SSD-RAID 0 oder 1 im Vergleich zwischen Hardware-Controller und AMD/Intel-SB SoftRAID

freeman303

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Hallo,

ich kann das momentan nicht selbst testen, daher möchte ich folgende Frage in die Runde werfen:

Was ist in Bezug auf IOPs performanter?

Ein RAID 0 oder RAID 1 aus zwei SSDs, wenn diese an einem Hardware-Raid Controller wie z.B. dem Areca 1882 oder einem LSI 9260/65 hängen, oder ein Software RAID an der Southbridge eines aktuellen AMD- oder Intel-Chipsatzes?

Der Hardware Controller hat bei höheren RAID-Leveln als 0 und 1 natürlich wegen seiner CPU Vorteile, das ist unbestritten. Aber beim kaum rechenlastigen RAID-0 oder RAID-1 dürfte der CPU-Vorteil des Hardware-Raid Controllers vernachlässigbar sein. Was eine Rolle spielen könnte, ist der Write Back Cache des Hardware-Controllers, der beim Areca z.B. bis zu 4 GB betragen kann, beim LSI aber 512 MB beträgt.

Hat ggf. jemand es getestet, wie die IOPs sich verhalten, wenn die gleichen zwei SSDs am Hardware Controller hängen oder an der Chipsatz-Southbridge des Mainboards (also einem Software-Raid)?

Grüße
Freeman
 
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hab hier nen LSI 9240 8I und der kommt bei weitem nicht an die Raid Leistung der Intel SB ran
 
Wenn nichts an der Anbindung/Controllerseitig limitiert, dann gibts nahezu keinen Unterschied. Wie auch, IOPS sind im Grunde fast theoretischer Natur, und ob nun dedizierter Controller oder Intel PCH -> beides ist ein Controller für HDDs.

Der Vorteil der externen Controllerlösung ist schlicht der Cache und die Möglichkeiten einer BBU... Und dieser Vorteil wirkt sich massiv anders aus, wenn der Workload sich ändert. Also viel random access wird der Intel Lösung ohne Cache nicht so sehr gut schmecken wie dem externen Controller mit Cache zum Beispiel.
Die Frage ist aber, ob man mit ein paar SSDs nicht die ganzen "normalen" ggf. sogar schon etwas älteren Raidcontroller so derart belastet, dass es zu Engpässen kommt... Speziell was Datenraten angeht. Wobei das aber auch bei der Intel Lösung passieren kann...
 
Da diverse Raid controller für SSD schlicht ungeeignet sind würde ich, außer man weiß genau was man tut, eher die Intel Onboard Lösung nehmen.

Gesendet von meinem Galaxy Nexus mit der Hardwareluxx App
 
Der Vorteil der externen Controllerlösung ist schlicht der Cache und die Möglichkeiten einer BBU... Und dieser Vorteil wirkt sich massiv anders aus, wenn der Workload sich ändert. Also viel random access wird der Intel Lösung ohne Cache nicht so sehr gut schmecken wie dem externen Controller mit Cache zum Beispiel.

Der Inteltreiber nutzt den Hauptspeicher als Cache und der ist nochmal um vieles schneller als der RAM auf einem RAID-Controller, dazu muss man den Haken nur bei "write-back cache" setzen.
Random Access auf SSDs braucht auch keinen read ahead oder dicken Cache, da die Daten mit 0,1 bis 0,3ms Verzögerung verfügbar sind und es müssen ja, anders als bei RAID5 oder 6, keine Paritätsberechnungen gemacht werden. Richtig konfiguriert schlägt ein solches Intel RAID aber auch dicke RAID-Controller bei der RAID5-Performance, bzw. ist gleich auf und man spart sich einen teuren, heißen Controller.

Die Grenzen zwischen Hardware-RAID, hardware-assisted RAID und Software-RAID sind fließend und das reine Hardware RAID ist vermutlich das unflexibelste System mit den meisten Nachteilen, nicht umsonst gibt es ZFS.
 
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