SSD-Cache im bestehendem System möglich/Sinnvoll?

Side2005

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Huhu miteinander :wink:

Um folgendes System handelt es sich (Windows Server 2008r2, alle Clients haben Win7 prof x64 installiert):
Fujitsu Primergy RX200 S7
CPU: Xeon E5-2620
RAM: 16GB ECC
Festplatten: 4x Seagate Constellation 2 1TB ST91000640NS im RAID1
Als Raidcontroller kommt ein Fujitsu D2607 zum Einsatz klick mich.

Als Rollen sind AD-DC, Druckserver, (noch) DNS und ein WSUS-Server installiert. Der Server befeuert zu Stoßzeiten ca. 15 Clients, wobei die Workstations roamingprofile und die laptops lokale profile haben(2/3 Workstations, 1/3 Laptops, allerdings unterschiedlichstes nutzungsverhalten).
Hauptsächlich werden mit PDFs, abgespeicherten Statistiken, Excel, Word -und Powerpointdateien gearbeitet.
Als Email wird Outlook mit einem Exchange-server verwendet, der liegt allerdings auf einem anderem Blech.
Das System reagiert ab und zu träge, vor allem wenn sich die Workstationclients an -bzw. abmelden und das Profil synchronisiert werden muss. Einige benutzer haben mehrere gigabyte an emails(teils archiviert), die mit dem server synchronisiert werden(zwecks backup).
Letztens wurden ca 90GB Daten zur Löschung freigegeben, allein die anforderung an den Server, die Dateien zu löschen, dauerte mindesten 3 Minuten, bevor man die Löschung bestätigen konnte. Die eigentliche Löschung hat nochmal ca 6 Minuten gedauert.
jetzt wurde ich gefragt (ich hab das System vor ca. einem halben Jahr so übernommmen) wie man das System sinnvoll optimieren kann. eine Neuanschaffung wurde schon diskutiert, allerdings langweilen sich CPU und RAM, einzig die Festplatten haben gut zu ackern und lassen sich mal zeit.

meine idee ist, das bestehende System um einen SSD-Cache zu erweitern.
Die schönste Lösung wäre ein LSI CacheCade-Key, der genau diese Features aktiviert, da es sich bei dem Fujitsu-controller um einen umgelabelten LSI Controller handelt. Da 2xSSD's mit 500gb(vlt auch 1tb) im RAID 1 als read/write cache dranhängen und fertig. ich weiß allerdings nicht ob der dieses feature unterstütz.
als zweite Lösung ist mir diese Software von Sandisk ins Auge gefallen:
Flashsoft Cache
unschön finde ich hier, dass die Lösung auf Betriebssystemebene arbeitet, und nicht auf hardwareebene...

Die eigentliche frage:
wird man durch den SSD-cache einen spürbaren vorteil beim an/abmelden der profile und bei der allgemeinen geschwindigkeit beim arbeiten mit den "heißen Daten" spüren oder gibt es bessere möglichkeiten, den server zu optimieren?
die Clients und der server sind über 1gbit angebunden, der server kann nach bedarf auch mit 2gbit angebunden werden - das ist aber denke ich mal nicht nötig bzw. bringt keinen geschwindigkeitsvorteil.

vielen dank und grüße :)

Side
 
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Wie groß sind denn die Profile alle zusammen?
Bevor man da so großen Cache einbaut würde ich mal überlegen ob man nicht für ein bisschen mehr Geld direkt die HDs gegen SSDs tauschen kann. Oder zumindest nen neues Volume wo die I/O intensiveren sachen abgelegt werden können aus 2 SSDs bauen.
Schau dir doch mal unter last die Festplattenzugriffe an, von welchen Prozessen die kommen.
 
Oder was auch in die Richtung geht extra SSD volumes anlegen und mit ntfs junctions aka symlink die entsprechenden Teile der Ordnerstruktur auslagern.
 
die profile zusammen haben ca 350gb, an daten ca. 250gb.
was würde sich da am besten anbieten?

symlink und junctions sagen mir nichts, hab aber mal geguckt was das ist.
wie sieht es mit der transparenz aus? sieht man in der ordnerstruktur den neuen verweis?
ich kopier beispielsweise die 350gb nutzerdaten auf die ssd, das programm erstellt mir automatisch die symlinks für die strukturen und ich muss nichts ändern in den gpo's was freigaben etc. betrifft?

hhd's gegen ssd's tauschen wäre natürlich was, aber meiner meinung nach kompletter overkill. immerhin reden wir hier von 4x1tb was ca 2k sind :d
gibt es ein programm, was mir statistiken über lese/schreibzugriff und vorallem geschriebene daten darstellt? ich würde ganz gerne abwägen, in welcher region die TBW angesiedelt werden muss. ich tippe aber bei unserem workload auf 850 evo/pro.
auf dem system ist zwar networx installiert, aber das sagt mir ja nicht wirklich was über den workload aus, richtig?
falls doch, schwanken die empfangenen daten zwischen 5-30GB/tag und die gesendeten zwischen 30-90GB/tag

wie sieht es mit der gewährleistung seitens fujitsu aus? ich trau mir die umbauten zu (hab 1 Jahr in einem Systemhaus gearbeitet), da es sich aber um ein komplettsystem handelt ist die garantie am wichtigsten.
 
Im ersten Beitrag überlegst du 2*500GB oder 2*1TB SSD cache an den Controller zu hängen. Das ist doch vermutlich kaum billiger als die HDDs gegen SSDs zu tauschen. Müssen ja vermutlich teure zertifizierte SSDs für den Controller sein oder?
Garantie bleibt erhalten wenn du die SSDs bei Fujitsu kaufst oder?
Du sagst ja ist ein Raid 1 also denke ich bei 4 HDDs wären das 2 Volumes vielleicht reicht es ja eins davon zu ersetzen oder hast du ein Raid 10?
Disk I/O Kannst du dir unter Windos über den Taskmanager anzeigen lassen meine ich.
 
Im ersten Beitrag überlegst du 2*500GB oder 2*1TB SSD cache an den Controller zu hängen.

nun ja, 2x 500GB sind deutlich preisgünstiger als 4x1TB...
es geht ja wirklich um die "hot data". Bei den Profilen gibt es einige Karteileileichen, die immernoch auf ihre im Profil gespeicherten Daten zugreifen müssen. Diese will ich natürlich nicht auf der SSD lagern, da diese nur 1-2 mal im Monat aufgerufen werden.
einige andere profile werden täglich aufgerufen.
genau das gleiche mit den "eigentlichen daten", die für jeden zur Verfügung stehen. hier gibt es einige daten die einmal draufgeschrieben wurden und seit 3 jahren nichtmehr verändert wurden.
einige andere daten werden aber täglich aufgerufen und werden verändert, diese hätte ich gerne im cache

Disk I/O Kannst du dir unter Windos über den Taskmanager anzeigen lassen meine ich.
Der Taskmanager ist neben dem Ressourcenmanager einer der Programme, die immer laufen wenn ich aktiv(also per remotedesktop z.b.) mit dem server arbeite. aber das gibt mir ja keine rückschlüsse über den gesammten festplattenverkehr pro stunde/tag, sondern es liefert nur eine momentaufnahme.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was willst du denn mit dem "gesammten festplattenverkehr pro stunde/tag," anfangen? Das was dein System langsam macht ist random I/O und das kannst du nicht vernünftig über einen Tag messen.
Schau dir lieber an welche files genau zugegriffen werden wenn die Kiste langsam ist. Das geht im Ressourcenmanager und lesen/schreiben wird da auch unterschieden meine ich. Dann überlege dir wo genau du mehr performance haben willst.
Wenn es nur die Roaming Profile sind reichen ja evtl. weniger als 4*1TB SSDs.
Vielleicht reicht es auch schon wenn die Systempartition auf ein SSD RAID1 gelegt wird.

Wie genau ist denn dein aktuelles setup? 4*1TB sind das 2 logische Laufwerke die eben gespiegelt sind? Oder Hast du doch ein Raid 10? also ein logisches Laufwerk in dem jede Platte einen Spiegel hat? Das macht bei der read performance manchmal halt einen großen Unterschied.

Diese caching optionen, egal ob SSD cache am Controller oder Cache per Software würde ich nur als read-cache nutzen wollen. Man hat sonst deutlich schlechtere Karten wenn mal was schief läuft und man die Platten des Raid Arrays mit Datenrettungssoftware auslesen will und write-cache benutzt wurde.
Passt das dann überhaupt zu deinem Workload? Also profitierst du von einem read cache so das sich die Investition lohnt?

Und funktioniert das Zeug was da verkauft wird überhaupt vernünftig und zuverlässig? Und wenn es gut funktioniert, erreichst du damit die erwünschte Performance?

Vielleicht reicht dir wirklich schon ein weiteres Volume das den 0815 Workload von den Volumes mit Roaming Profiles trennt.
Random I/O macht dir deine sequentielle performance bei normalen HDDs total kaputt.

Wenn dein RAID1 Volume mit Roaming profiles nix anderes zu tun hat sollte es eigentlich flott genug lesen können um beim Anmeldeprozess nicht extrem viel langsamer zu sein als die Platten in den Clients und das Netzwerk.

Und vielleicht kann man auch an den Profilgrößen was drehen. Auch bei guter Performance braucht das an und abmelden lange wenn die Profile ungünstig groß sind.
Ich habe es schon oft gesehen das da Daten abgelegt werden, die in einem Share auf das alle mit angepassten Berechtigungen zugreifen können besser aufgehoben wäre.
Allein schon weil die Profildaten die sich zwischen An- und Abmeldung ändern nur auf den Clients gespeichert sind und damit meist nicht vom Backupkonzept erfasst werden. Kann aber auch ein lokales Problem sein wenn sich die Nutzer angewöhnt haben den Rechner einfach mal Wochen ohne Neustart zu betreiben.
 
Hallo,

mit SNMP und Cacti oder Nagios und Check mk oder PRTG paessler.com kannst du dir genau anzeigen lassen wann welche last anliegt also HDD IO und wie viel gelesen/geschrieben wird in welchem zeitraum auf wlechem laufwerk

das LSI SSD Cache kann ich nur empfehlen hab ich selbst mehrfach auf servern im einsatz es läst sich auch als Raid1 konfigurieren und schaltet sich bei ausfall einer ssd in read only cache modus man kann auch konfigurieren nach welcher zeit die cache writes auf die hdd geschrieben werden

allerdings kann ich samsung 840/850/evo als ssd cache oder allgemein als server SSDs nicht empfehlen die performance geht sobald sie voll sind selbst mit 20% overprovisioning zmd bei mir brutal in den keller selbst bei geringen lasten

gut bewährt haben sich SANDISK Optimus und Intel DC 3500
 
Hallo,

mit SNMP und Cacti oder Nagios und Check mk oder PRTG paessler.com kannst du dir genau anzeigen lassen wann welche last anliegt also HDD IO und wie viel gelesen/geschrieben wird in welchem zeitraum auf wlechem laufwerk

das LSI SSD Cache kann ich nur empfehlen hab ich selbst mehrfach auf servern im einsatz es läst sich auch als Raid1 konfigurieren und schaltet sich bei ausfall einer ssd in read only cache modus man kann auch konfigurieren nach welcher zeit die cache writes auf die hdd geschrieben werden

allerdings kann ich samsung 840/850/evo als ssd cache oder allgemein als server SSDs nicht empfehlen die performance geht sobald sie voll sind selbst mit 20% overprovisioning zmd bei mir brutal in den keller selbst bei geringen lasten

gut bewährt haben sich SANDISK Optimus und Intel DC 3500

Lieber die Samsung Server Pedanten verwenden --> SM843T / Samsung SSD 845DC PRO

Ich halte aus persönlichen Erfahrungen im SAN-Umfeld und diversen CacheCade Testberichten nicht soviel vom Tiering.
Würde die HDDs dann eher durch ein SSD RAID10 ablösen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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