Sorry, das seh ich durchaus anders. Für das klasische "pay2win", welches in "Freemium" oder "Free2Play"-Spielen vorherrscht, hat einen exponentiellen Bedarf an "Premiumwährung", ein Limit in den Aktionen pro Tag, welches im Spielverlauf zunehmend störend wird oder eine Schwelle für überlegene "Ausrüstung" welche entweder für nur für Premiumwährung gekauft werden kann oder - schlimmer - Premiumwährung verbraucht.
Für Spieler bedeutet das, dass Spielfortschritt entweder durch Grinding oder Echtgeld weiter kommen oder überhaupt eine Chance im Spiel haben. Das ist aber bei Battlefront eben nicht gegeben. Weder kann man "bessere" Items wirklich zielgerichtet kaufen, noch sind diese Items für den "Normalkäufer" nur durch Grinding erreichbar. Für die vierte Waffe der Klasse benötigt man 500 Kills, was ja durchaus im Rahmen des normalen Spiels liegt. Battlefront 2 hat unterm Strich so wie es veröffentlicht wurde eben steileren Schwierigkeitsgrad als Spiele ohne Lootboxen.
Bei Star Cards wird i.d.R. der Cooldown reduziert, wobei das zumindest meiner Erfahrung keinen spürbaren Unterschied im Spiel hat. Mehr als einen "gefühlten" Vorteil hat man am Ende nicht, vor allem weil Tode mittlerweile die Abklingzeiten ohnehin sofort zurücksetzen, im Gegensatz zu Battlefront 2015. Der Teufel liegt eben im Detail und im Balancing. Aber das ist kein großer Unterschied zu den Shortcut Packs, die früher schon verteilt wurden.
Letztendlich sind die kaufbaren Lootboxen in Battlefront die hochpreisige Variante der "Shortcut Packs", weil eben der Erfolg mit dem Freischalten eben nicht gerade garantiert ist. Für diejenigen, die heute ins Spiel starten wird das aber trotzdem frustrierend, da die Server voller Leute sind, die zum einen schon 10-20 Levels Vorsprung haben und - wichtiger - die Maps schon kennen. Das wird etliche nicht aufhalten, über "pay2win" zu schimpfen.
Unterm Strich finde ich die aktuelle Diskussion um die Lootboxen in Sachen Battlefront 2 für verfehlt; Ich habe Diablo 3 zum Release gespielt, und das war sobald man die Story durch hatte eine verdammt frustrierende Erfahrung weil ohne das Auktionshaus Fortschritt nur mit tagelangem Grinding und Glück irgendwie zu erahnen war.
Der Entwickler DICE hat mit „Star Wars: Battlefront II“ (hier unser Grafikkarten-Benchmark zum Spiel) versucht einige Kritikpunkte des Erstlings auszumerzen. Beispielsweise integriert man dieses Mal eine Singleplayer-Kampagne. Doch seit der Betaphase geriet das Spiel weniger durch sein Gameplay an sich und mehr durch die integrierten Mikrotransaktionen in die Schlagzeilen. Viele Fans störten sich enorm daran, dass im Spiel der Fortschritt über Loot-Boxen beschleunigt werden kann. Anders als bei...
