Sind Supermicro Boards mit Solaris kompatibel?

C

Cane

Guest
Guten Tag zusammen,
ich hoffe das ist keine reine Software Frage aber hier schien mir die Frage am passensten.

Konkret möchte ich mir diese (bisher) Hardware für meinen ersten Homeserver kaufen:
- Supermicro X11SSL-F
- Intel G4620
- Irgendein kompatibler ECC DDR4 RAM, vorzugsweise von Kingston

Als OS möchte ich jedoch das aktuelle Solaris verwenden, aufgrund der ZFS integration, da die Integrität meiner Daten eig. oberste Priorität hat.
(Darauf laufen soll dann NextCloud, VPN, ein DNS Server ein VPN und andere kleine Anwendungen

Jedoch wird Solaris in der OS compability Liste als nicht kompatibel angegeben.

Meine Frage ist daher: Kann man Solaris 11.2/.3 auf dem Supermicro X11SSL-F laufen lassen? Gibt es irgendwelche Einschränkungen, die man hinnehmen muss? Habt ihr vllt damit schon Erfahrungen gemacht? bzw kann man sagen, dass Supermicro Boards generell kompatibel mit Solaris sind?
Vorschläge für andere Solaris kompatible Boards wären auch nicht schlecht, falls euch gerade etwas einfällt.

Bereits herausgefunden habe ich bereits:
- dass hier im Board soweit ich das sehen kann meistens nicht auf die Kompatibilität geachtet wird, es also im Umkehrschluss nicht soo wichtig sein sollte, oder?
- dass Supermicro Solaris nicht mehr testet (siehe eMail)

Mein eMail von heute morgen (in gebrochenem Englisch) an support_europe@supermicro.com :

Hello,
I want to know if there is any possibility to get to run your X11SLL-F Board under Solaris 11.2/.3. I know that its not on the list for supported OS. Does that mean it wont boot correctly? I really want to buy this board but I also want Solaris to be my OS ...
Mit freundlichen Grüßen ...

Antwort:

Hello ...,

We do not test Solaris compatibility with our mainboards (anymore).
Therefore we cannot tell if Solaris is able to function properly on our mainboards.

Kind Regards, ...
 
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Oracle stellt halt die Entwicklung ein, insofern wird Solaris 11.3 nicht mehr (viel) getestet werden bei neuen Produkten.

Bis zur Haswell-Generation (X10SL7-F z.B.) zumindest würde ich keine Probleme erwarten.
 
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Ich verwende zwar meist die freien Solaris Forks (Illumos mit Distributionen wie OmniOS oder OpenIndiana) und habe dieses Board auch nicht mit Solaris getestet, würde aber davon ausgehen dass das Board mit Solaris funktioniert. Was teils Probleme macht sind die neueren USB Controller, also das Booten des Installers via USB Stick oder USB DVD Laufwerk. In dem Fall braucht man ein Sata DVD Laufwerk zum Installieren. In den neueren Solaris Forks macht das kein Probleme mehr wohingehend Oracle Solaris da etwas hinterherhinkt (Solaris 11.3 ist Stand 2015). Ein Update auf Solaris 11.next ist auf 2018 angekündigt. Tot ist Solaris nicht. Es gibt Support bis 2034 allerdings geht Oracle den Weg weg vom Server hin zur Cloud.

Solaris ist nach meinen Tests das schnellste ZFS System und Sachen wie ZFS interne Verschlüssellung oder besonders schnelles sequentielles Resilvering sind einzigartig unter Solaris. Wenn man diese beiden Features aber nicht unbedingt möchte, ist Open-ZFS unter den Solaris Forks eher attraktiver weil da die Entwicklung unabhängig von Oracle verläuft und man auch Updates erhält. Alle sonstigen Solaris Highlights wie die ACL Windows Kompatibilität, ZFS Snaps als einfach funktionierende Windows vorherige Versionen, in ZFS integrierte SMB und NFS Server, FC/iSCSI, Servicemanagement, virtuelle Netzwerke etc sind da weitgehend identisch zu Solaris 11.3, manche neuen Features wie LX Zonen, Docker Support oder Solaris CIFS mit SMB3 (NexentaStor) sind nur in den Solaris Forks.

OmniOS oder OpenIndiana werden auch mit USB Boot problemlos funktionieren.
Vgl http://www.napp-it.org/doc/downloads/setup_napp-it_os.pdf
 
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Ui. Das ist wohl total an mir vorbeigegangen.
Ich denke für mich als totaler Solaris Anfänger wird es dann eher weniger vorteilhaft sein, mich da nochmal einzuarbeiten, wenn in guten 15 Jahren dann doch eh alles vorbei ist. Da sollte ich dann doch eher auf FreeBSD mit meinen Linux Vorkenntnissen setzen.
Interessant finde ich, dass Oracle Solaris bis 2034 halten will. Normalerweise ist man ja so 5-10 Jahre von den OS Herstellern gewohnt. Naja Supermicro scheint dadurch ja schon das Interesse verloren zu haben.
Aber wenn Oracle dann nur noch mit einen paar verbliebenen Mitarbeitern die Sicherheitsupdates liefert, ist mir das doch nicht mehr so geheuer ... Wenn da kräftig an Manpower eingespart wird, werden bestimmt auch Fehler gemacht.

Obwohl mich dann doch interessieren würde, wie viel Mehrperformance man bei eingeschalteter Verschlüsselung gegenüber der freien ZFS Implementierung besitzt. Wäre für mich nämlich ganz interessant.

Gott sei Dank hat Sun damals ZFS nochmal freigegeben. Wenn Oracle jetzt auf Cloud umsteigt, werden die ihr ZFS bestimmt als Feature Nummer 1 anpreisen.

Irgendwie schade, dass Better FS immer noch nicht wirklich eine Option zu sein scheint.
 
Oracle hat nicht nur Software, sondern eine eigene Hardwarelinie, auf Basis der SPARC Architiketur.
Zumal es bestimmt so einige Supportverträge mit Firmen, Börsen, Banken etc gibt, die man nicht so leicht kündigen kann.Überall wo (Solaris) ZFS seine ganzen Vorzüge ausspielen kann und ggf, andere Oracle Softwareprodukte die auf Solaris laufen..
 
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Wer kann schon sagen, wie es mit Solaris weiter geht. Erstmal das nächste Update abwarten und bis 2034 fließt noch viel Wasser den Rhein hinunter. Vielleicht stellt Oracle das ja dann nochmal Open Source oder verkauft es oder oder oder. Wenn es läuft, läuft es halt echt sorgenfrei.
 
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