[Kaufberatung] SSDs für SQL Server

AssassinWarlord

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MoinMoin...

was kann man aktuell so nehmen wenn es um einen echten Betriebs-Virtualisierungsserver wo später ein Exchange, ein SQL und noch ein Fileserver mit drauf soll? das ganze wird für 7 Jahre geplant - muss also auch eine weile halten. Ich denke mal die Intel S3510 serie wird da schnell schlapp machen, und die Samsung 850 Pro sind ja nicht für Server zertifiziert (Dauereinsatz).

Welche Serie von welchem Hersteller könnt ihr da so empfehlen, die auch wirklich für Dauereinsatz ausgelegt sind (Zertifiziert!)
 
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Die 850 Pro ist auch eine Consumer SSD, Consumer SSDs baut man nicht in Produktivserver! Die SM863 ist die Serverversion davon und die würde ich auch nehmen, oder vielleicht, wenn nur wenig Schreiblast anfällt, die die PM863 mit TLC, aber bei 7 Jahren Nutzung würde persönlich den Aufpreis für das MLC der SM863 bezahlen.
 
Jep, die 850Pro ist eben KEINE server SSD...auch wenn die 10 jahre garantie hat, hat sie doch keine Zertifizierung für den Serverbetrieb...auch der TBW Wert ist für ein SQL zuniedrig finde ich
 
Außerdem fehlen ihr die Stützkondensatoren, also die Full-Power-Loss Protection und gibt auch die Internal-Data Protection der Enterprise SSDs als Argument für diese statt der 850 Pro im Enterpriseeinsatz an. Die TBW sind bei den Consumer SSDs ja extra niedrig angegeben, damit Leute die diese SSD in Entepriseumgebungen einsetzen im Zweifel die Garantie nicht mehr in Anspruch nehmen können, sollte sie es wirklich schaffen die NANDs kaputt zu schreiben. Sowas ist anfangs, bevor die TBW Angaben als Begrenzung der Garantie eingeführt wurden, ja wohl nicht so selten passiert.
 
Die 850 Pro ist auch eine Consumer SSD, Consumer SSDs baut man nicht in Produktivserver!

Ich würde das nicht so pauschal sagen - es kommt drauf an wie stark der Server genutzt wird, und was es kosten darf.
In einer Firma mit 7 aktiven Usern haben die in 15 Monaten grade mal 4TB Schreibrate gehabt.

Sofern man einen gescheiten Raid-Controller vorschaltet spricht in kleinen Umgebungen nichts gegen gegen gute Desktop SSDs.
Ich würde auch nicht auf 7 Jahre haltbarkeit planen, dann lieber nach 2-3 Jahren den Plattensatz tauschen,
sofern das nicht sowiso notwenig ist, weil der Platz vorher knapp wird.

In großen Firmen sieht das natürlich anders aus, aber da ist dann das Budget auch dementsprechend.
 
Eigenschaften wie Full-Power-Loss Proection oder Internal-Data-Path Protection die eben Enterprise von Consumer SSDs unterscheiden, haben nichts mit den TBW zu tun und die meisten kleinen lernen diese erst zu schätzen, wenn das Kind schon mal im Brunnen lag, während es bei großen Firmen eben einfach Standard ist damit es gar nicht erst zu Problemen kommt.
 
Jep, mit desktop platten brauchen wir da garnicht erst anfangen. Es muss schon was brauchbares sein. Die Intel 3510 sind aber zu lahm und auch nicht gerade laststabil sag ich mal. Wir reden hier über einen Server (eigentlich zwei die als eine HA lösung arbeiten) wo mal locker 5-8 VMs draufkommen... Da ist der Exchange der 70 user versorgt noch der, mit der geringsten Last. Da macht der SQL schon mehr, oder die Oracle DB. Viele maschinen und messsysteme sorgen im millisekundenbereich für reichlich IO :d
Daher - Samsung 850Pro....öhm - nein ;)
Sowas setzten wir in Firmen ein wo es wirklich nur 3-4 leute gibt, die nen kleinen Essentials server haben oder sowas.


Mich würde aber eben mal interessieren welche Enterprise SSDs es so aufm markt gibt
 
Die DC 35xxer sind ja auch die Budget Modelle unter Intels Enterprise SSD Serien, die 3600er die mittleren und die 3700er die größten mit den meisten DWPD (ich meine 10) und der besten Performance, also den meisten IOPS schreibend im Steady State. Wenn die DC S zu lahm sind, nimm halt die DC P und welches es gibt, solltest Du bei euren Lieferanten erfragen, denn was nutzt es zu wissen das Hersteller x auch ein Modell y hat, wenn dies nicht lieferbar ist? Eben nichts, also schau was die Lieferanten anbieten, schau Dir die Spezifikationen an, Reviews sind ja eher selten verfügbar und entscheide dann. Bedenke ab, dass auch eine DB einige an CPU braucht um die I/Os ausführen zu können, eine schnelle SSD alleine reicht nicht und dann muss man auf die korrekte Konfiguration achten um auch wirklich das Potential der SSD(s) nutzen zu können. War es nicht so, dass bei Oracle die Standard Edition seit Ora11 keine paralllen I/O mehr (auf eine Platte) macht, sondern nur Enteprise Edition?
 
Hmm, gut möglich, da bin ich selber nicht so im Bilde wie das jetzt abläuft :-/

ja, die Samsungs und die Intels bekommt unserer Lieferant auch ran :) ich werde mir mal die P-Serie von Intel etwas genauer anschauen.
CPU Mäßig verbaue ich gerne 2x den Xeon E5-2630v4. Klar, der hat nen niedrigen Basistakt, aber ich lasse entgegen der Empfehlung von Stratus everRun z.B. den Turbo-mode an - hatte bisher damit nie Probleme. und bei HyperV kisten sowieso.
bin mir nicht so sicher, ob ein 6 kerner der mit 3,2Ghz Basistakt arbeitet soviel schneller ist? Ich ordne lieber einer VM mal 2 Cores mehr zu, als eine hochgetaktet CPU, da die meisten Anwendungen ja mittlerweile multithread optimiert sind....eigentlich *g*
 
Hol Dir mal eine Samsung SM 863 und schau was die schafft, Du wist überrascht sein und wenn Du kein 10GbE hast, brauchst Du nicht mehr und ich glaube selbst wenn, dann auch nicht.
 
Die meisten Server sind mit 4x 10GbE (LWL) mit nem großen HP 4208vl Switch angebunden, welche meist voll ausgebaut sind
da geht schon was würde ich meinen :d
 
Aber wenn die Programme I/O machen, dann wird immer auch einiges an CPU nötig sein, oder schaufeln die alle nur Daten von der Disk aufs Netzwerk? Eine Datenbank beschäftigt ja normalerweise auch zu einem guten Teil die CPU um zu wissen wo die Daten liegen oder wo sie diese ablegen soll. Aber nimm halt eine Intel DC P3700 (wenn schon, denn schon) und schau was da dann effektiv an Transferraten entstehen, ob Du also wirklich von der besseren Bandbreite der PCIe SSD profitieren kannst.
 
Pcie ssds? Na das wird eher nix, wollte schon gerne bei Nativen 2.5" SSDs bleiben, wegen Raid10 + HS... Ich weiß auch wenn es enterprose SSDs sind die "nie" ausfallen... Ich vertraue doch lieber einem RAID als einer aussage von einem Hersteller :d
Und ein SoftRaid geht mit everRun nicht.

Das mit den Datenbanken... Also einem SQL habe ich bisher immer nur 4 Core's zugeteilt, wirklich ausgelastet waren die nie habe ich den eindruck :/ oder meinst du, das da mehr Cores zugeteilt werden sollten?

Hab jetzt mal die Samsungs mit geordert beim nächsen Server, mal schauen was die so machen...
 
Es gibt auch PCIe SSDs im 2.5" Formfaktor, die werden dann als U.2 bezeichnet, es recht also nicht den Formfaktor alleine zu betrachten, man muss schon auch die Anbindung berücksichtigen. Wenn Du RAID 10 willst und die bestehende Controller nutzen möchtest, bleiben bei SATA/SAS SSDs. Ein SW-RAID ist bei PCIe SSDs sowieso Pflicht, schon weil die RAID Controller für die Performance viel zu lahm wären, die haben ja auch nur ein oder zwei alte PowerPC oder ARM Kerne da drin die dann mit 1.xGHz takten, wogegen die kleinsten Xeon wie Riesen wirken und ungleich mehr Resourcen bieten als so ein RAID-Controllerchip. Es spircht ja auch nichts gegen ein SW-RAID, die md RAIDs von Linux sind extrem performant und ausgereift (ok, es erst letztes Jahr wurden ein TRIM Bug gefunden, aber HW-RAIDs bieten i.d.R. gar kein TRIM), die ziehe ich persönlich jedem HW RAID vor.

Da die Samsung SSDs das Queued TRIM unterstützen, muss Du bei einem md-SW-RAID aufpassen die gefixte Version des Kernels zu nehmen, sonst droht Datenverlust denn der Bug war, dass verschiedene Threads in den gleichen Speicherbreich geschrieben haben wo die LBAs angelegt wurden die getrimmt werden sollen und damit wird wild durch die Gegend getrimmt, was eben auch LBAs betroffen hat, die von Dateien belegt werden.
 
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