zur Eingangsfrage noch:
mit hdparm lassen sich einfach Bereiche auf der SSD „trimmen“ - ganz unabhängig von Partitionen und Dateisystemen, dazu zitiere ich einmal aus der Manpage von hdparm:
Code:
[…]
--trim-sector-ranges
For Solid State Drives (SSDs). EXCEPTIONALLY DANGEROUS. DO NOT
USE THIS OPTION!! Tells the drive firmware to discard unneeded
data sectors, destroying any data that may have been present
within them. This makes those sectors available for immediate
use by the firmware's garbage collection mechanism, to improve
scheduling for wear-leveling of the flash media. This option
expects one or more sector range pairs immediately after the
option: an LBA starting address, a colon, and a sector count
(max 65535), with no intervening spaces. EXCEPTIONALLY DANGER-
OUS. DO NOT USE THIS OPTION!!
E.g. hdparm --trim-sector-ranges 1000:4 7894:16 /dev/sdz
[…]
Etwas unpraktisch ist dabei, dass man sich erstens einmal sicher sein muss, dass man sich mit den Sektoren nicht verrechnet/verzählt damit man nicht irrtümlich einen Teil eines Dateisystems „trimmt“ und zweitens ist auch noch nie Maximalgröße des auf einmal trimmbaren Bereiches lästig, weil man den Befehl uU sehr oft ausführen muss. Sinnvollerweise müsste man hdparm dann in einer Schleife ausführen lassen, was bedeutet, dass man noch einmal mehr aufpassen muss…
…aber das mit dem höllisch aufpassen hat ja bereits Holt geschrieben!
(am sichersten ist es dann vermutlich noch eine leere Partition anzulegen, ev sogar ohne Dateisystem, dann kann man sich Start- und Endsektor mit beliebigen Partitionierungsprogrammen wie gdisk, fdisk, parted, gparted,… anzeigen lassen und zum trimmen heranziehen)
Wenn es einfach nur um das trimmen eines kompletten Geräts geht, finde ich den security erase etwas unpraktisch, weil man dazu afaik zumindest vorrübergehend ein Paßwort setzen muss. Einfacher geht es mit blkdiscard aus dem Paket util-linux (leider allerdings erst in der Version in experimental enthalten), das genau das macht.
Sonst kann man das auch mit dem Formatieren erledigen. btrfs (mkfs.btrfs) kennt die Option -K/--nodiscard — in den Standardeinstellungen wird also meines Wissens vor dem Formatieren alles getrimmt, dh man könnte einfach ein "mkfs.btrfs /dev/sdx" auf die gesamte SSD (nicht nur eine Partition, möglicherweise ist dazu -f/--force notwendig) loslassen und danach die Dateisystemkennung wieder mit "wipefs -a /dev/sdx" löschen und dann erst die SSD wie gewünscht partitionieren und formatieren.
Durch das Vorgehen „verliert“ man imho höchstens ein paar wenige nicht getrimmte Sektoren, in die das btrfs bereits beim Formatieren Verwaltungsinformationen geschrieben hat.
(Dasselbe ist vermutlich auch mit einigen anderen Dateisystem möglich… aber es läuft fast auf dasselbe hinaus wie die nicht gemountete Partition, wie Holt sie vorgeschlagen hat)
schließlich gibt es aber eigentlich keinen Grund davon auszugehen, dass der nicht partitionierte Bereich am Ende der SSD nicht „frei geblieben“ ist, bis auf vielleicht zB eine Kopie der GPT, denn auf die die unpartitionierten und unformatierten Bereiche eines Speichermediums schreibt ja keine Anwendung und kein Programm.