SSDs und der Windows 8 Neustart/Hibernate

MichaOmega

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Hi ihr,

sollte man unter Windows 8 Hibernation deaktivieren, sowie die Nutzung der "swapfile.sys" (Abspeichern des Kernel)? Unter Google findet man diese Empfehlungen, allerdings auch andere falsche/unnötige Empfehlungen bzgl. SSDs und Windows 7...

Stimmt es, dass der Windows 8 Neustart/Shutdown einen großen Teil der, bei mir 2,5 GB großen, "hiberfil.sys" neu beschreibt, sowie die genannte "swapfile.sys" für den Kernel? Bzw. wie viele MBs werden dort wirklich ~ jedes Mal beschrieben?
Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass es 100te von MBs sind, da ansonsten seit Windows Vista/7 ja viele Optimierungen/Schonungen für SSDs automatisch eingestellt werden.

Und bei der Defragmentierung ist die SSD explizit als solche mit in den wöchentlichen Zeitplan aufgenommen. Allerdings ist von einer "Optimierung" anstatt einer "Defragmentierung" die Rede. Das kann so bleiben oder? Was genau bedeutet das?

Danke und Gruß
Micha
 
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Hibernate und die Swapdatei kann man ruhig anlassen. Beim Neustart wird diese imho nicht neu geschrieben, aber bei jedem Hibernate wird der Inhalt des RAM in diese Datei geschrieben. Dies nutzt zwar die Flashzellen ab, aber längst nicht in dem Ausmaß, daß man darauf verzichten müsste.
Bei der "Optimierung" wird das SSD offenbar nochmal extra getrimmt. Du kannst grundsätzlich davon ausgehen, daß alles von Windows 8 so eingestellt ist, daß dein SSD optimal genutzt wird. Andere "Optimierungen" aus dem Netz sind immer höchst zweifelhaft.
 
Du kannst grundsätzlich davon ausgehen, daß alles von Windows 8 so eingestellt ist, daß dein SSD optimal genutzt wird.
Das habe ich mir gedacht, schön es hier bestätigt zu lesen ;). Besten Dank für die Infos!

Hmm, ein zusätzlicher TRIM die Woche, naja schaden kanns nicht. Würde mich dennoch mal interessieren, wie viel durch Hibernation in die Datei geschrieben wird, gibts da Möglichkeiten das zu messen? Meine Crucial M4 lässt leider kein Auslesen der Schreibmengen (über z.B. SSDlife) zu, welche ich vor und nach einem Neustart vergleichen könnte :\.
 
MS hat mit Win8 das RAD nicht neu erfunden. Die Grundsätze der Speicherverwaltung gehen zurück auf WindowsXP. Die Auslagerungsdatei abschalten? Warum sollte man Deiner Meinung das machen? Warum weiß man es als User besser als die Software-Ingenieure von MS?

Pushing the Limits of Windows: Physical Memory - Mark's Blog - Site Home - TechNet Blogs <-- Speicherverwaltung von Windows aus technischer Sicht. Genauer.
Beispiele was passieren kann wenn man sie abschaltet: https://www.computerbase.de/forum/showthread.php?t=966451 https://www.computerbase.de/forum/showthread.php?t=966529

Das hat weder was mit Deiner OS-Version, noch mit der Speichermenge in Deinem Rechner zu tun, sondern alleine mit Deiner Software und Deiner Arbeitsweise ob Du Probleme durch das Abschalten bekommst oder nicht.
Solange Du 32 Bit Software benutzt, wird jedes Programm das mehr als 1.8GB Speicher braucht gnadenlos abschmieren wenn Du sie abschaltest.
 
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Hmm, ein zusätzlicher TRIM die Woche, naja schaden kanns nicht. Würde mich dennoch mal interessieren, wie viel durch Hibernation in die Datei geschrieben wird, gibts da Möglichkeiten das zu messen?
Die Hiberfil.sys sichert den Inhalt des RAMs gegenüber möglichen Stromausfällen während der Ruhezeit ab, sofern du den hybriden Standby nutzt. Dabei wird der gesamte Inhalt deines RAMs, also im Extremfall 3GB, auf das SSD geschrieben. Die tatsächliche Datenmenge findest du im Resourcenmanager > Arbeitsspeicher und dort dann im Diagramm "In Verwendung". Da das aber viel zu wenig ist, um deinem treuen SSD wirklich wehzutun, würde ich einfach und getrost nicht mehr darüber nachdenken. Bei meinen 16GB (die auch mal voll sind) beschwert sich mein SSD auch nicht.
 
D.h. die hibernate kann man ausschalten ab eine Auslagerungsdatei an lassen?
 
Die Auslagerungsdatei abschalten?
Ich meinte nicht die Auslagerungsdatei, sondern den Ruhezustand ;).
Aber die Auslagerungsdatei schalte ich auch grundsätzlich ab, sofern mein Arbeitsspeicher im Fall ausreicht. Ich werde mir die Infos aus deinen Links mal durchlesen, danke dafür!
Bisher bin ich davon ausgegangen, dass die Auslagerungsdatei nichts weiter ist, als eine virtuelle Erweiterung des Arbeitsspeichers für den Fall, dass dieser nicht mehr ausreicht. Da die Festplatte (auch eine SSD) langsamer ist als der Arbeitsspeicher, schalte ich diese also möglichst ab. Ab 4 GB RAM hatte ich auch noch nie Probleme damit. Bei z.B. 2 GB Ram kamen dann häufiger Meldungen, der Arbeitsspeicher würde nicht ausreichen, weshalb ich die Auslagerungsdatei dann aktiv lasse ;).

Der verwendete Arbeitsspeicher liegt bei meinem PC meistens um 1,5 GB rum. Diese werden vollständig in die Hiberfil.sys geschrieben? Dafür dass es (ich habe es ausprobiert) kaum eine spürbare Beschleunigung des Bootvorgangs mit sich bringt, finde ich das aber recht viel. Klar beschwert sich die SSD nicht, aber abnutzen tut sie dadurch doch trotzdem schneller? Ich mache täglich ca. 2 Neustarts/Shutdowns. Aber vielleicht schätze ich die Haltbarkeit des Speichers auch ein paar Größenordnungen zu niedrig ein ;).
 
Bisher bin ich davon ausgegangen, dass die Auslagerungsdatei nichts weiter ist, als eine virtuelle Erweiterung des Arbeitsspeichers für den Fall, dass dieser nicht mehr ausreicht. Da die Festplatte (auch eine SSD) langsamer ist als der Arbeitsspeicher, schalte ich diese also möglichst ab. Ab 4 GB RAM hatte ich auch noch nie Probleme damit. Bei z.B. 2 GB Ram kamen dann häufiger Meldungen, der Arbeitsspeicher würde nicht ausreichen, weshalb ich die Auslagerungsdatei dann aktiv lasse ;).
Dann revidiere dein Bild der Auslagerungsdatei mal.
Ich finds übrigens sehr lustig, daß du denkst, es würde sinnlos ausgelagert? Solange RAM adressierbar ist, wird dieser auch genutzt, erst dann wird die Auslagerungsdatei verwendet. Microsoft hält es übrigens für optimal, wenn diese auf einem solid state drive liegt.

Der verwendete Arbeitsspeicher liegt bei meinem PC meistens um 1,5 GB rum. Diese werden vollständig in die Hiberfil.sys geschrieben? Dafür dass es (ich habe es ausprobiert) kaum eine spürbare Beschleunigung des Bootvorgangs mit sich bringt, finde ich das aber recht viel. Klar beschwert sich die SSD nicht, aber abnutzen tut sie dadurch doch trotzdem schneller? Ich mache täglich ca. 2 Neustarts/Shutdowns. Aber vielleicht schätze ich die Haltbarkeit des Speichers auch ein paar Größenordnungen zu niedrig ein ;).
Shutdowns und Reboots schreiben keine Daten in die hiberfil.sys und nutzen diese auch nicht. Der hybride Standby und der normale Hibernate schreiben Daten in die hiberfil.sys und stellen nach dem Aufwecken den vorherigen Status des Systems wieder her, inkl. aller geöffneten Programme.
Bislang wurde hier noch kein SSD kaputtgeschrieben. Meist sagt man 20GB täglich über 5 Jahre bis das SSD kaputtgeschrieben ist.
 
Wenn man wissen will, ob und in welchem Umfang die Auslagerungsdatei genutzt wird, stellt man einfach folgendes ein, min: 16MB (das ist der kleinst zulässige Wert und max: z.b. 4096MB (das wird eh nie ausgeschöpft).
Man muss natürlich die geschützten Systemdateien sichtbar machen, danach kan man schön beobachten, wie sie sich füllt oder auch nicht füllt.
 
Dann sollte dein Kaltstart Boot unter Win8 aber jetzt langsamer sein. Aber eigentlich ist das jetzt zu offtopic ;)
 
Microsoft hält es übrigens für optimal, wenn diese auf einem solid state drive liegt.
Das macht Sinn, schließlich kommt eine SSD vom Tempo her eher an den RAM ran als eine HDD ;). Ich werde es mal probieren mit der entsprechenden Minimal/Maximalgröße und sehen ob sie genutzt wird, oder nicht.

Shutdowns und Reboots schreiben keine Daten in die hiberfil.sys und nutzen diese auch nicht. Der hybride Standby und der normale Hibernate schreiben Daten in die hiberfil.sys und stellen nach dem Aufwecken den vorherigen Status des Systems wieder her, inkl. aller geöffneten Programme.
Bislang wurde hier noch kein SSD kaputtgeschrieben. Meist sagt man 20GB täglich über 5 Jahre bis das SSD kaputtgeschrieben ist.
Ich meinte, wie ******* richtig anmerkt, den Shutdown/Reboot von Windows 8, welcher ja automatisch ein Hibernate ist, wenn man es eben nicht deaktiviert.

Ich habe nochmal ein bisschen nach Schreibzyklen/Lebensdauern von SSDs gegoogelt und bin zur Überzeugung gekommen, dass ich mir zu viele Sorgen mache =D! Ein paar Gigabyte klingt nach so viel, ist aber bei ca. 5000 Schreibzyklen @ 128 GB (meine M4) wirklich nicht viel. Wenn die anfängt den Geist aufzugeben, wurde sie von mir wohl eh längst ausgetauscht aufgrund veralteter Technik^^.

Aber es ist schon interessant, wie viele Daten Windows 8 von Haus aus so hin und her schreibt, ohne dass man als einfacher User etwas davon mitbekommt. Wenn ich mich an alte Zeiten erinnere, wo man in solchen Größendimensionen nicht gewagt hat zu denken. Und heute wirds mal eben bei jedem Reboot abgespeichert^^. Naja ich schweife ab...

Ich danke euch für die Antworten! Ich werde Interessehalber noch mal mit ein/ausgeschaltetem Hibernate, sowie Auslagerungsdatei rumprobieren, aber ich werde aufhören mir bei jedem größeren Schreibvorgang auf der SSD Sorgen zu machen =)!
 
5000 PE-Zyklen sind bei deinem SSD auch nur 640 Terabyte. Ich würde spekulieren, daß du es nicht schaffst, die Zellen kaputtzuschreiben.
 
Natürlich wird die Auslagerungsdatei genutzt wenn eine vorhanden ist.
Dort landen z.b. alle Daten die Du gerade nicht nutzt.

Beispiel: Du tippst einen Text im Wordpad, minimierst dann Wordpad und arbeitest in einer anderen Anwendung. Nach einer voreingestellten Zeit schiebt Windows den Speicher in dem Dein neuer Text liegt in die Auslagerungsdatei, damit es den so freiwerdenden Speicher sinnvoll nutzen kann.

Und was Windows unter sinnvoll nutzen versteht müsste eigentlich auch jeder kennen: Datenträger-Cache.
Alles was Du vom Datenträger lädst, wird im RAM zwischengespeichert, damit es beim nächsten Gebrauch nicht nochmal vom Datenträger geholt werden muss, schließlich sind die Datenträger immer noch das lahmste Teil im Rechner.
Und durch die Deaktivierung der Auslagerungsdatei verhindert man das teilweise. Ich meine: Hilfe da werden 8GB auf die Swapdatei geschrieben, das die 8GB freien Speicher die man dafür bekommt dazu genutzt wird (wieder nur ein Beispiel) dass man sein BF3 fast komplett ohne Datenträger-Zugriff zocken kann ..... und zwar stundenlang .... und wieviel Datenträger-Gerödel man sich dadurch spart, scheint niemandem aufzufallen.

Man beachte die Werte hinter IM CACHE und FREI
 
Zuletzt bearbeitet:
Unter Windows 8 würde ich die Hibernate-Datei auf keinen Fall deaktivieren weil dann der neue Schnellstart nicht mehr funktioniert. Die Daten, die beim Shutdown in die Datei geschrieben werden, sind auch deutlich weniger als beim Ruhezustand von Window 7 weil ja die Benutzersitzung vor dem Hibernate beendet wird.
 
Mal ein Real- Normaltest mit min 16mb, max 6142mb [hab z.zt. nur 4gb drin]
nach Neustart


nach mehreren Stunden Normalgebrauch Inet und zocken


zwischendurch immermal beobachtet, es war nie mehr. was lernen wir daraus? es wird fast nix ausgelagert. und das bei nur 4 gb ram.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei mir ist die Datei nach 2 Tagen bei ~270 MB gewesen und seither auch nicht weiter gewachsen, und das bei 3 GB Ram ;). Interessanterweise ist die "swapfile.sys" exakt gleich groß und erst zu sehen seit die Auslagerungsdatei wieder aktiv ist. Braucht er evtl. letztere um dort den Kernel auszulagern und dann für den "Schnellstart" in ersterer zu speichern oder so? Ralls nicht ganz xD
 
Oo "pagefile.sys" = Auslagerungsdatei, oder nicht? War bis Windows 8 jedenfalls immer so und diese Datei ist nach aktivieren der Auslagerung auch direkt aufgetaucht. Die swapfile.sys erst nach nem Neustart meine ich.

How ever, es sind jedenfalls beide Dateien da und beide exakt gleich groß^^.
 
5000 PE-Zyklen sind bei deinem SSD auch nur 640 Terabyte. Ich würde spekulieren, daß du es nicht schaffst, die Zellen kaputtzuschreiben.

Schön wär's. Leider ist das eine Milchmädchenrechnung oder Verkäuferrechnung - Marketing. ;)

CDI zeigt bei meiner Indilinx min. Löschzählerstand = 1, max. = 464, mittl. = 206. Wenn man ein perfektes WL haben will, dann muss man von Zeit zu Zeit umschaufeln, was die WA verstärkt. Deine 640 TB sind ein theoretischer Idealwert, ein Wunschtraum.

JEDEC: Standard für SSD Lebensdauer - Notebookcheck.com News
Ich finde es interessant, dass kein Hersteller von Consumer-SSDs mit einer garantierten Workload wirbt, immer nur mit MB/s.

Übrigens habe ich mal gelesen, dass die garantierte Haltedauer der Daten laut JEDEC nur mindestens 1 Jahr betragen muss - was ich gar nicht glauben mag. Bei meiner SSD, wo ja wegen min. PE = 1 anscheinend die Kernkomponenten von Windows und eventuell auch die Firmware nicht umgeschaufelt werden, könnte also der Fall eintreten, dass das System oder die ganze SSD nach einem Jahr nicht mehr startet. Ganz lustig wird es, wenn die SSD mal länger als 1 Jahr im Schrank liegt.

Vllt könnte sich mal jemand durch den JEDEC-Standard wühlen um das zu verifizieren. Woher kommt denn die Aussage, dass die Daten 10 Jahre gehalten werden müssen?

Eine interessante Konstellation wäre es, wenn man 90% der SSD mit Dateien größer 10 GB (Backups) und den Rest mit Browsercache, pagefile.sys usw.
zupflastern würde. Die Spekulationen der Hersteller gehen dahin, dass sich fast alle Consumer normgerecht verhalten und Windows und ein paar Programme auf der SSD installieren. So nach dem Motto: es wird schon gut gehen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön wär's. Leider ist das eine Milchmädchenrechnung oder Verkäuferrechnung - Marketing. ;)

CDI zeigt bei meiner Indilinx min. Löschzählerstand = 1, max. = 464, mittl. = 206. Wenn man ein perfektes WL haben will, dann muss man von Zeit zu Zeit umschaufeln, was die WA verstärkt. Deine 640 TB sind ein theoretischer Idealwert, ein Wunschtraum.

Nein, mitnichten verehrter Bernd, ist das eine Milchmädchenrechnung. Ich habe lediglich vergessen darauf hinzuweisen, daß ich natürlich die wahren writes der SSDs inkl. aller wear-leveling-Techniken meine und nicht die host writes. Gerade deine Indilinx-SSD glänzt hier übrigens mit einer WA von 50.
 
Wenn eine SSD zu 95% statisch gefüllt ist, dann übersteht vllt diese SSD mit stark frequentierten Cache-Dateien nur ein paar Jahre. Dann spielt auch das Overprovisioning eine größere Rolle. Da meine SSDs aber kaum zu 30% gefüllt sind, ist "Optimierung" kein Thema für mich. Es kommt also immer auf das Einsatzszenario an.
 
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