Update - Entscheidung ist geflossen
Zum Sony kamen 3 weitere KHs hinzu: Beyerdynamic Custom One Pro; Koss PRO/4AAT Titanium; AKG K-601
Fuer den Klangtest hatte ich alle bis auf den Sony, mangels 3,5 zu 6,3 Adapter, an einen PreSonus HP4 gestoepselt. Der Sony kam direkt an die Xonar D2x.
Die Einstellung im Xonar Audio Center war bei allen Vieren gleich eingestellt: 2 Channel, Headphones ohne Dolby od. dgl. Auch im EQ hatte ich nichts veraendert - Standard belassen.
Als Musik kam verschiedenes zum Einsatz: Dire Straits, Neil Young, Tracey Chapman, Erykah Badu, 2Pac, etwas House/Klassik etc.
Die "Custom Sound Slider" beim Beyerdynamic stellte ich auf Stufe 2 ein was mir persoenlich am besten gefiel - Stufe 1 ist zu bassarm und Stufe 3 fuer die meisten Musikarten zu basslastig fuer meinen Geschmack, von Stufe 4 moechte ich erst garnicht anfangen.
In dieser Stufe macht der Beyer eine Klasse Figur und so richtig Spass! Der Sound kommt gut rueber mit knackigen und satten Baessen, angenehm ausgewogenen Mitten und klaren Hoehen - nur eine leichte Verfaerbung vom Keller aus in Richtung Mitten ist vorhanden, was aber leicht in den Griff zu bekommen ist...sofern man den EQ bedienen moechte.
Der Koss liefert dieses staining schon in deutlich dickeren Massen. Meiner Meinung nach vollzieht sich dies angefangen im unteren Frequenzgang bis nach ganz oben in die Hoehen. Immer spielt sich irgendwas in die Quere - so jedenfalls hatte ich das Gefuehl. Die Buehnenbildung wie sie der Beyer erzeugt, vermisse ich hier sehr. Baesse, Mitten und Hoehen klingen fuer sich selbst gut, nur das Zusammenspiel zu einer Einheit erweist sich eher schlecht als recht.
Das kann der Sony...auch wenn ihm, fast gleich dem Koss, eine kleine aber bedeutend bessere Buehne gelingt, weiss er das Zusammenspiel der Frequenzen zu harmonieren. Das spiegelt sich in einem guten Klang mit sauberen Mitten und gut aufloesenden Hoehen wider. Ich muss beim Sony den EQ bemuehen, dass sich der etwas magere Bass in's Gesamtbild einfuegt.
Das wiederum ist beim AKG von Haus aus vorhanden. Dieser spielt die Musik ab, als ob es nichts leichteres gaebe. Sofort merkt man eine Lebendigkeit, welche zuvor fast nicht vorhanden war. Die Buehnendarstellung wirkt hier nochmals groesser, tiefer und weiter als beim Beyerorchester. Vordergrundig sind vor allem die Mitten, alles dreht sich um die Mitten und beziehen sich dazu. Der zum Beyer etwas schwaechere Bass ist satt und kommt sauber zu den Ohren. Die Hoehen sind klar und fein aufloesend - alles in allem macht der AKG sehr viel Spass!
In Sachen Tragekomfort kommt an den AKG keiner der anderen Drei ran - nicht nur wegen der offenen Bauweise laesst er sich "luftiger" tragen, auch seine Ohrpolster sind bei weitem die angenhmsten im Feld.
Zum Komfort des Sony hatte ich bereits vorher etwas geschrieben. Fast aehnlich verhaelt es sich beim Koss - dieser jedoch laesst sich sehr viel angenehmer tragen als der Sony...auch wenn er ziemlch schwer ist. Die Polsterung beim PRO/4AAT ist weniger gluecklich gelungen. Dies mag vielleicht im Studio die bessere Wahl sein, aber sehr viel komfortabler ist es eindeutig mit einem K-601.
Der Custom One Pro liegt an meinem Kopf eher zu eng auf. Die Polsterung ist gut aber ein sehr unschoenes "Saugen" macht sich nach nur kurzer Zeit bemerkbar. Dies bereitet, aehnlich dem Sony, ein nach kurzer Zeit unwohles Tragegefuehl. Nach laengerem Musikgenuss wird's sogar etwas schmerzhaft.
Klanglich konnte der Koss mit den anderen nicht mithalten und verlor den Anschluss zum Sony recht frueh. Der Sony wiederum musste sich dem Beyer geschlagen geben, wenn auch der Abstand weit geringer ausfiel als vom Koss zum Sony.
Der Beyer und auch der AKG ueberzeugten mich beide auf eine sehr schoene Art die Musik widerzugeben. Was dem Beyer im Frequenzkeller sehr gut gelang, konnte der AKG in seinen stimmigeren Mitten wieder aufholen. Im Hochtonbereich nahmen sich beide fuer meinen Geschmack wenig bis nichts.
Die Custom Slider des Beyer koennen sich als sehr nuetzlich erweisen - dies tat es in meinem Fall. Stufe 2 und 3 waeren hier meine Favoriten, je nach Musikrichtung entweder die eine oder andere Stufe.
Die Lebendigkeit welche sie der AKG gekonnt von der ersten Sekunde an verlauten liess, war beim Beyer bei weitem nicht so ausgepraegt. Es koennte an der Bauform liegen, dass evtl. offene Kopfhoerer hier einen Vorteil haben - moechte dies aber nicht behaupten da ich mich dafuer zu wenig auskenne.
Ich habe mich dazu entschlossen, den AKG zu behalten. Klanglich, auch wenn darin verschieden, gleichauf mit dem Beyer, ist es umso mehr der enorme Komfort bei laengeren music sessions.
Auch der Preis des AKG geht fuer mich mehr als in Ordnung. 150Eur hat er mich gekostet - der Beyer nochmals 50Eur mehr.
Das war's
edit...alles ist Geschmacksache, so auch das obige - das sind nur meine pers. Meinungen. Eure kann widerum komplett anders aussehen