SMART-Werte variieren je nach Software

Borath

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Hallo Zusammen,

kennt Ihr das Phänomen, dass je nach verwendeter Software unterschiedliche SMART-Werte von einer HDD ausgelesen werden?

Ich habe hier eine 4TB - Platte von WD und als Software den WD Data Life Guard und Crystaldiskinfo 6.3.2. Letzteres warnt vor schwebenden Sektoren und nicht korrigierbaren Sektoren, das erstere erkennt gar keine Probleme.

Mir kommen da so zwei Gedanken:

1) WD kennt die hauseigenen HDDs besser und weiss wie man korrekt ausliest, während Drittsoftware dies nur generisch machen kann.
2) WD Datalifeguard hätte theoretisch Motivation ein bissl zu flunkern, damit Garantiefälle entweder erst gar nicht stattfinden oder zeitlich nach hinten geschoben werden (u.U. nach Garantiezeit-Ende)


Beides irgenwie nicht plausibel, insbesondere die Nr. 1) weil mit anderen baugleichen Festplatten hat Crystaldisk keine Probleme.
chkdsk /f /r ist vor dem Screenshot mit erkannten und korrigierten Fehlern durchgelaufen....

Was haltet Ihr davon?

Grüße
B
 

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Ich würde deinen zweiten Gedanken eher als richtig einstufen. CrystalDiskInfo kann nur das auslesen und anzeigen, was es von der Platte geliefert bekommt. Zusätzlich versucht es diese Werte zu interpretieren. Es ist durchaus richtig, dass bei einer menge schwebender und unkorrigierbarer Sektoren gewarnt wird. Die zum interpretieren der Smart-Werte wichtigen Rohwerte zeigt das DataLifeGuard beispielsweise gar nicht erst an. Das DataLifeGuard sollte bei einem Oberflächenscan eigentlich auch Probleme erkennen. Das sind ja nicht gerade wenige "Problem-Sektoren".

Was chkdsk betrifft. Das kann allenfalls gefundene nicht lesbare Sektoren in einer dateisysteminternen Liste eintragen, um sie für die weitere Verwendung durch das Dateisystem auszuschließen. Es setzt aber keine Neuzuweisung (reallocation) in Gang. Aus diesem Grund verschwinden nach einem chkdsk keine schwebenden Sektoren aus den Smart-Werten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Madnex,

vielen Dank für deine Einschätzung. Das mit chkdsk war mir neu - ich ging davon aus, dass es eine Neuzuweisung initiiert. Gibt es eine (einfache) Möglichkeit dies manuell anzustossen, um zu schauen ob die Sektoren wirklich defekt sind? SATA Kabel sind getauscht und das Gehäuse vor Staubsaugerstößen nun besser gesichert.

Einen Oberflächentest mit dem WDTool starte ich gleich mal.

Grüße
B
 
Das WD-Tool sollte nach oder während des Oberflächentests (den Extended Test musst du wählen) anbieten die gefundenen "Bad Sectors" zur "reparieren". Bei so vielen kann es aber auch auf die DOS-Version verweisen.
 
Hallo und guten Morgen,

das WD Tool ist irgendwann heute Nacht fertig geworden, meldet aber keine Probleme und die schwebenden Sektoren wie im ersten Screenshot sind immer noch da.
Ist einge Möglichkeit, diese gezielt diese zu Testen und ggf. zu Reparieren bekannt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würd auf Nummer sicher gehn und erstmal n Backup davon machen und dann beim Händler fragen, ob man die Platte auf Garantie austauschen kann.

Aber vielleicht bin ich auch nur übervorsichtig ¯\_(ツ)_/¯
 
Ein Backup von Daten zu haben die man nicht verlieren will, ist nicht übervorsichtig sondern sollte der Normalfall sein! Die schwebenden Sektoren können mehrere Ursachen haben, es muss kein Defekt der HDD vorliegen, auch wenn das bei der Anzahl durchaus wahrscheinlich ist. Nach dem Erstellen des Backups bzw. Backupimages würde ich mal mit DISKPART und CLEAN ALL (genau Anleitungen findet google im Netz) komplett überschreiben und dann erneut mit CDI die Werte ansehen oder posten.
 
Habe nun die HDD mit "WRITE ZEROS" aus dem WD-Tool überschrieben, und die schwebenden Sektoren sind nun weg - wurden wohl reaktiviert.
Ich geb die HD in Garantie.
hdd2.jpg

Grüssle
B
 
Hmm, nun ja - ist nicht wirklich ein Garantiefall, denn WD wird sich auf eigene Software berufen, was auch nichts findet. Ich wäre lieber für ein wenig warten und mit CDI die Platte beobachten und, wenn die Werte einsteigen, dann erst WD Support kontaktieren. ;)
 
Wenn die schwebenden Sektioren nach dem Überschreiben weg sind, dann lag wohl kein Fehler auf der Oberfläche vor, weil die neuen Daten von ihnen ja wieder korrekt gelesen werden konnten. Schwebende Sektoren auch z.B. durch Vibrationen auftreten, wenn dadurch die Köpfe bei Schreibvorgängen so weit aus der Spur kommen, dass zu viele Bits auf der Nachbarspur überschrieben wurden, denn dann passen dort die Date nicht mehr zur ECC und dann der betroffene Nachbarsektor nicht mehr fehlerfrei gelesen werden und beim Versuch ihn zu Lesen wird ein weiterer Schwebender sekto erkannt. Ebenso können plötzlich Stromausfälle beim Schreiben schwebende Sektoren verursachen, weil dann die Daten auch nicht zur nachfolgenden ECC passen. Beides sind aber keine Defekte der HDD selbst, weshalb auch Schwebende Sektoren alleine i.d.R. noch kein Garantiegrund sind.
 
Danke für Eure Einschätzungen.
Die 77 nicht korrigierbaren Sektoren wären demnach auch kein Garantiegrund?

Grüße
B
 
Unkorrigierbare Sekotren sind meist schwebende Sektoren die bei Selbstestrts gefunden wurden, aber da aktuell keine schwebenden Sektoren (C5) vorhanden sind, kann man nicht sicher sein ob diese 77 Sektoren wirklich noch schweben. Ob es ein Garantiegrund ist, musst Du WD fragen.
 
Also das verstehe wer will - habe mit dem Tool CCleaner die HDD geschreddert (zum Einschicken) und plötzlich sind alle Sektoren wieder i.O.
Scheint so zu sein, wie Holt es geschrieben hat, dass defekte Sektoren eigentlich Schwebende sind....

hdd_repariert.png

Grüße und danke für die Unterstützung!
B
 
So ist es und schwebende Sektoren müssen kein Hinweis auf einen Schaden der HDD sein, die treten auch auf wenn z.B. der Strom beim Schreiben plötzlich abgeschaltet wird oder beim Schreiben wegen eines Stoßes oder aufgrund von Vibrationen die Köpfe auf der Spur kommen und dabei die Daten auf der Nachbarspur überschreiben. Ein schwebender Sektor ist nichts anderes als ein Sektor bei dem die Daten und die ECC nicht zusammenpassen, also mehr Bitfehler vorhanden sind als die ECC korrigieren kann und auch widerholtem Lesen bis zum Timeout keinen Erfolg gebracht hat. Defekt ist die Oberfläche des Platterns an der Stellen nur, wenn diese schwebenden Sektoren nach dem Überschreiben durch Reservesektoren ersetzt wurden.

Das ist hier nicht der Fall, die HDD ist in Ordnung und es gibt keinen Grund einen Garantiefall aufzumachen. Deshalb sind schwebende Sektoren auch für die Hersteller i.d.R. eben kein Grund für einen Garantietausch, wie Du ja anhand des Ergebnis von WDs Data Life Guard Tool gesehen hast.
 
Möchte diesen alten Thread hier mal ausgraben.
Ich hatte am Wocheende ein Problem mit einer Elements 2,5 Zoll 4TB, die wurde auf einmal nur mehr als RAW formatiert angegeben.
Mit Checkdisk in der Eingabeaufforderung habe ich so wieder gangbar bekommen.
Bin mir aber jetzt nicht sicher welchem Tool ich vertrauen sollte, habe eine ältere WD Data Lifegurad (Portable) und aktuelles CDI (Portable) im Einsatz.
Was sagt ihr ? Lieber einem Tool vom Hersteller vertrauen?
 
Doppelt hält besser mein Freund oder? :d

Du kannst Dich absichern indem Du beide Tools nutzt aber CDI macht seine Sache schon ordentlich;mein Vertrauen hat CDI auf jeden Fall...
 
Zuletzt bearbeitet:
Jo, hier erreiche ich noch mehr Leute denke ich die Erfahrung mit beiden Tools haben.
Suche gerade eine Portable Version von DLGD 1.36 aber finde nichts im Netz, scheint als würde es dieses Tool nicht mehr Portable geben.
 
Ja und auch die Useranzahl ist hier nicht zu verachten.
Was ich aber noch suche ist ein Tool was die WD Blue SSD und SanDisk eMMc auslesen kann.
CDI kann die SanDisk nicht , WD Blue habe ich noch nicht getestet.
 
CDI kann meine Sandisk leider auch nicht....
 
Ja, und was nimmst du dann? Es gibt ein Dashboard aber das extra für die eine eMMc zu installieren?
Weis nicht wie zuverlässig Checkdisk von Win10 ist.
 
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