Sind Computerspiele Kulturgut?

Gehoeren Computerspiele zum Kulturgut?

  • Ja

    Stimmen: 39 35,8%
  • Nein

    Stimmen: 7 6,4%
  • Nur bestimmte Spiele

    Stimmen: 63 57,8%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    109

elianda

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Seelze
Hallo,

ausgehend von der schwelenden politischen Diskussion moechte ich hier mal die allgemeine Frage stellen:

Denkt ihr, dass Computerspiele zum Kulturgut gehoeren [sollen]?

Natuerlich gehoeren Computerspiele der juengeren Vergangenheit an und es ist sicher auch schwierig Mozarts Nachtmusik mit Monkey Island zu vergleichen.

An die Moderatoren:
Ich habe die Umfrage erst einmal hier gepostet, weil ich denke, dass im Nostalgiedeluxx auch haeufiger Leute mit laengerer Computergeschichte reinschauen. Mir ist klar, dass es sich nicht direkt um Hardware dreht und ihr koennt es auch problemlos in das Spiele Forum verschieben, wenn ihr glaubt das ist angemessener.
 
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Auf jeden Fall. Allerdings unter besonderen Bedingungen.

Kulturgut im engeren Sinne sind ja lediglich Überreste und Tradition vergangener Tage, meistens in Form von Schriften und Gegenständen.

Kulturgut im weiteren Sinne (auch Musik, Fotographie, ...) wäre dann die Bezeichnung für Expressionen und Produktionen von hohem gesellschaftlichen Wert. Da würden Computerspiele sicher drunterfallen.
 
Auf jeden Fall!

Für mich gehören da z.B. UT, Quake III Arena und Age of Empires dazu.
 
Kultur und auch ein Stück Erinnerung. Was für andere Generationen die Carrera-Bahn war/ist, sind für uns eben (bestimmte) Computerspiele.

Wenn ich da an die Zeiten von Lemmings auf einem 386er oder HL1/CS denke :) Nicht zu vergessen andere schöne Spiele aus neueren Zeiten..
 
ja, gewisse spiele bezeichne ich als kulturgut.

fernab davon, ob sie mir gefallen oder nicht, würde ich zu folgenden spielen sagen, dass sie ein kulturgut sind:
- Pacman (wer kennt das nicht?)
- Doom (Mutter der Ego-Shooter)
- Half-Life / Counterstrike (immer noch das non-plus-ultra im e-Sport)
- Warcraft / Starcraft (kennt wohl jeder, der Hype darum ist allg. bekannt)
- Command & Conquer (Hat das Strategie-Genre wohl am stärksten beeinflusst)
- Mario (wohl das bekannteste Jump&Run)
- Tetris (das wohl am häufigsten kopierte Spiel)
- Siedler (Jeder, der Aufbausimulation gespielt hat / spielt, kennt wohl Siedler)
- Sim City / Sims (prägt vor allem die weibliche Bevölkerung)

Liste an Spielen, die mich persönlich geprägt haben:
- Pacman
- Colonization
- Commander Keen
- Wing Commander
- Starcraft
- Half-Life / Counterstrike
- Mario
- Zelda
- Diablo
- Unreal Tournament
- Sim City
- Accolade (Schreibweise bin ich mir nicht sicher, ein F1-Spiel, damals aufm 386er gezoggt)
 
Für mich ist Kultur das, was über das Sicherstellen der Grundbedürfnisse hinausgeht. Also was ich mit der Zeit anfange, die nicht nötig ist, um mich selbst zu ernähren bzw. zu versorgen. Deswegen sind Computerspiele ebenfalls Kultur.

Trotzdem habe ich für nein gestimmt, da diese Debatte wohl eher provizieren soll und wahrscheinlich nicht grundsätzlich gemeint ist. Ich meine damit dass es eher darum geht ob Spiele kulturell anspruchsvoll sind oder nicht. Monkey Island ist sicherlich pädagogisch wertvoller als CS & Co, aber mehr Allgemeinbildung bekommt man dadurch nicht. Und die meisten Computerkiddies sollten ruhig etwas Zeit im örtlichen Museum verbringen oder mal eine Bücherei von innen kennenlernen. Etwas mehr körperliche Anstrengungen (Vereinssport mit richtigen Menschen) würde der (Körper)kultur auch nicht schaden. Ich zocke seit meinem 11. Lebensjahr leidenschaftlich gerne am PC, hatte aber gleichzeitig auch sieben mal die Woche Training, wodurch Abwechslung gegeben war.
 
Trotzdem habe ich für nein gestimmt, da diese Debatte wohl eher provizieren soll und wahrscheinlich nicht grundsätzlich gemeint ist.

Wie kommst du auf diese Idee. traust du hwluxx so eine Diskussion nicht zu?

Ich meine nicht, ob man Computerspiele als kulturell anspruchsvoll einstufen sollte,
sondern ob man Spiele wie Kunstwerke betrachten kann.
Im kleinen betrachtet heiss das (um bei dem Beispiel zu bleiben), wenn man Mozart kennt, sollte man auch von Monkey Island gehoert haben?
 
Ob man Computerspiele wie/als Kunstwerke betrachten kann? Definitiv ja! Es gibt viele Spiele, die derart aufwendig produziert sind (Grafik/Bilder, Story und Musik) -oder einfach ein irres Gameplay besitzen-, daß sie zb Filmen in nichts nachstehen.
Ausgehend von der Frage des Themas, ob Computerspiele Kulturgut sind und -in anbetracht der Wiki-Definition des Wortes "Kulturgut":

Ein Kulturgut ist ein Ergebnis künstlerischer Produktion oder ein anderes menschliches Zeugnis, das als wichtig und erhaltenswert anerkannt ist.

- leider nein, da das Computerspielen an sich nicht wirklich gesellschaftlich anerkannt ist. Zumindest noch nicht, denn in seinem Lebenslauf unter Hobbys "Computerspiele" zu schreiben, bringt einem sicherlich keine Vorteile.:fresse:

Für uns Gamer gibt es allerdings -keine Frage- Kultspiele, diese aber mit Mozart's Nachtmusik oder Goehte's Faust im kulturellen Sinne zu vergleichen geht mir dann schon ein Stückchen zu weit.
 
[x] Nur bestimmte Spiele

Computer / Videospiele sind defintiv eine Art von Kunst. Wenn man Malerei, Musik, Literatur oder Bauwerke und Skulpturen sowie Fotographie und vieles andere als Kunst bezeichnen kann dann defintiv auch Computer- und Videospiele.

Kunst ist ja im Prinzip nichts anderes als Ideen / Fantasien oder Gedanken von Leuten die sie in irgendeiner Form ausdrücken - und die andere Leute als Interessant oder beeindruckend oder in irgendeiner Form als "wertvoll" (sei es auch nur im künstlerischen Sinn) finden.
Und in Computerspielen steckt im Prinzip genau das alles drin ... Ideen / Fantasien, Malerei ;) und Musik und oft vieles mehr.

Filme werden ja auch als Kunst bezeichnet und beeinhalten ähnliches.

Natürlich ist es jetzt schwer ein Gemälde von Michelangelo, eine Komposation von Mozart und sagen wir mal (um beim Beispiel zu bleiben) ein Computerspiel a'la Monkey Island zu vergleichen. Aber in gewisser Weise sind diese Sachen gar nicht so unterschiedlich.
Und weil ich "Nur bestimmte ..." angekreuzt habe - naja es ist hier natürlich genau so wie in den ganzen anderen Bereichen die ich genannt habe. Nicht alles was dort "produziert" wurde kann man als Kunst bzw. kulturell wertvoll ansehen.

Tja - nur ob Computerspiele auch wirklich ein "Kulturgut" sein werden ist halt noch eher fraglich. Einige denke ich jedoch schon - denn ich glaube nicht daß so Begründer der Computer-/Videospiele bzw. -genres wie Pong, PacMan uvm. jemals komplett in Vergessenheit geraten werden.
 
Interssanter Thread.

Von mir ein ganz klares ja. Die weit verbreitete eng(stirnige) Sicht von Kultur(-Gütern) als Hochkultur wie Goethe und Schiller ist längst überholt.
Video- und Computerspiele prägten (und prägen immer noch) viele Menschen.

Es ist leider nur immer noch so, dass das Ansehen von Computerspielen in der Gesellschaft (vor allem auch in Deutschland, durch die populistische Berichterstattung) nicht besonders gut ist.
Aber das ändert sich ja zum Glück allmählich :xmas:
 
Zuletzt bearbeitet:
[x]Nur bestimmte Spiele

z.B. Pong, PacMan, Tetris... :) Sozusagen die Pioniere dieser Epoche
 
Dieser Beitrag wurde auf Wunsch des Autors gelöscht.
 
Aber das ändert sich ja zum Glück allmählich :xmas:


mhm ja, es wird immer schlimmer mit dem ansehen von gamern, was wir den ständigen reißerischen "dokumentationen" über "killerspielespieler" in zdf und konsorten zu verdanken haben :-[. von einer besserung und anerkennung unseres hobbies merke ich nichts... -.-

sicherlich sind auch computerspiele eine art von kultur. allerdings sollte man hier wirklich zwischen reinen trashspielen und den games, die wohl prägend für die entwicklung waren/sind unterscheiden!
 
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