/fiio-q7
Vorwort
Nachdem mich der Fiio Q7 schon interessiert, seit ich vom geplanten Release im Head-Fi gelesen habe, war NT Global (beide bestellbar auf Hifi-Passion) so nett, und hat mir ein Reviewgerät zur Verfügung gestellt. Da ich schon immer ein großer Fan dieser Geräteniesche bin (die Stammuser hier kennen meine Vorliebe zu dem Ein oder Anderen ifi micro iDSD Gerät ), schaut ich, was es derzeit noch am Markt gibt, was ein guter Konkurrent zum Fiio Q7 wäre. So bin ich auf den Shanling H7 gekommen, welcher mir dankenswerterweise ebenfalls zur Verfügung gestellt wurde.
Auch wenn das Äpfel vs. Birnen ist, ist natürlich auch noch mein stationärer Stack, bestehend aus Burson Soloist 3XP + Gustard X18, als Vergleich mit angetreten. Ein ifi Gerät aus der micro iDSD Serie habe ich derzeit nicht hier, der Privatkauf eines Diablos scheiterte etwas, werde aber hier und da dennoch den Vergleich ziehen, da ich die ifi Geräte nach wie vor als Platzhirsch sehe. Weniger weil ich sie besser finde, sondern eher, da sie den "Nieschenmarkt" damals revolotioniert haben und generell recht verbreitet sind.
Technische Daten
Sowohl der Q7, als auch der H7, sind mobile DAC/KHV Kombinationsgeräte, mit den nachfolgenden technischen Eigenschaften.
Fiio Q7:
- DAC: ES9038PRO
- Abtastrate: PCM: 8 Hz – 768 Hz (8/16/24/32 Bit) nativ – DSD64/128/256/512 – MQA 8X entfaltet
- Systemuhr: Vollständige Synchronisationstechnologie mit FPGA-Prozessor der 4. Generation und dualer japanischer Kristalluhr
- Ausgänge: 3,5 mm TRS // 2,5 mm TRRS // 4,4 mm Pentaconn // 6,35 mm TRS
- Eingang: USB-C // Koaxial // Optisch /
- Bildschirm: 1,3″ IPS-Bildschirm von LG
- Bluetooth-Unterstützung: SBC, apt-X, apt-X HD, LDAC, HWA, (nur AAC-Empfang)
- Batterie: 3,8 V 9200 mAh Li-Polymer
- Schnellladung: ja, PD2.0, DC12V/1.5Ah, 9V/2A, 5V/2A // Gleichstromversorgung
- Akkulaufzeit: 11 Stunden mit kabelgebundenen Kopfhörern (3,5 mm), 11 Stunden mit einem symmetrischen Kopfhörer
- Ladezeit: ca. 4,5 h
- Größe: 158,4 mm x 88,5 mm x 28 mm
- Gewicht: 620 g
- Ausgangsleistung: 1500 mW bei 16 Ohm / 1100 mW bei 32 Ohm / 130 mW bei 300 Ohm
- Frequenzgang: 20 Hz – 20 kHz (-0,1 dB)
- Klirrfaktor: > 0,0005 %
- SNR: > 125 dB
- Übersprechen: > 75 dB
- Ausgangsimpedanz: < 1,2 Ohm (32 Ohm)
- Ausgangsleistung: 1500 mW bei 16 Ohm / 3000 mW bei 32 Ohm / 550 mW bei 300 Ohm
- Frequenzgang: 20 Hz – 50 kHz (-0,5 dB)
- Klirrfaktor: > 0,0005 %
- SNR: > 125dB
- Übersprechen: > 114 dB
- Ausgangsimpedanz: < 1,7 Ohm (32 Ohm)
Shanling H7:
- DAC: AKM AK4491EQ + AK4499EX
- Abtastrate: PCM: 8 Hz – 768 Hz (8/16/24/32 Bit) nativ – DSD64/128/256/512 – MQA 8X entfaltet
- Systemuhr: Vollständige Synchronisationstechnologie mit Kristalluhr des FPGA-Prozessors
- Ausgänge: 3,5 mm TRS // 4,4 mm Pentaconn // 6,35 mm TRS // RCA Line Out
- Eingang: USB-C // Koaxial // Optisch // Bluetooth // Micro-SD
- Bildschirm: 1,44″ IPS-Bildschirm OLED
- Bluetooth-Unterstützung: SBC, AAC, LDAC, HWA,
- Batterie: 3,8 V 6800 mAh Li-Polymer
- Akkulaufzeit: 11 Stunden mit kabelgebundenen Kopfhörern (3,5 mm), 8 Stunden mit einem symmetrischen Kopfhörer
- Ladezeit: ca. 2,5 h
- Größe: 142 mm x 85 mm x 25 mm
- Gewicht: 352,5 g
Unbalanced 3,5mm / 6,35mm Kopfhörerausgang:
- Ausgangsleistung: 28 mW (niedrig), 112 mW (mittel), 450 mW (hoch)
- Frequenzgang: 20Hz – 40kHz (-0,2dB)
- Klirrfaktor: > 0,0009 %
- SNR: > 121dB
- Dynamikumfang: 121dB
- Übersprechen: > 75 dB
- Ausgangsimpedanz: < 1 Ohm
Balanced 4,4-mm-Pentaconn-Kopfhörerausgang:
- Ausgangsleistung: 87 mW (niedrig), 348 mW (mittel), 1300 mW (hoch)
- Frequenzgang: 20Hz – 40kHz (-0,2dB)
- Klirrfaktor: > 0,0007 %
- SNR: > 123dB
- Dynamikbereich: 123dB
- Übersprechen: > 115 dB
- Ausgangsimpedanz: < 1 Ohm
Unboxing & Lieferumfang
Die OVP Unterschied sind gewaltig! Gerade wenn man bedenkt, dass beide Geräte eigentlich im selben Markt spielen und auch im gleichen Preisbereich angesiedelt sind.
Die schlanke OVP des H7 wirkt eleganter und auch das Unboxing ist angenehmer.
Aber der Fiio punktet halt mit mehr Zubehör, speziell hervorzuheben ist der Stand, welcher auch einen aktiven Lüfter integriert verbaut hat. In der Umsetzung ist nur doof, dass dieser eine separate Stromversorgung benötigt und ich bei ca. 20°C Zimmertemperatur nie auch nur ansatzweise mit Temperaturproblemen beim Q7 zu kämpfen hatte. Meine Vermutung ist, dass man sich hier 1:1 am Zubehör des Fiio M17 orientiert hat. Denn der Q7 ist fast nichts anderes als der M17, nur eben das der M17 die ganzen "DAP Eigenschaften" mit bringt, was der Q7 (zum Glück) nicht hat, dafür preislich aber auch weniger als 50% vom M17 kostet.
Ansonsten findet man noch gängige Kabel und Adapter in der OVP des Q7. Alles ist solide, aber nicht mega premium. Man hat nicht das Bedürfnis auf höherwertige Kabel aufzurüsten, aber für das gute Gefühl tut das sicher dennoch der Eine oder Andere. Ein kleines Highlight ist aber das Ledercase, was wirklich klasse aussieht und sich auch noch hochwertig anfühlt.
Beim H7 ist da etwas weniger in der OVP. Anstelle des hochwertigen Cases bei Fiio, befindet sich beim Shanling nur ein Beutelchen. Für 39€ extra kann man sich ein hochwertiges Case separat erwerben - dies habe ich aber nicht hier. Auch ein USB-C auf Lightning Kabel fehlt hier, sehe ich aber nicht als Beinbruch, da man dies für wenige Euro nachträglich kaufen kann und die Kompatibilität mit iOS ist gegeben.
Optik & Verarbeitung
Kurz? Beide sind erstklassig! Der Shanling gefällt mir hier aber noch besser. Nicht nur, dass ich dieses "Flachmanndesign" mag Die Ergonomie sagt mir einfach mehr zu. Alles ist gut lesbar und intuitiv. Der Fiio ist zwar robust und hochwertig verarbeitet, aber irgendwie nutzt Fiio, wie bei einigen anderen ihrer Geräte, schwarze Schrift auf schwarzen Hintergrund für die Buttonbeschriftung. Bitte wer kommt auf solch eine Idee? Das führt dazu, dass man teils mit Smartphonetaschenlampe ans Gerät muss um zu lesen was welcher Schalter/Button für eine Funktion hat.
Vorderseite
Ich muss sagen, dass ich einfach auf diese Front des H7 stehe. Das Display ist klein, aber zeigt alles Wichtige an. Der Lautstärkeregler lässt sich gut bedienen und hat eine schöne Rasterung. Die Menüführung über das Display ist schmal, aber gut bedienbar. Auch reichen mir die 3 verschiedenen Kopfhörerausgänge mehr als aus.
Der Fiio hat hier etwas mehr Kopfhörerausgänge, einen hochwertigen und angenehmen Lautstärkeregler sowie einen LED Indikator als Hintergrund am Regler selbst. Das ist irgendwie inzwischen auch schon fiio-typisch.
Rückseite
Hier glänzen beide, auch wenn auf komplett unterschiedlicher Art und Weise.
Der Shanling H7 wertet hier mit einem vollwertigen RCA Line-Out sowie einen microSD Slot auf. Das ist, soweit ich weiß, in dem Preisbereich einzigartig. Die USB-C Ladebuchse ist praktisch und man kann das Gerät mit einem normalen Apple 5V Ladegerät laden.
Der Fiio Q7 setzt auf ein komplett anderes Rezept. Einen analogen Ausgang sucht man hier vergeblich, auch die SD Karte wird man da wohl nirgendswo reinbekommen. Dafür hat der Q7 einen Schalter, wo man zwischen Desktopmodus und Akkumodus umherschalten kann. Nicht nur, dass im Desktopmodus 3W anstelle von 1,5W (Akkumodus) zur Verfügung steht, auch umgeht man komplett den Akkuschaltkreislauf, was die Lebensdauer des internen Akkus eeeextrem verlängern dürfte. Auch hat der Fiio stolze 3 verschiedene, digitale Eingänge für das Musiksignal.
Sound
Nun kommt der wohl interessantes Bereich ... ich steh' irgendwie auf Autovergleiche, wenn es um sinnbildliche Beschreibung und Veranschaulichung geht. Der Shanling H7 ist für mich die moderne C-Klasse, mit eher kleinem Motor, aber in in Vollausstattung, der Fiio Q7 ist der Cupra Leon Kombi, der sowohl Spaß macht, als auch praktisch ist und zudem dann sogar noch erstaunlich gut bezahlbar und eben der Stack aus Burson Soloist 3XP + Gustard X18, welcher eher der dicke Ami mit V8 Motor ist.
Wie meine ich das bezogen auf den Sound? Der H7 klingt nicht ganz so mitreißend, dickt nicht auf, klingt aber super klar mit schöner Räumlichkeit. Die Räumlichkeit und die Hochtonauflösung würde ich als seine größten Stärken bezeichnen. Er neigt irgendwie aber zu, dass er bei zu hohen "Drehzahlen" (ich meine natürlich hohen Lautstärkepegel) unschön zu klingen. Mit ist das mit dem HE1000V2 dann doch zu viel des guten und ich habe mich mitunter bei "Firefies - Owl City" erwischt, wie ich echt leiser drehen muss. Der H7 hat zwar einen schönen "Hochtonsparkle", aber es wird mir einfach alles zu spitz. Nicht falsch verstehen, per se würde ich das Gerät nicht als super hell oder schrill bezeichnen, eher im Vergleich zu den anderen 2. Einen Stack aus D90SE + A90 empfand ich damals als schriller und anstrengender, nur um mal einen bekannten Vergleich zu nennen. Auch fehlen mir beim H7 letztendlich so die Emotionen. Wenn ich z.B. "Change On The Rise" von Avi Kaplan höre, fehlt mir einfach der Körper der Musik und dessen Emotionen. Das bekommt der Soloist und mit dem X18 ganz anders hin.
Beim Q7 hatte ich etwas Angst, da dieser mit einem 9038Pro und THX AAA Verstärker daherkommt. Beides ist eher dafür bekannt leicht schrill/hell zu sein. Mit einem LCD2 oder so ist das sicher eher von Vorteil, mit einem HE1000V2 aber nicht. Ich kann jedoch beruhigt sagen, dass dies erstaunlich wenig der Fall ist. Klar, der Q7 spielt natürlich nicht so warm und voll wie ein der Stack, aber er macht es sogar etwas angenehmer als der H7, auch bei höheren Lautstärken.
Der Soloist 3XP + X18 hingegen klingen, wenn man von einen der 2 mobilen Geräte wechselt, wie eine Wucht. Das ist richtig Druck hinter, da blubbert der V8 Motor und da sind Emotionen im Spiel. Das bekommen die 2 mobilen Geräte da so nicht hin! Müssen sie auch nicht, der Fokus ist ein Anderer.
Der Bass des Q7 ist schon schön tief, straff und und ausreichend Volumen. Beim H7 wirkt das etwas leichter, aber dennoch präzise. Das könnte aber auch daran liegen, dass der H7 im Hochton einen Tick mehr Feinheiten hat und wohl auch mehr Sparkle, was das Gleichgewicht daher etwas kippt.
Die Mitten sind bei beiden quasi gleich, einfach unverfälscht.
Weitere Vergleiche
Ja, als ähnliche Geräte könnte man ganz sicher den Chord Mojo2 und die 2 ifi Geräte in Form des micro iDSD Signature und Diablo, sowie aus ifi's xDSD Serie den Gryphon nennen. Und was fehlt all diesen 3 (außer dem Gryphon) Geräten? Richtig, Bluetooth. Das ist ein weiterer großer Vorteil vom H7 und Q7. Diablo und Mojo2 wirken da schon irgendwie altbacken gegen die 2 Reviewgeräte hier. Der Diablo hat quasi 0 Features, lediglich der rückseitige 4,4mm balanced Ausgang könnte man hier nennen. Der Mojo2 punktet da eher durch die Chrod typischen Filter sowie Crossfeed und eine Art von EQ. Der Signature punktet hingegen mit IEMatch oder sehr gut umgesetzten Xbass. 2 coole Features, die dem H7 und Q7 fehlen. Aber IEMatch braucht man hier auch nicht, da man mit den Gainsettings keine Probleme hat auch IEMs zu betreiben, was mit einem Diablo ja beispielsweise gar nicht geht. XBass wäre cool, aber so ein Schalterchen fehlt beiden. Der Fiio kann mit dem neusten Firmwareupdate aber wohl via App einen PEQ nutzen. Die App lies sich in meinem Fall aber nicht erfolgreich installieren - was ein Krampf!
Ein Diablo klingt auch nochmals mehr "engaging" und "in your face". Das ist in der Anfangsphase echt faszinierend, wird auf Dauer aber zu anstrengend. Ein Signature ist da etwas langweiliger und unaufgeregter, sogar noch mehr als der H7. Der Q7 schafft hier irgendwie den goldenden Mittelweg.
Bzgl. dem Vergleich zum ifi xDSD Gryphon ... Der Vergleich ist sogar ziemlich gut, da der Gryphon auch mit Bluetooth kommt. Leider ist die XBass Umsetzung die wohl schlechteste XBass Implementierung im gesamten ifi Lineup. Das verzerrt ziemlich, scheppert vor sich hin und verliert jegliche Präzision. Auch wird der Gryophon noch schneller schrill und anstrengend und klingt gar falsch, wenn die Lautstärke hoch geht. Das war auch damals der Grund, wieso ich das Gerät wieder abgegeben habe. Auch kommt der Gryphon bzgl. der Dynamik eines Q7 bei weitem nicht mit. Den Gryphon merkte man die eher schwache Leistung (1W) auch deutlich mehr an als dem H7 (1,3W). Jetzt weniger bzgl. der Lautstärke in db, sondern weil es einfach recht schnell unsauber und schrill wurde.
Im Gegensatz zu kleinen, mobilen Dongles haben sie echt genug Power. Auch mit einem H7 musste ich im High-Gain nicht über 50/100 gehen um meinen HE1000V2 extrem laut zu befeuern, das bekommt man so mit keinem Dongle gut hin, ohne das es unangenehm schrill und komisch wird.
Fazit
Also um es auf den Punkt zu bringen, speziell der Fiio Q7 ist eine Ansage an alle! Mir ist kein Gerät bekannt, was so klein, flexibel und auch noch preiswert ist. Klar sind 700€ noch immer viel Geld, aber das Teil muss sich auch vor einem 1000€ Desktopstack nicht verstecken, ist mobil, hat Bluetooth, kommt mit coolen Features und treibt von schwer anzutreibenen KHs bis sensiblen IEMs einfach alles an. Ein- und Ausgänge gibts mehr als ausreichend, Verarbeitung und Materialien sind top. Also bis auf die schwer zu lesende Schrift gibt es für mich absolut keinen Kritikpunkt. Vielleicht noch, dass das echt ein Klopper ist. Also mal eben in die Hosentasche wird man den Q7 nicht bekommen. Aber die Power muss irgendwo her kommen und da steckt halt auch kein kleiner mobiler DAC Chip drin und auch eine kompliziertere Stromversorgung, wie man sie von Desktopverstärkern kennt.
Beim H7 sieht es ähnlich aus. Für meinen Use-Case ist er wohl nicht auf Dauer passend, da ein akkubetriebenes Gerät ohne Desktopmodus vermutlich nach einigen Jahren stark leidet. Auch ist mir die Soundsignatur etwas zu hell und analytisch. Das kann vielen besser gefallen, aber mir ist es fast zu viel. Richtig cool stelle ich mir den extrem hochauflösenden DAC vor, wenn man den Lineout für die Verbindung mit einem Tube-Amp nutzt. Das wäre schon eine tolle Kombi. Aber leider nichts für mich, aber das liegt nur an meinem individuellen Anwendungsgebiet.
Von mir bekommen beide Geräte eine absolut Kaufempfehlung. Sie bedienen die gleiche Zielgruppe, kosten ähnlich viel, sind aber irgendwie dennoch ziemlich unterschiedlich.
Vorteile / Nachteile Shanling H7
+ Optik
+ Verarbeitung
+ Ergonomie
+ Features
o Eher helle und analytische Soundsignatur
- Leistung (nur 1,3W bei einem 800€ Gerät)
- Zubehör
Wertung Shanling H7
Verarbeitung/Haptik: 5 von 5
Optik: 5 von 5
Zubehör: 2 von 5
Features: 4 von 5
Klang: 4 von 5
Preis/Leistung: 4 von 5
Gesamtwertung: 4 von 5
Käuflich zu erwerben hier: https://hifi-passion.de/marken/shanling/shanling-h7
Vorteile / Nachteile Fiio Q7
+ Optik
+ Verarbeitung
+ Features
+ Power
+ Klangsignatur
+ Zubehör
- Beschriftungen von Buttons und Schaltern
Wertung Fiio Q7
Verarbeitung/Haptik: 4 von 5
Optik: 4 von 5
Zubehör: 5 von 5
Features: 5 von 5
Klang: 5 von 5
Preis/Leistung: 5 von 5
Gesamtwertung: 5 von 5
Käuflich zu erwerben hier: https://hifi-passion.de/marken/fiio/fiio-q7
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