SSD <--> HDD Entscheidungshilfe

bechti44

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Hallo, Jungs und Mädels :d
Also, -noch- ganz entusiastisch gehe ich an meinen ersten Home- und Datastorageserver heran :d

Alles steht - bis auf den Speicher :S
Nun die Fragen: In meinem Sharcoon MS140 kann ich bis zu vier 3,5 Zoll oder aber bis zu sechs 2,5 Zoll Platten einbauen. Da tut sich mir die Frage auf: 4 HDD's oder gar 6 SSD's

Nun denn, was habe ich vor? Die Festplatten alle in ein Raid nehmen. Anschließend eine Virtualisierungsplattform draufhauen um mehrere Instanzen zu ermöglichen. Da es um Datastrorage geht Hatte ich an die WD Red/Black's gedacht. Andere Hersteller kämen natürlich auch in Frage. Kapazitäten lägen bei ca. 4 TB pro Platte (vier Stück) wenn möglich, an sonsten 2 TB. Somit habe ich dann im Raid 5 oder 6 Verbund 8TB Speicherkapazität (korrekt?).

Bei SSD's hätte ich dagegen 6x 1TB also am Ende nur etwa 4 TB Speicherkapazität (?).

Ich denke, 4 TB sollten für einige Zeit (2-3 Jahre vom Speicher her) mal ausreichen.. Und bis dahin gibt es größere (denke ich?).
Fraglich ist für mich viel eher ob der Geschwindigkeitsboost im Vergleich zur eingebüßten Speicherkapazität günstig ist und ob die Verfügbarkeit evtl. Einbußen erleiden muss (bei Ausfall).

Zum Thema Geschwindigkeit: Ich werde vermutlich Videos und 3D-Szenen direkt auf dem Server rendern. Bringen die SSD's da einen merklichen Geschwindigkeitsbonus?

Lohnen sich die Black HDD's im vergleich zu den Red Versionen?

Es gibt auch die Möglichkeit, vier 3,5 Zoll + eine 2,5 Zoll Platte einzubauen. Die 4 würde ich dann für Data nehmen, die eine als SSD für die Betriebssystem(e). Macht das Verfügbarkeitstechnisch überhaupt noch Sinn, oder ist die Gefahr hoch, dass die SSD mal ausfällt? Das wäre nämlich ÄUßERST ungünstig..

Ihr seht: Fragen über Fragen, denn im Speicherbereich kenne ich mich leider eher weniger aus.


Freue mich auf jeden fall auf eure Antworten :)
 
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Die Frage ist doch: Was darf das kosten? Die SSDs sind teuer, schneller und haben eine geringere Bit-Fehlerrate (UBER). Die ist bei Consumer-SSDs nach JEDEC JESD218 mit <= 10^-15 definiert, bei Enterprise-SSDs mit <=10^-16, bei Consumer HDDs wie der WD Red aber nur <= 10^-14. Da Du schon von RAID 6 redest, scheint Dir das Problem wohl bekannt zu sein, wenn nicht, dann lies mal diesen Artikel bei zdnet. Ein nicht korrigierbarer Bitfehler auf 10^14 scheint sehr wenig, bedeutet aber einen Fehler auf 12Tb und damit, dass man schon ein RAID 5 aus 4 HDDs mit je 4TB nicht statisch gesehen nicht mehr rebuilden lässt, während es u 90% klappt, wenn man HDDs mit einer Bitfehlerrate von 10^15 verwendet. Vergleiche mal die Datenblätter der der WD Red und z.B. der WD Se 4TB (WD4000F9YZ) und schau, welche von denen Du nehmen musst.

Bei SSDs die mit der JESD218 konform ist, kannst Du also ein Problem weniger und kannst relativ gelassen auch ein RAID 5 realisieren, dafür kosten die aber auch ungleich mehr, so 500€ für 1TB musst Du einplanen. Die Performance ist natürlich ungleich höher, aber wenn die Daten dann nur über ein Gigabitnetzwerk mit seinen maximal 130MB/s gehen, spielt das vermutlich auch keine so große Rolle mehr. Wie schnell Du direkt auf dem Server arbeiten kannst und was für einen Unterschied SSDs oder HDDs da machen, hängt natürlich vor allem davon ab, wie schnell das Rendern selbst ist, also die CPU und ggf. GPU die dafür verwendet wird, aber das Du da HW hast die an das Limit eines HDDs RAIDs kommt, glaube ich eher weniger. Interessant wird es dann schon, wenn nebenher noch was anderes auf das RAID zugreifen will, denn dann brechen HDDs eben auch als RAID massiv ein, weil die Köpfe sich ständig zwischen den verschiedenen Positionen hin- und herbewegen müssen, wogegen SSDs parallele Zugriffe fast unbemerkt nebenbei erledigen.

Es kommt bei der Performance natürlich auch noch auf den RAID Controller an, denn am Chipsatz willst Du das ja wohl nicht machen.

Bzgl. der Ausfallraten kann ich Dir die franz. Statistik empfehlen, von der bald eine neue, aktuellere Ausgabe erscheinen müsste:
Jede HW kann ausfallen, auch die besten SSDs und daher ist es wichtig immer eine Siecherung der Daten anzufertigen und diese aktuell zu halten. Ein RAID mit Redundanz (also kein RAID 0) erhöht zusätzlich die Verfügbarkeit, ersetzt aber keine Backups!
 
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Hm, vielen Dank :d
auf das Raid wird es denke ich gezwungener Maßen schon einige parallele Zugriffe geben. - Allein schon dadurch, weil ich Platzmäßig keine Lust hab 4 Hardwareserver in meinem Wohnzimmer stehen zu haben sondern alles auf einen mit hoher Leistung pack.
Der Preis spielt (glücklicherweise) erstmal keine Rolle :d
Vermutlich werde ich dann die SSD-Variante nehmen. Das sich die Verfügbarkeit, jedoch nicht die Datensicherheit erhöht ist mir wohl bewusst. ein wenig habe ich mich dann doch eingelesen :P

Vielen dank für die Infos! :)

PS:
Weiß jemand, wann die samsung Professional-Serie mit 1TB oder mehr rauskommt?
 
Also wenn das Budget nicht begrenzt ist, dann würd ich von HDDs im unteren und mittleren Preissegment abraten und wegen der URE-Problematik nur auf 24/7 RAID-Edition mit 1 in 10^15 setzen, wenn schon HDDs in Frage kommen sollten und dazu noch System-SSD.

Aber du hast dich schon für SSDs entschieden?
 
für ssd's hab ich mich noch nicht entschieden. hatte samdung kurz ins augegefasst. aber noch nicht weiter informiert.
 
Das Problem bei den Entrprise SSDs, zumindest bei denen von Samsung ist, dass es von diesen keine Retail-Versionen gibt, also keine Garantie und keine FW-Updates. Es gibt auch eine Enterprise Samsung mit 1TB, aber das ist im Grunde auch nichts anderes als eine Evo, nur mit mehr OP, also mit nur 960GB Nutzkapazität.

Viel Auswahl hast Du in der Kapazitätsklasse sowieso nicht, da gibt es eigentlich nur die 840 Evo 1TB und die Crucial m500 960GB die was taugen und ein attraktives Preis-Leistungsverhältnis haben.

Du solltest am besten sowieso einen Teil der Kapazität von Anfang an unpartitioniert lassen, denn Du hast im RAID 5 ja kein TRIM. Da sind die Evo optimal, denn Du kannst die 12GB TurboWrite Cache der Evo immer schnell beschreiben, weil der ja sofort wieder geleert wird, sobald es eine Pause gibt und damit kannst Du dann bei 6 von denen im RAID 5 immer 60GB am Stück schnell schreiben, aber da wird der RAID Controller vermutlich vorher limitieren.
 
Kleines Update:
Der Server Läuft, alles ist eingerichtet.
Als Systemplatte habe ich nun eine kleine SSD.
Nun habe ich 4 weitere Plätze die ich mit WD caviar Black's (2TB) auffüllen werde. Nun ist die Frage nach einem Raid Controller.
Habt ihr da einen Tipp? Und nun Raid 6 oder?

mit freundlichen Grüßen,
Julian
 
Black sind weder für 24/7, noch für RAID.

Willst du 24/7 und RAID, nimm WD RED. Willst du 24/7 und RAID und mehr Speed als mit WD RED, nimm WD Se.

Willst du RAID und ohne 24/7, gibts wieder was anderes ...

Mit 4x2TB RAID6 hast du netto 4TB Speicherplatz.
 
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mhm also wd red oder SE.. Ich denke die Geschwindigkeit von WD Red reicht mir bei weitem. Höchstens es gibt noch wichtiges in sachen .. uhm wie nennt sich das bei technik :d "Haltbarkeit der festplatten" also dass sie möglichst nicht kaputt gehen.

Wegen Raidkontrollern: Macht es sinn, als heimanwender ein Teures Modell zu nehmen oder reicht da auch ein softwareraid?
Außerdem Softwareraid: Was ist der unterschied zwischen einem Softwareraid vom Betriebssystem/Bios aus oder einer PCI-e Karte, die jedoch keinen Chip hat und somit auch vom Prozessor gesteuert wird?

Meine Klassenkameraden meinen immer, Softwareraid wäre Fehleranfälliger so ganz nachvollziehen, warum das so sein soll kann ich nicht. Stimmt das? Und in welchen Ausmaße?
Es soll Ressourcen fressend sein. Ist das so extrem? Wie viel macht das aus? Denn 300-500€ sind es mir dann doch nochmal zu Überlegen wert, wie viel mir das bringt.
 
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Unterscheide zwischen HardwareRAID, FAKE-RAID und Software-RAID, da sind 3 verschieden Sachen. Ein HW RAID ist am stabilsten, da kann man zur Note den Controller und die Platten in einen anderen Rechner umziehen und wenn man keinen Fehler macht, wie etwa Anschlüsse der Platten zu tauschen, dann läuft es dort einfach weiter. Fällt eine Platte in einem RAID 1, 5 oder 6 aus, tauscht man sie und der Controller rekonstruiert die Daten automatisch. Ein Fake-RAID ist das, was z.B. an den Chipsätzen und billigen Controllerkarten möglich ist, da teilen sich der Controller und der Treiber die Arbeit. Ein Softwareraid ist rein mit SW erstellt, da können die Platten auch an verschiedenen Controllern hängen, die Controller wissen da nichts vom dem RAID. SW Raids würde ich nur unter Linux (oder Derivaten wie FreeBSD, Solaris) machen, denn unter Windows ist das nicht zu empfehlen. Die meisten NAS verwenden Software-RAID Lösung, die ganze billigen Cosnumer-NAS zu 100%.

Aber vergiss eines nicht: Kein RAID der Welt ersetzt ein Backup auf einem Medium, welches in einem anderen Gehäuse steckt. Also z.B. auf einem NAS, externen USB Platten, Tapes, etc.
 
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