zwar für nforce2 aber die gleiche Technik
Ohne etwas Theorie geht es leider nicht. Dual-Channel DDR-RAM
klingt ja erst einmal seht gut. Nach einem ähnlichen Prinzip arbeiten auch Intels Rambus-Systeme. Simpel ausgedrückt verdoppelt die Dual-Channel-Technik die Bandbreite, wenn zwei Module benutzt werden. Im Gegensatz zu den Rambus-Chipsätzen ist es hier aber auch möglich, nur ein Modul zu verwenden.
Kommt beispielsweise nur ein DDR333-Speicherriegel zum Einsatz, wird dieser mit seiner normalen Bandbreite von 2,7 GB/s angebunden. Bei zwei Modulen wird die Bandbreite verdoppelt, es stehen nun 5,4 GB/s zur Verfügung. Das gelingt dadurch, dass bei einem Modul lediglich ein mal 64 Bit zur Verfügung stehen, bei zwei Modulen entsprechend zwei mal 64 Bit (128 Bit).
Betriebsart/Speicher
1* DDR266 2* DDR333 3* DDR400
64 Bit (Single) 1* 2.100 GB/s 2* 2.700 GB/s 3*3.200 GB/s
128 Bit (Dual) 1* 4.200 GB/s 2* 5.400 GB/s 3* 6.400 GB/s
Entsprechend wird aus DDR266, was eigentlich 2,1 GB/s bietet, eben 4,2 GB/s. Aus DDR400 mit 3,2 GB/s werden dann 6,4 GB/s. Immer vorausgesetzt, es kommen zwei Module zum Einsatz. Ein AMD Athlon XP hat aber nur eine Bandbreite von 2,1 GB/s, jedenfalls wenn er mit 133 MHz Bustakt betrieben wird. Und die neuen Athlon XP mit einem 166 MHz Bustakt kommen auf 2,7 GB/s, der nForce2 bietet aber weit mehr, wie Sie in der Tabelle deutlich sehen.
Theoretisch müssten zwei DDR266-Module schon ausreichen, auch für die neuen Athlon XP - selbst bei denen wäre noch ein Bandbreitenüberhang auf Chipseite von 4.200 GB/s zu 2.700 GB/s vorhanden.
Wozu treibt NVIDIA den nForce jetzt zu solchen Bandbreiten? 6,4 GB/s sind mehr als doppelt so viel, wie der neue Athlon benötigt. Alles Blödsinn? Nun, wir dürfen nicht vergessen, dass es diesen Chipsatz auch mit der IGP-Northbridge gibt - also mit integriertem Grafikcore - gibt. Und es dürfte gemeinhin bekannt sein, dass Grafik eine sehr bandbreitenhungrige Geschichte ist. Alleine aus diesem Grund musste NVIDIA für reichlich Bandbreite sorgen.