Gestern Abend wurde das Samsung Galaxy S-3 vorgestellt. Dazu gibt es eine Menge Berichterstattung, und dazu einen Haufen Leserkommentare. Offensichtlich ist das Thema Updates für viele Kommentatoren ein riesengroßes Thema. Ich finde das ganze kann und sollte man auch etwas kritisch betrachten und diskutieren.
Im Moment gibt es, was Handys angeht einige verschiedene Welten. Klassische Handys, die Apple-, Windows- und Andoidwelt. Eins vorweg: Ich will hier keinen "Glaubenskrieg" anzetteln!
Zum einen gibt es die klassischen Handys, neuerdings "Featurephones" genannt. Die meisten Smartphonebesitzer werden mal eins gehabt haben. Menüführung und Funktionumfang sind fest vorgegeben, und verändern sich höchstens durch Skins. Auch wenn die meisten Handys durch eine Java-Engine die Möglichkeit besitzen, das ein oder andere Programm auszuführen, viel tut sich da nicht. Für sowas wird immer noch erstaunlich viel Werbung in Klingeltonmanier gemacht. Offensichtlich war und ist dafür ein Markt vorhanden. Anstelle von "Betriebssystem" spricht man hier von Firmware. Auch wenn sie auf Symbian oder ähnlichem basiert. Der übergang in die Welt der Smartphones ist fließend. Einige Samsung-Geräte gibt es als "Featurephone" als auch mit Android-Betriebssystem, noch gleitender ist es bei Nokia. Um zum Thema zurückzukommen: Wer hier ein Firmwareupdate gemacht hat, hat das nur aufgrund von Fehlern gemacht - oder um das Branding zu entfernen. Wer dennoch das Bedürfnis verspürt, die Firmware auf den neuesten Stand zu bringen, wird erstmal davon in Kenntnis gesetzt dass der Hersteller keine Verantwortung für den Prozess übernimmt; Überhaupt sind die Hürden dafür sehr hoch. Updates spielen in dem Bereich - falls es sie überhaupt gibt - eine sehr geringe Rolle.
Dann gibt es die iOS-Welt von Apple...die Menge an Geräten lässt sich ziemlich gut umfassen...iPhone, iPhone 3G, iPhone 3GS, iPhone 4. iPhone 4S, iPod Touch(in den verschiedenen Generationen), iPad, iPad2, "new iPad". Als Apple-User ist man an Updates gewohnt. Historisch gesehen gibt es iOS erst seit Version 4 - Davor nannte Apple das "Betriebssystem" einfach noch "Firmware". Das sollte wohl den Wandel symbolisieren, dass man sich als die Plattform präsentiert, zu der das iPhone seit dem ersten Jailbreak wurde. Die Geräte wurden seit dem Regelmäßig mit neuen Funktionen ausgestattet. Der erste Schritt war die Einführung des App-Store in iTunes, Zugriff auf die Features der neuen Geräte und die Zwischenablage für Text. Mit iOS 4 kam dann "Multitasking" dazu, mit iOS 5 so nützliche Dinge wie die Notification Bar. Mit anderen Worten: Updates sind für Apple-User essentiell notwendig um die Defizite der Vorgängerversion auszugleichen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Updates bei Apple im Prinzip schön im Hintergrund laufen, kein großer Act sind wie man das halt so erwartet.
Nur wo Licht ist ist auch Schatten: Zwischen den Featureupdates gibt es immer wieder "Sicherheitsupdates". Die kommen seltsamerweise immer kurz nach dem Release eines neuen Jailbreaks raus. Ein Schelm wer da Böses denkt. Und: Apple bricht seit iOS 4.0 konsequent mit der Updatelinie alter Geräte. Das erst iPhone bekam das Update nicht, das iPhone 3G (was kurz zuvor noch verkauft wurde!) wurde durch iOS 4 unbrauchbar. Wahlweise durch den Updatezwang der von Apps ausgeübt wurde ("läuft jetzt nur noch mit iOS4"), oder durch ein Arbeitstempo neben dem einem durchschnittliche deutsche Beamte schon Raketenschnell vorkommen.
Microsoft hat wohl durch Windows CE bzw. später Windows Phone 6.x einiges darüber gelernt, dass SoCs mehr Aufwand machen als x86-Prozessoren. Ich denke man wird mir zustimmen, wenn ich behaupte dass Updates dieser Generation von Smartphones sowohl mühsehlig waren wie auch notwendig um aus dem Werkstzustand in einigermaßen nutzbare Geschwindigkeitssphären zu kommen.Für Windows Phone 7 hat sich Microsoft deswegen ausgedacht, allen Telefonen die gleichen Vorgaben zu machen. Damit werden Updates theoretisch sehr einfach, nur blöderweise sehen halt alle von der Oberfläche her gleich aus und die sonstigen Unterschiede halten sich auch sehr in Grenzen. Nokia mit den Lumias sind da eher ne Ausnahme. Vorteil für die Hersteller: Der Software-Pflegeaufwand ist nicht vorhanden. Wie "reibungslos" das ganze mit dem Mango-Update lief dürfte einigermaßen bekannt sein. "Wann ist meins dran" dürfte wohl der meistgeschriebene Satz in den Threads zu dem Thema sein.
IMHO: Gut gedacht, schlecht gemacht. Und mit dem Fehler dass man sich irgendwo in der Mittelklasse einsortiert hat, eine Klasseneinteilung in "WP7-Low" - "Midrange" und "Highend" wäre da sicher sinnvoll und würde auch die Fragmentierung in Grenzen halten.
Fragmentierung ist das Stichwort mit dem ich zum Ausgangspunkt zurückkomme: Android.
Als Linuxderivat hat Android das grundsätzliche Problem mitgeerbt, dass es auf jedem SoC mit jedem Display, Grafikchip usw. leichte Unterschiede gibt. Zwar versucht Google mit den Nexus-Geräten eine Linie zu etablieren die quasi "Standard" ist und auf denen zukünftige Versionen laufen sollen, nur die Umsetzung ist eine mittlere Katastrophe. Nur stellt sich für mich die andere Frage: Brauche ich die Updates?!
Die ersten Versionen von Android, also alles vor 1.6 war absolut grottig. Seit Version 2.1 kann man einem Smartphoneneuling ruhigen Gewissens ein Android-Handy in die Hand drücken. Updates auf die jeweis neueste Version sind jedoch eher die Ausnahme. Seit Version 2.3 sind eigentlich nur Features dazugekommen, die von neuen Geräten unterstützt werden. GPS, Notification Bar, Multitasking, Zwischenablage etc. sind schon lange dabei, an und für sich ist das Update auf Android 4 komplett unnötig - oder?
Die Frage die ich jetzt in den Raum werfen würde ist: Braucht man die überhaupt?
Im Moment gibt es, was Handys angeht einige verschiedene Welten. Klassische Handys, die Apple-, Windows- und Andoidwelt. Eins vorweg: Ich will hier keinen "Glaubenskrieg" anzetteln!
Zum einen gibt es die klassischen Handys, neuerdings "Featurephones" genannt. Die meisten Smartphonebesitzer werden mal eins gehabt haben. Menüführung und Funktionumfang sind fest vorgegeben, und verändern sich höchstens durch Skins. Auch wenn die meisten Handys durch eine Java-Engine die Möglichkeit besitzen, das ein oder andere Programm auszuführen, viel tut sich da nicht. Für sowas wird immer noch erstaunlich viel Werbung in Klingeltonmanier gemacht. Offensichtlich war und ist dafür ein Markt vorhanden. Anstelle von "Betriebssystem" spricht man hier von Firmware. Auch wenn sie auf Symbian oder ähnlichem basiert. Der übergang in die Welt der Smartphones ist fließend. Einige Samsung-Geräte gibt es als "Featurephone" als auch mit Android-Betriebssystem, noch gleitender ist es bei Nokia. Um zum Thema zurückzukommen: Wer hier ein Firmwareupdate gemacht hat, hat das nur aufgrund von Fehlern gemacht - oder um das Branding zu entfernen. Wer dennoch das Bedürfnis verspürt, die Firmware auf den neuesten Stand zu bringen, wird erstmal davon in Kenntnis gesetzt dass der Hersteller keine Verantwortung für den Prozess übernimmt; Überhaupt sind die Hürden dafür sehr hoch. Updates spielen in dem Bereich - falls es sie überhaupt gibt - eine sehr geringe Rolle.
Dann gibt es die iOS-Welt von Apple...die Menge an Geräten lässt sich ziemlich gut umfassen...iPhone, iPhone 3G, iPhone 3GS, iPhone 4. iPhone 4S, iPod Touch(in den verschiedenen Generationen), iPad, iPad2, "new iPad". Als Apple-User ist man an Updates gewohnt. Historisch gesehen gibt es iOS erst seit Version 4 - Davor nannte Apple das "Betriebssystem" einfach noch "Firmware". Das sollte wohl den Wandel symbolisieren, dass man sich als die Plattform präsentiert, zu der das iPhone seit dem ersten Jailbreak wurde. Die Geräte wurden seit dem Regelmäßig mit neuen Funktionen ausgestattet. Der erste Schritt war die Einführung des App-Store in iTunes, Zugriff auf die Features der neuen Geräte und die Zwischenablage für Text. Mit iOS 4 kam dann "Multitasking" dazu, mit iOS 5 so nützliche Dinge wie die Notification Bar. Mit anderen Worten: Updates sind für Apple-User essentiell notwendig um die Defizite der Vorgängerversion auszugleichen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Updates bei Apple im Prinzip schön im Hintergrund laufen, kein großer Act sind wie man das halt so erwartet.
Nur wo Licht ist ist auch Schatten: Zwischen den Featureupdates gibt es immer wieder "Sicherheitsupdates". Die kommen seltsamerweise immer kurz nach dem Release eines neuen Jailbreaks raus. Ein Schelm wer da Böses denkt. Und: Apple bricht seit iOS 4.0 konsequent mit der Updatelinie alter Geräte. Das erst iPhone bekam das Update nicht, das iPhone 3G (was kurz zuvor noch verkauft wurde!) wurde durch iOS 4 unbrauchbar. Wahlweise durch den Updatezwang der von Apps ausgeübt wurde ("läuft jetzt nur noch mit iOS4"), oder durch ein Arbeitstempo neben dem einem durchschnittliche deutsche Beamte schon Raketenschnell vorkommen.
Microsoft hat wohl durch Windows CE bzw. später Windows Phone 6.x einiges darüber gelernt, dass SoCs mehr Aufwand machen als x86-Prozessoren. Ich denke man wird mir zustimmen, wenn ich behaupte dass Updates dieser Generation von Smartphones sowohl mühsehlig waren wie auch notwendig um aus dem Werkstzustand in einigermaßen nutzbare Geschwindigkeitssphären zu kommen.Für Windows Phone 7 hat sich Microsoft deswegen ausgedacht, allen Telefonen die gleichen Vorgaben zu machen. Damit werden Updates theoretisch sehr einfach, nur blöderweise sehen halt alle von der Oberfläche her gleich aus und die sonstigen Unterschiede halten sich auch sehr in Grenzen. Nokia mit den Lumias sind da eher ne Ausnahme. Vorteil für die Hersteller: Der Software-Pflegeaufwand ist nicht vorhanden. Wie "reibungslos" das ganze mit dem Mango-Update lief dürfte einigermaßen bekannt sein. "Wann ist meins dran" dürfte wohl der meistgeschriebene Satz in den Threads zu dem Thema sein.
IMHO: Gut gedacht, schlecht gemacht. Und mit dem Fehler dass man sich irgendwo in der Mittelklasse einsortiert hat, eine Klasseneinteilung in "WP7-Low" - "Midrange" und "Highend" wäre da sicher sinnvoll und würde auch die Fragmentierung in Grenzen halten.
Fragmentierung ist das Stichwort mit dem ich zum Ausgangspunkt zurückkomme: Android.
Als Linuxderivat hat Android das grundsätzliche Problem mitgeerbt, dass es auf jedem SoC mit jedem Display, Grafikchip usw. leichte Unterschiede gibt. Zwar versucht Google mit den Nexus-Geräten eine Linie zu etablieren die quasi "Standard" ist und auf denen zukünftige Versionen laufen sollen, nur die Umsetzung ist eine mittlere Katastrophe. Nur stellt sich für mich die andere Frage: Brauche ich die Updates?!
Die ersten Versionen von Android, also alles vor 1.6 war absolut grottig. Seit Version 2.1 kann man einem Smartphoneneuling ruhigen Gewissens ein Android-Handy in die Hand drücken. Updates auf die jeweis neueste Version sind jedoch eher die Ausnahme. Seit Version 2.3 sind eigentlich nur Features dazugekommen, die von neuen Geräten unterstützt werden. GPS, Notification Bar, Multitasking, Zwischenablage etc. sind schon lange dabei, an und für sich ist das Update auf Android 4 komplett unnötig - oder?
Die Frage die ich jetzt in den Raum werfen würde ist: Braucht man die überhaupt?